Und das lässt sich nicht überlisten?
Es gibt Sportler, die mit einem Bandscheibenvorfall die Streif gewinnen, usw usw.
Hallo Tyrolens.
Mit guten Kenntnissen und einem guten Team hat man sicherlich einen gewissen Handlungsspielraum, aber überlisten würde ich es nicht nennen.
Solltest du dabei an Medikamente denken, die die Inhibition zentral hemmen... das halte ich nicht für sinnvoll, da dabei die Medikation systemisch wirkt, also auf den gesamten Körper.
Muskeln, die durch den Sturz/ Verletzung einen höheren Tonus aufweisen (in unserem Fall evtl. Gwins Nacken- und Rückenmuskeln), könnten so eine noch höhere Spannung aufweisen, was auch zu keinem guten Output führt.
Zu starke Anspannnungen, überschiessende Reaktionen, Krämpfe und eine generelle unzulängliche Koordination könnten während der sportlichen Tätigkeit und dem Renndruck die Folge sein. (Auch "Choking" könnte damit begünstigt werden!)
Meine oben genannten therapeutischen Maßnahmen wären die erste Wahl. Also strukturell am Daumen, um bestimmte Mechanismen an der Gelenkkapsel zu fördern... und segmentale Techniken (C5-C8), um gezielt auf Rückenmarksebene zu intervenieren.
Zudem noch andere Sachen (z.B. am Nucleus intermediolateralis), die ich jetzt aber nicht erläutern will.
Ein straffes Taping, um das propriozeptorische Empfinden zu kanalisieren und zu verstärken... und um das Gelenk bestmöglichst zu stabilisieren.
Zu deinem BSV-Beispiel kann ich mich nicht konkret äussern, da mir darüber keine Infos vorliegen.
Jeder BSV ist symptomatisch anders und der Spinalnerv hat in der Regel sehr viel Platz in seinem Foramen.
Er nimmt allgemein nur ca. 1/6 des Platzes im Foramen ein.
Problematisch ist das Exsudat, dass sich an der Stelle bildet. Das ärgert den Nerv und erzeugt an seiner Membran ein sehr ungünstiges Milieu, was für den Schmerz verantwortlich ist.
Sollte die Nervenwurzel tatsächlich mechanisch (!) irritiert werden, haben wir immer noch einen afferenten und efferenten Anteil, der symptomatisch werden kann. Oder beide. Oder nach einiger Zeit auch bedingt durch segmentale Veränderung auf entsprechender Höhe.
Sollte es "nur" ein lokaler LWS-Schmerz sein (ohne afferente oder efferente Symptome) kann man noch ziemlich viel schaffen. Auch ein Rennen fahren. Mit medizinischer Hilfe sowieso.
Auch mit afferenter Symptomatik kann man noch was reißen. Efferent wird's wesentlich problematischer.
Der LWS-Bereich hat zudem bei weitem nicht so einen grossen und verdichteten Cortex-Bereich (neuroplastisch-synaptisch), wie die Hand oder der Fuß. Das ist nochmal ein ganz großer Unterschied, was diese ganze Thematik angeht.
Gruß, Kiwi.