Da ist zum großen Teil die Sportförderung in D dran Schuld. Das Thema wurde auch nach der LA WM von einigen Sportlern ganz gut erklärt, vor allem im internationalen Vergleich. Wurde aber ja insgesamt schon oft thematisiert.
In D wird nur gefördert was erfolgreich ist und Chancen auf Medaillen hat. Dazu auch nur die Topsportler, der Nachwuchs wird selbst in beliebteren Sportarten oft nur rudimentär gefördert. Bedeutet Anfahrt, Unterkunft, teilweise Verpflegung muss selber organisiert und bezahlt werden. Selbst bei Lehrgängen.
Ist eine Sportart weniger erfolgreich bei einem wichtigen Event, bedeutet das sofort Verlust von Fördergeldern, die aber dann eben fehlen, um den Anschluss wieder herzustellen, selbst wenn der nur temporär, evtl. nur wegen Verletzungen, weg war.
Im Radbereich und im speziellen beim DH wird das natürlich noch deutlich weniger Förderung und Unterstützung bedeuten, wie z.B. bei der LA, wo es schon ein großes Problem zu sein scheint.
Und dann wir bei Events erwartet, dass sich "Amateure" mit "Profis" aus anderen Ländern messen. Wenn dann so ein Debakel passiert wie in Eugene, dann wundern sich wieder alle und heulen. Am Ende muss eine Gesellschaft eben entscheiden, was ihr erfolgreiche Sportler wert sind. Und in welcher Sportart.
Wenn man das nicht finanzieren will, es breiter Konsens ist, dann ist das ok, man muss sich aber eben auch bewusst sein, dass Erfolge sich nicht in dem Maß einstellen werden und das akzeptieren.
Oder man nimmt Geld in die Hand und fördert wie in anderen Ländern konsequent unabhängig von Ergebnissen (zumindest bis zu einem gewissen Grad) und hat damit für den Sportler bessere Bedingungen, mehr Konzentration auf das Wesentliche, besser bezahlte Trainer (idealerweise mehr Hauptamtliche) usw. War es nicht sogar bei den sehr erfolgreichen Rodlern so, dass Hackl zu den Össis abgewandert ist, weil er mehr geld und bessere Rahmenbedingungen bekommen hat?