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gefunden im Jagdforum
Mountain-Bike-Strecken ( Klaus9 , 03.02.2001, 14:44 Uhr)
(7 Antworten, letzter Beitrag: 11.02.2001, 18:30 Uhr)
In unserem Raum, der Fränkischen Schweiz, werden 4 Mountain-Bike-Strecken ausgewiesen.
Ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen Jäger oder Jagdpächter in anderen Gebieten mit Mountain-Biker haben.
Waidmannsheil Klaus 9
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 03.02.2001, 19:16 Uhr)
Tja Klaus9
die Freizeit Gesellschaft zollt ihren Triubut.
Mountain Biker haben die schlechte Angewohnheit, Frühaufsteher zu sein und in der Regel in Rotten aufzutreten. Da sie ja Sportler sind, sind sie meistens zu schnell, um sie in ein vernünftiges und aufklärendes Gespräch zu verwickeln. Dies ist bei Hundehaltern schon anders. Weiterhin wollen sie, wie der Name schon sagt, Mountain biken, d.h. sind die Wege zu gut, sind sie uninteressant und sie entdecken garantiert Deine Wildäcker und Pirschpfade. Insofern viel Vergnügen.
Du wirst wahrscheinlich keine Chance haben, die Ausweisung der Strecken zu verhindern. Man kann nur hoffen, das sich die Biker auf die 4 Strecken gleichmäßig verteilen. Versuch Dich nicht zu ärgern, hat sowieso keinen Sinn.
Waidmannsheil
Joerg
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( der_KLAUS , 04.02.2001, 11:25 Uhr)
hallo klaus,
so dumm es klingen mag--sei froh dass es "nur" montainbiker sind--die dürfen übrigens eh schon die wege nutzen!!
stell dir mal vor, du hättest paraglider, skifahrer, einen golfplatz oder ähnlich schlimme dinge im revier!!
die einzige möglichkeit, die ich sehe, ist folgende:
wenn es einen verein im ort gibt, würde ich dort mal mit denen gemeinsam die planung und die
voraussatzungen diskutieren.
aufklärende schilder würde ich überall nach rücksprache aufstellen.
weiterhin würde ich die "störenfriede" einmal jährlich zu einem reviergang mit anschliessender grillparty einladen-kosten trägt jeder für sich selber!!-
weiter würde ich die ausweisende behörde zusammen mit dem jagdverpächter(denn in dessen recht wird eingegriffen)aufsuchen und die bedenken erörtern.
zu 99,99999% weiss nämlich keine behörde von evtl. wildruhezonen, äsungsflächen, einständen etc. .
ich kann mir vorstellen, dass bei vernünftiger
erklärung und diskussion sich das kaum vermeidliche zumindest abschwächen lässt.
Klaus
Re[1]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 04.02.2001, 18:52 Uhr)
Tja Klaus,
bist mir ja sehr symphatisch, aber als Du das geschrieben hast, hast Du wohl im siebten Himmel geschwebt.
Ich würd mir da nicht viele Hoffnung machen, aber versuchen kann man es ja mal. Hoffentlich klappt es. Mich würds freuen. Nur nicht sauer sein, wenns in die Hose geht.
WH
Jörg
Re[2]: Mountain-Bike-Strecken ( der_KLAUS , 04.02.2001, 21:26 Uhr)
hi jörg,
nene--im siebten himmel habe ich nicht geschwebt;-))
aber ich denke trotz aller lebenserfahrung noch positiv.--vielleicht klappt es ja so, denn den kopf in den sand stecken bringt auch nichts.
KLaus
Re[3]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 04.02.2001, 23:19 Uhr)
Na ja,
stimmt auch wieder
WH
Jörg
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( wipi , 06.02.2001, 17:32 Uhr)
Horrido.
Da ich glaube, dass momentan bereits Mountain-Biker bei Euch unterwegs sein werden, alles andere würde mich wundern, ist die Ausweisung der Strecken vielleicht eine Chance. Alles was jetzt auf eigene Faust mit dem Bike die Natur "erforscht" wird dadurch vielleicht in geregelte Bahnen gelenkt. Solange die Wege nicht verlassen und halbwegs zivile Uhrzeiten eingehalten werden, sind die Auswirkungen auf das Wild eh gering, bzw. Anfangs nur von kurzer Dauer.
Waidmannsheil
Wipi
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( Spiessbock , 11.02.2001, 18:30 Uhr)
Hallo Klaus,
im Raum Bamberg hat ein Bürgermeister die Idee gehabt, so noch schnell im Alleingang und als "Abschiedsgeschenk", eine Mountainbike-strecke am Geisberg ausweisen zu wollen...
Dumm für ihn war nur, dass die Sache zu früh publik wurde, ein Naturschutzgebiet tangiert ist und die Grundstücksbesitzer sowie die Jagdausübungsberechtigten nicht gefragt wurden.
Jetzt hat der Mann echte Probleme, denn in kürzester Zeit bildete sich eine Front von Jägern, Forst, Grundstückseigentümern, BUND, DBV...
Die Mountainbiker nutzen so schon die recht anspruchsvollen Wege am Geisberg. Wenn jetzt diese neue Quer-Feld-ein-Strecke ausgewiesen wird, dürfte es einige Biker geben, für die das dann die Erlaubnis ist, überall die Wege zu verlassen und querfeldein zu fahren. Dies dürfte dann auch einige massive Störungen für das Wild, geschützte Vögel und andere geschützte Tiere bedeuten. Unfälle mit Verletzungen sind aufgrund des sehr steilen Geländes dann auch zu erwarten.
Wenn die Mountainbiker - wie gehabt - auf den Wegen bleiben, gibt es von allen Seiten keine Probleme. Ich musste mich zwar schon ein paar mal sehr schnell in die Büsche schlagen, wenn so eine "Maschine" den Berg heruntergerast kam, aber sei's drum. Nur gut, dass ich noch nicht zu alt bin, um mich mit einem schnellen, gewagten Sprung in die Botanik zu retten... Sollte aber diese Strecke ausgewiesen werden, sehen alle gewaltige Schwierigkeiten auf (vor allem ältere) Spaziergänger (die Räder kommen ja fast lautlos angedonnert, Klingel haben die auch nicht), Tiere, Boden und Natur zukommen. Aus diesem Grund hat sich bei uns gegen diesen "Schildbürgerstreich" oben genannten Bürgermeisters auch eine ziemlich massive Front gebildet.
Jedenfalls kann ich Dir nachfühlen, dass Du von diesen Strecken nicht gerade begeistert bist, ich finde auch, dass das "freie Waldbetretungsrecht" von vielen Freizeitsportlern und "Naturfreunden" zu stark missbraucht wird und dass auf die Natur - trotz der Grünen - allgemein zu wenig Rücksicht genommen wird.
Gruss
Spiessbock.
Mountain-Bike-Strecken ( Klaus9 , 03.02.2001, 14:44 Uhr)
(7 Antworten, letzter Beitrag: 11.02.2001, 18:30 Uhr)
In unserem Raum, der Fränkischen Schweiz, werden 4 Mountain-Bike-Strecken ausgewiesen.
Ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen Jäger oder Jagdpächter in anderen Gebieten mit Mountain-Biker haben.
Waidmannsheil Klaus 9
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 03.02.2001, 19:16 Uhr)
Tja Klaus9
die Freizeit Gesellschaft zollt ihren Triubut.
Mountain Biker haben die schlechte Angewohnheit, Frühaufsteher zu sein und in der Regel in Rotten aufzutreten. Da sie ja Sportler sind, sind sie meistens zu schnell, um sie in ein vernünftiges und aufklärendes Gespräch zu verwickeln. Dies ist bei Hundehaltern schon anders. Weiterhin wollen sie, wie der Name schon sagt, Mountain biken, d.h. sind die Wege zu gut, sind sie uninteressant und sie entdecken garantiert Deine Wildäcker und Pirschpfade. Insofern viel Vergnügen.
Du wirst wahrscheinlich keine Chance haben, die Ausweisung der Strecken zu verhindern. Man kann nur hoffen, das sich die Biker auf die 4 Strecken gleichmäßig verteilen. Versuch Dich nicht zu ärgern, hat sowieso keinen Sinn.
Waidmannsheil
Joerg
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( der_KLAUS , 04.02.2001, 11:25 Uhr)
hallo klaus,
so dumm es klingen mag--sei froh dass es "nur" montainbiker sind--die dürfen übrigens eh schon die wege nutzen!!
stell dir mal vor, du hättest paraglider, skifahrer, einen golfplatz oder ähnlich schlimme dinge im revier!!
die einzige möglichkeit, die ich sehe, ist folgende:
wenn es einen verein im ort gibt, würde ich dort mal mit denen gemeinsam die planung und die
voraussatzungen diskutieren.
aufklärende schilder würde ich überall nach rücksprache aufstellen.
weiterhin würde ich die "störenfriede" einmal jährlich zu einem reviergang mit anschliessender grillparty einladen-kosten trägt jeder für sich selber!!-
weiter würde ich die ausweisende behörde zusammen mit dem jagdverpächter(denn in dessen recht wird eingegriffen)aufsuchen und die bedenken erörtern.
zu 99,99999% weiss nämlich keine behörde von evtl. wildruhezonen, äsungsflächen, einständen etc. .
ich kann mir vorstellen, dass bei vernünftiger
erklärung und diskussion sich das kaum vermeidliche zumindest abschwächen lässt.
Klaus
Re[1]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 04.02.2001, 18:52 Uhr)
Tja Klaus,
bist mir ja sehr symphatisch, aber als Du das geschrieben hast, hast Du wohl im siebten Himmel geschwebt.
Ich würd mir da nicht viele Hoffnung machen, aber versuchen kann man es ja mal. Hoffentlich klappt es. Mich würds freuen. Nur nicht sauer sein, wenns in die Hose geht.
WH
Jörg
Re[2]: Mountain-Bike-Strecken ( der_KLAUS , 04.02.2001, 21:26 Uhr)
hi jörg,
nene--im siebten himmel habe ich nicht geschwebt;-))
aber ich denke trotz aller lebenserfahrung noch positiv.--vielleicht klappt es ja so, denn den kopf in den sand stecken bringt auch nichts.
KLaus
Re[3]: Mountain-Bike-Strecken ( Woehrmann , 04.02.2001, 23:19 Uhr)
Na ja,
stimmt auch wieder
WH
Jörg
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( wipi , 06.02.2001, 17:32 Uhr)
Horrido.
Da ich glaube, dass momentan bereits Mountain-Biker bei Euch unterwegs sein werden, alles andere würde mich wundern, ist die Ausweisung der Strecken vielleicht eine Chance. Alles was jetzt auf eigene Faust mit dem Bike die Natur "erforscht" wird dadurch vielleicht in geregelte Bahnen gelenkt. Solange die Wege nicht verlassen und halbwegs zivile Uhrzeiten eingehalten werden, sind die Auswirkungen auf das Wild eh gering, bzw. Anfangs nur von kurzer Dauer.
Waidmannsheil
Wipi
Re[0]: Mountain-Bike-Strecken ( Spiessbock , 11.02.2001, 18:30 Uhr)
Hallo Klaus,
im Raum Bamberg hat ein Bürgermeister die Idee gehabt, so noch schnell im Alleingang und als "Abschiedsgeschenk", eine Mountainbike-strecke am Geisberg ausweisen zu wollen...
Dumm für ihn war nur, dass die Sache zu früh publik wurde, ein Naturschutzgebiet tangiert ist und die Grundstücksbesitzer sowie die Jagdausübungsberechtigten nicht gefragt wurden.
Jetzt hat der Mann echte Probleme, denn in kürzester Zeit bildete sich eine Front von Jägern, Forst, Grundstückseigentümern, BUND, DBV...
Die Mountainbiker nutzen so schon die recht anspruchsvollen Wege am Geisberg. Wenn jetzt diese neue Quer-Feld-ein-Strecke ausgewiesen wird, dürfte es einige Biker geben, für die das dann die Erlaubnis ist, überall die Wege zu verlassen und querfeldein zu fahren. Dies dürfte dann auch einige massive Störungen für das Wild, geschützte Vögel und andere geschützte Tiere bedeuten. Unfälle mit Verletzungen sind aufgrund des sehr steilen Geländes dann auch zu erwarten.
Wenn die Mountainbiker - wie gehabt - auf den Wegen bleiben, gibt es von allen Seiten keine Probleme. Ich musste mich zwar schon ein paar mal sehr schnell in die Büsche schlagen, wenn so eine "Maschine" den Berg heruntergerast kam, aber sei's drum. Nur gut, dass ich noch nicht zu alt bin, um mich mit einem schnellen, gewagten Sprung in die Botanik zu retten... Sollte aber diese Strecke ausgewiesen werden, sehen alle gewaltige Schwierigkeiten auf (vor allem ältere) Spaziergänger (die Räder kommen ja fast lautlos angedonnert, Klingel haben die auch nicht), Tiere, Boden und Natur zukommen. Aus diesem Grund hat sich bei uns gegen diesen "Schildbürgerstreich" oben genannten Bürgermeisters auch eine ziemlich massive Front gebildet.
Jedenfalls kann ich Dir nachfühlen, dass Du von diesen Strecken nicht gerade begeistert bist, ich finde auch, dass das "freie Waldbetretungsrecht" von vielen Freizeitsportlern und "Naturfreunden" zu stark missbraucht wird und dass auf die Natur - trotz der Grünen - allgemein zu wenig Rücksicht genommen wird.
Gruss
Spiessbock.