Wie immer im Leben:Schade wenn ich somit auf Schutz verzichten muss...
im Bikepark ist mir das Gewicht relativ egal, auf Touren dann schon relevant.
Ja das ist ja das was man immer liest. Aber richtige Belege dafür gibt's nicht oder?
Vllt halten die Helme mehr Schläge aus? Es wird ja nicht getestet wie sich der Aufprall mit dem Helm anfühlt sondern nur ob er dem impact standhält oder?
Ich würde jetzt mal vermuten, dass man mit den leichten Modellen mehr vom Aufprall mitkriegt?
Dann bräuchte es aber eine offizielle Differenzierung zwischen den verschiedenen Arten der Helme oder?
Ich schwitze selbst im Park mit lift so sehr im Helm, dass ich in Erwägung ziehen muss mir trotz reiner Parknutzung einen leichten und somit gut belüfteten Helm zuzulegen.
Schade wenn ich somit auf Schutz verzichten muss...
Je mehr Material am Helm ist, desto mehr Energie kann beim Aufschlag dissipiert werden. Solange es keine Revolution in der Helmtechnik gibt, hilft viel tatsächlich viel.Aber richtige Belege dafür gibt's nicht oder?
Grade an der Schutzwirkung des Kinnbügels hätte ich die geringsten Sorgen (außer an der Ausgestaltung der Form). Da dieser Teil nicht im direktem Kopfkontakt steht ist das "nur" eine Frage der Festigkeit, eine Dämpfung ist da irrelevant. Und bezüglich Festigkeit kann man, grade mit den heutigen Werkstoffen, schönen Leichtbau konstruieren.Nochmal:
Was für „Belege“?
Schau Dir ein beliebiges YT mit MTB Fails im BP an - und dann stell Dir die Frage, ob insbesondere das Kinnteil von leichten Modellen bei den harten Einschlägen heile geblieben wären.
Jeder der sich schon mal hart abgelegt hat und dem Dank Helm der Gang zum Kieferchirurgen erspart geblieben ist würde über „Aber ich schwitze so doll“ nur müde lächeln.
Du suchst nach „Absolution“ um im Park einen leichten Helm zu tragen?
Meinen Segen hast Du. Für 95% aller Stürze wird der reichen.
Es gibt nun aber mal keine sachlichen Argumente mit denen man die Schutzwirkung leichter Helme schönreden kann - muss man halt wissen ob die 5% Chance das einem wert ist.
Aus meiner Leatt-Zeit (ist schon über 3 Jahre her) weiß ich, dass seitens der Regulierungsbehörden seit Ewigkeiten an einem Update der Normen, insbesondere EN1078 gearbeitet wird, aber wann da endlich strengere Normen kommen, kein Plan.
Generell: Sucht nicht immer den leichtesten Helm, mehr Gewicht bedeutet oft (nicht immer, alles ne Frage der Konstruktionsdetails) bessere Dämpfungswerte, den das Haupt-Material bei nem Helm bleibt das EPS (das schwarze Styropor), und generell je härter das EPS, desto schwerer, aber desto höhere Kräfte kann es aufnehmen. Gleiches gilt für die EPS-Dicke: der Helm sieht scheiße aus, weil er so voluminös ist? Im Sturzfall ist das zusätzlicher Dämpfungs-Weg, und klar auch dann ist mehr EPS verbaut & daher schwerer.
Wenn ihr mal nen Halbschalen-Helm ausmustert, einfach kräftig drauftreten (bei Inmould Konstruktion, geht nicht mit Composite/Carbon Schalen bei höherpreisigen Fullfaces), ihr werdet erschrecken, nach wie wenig Widerstand sich das anfühlt.
Rotations-Schutz-Techniken, sind schon gut, aber wichtiger ist meiner Meinung exemplarisch, das mehrere Densities / Sprich Härtegrade bei den Dämpfungsmaterialien verwendet werden (z.B. Bei Leatt: mit den 360 Turbines hast du nen Non-Newtonian Multi-impact fähiges Material, das nicht nur rotational, sondern auf bei low force impacts hilft (sorry, fürs Denglisch), -> 6D, Kali, und paar andere Marken haben ähnliche Konstruktionen,
und einige nutzen 2 unterschiedliche EPS Densities noch oben drauf, oder kombinieren EPS mit Koroyd, .... Bin da nicht mehr so krass im Loop, was Marktbeobachtung angeht aber das macht absolut Sinn.
Ich fahre zum Beispiel im Gelände immer noch den alten Giro-Switchblade, ohne Kinnbügel, kein MIPS und "nur" single Density, da ich da weiß: ok die Halbschale ist ASTM zertifiziert und damit für höhere Geschwindigkeiten / Impacts zertifiziert (als ne nicht DH zertifizierte Halbschale). Außerdem hat man den zusätzlichen Schutz durch die Open Face Konstruktion, der Helm kann im Sturzfall nicht so leicht "wegklappen", ist besser fixiert. Aber klar, ist halt schwer & heiß.
Der neue Leatt kann echt interessant werden, hat sich gelohnt, dass ich damals so ne nervige Sackratte war und Ewigkeiten auf dem Open Face Thema rumgeritten bin
Auf dem Rennradl habe ich nen super leichten, ventilierten Helm, der wirklich nur oben aufsitzt, in der Stadt fahre ich nen mittelschweren Skate-Style Pisspot, im Bikepark nen Fullface.
Kurz: man kann nicht zu viele Helme haben, lohnt für den Einsatzzweck spezifisch zu kaufen, & spätestens alle 5 Jahre lohnt ein Upgrade, denn es tut sich technologisch schon Einiges.
Endlich bringt jemand mal den wichtigen Einwurf. Auch beim Thema Gehirnerschütterung spielt es ein Rolle. Manche DH-Helme waren oder sind in meinen Augen viel zu hart.Im Motorsport wird durchaus auch über das Gewicht des Helms bei der Verletzungs-Profilaxe diskutiert. Ein schwerer Helm schützt vielleicht den Schädel besser aber für Nackenverletzungen spielt das Gewicht des Helms möglicherweise eine Rolle.
Wenige 100g Gewicht können bei den ggfls. hohen G-Kräfte bei eim Sturz mit mehreren Kilo auf den Kopf einwirken.
Im Motorsport wird durchaus auch über das Gewicht des Helms bei der Verletzungs-Profilaxe diskutiert. Ein schwerer Helm schützt vielleicht den Schädel besser aber für Nackenverletzungen spielt das Gewicht des Helms möglicherweise eine Rolle.
Wenige 100g Gewicht können bei den ggfls. hohen G-Kräfte bei eim Sturz mit mehreren Kilo auf den Kopf einwirken.
Ich weiß nicht ob man den Motorsport als Referenz hinzuziehen kann.
Im Automobilbereich sind die Helme mit dem HANS-System ausgestattet. Zudem sind die Helme mehr auf Brandschutz optimiert als auf Aufprallschutz (dafür gibt es Knautschzonen, Innenkäfige / Halo).Beim Motorrad eben viel mehr auf Dämpfung. Wobei beim Supersport das Schutzsystem eine Kombination aus Helm, Lederkombi, Protektoren und Airbagsystem darstellt.