Hallo zusammen,
der Thread ist zwar schon alt, aber nur für's Archiv: Die Unterschiede zwischen dem 2012er und dem 2013er Modell des normalen Trans Alpine fallen in der Tat groß aus, jedoch nicht immer zum Besseren, wie mir die Hotline von
Deuter erklärte... doch mehr dazu später, denn zunächst ging ich zum Backpacker-Store meines Vertrauens.
Dort hatten sie die neuen Modelle ebenso argwöhnisch angenommen, denn abgesehen vom Materialwechsel (Marketingfloskel "Ballistic" wird ersetzt durch Marketingfloskel "Ripstop") war die einzige wirkliche Neuerung ein Rückschritt: Die Helmhalterung ist beim 2013er Trans Alpine nicht mehr aus Nylon, sondern aus einem sehr rutschigen Kunststoff - der Verkäufer selbst (!) bevorzugte die ältere Version und schlug vor, doch mal meinen
Helm zu befestigen: Er hielt wirklich kaum noch, und rutschte mangels spannendem Nylon schnell heraus. Ich verglich auch alle anderen Aspekte des Rucksacks; außer einer kleinen Extraschlaufe an der Innentasche und neuem Außenmaterial ließen sich aber keine Änderungen feststellen.
Dem wollte ich auf den Grund gehen, und nachdem auch ein Rucksackexperte der Globetrotterfiliale Köln mir keine weiteren Vorteile des neuen Modells gegenüber der Vorjahresversion nennen konnte, rief ich kurzerhand die Zentrale in Gersthofen an. Eine Dame des Kundenservice nahm sich die Zeit, extra nochmal Rücksprache mit den Mitarbeitern zu halten, um mir die Veränderungen genau erklären und begründen zu können. Was dann kam, ließ mich staunen: Sie sagte mir geradeheraus, dass es für
Deuter schlicht schwierig geworden war, Nylon zu angemessenen Preisen zu bekommen, und man sich deshalb von nun an dagegen entschieden hatte. Natürlich spielte auch die schnellere Abnutzung eine kleine Rolle (bei meinem '05er Trans Alpine ist es allmählich etwas ausgeleiert), aber der Hauptgrund war nichts anderes als: Geld sparen. Es wurde kein Gewicht gespart (immernoch um 1250g), und ansonsten auch nix, was den Kauf des neuen Modells rechtfertigen würde. Im Gegenteil: In einem Backpackerladen in Heidelberg wurden beim Anblick des neuen Modells sogar erstmal ein Dutzend Vorjahresmodelle vorsorglich auf Vorrat gekauft.
Nicht falsch verstehen: Ich halte den Trans Alpine immer noch für den mit Abstand besten Tagesrucksack. Mein alter hat Biketouren, 20000km durch Nord- & Südamerika & Europa vorbildlich durchgestanden, und funktioniert nun als Unirucksack, der auch mal den Wocheneinkauf fasst. Nur zum neuesten Modell kann ich nicht mit gleicher Überzeugung raten, auch wenn das sicherlich Geschmackssache ist. Ich für meinen Teil hab mir jedenfalls den 2012er im Sonderangebot gesichert