Carver Pure 120 oder Pure 150?

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Fahrrad, da mir mein über 10 Jahre altes Trekkingrad nur noch wenig freude bereitet. Da ich zu 70% auf Wald- und Feldwegen (Rest: Straßen, eine extremen Ausflüge ins Gelände geplant) unterwegs sein werde ist meine Wahl auf ein MTB gefallen. Da ich die letzten Jahre nur sehr selten mit dem Fahrrad unterwegs war und somit auch wenig Ahnung von der Materie habe, möchte ich euch um Rat bitten, welches Bike für mich das Richtige ist. Ich habe in den letzten Tagen ein paar kleinere Fahrradhändler und Fahrrad-XXL abgeklappert um mich zu erkundigen und besonders gut gefallen haben mir das Carver Pure 120 und das Pure 150. Als absoluter MTB-Anfänger fällt es mir schwer, die Unterschiede zwischen den Bikes wirklich zu spüren (außer natürlich im Preis: das 120 kostet 599 €, das 150 gleich 400 € mehr).Vom Schaltverhalten nehmen sich meiner Meinung nach beide nichts, alles flutscht wie es sollte. Doch was ist mit der Federgabel? Bringt die Luftfederung des Pure 150 wirklich spürbare Vorteile (zugegeben, die Einstellerei mit Luft und Zugstufe reizt mich schon aber ich weiß nicht, ob die Sache mir 400 € wert sind)? Reicht für mich als Wenigfahrer die billigere Kurbel und Tretlager des Pure 120? Die Bremsen * des Pure 150 packen schon etwas mehr zu aber auch beim Pure 120 kann ich die Räder problemlos zum Blockieren bringen, wenn auch mit leicht höherer Kraft am Hebel. Noch ein paar Daten zu meiner Person: ich bin 176 cm groß, recht sportlich bei 75 kg Körpergewicht und finde eine Rahmenhöhe von 48 cm recht angenehm. Genutzt werden soll das MTB als Feierabendsportgerät sowie für Wochenendausflüge.

Hier die Daten der beiden Bikes:

Rahmen: Pure 120 Gabel: Suntour XCR RL, 100mm, Lockout Schaltwerk: Shimano * Deore XT Umwerfer: Shimano * Deore Schalthebel: Shimano * Deore SL-M590 Bremsen *: Avid * Juicy 185/160mm Kurbeln: Shimano * Alivio M430 44-32-22 Zahnkranz: Shimano * Deore HG-50 11-32 Kette: KMC HG-53 Naben: Shimano * M475 Felgen *: Alex XD-Lite Reifen *: Schwalbe * Smart Sam 2,25“ Lenker: Carver Vorbau: Carver Steuersatz: VP-A42E 1 1/8“ Sattel *: Selle Italia Q-Bik Sattelstütze: Carver Pedale: Marwi SP-910A

Rahmen: Pure 150 Gabel: Manitou R7 MiLo 100mm, Lockout Schaltwerk: Shimano * Deore XT 10-fach Umwerfer: Shimano * Deore XT Schalthebel: Shimano * Deore XT Bremsen *: Avid * Elixir 3 185/160mm Kurbeln: Shimano * Deore XT 42-32-24 Zahnkranz: Shimano * Deore HG-81 11-34 Kette: Shimano * HG-74 Naben: Shimano * Deore XT M756 Felgen *: Alex XD-Lite Reifen *: vorne: Rocket Ron hinten: Racing Ralph Lenker: Carver Vorbau: Carver Steuersatz: VP-A42E 1 1/8“ Sattel *: Selle Italia Q-Bik Sattelstütze: Carver Pedale: Marwi SP-910A Gewicht: ca. 12,0 kg


Eines der beiden MTBs wird's wohl werden, da sie mir optisch und technisch gut gefallen, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und ich das Kaufen-und-Fahren-Feeling habe ohne Warten auf die Lieferung. Ich freue mich auf Eure Meinung.

Danke!

Tiesl
 

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Re: Carver Pure 120 oder Pure 150?
Nabend

Die Kurbel und Gabel sowie die Laufräder beim 120er sind schon deutlich schlechter als die des 150ers und den Aufpreis allemal wert da das in der Regel auch die Teile sind die man als erstes Tauscht wenn man Blut geleckt hat.

Ich würde wohl zum 150er greifen, zumal die im Moment auch gut mit sich reden lassen, hab gehört das jemand nen 2010er Pure 150 für 899,- euro bekommen hat
was nen Super Schnäppchen wäre.

gruß chris
 
Danke für die extrem schnelle Antwort. Ich hatte mich jetzt schon mental auf das 120er eingestellt, da ich bei der Probefahrt im Laden und beim Durchfedern von Hand keine gravierenden Unterschiede feststellen konnte. Wie macht sich denn eine minderwertige Kurbel beim Fahren bemerkbar? Gibt es höhere Tretwiderstände der verschleißt das Lager lediglich schneller, was wiederum für mich Wenigfahrer keinen großen Nachteil bedeuten würde?
Über Federgabeln hört man ja die verschiedensten Aussagen: Öl sei feinfühliger und langlebiger als Luft, Luft kann man hingegen besser abstimmen, macht aber mehr Arbeit und geht evtl. schneller kaputt als ölgefüllte Gabeln. Doch spüre ich als Hobbyfahrer wirklich auf Wald- und Feldwegen einen großen Vorteil oder fährt sich das MTB einfach nur etwas anders? Ist das 150er oversized für mich Anfänger oder nicht?
Mann, mann, mann... was mach ich bloß? Für 300-400 gesparte Euro kann man sich schon wieder schönes Zubehör kaufen (Licht, Trinkflasche, Schloss...) aber wenn die Vorteile des 150ers wirklich gravierend sind, macht es wiederum keinen Sinn, sich den Spaß am Fahrradfahren durch ein minderwertiges Bike zu versauen.

Viele Grüße
Tiesl
 
Als der größte Unterschied zwischen 120er und 150er ist die komplette XT Bestückung beim 150er - Unterschiede sind z.B.:
* sanfteres Schalten (kracht nicht so)
* durch die XT-Schalthebel springt der Gang schon beim drücken rein und nicht erst beim loslassen
* man kann bis zu 2 Gänge auf einmal runter schalten

Über Federgabeln hört man ja die verschiedensten Aussagen: Öl sei feinfühliger und langlebiger als Luft, Luft kann man hingegen besser abstimmen, macht aber mehr Arbeit und geht evtl. schneller kaputt als ölgefüllte Gabeln. Doch spüre ich als Hobbyfahrer wirklich auf Wald- und Feldwegen einen großen Vorteil oder fährt sich das MTB einfach nur etwas anders?
Sagen wir mal so das kommt auf dein Gewicht und deinen Fahrstil an - wenn du zwischen 65 und 85 kg wiegst wirst du dir wahrscheinlich auch eine nicht luftgefederte Gabel halbwegs akzeptabel einstellen können. Wenn du jetzt hauptsächlich Schotterstraßen und einfache Wanderwege fährst sollte das auch noch kein Problem sein.
Wenn du jedoch viele Wurzeltrails (oder ähnlich ruppiges Gelände) fährst, wo es besonders wichtig ist das Bike bzgl. einfeder- und ausfeder-Geschwindigkeit exakt abzustimmen, so wirst du mit einer luftgefederten Gabel definitiv mehr Freude haben.

Ist das 150er oversized für mich Anfänger oder nicht?
Wenn du das Bike hauptsächlich auf der Straße fährst und nur 1 mal die Woche oder so im Wald/Schotter fährst ist es wahrscheinlich oversized, hast du aber vor regelmäßig (d.h. 2-3 mal die Woche) das Bike als Sportgerät zu bewegen (d.h. weils Spaß macht und nicht nur um von A nach B zu kommen), dann würde ich auf jeden Fall das 150er nehmen.
 
Also die hintere Schaltung kam mir beim 120er sogar besser vor (beim Hoch- und Runterschalten unter Last hat es bei der "billigen" Schaltung sogar weniger laut gekracht). Hinten 2 Gänge runterschalten ging auch mit dem Deore Hebel des 120ers (wenn ich mich jetzt nicht komplett irre gingen sogar 3 Gänge auf einmal, möglicherweise verwechsel ich aber etwas). Sicher, die vordere Schaltung (Umwerfer?) war beim 150er besser.
Ich wiege 75 kg - also eigentlich im optimalen Bereich für die ölgefüllte Gabel.
Bleibt nur noch die Frage, wie sich die Komponenten Kurbel, Tretlager und die Reifen * auswirken? Ist man damit bei einer gemeinsamen Tour mit Freunden merklich langsamer (wenn's mal gemütliche Radwege entlanggeht (Vergleich: 120er gegenüber 150er))?

Danke für die Hilfe!

Tiesl
 
Bleibt nur noch die Frage, wie sich die Komponenten Kurbel, Tretlager und die Reifen * auswirken? Ist man damit bei einer gemeinsamen Tour mit Freunden merklich langsamer (wenn's mal gemütliche Radwege entlanggeht (Vergleich: 120er gegenüber 150er))?

Danke für die Hilfe!

Tiesl

Ob schneller od. langsamer macht nicht das Schaltgedöhns , sondern die Muskeln und wenn der Weg etwas ruppiger wird ist die Gabel eher das Teil das den Unterschied macht .

Mfg 35
 
Das ist auch völlig einleuchtend. Mir ging es mehr um den Aspekt Reibung: wie wirken stark sich die unterschiedlichen Kurbeln, Tretlager, Ketten und Reifen * auf die Gesamtreibung aus? Ich vermute mal, dass die Reifen * den größten Widerstand verursachen aber was sind die Vorteile von XT-Kurbeln und dem Tretlager mit diesen außenliegenden "Festziehringen"?
 
Ob schneller od. langsamer macht nicht das Schaltgedöhns , sondern die Muskeln und wenn der Weg etwas ruppiger wird ist die Gabel eher das Teil das den Unterschied macht .

Da stimme ich meinem Vorredner zu, aber wenn du dich wohl fühlst und eher auf Forstautobahnen und einfachen Waldwegen unterwegs bist, sind beide Räder brauchbar und letztendlich ist das Gefühl mindestens genauso wichtig wie kleinere technische Unterschied. Der Kopf (und dazu zählt auch mal das Gefühl) ist oftmals die mächtigste Waffe und für die größten Leistungsunterschiede verantwortlich.
 
Die Gabel beim 150er ist nicht ölgefedert sondern luftgefedert, Öl haben die beide drin. Ich würde, sofern Dir das Geld nicht weh tut, das 150er nehmen.
Die Gabel ist schon deutlich besser, die Bremsen * auch usw. Ich finde, dass 150er ist den Aufpreis mehr als wert, aber letztendlich wirst Du mit dem 120er auch viel Spaß haben können.
Zur Erklärung: Mein 10 jähriger Sohn hat an seinem MB die gleiche Gabel wie sie im 120er verbaut ist. Nach ca. 9 Monaten ölt das Ding schon mächtig aus den Dichtungen, und er hat die mit seinen 40kg nun wirklich nicht übermäßig hart beansprucht.
 
Oh weh, da hatte ich micht schon auf das 120er eingestellt und jetzt höre ich, dass die Federgabel zwar für mein Körpergewicht halbwegs geeignet ist aber keine gute Haltbarkeit aufweist.

Eigentlich spricht vieles für das 120er:
- Schaltung ist für mich völlig ausreichend (Schaltwerk XT, Rest Deore)
- Bremsen * okay, wenn auch die noch nicht eingebremste Bremse des 150ers besser zupackt)
- Bauteile wie Kurbel und Tretlager für mich Durchschnittsfahrer wahrscheinlich ebenfalls okay

Die Vorteile des 150ers liegen für mich hauptsächlich:
- im geringeren Gewicht
- der besser einstellbaren Gabel (welche obwohl es eine Luftfedergabel ist scheinbar haltbarer als die des 120ers ist)
- der kompletten XT-Schaltgruppe aber gibt es bis auf ein leicht verbessertes Schaltgefühl Vorteile hinsichtlich der Haltbarkeit / Einstellbarkeit?

Ich habe nochmal die XT-Schalthebel mit den Deore verglichen. Die XT lässt es ebenfalls nicht zu, mehrere Gänge gleichzeitig in Richtung kleines Ritzel zu schalten (in Richtung großes Ritzel können beide bis zu 3 Gänge gleichzeitig schalten)

Ich bin euch wahnsinnig dankbar für die gute Unterstützung, obwohl ich jetzt wieder sehr am überlegen bin, ob sich das 150er für mich lohnt oder ob es einfach nur übertrieben gut für mich Änfänger ist.

Um nicht noch einmal blöd fragen zu müssen: Sicher gibt es unter euch jemanden, der auch mal gern Touren von 100 km und mehr fährt. Wie machen sich denn solche Strecken auf einem MTB? Wird das einfach nur unerträglich wegen der unkomfortablen Sitzposition und der erhöhten Reibung auf Asphalt? Oder kann man auch solche Strecken recht bequem mit einem Rad bewältigen, welches primär für raueres Gelände entwickelt wurde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher gibt es unter euch jemanden, der auch mal gern Touren von 100 km und mehr fährt. Wie machen sich denn solche Strecken auf einem MTB? Wird das einfach nur unerträglich wegen der unkomfortablen Sitzposition und der erhöhten Reibung auf Asphalt? Oder kann man auch solche Strecken recht bequem mit einem Rad bewältigen, welches primär für raueres Gelände entwickelt wurde?

Also wenn folgende Kriterien erfüllt sind spricht nichts dagegen:
  • Richtige Rahmengröße
  • Für dich angenehme Rahmengeometrie
  • Zu deinem Hintern passender Sattel *
  • Ein Fahrer der sich mit der Zeit an das lange im Sattel * sitzen gewöhnt hat (gerade am Anfang kann es auch bei einem passenden Sattel * unangenehm sein, da sich der Körper erst an "neue" Sitzposition gewöhnen muss)

Auf Asphalt würde ich das aber unter keinen Umständen machen wollen, weil:
  • du dich mit dem hohen Rollwiderstand zum Affen trittst
  • viele Mountainbike-Reifen * auf Asphalt einen sehr hohen Verschleiß aufweisen
  • mir das gesure der lauten Reifen * auf den Zeiger gehen würde
 
Jetzt mal ganz ehrlich: das hier ist mit Abstand das schnellste Forum, was ich bis jetzt erlebt habe. Wahnsinn!

Die Sache ist folgende: in meiner Freizeit möchte ich das Fahrrad hauptsächlich auf Wald- und Feldwegen nutzen, wenn aber mal eine längere Radtour mit Freunden ansteht, möchte ich aber das MTB auch nutzen wollen. Laut meinem Gefühl bei den Probefahrten wäre das auch gut möglich (die Reifen * rollten erstaunlich gut auf Asphalt, darum dachte ich mir, dass vielleicht auch Radwegtouren gut mit einem MTB gefahren werden können). Das schmalere Trekkingrad- oder Crossradreifen leichter rollen ist einleuchtend, dass man sich mit einem MTB zum Affen tritt und "nicht dran bleiben" kann, während die Trekkingradler locker vor sich hin radeln, hätte ich jetzt nicht gedacht. Zumal viele Leute mit MTBs in der Stadt unterwegs sind und dabei absolut locker, unangestrengt und sich durchaus schnell auf den Straßen und Radwegen bewegen.
 
Ich habe nochmal die XT-Schalthebel mit den Deore verglichen. Die XT lässt es ebenfalls nicht zu, mehrere Gänge gleichzeitig in Richtung kleines Ritzel zu schalten (in Richtung großes Ritzel können beide bis zu 3 Gänge gleichzeitig schalten)

Sorry aber da kann ich dir jetzt nicht ganz folgen - soweit ich informiert bin sieht es mit den Shimano *-Schalthebeln wie folgt aus:
* beim raufschalten kann meines Wissens nach nur die XTR 2 Gänge auf einmal (d.h. hinten vom großen auf ein kleineres Ritzel)
* XTR und XT am rechten Shifter (d.h. hinten) - wenn man beim runter schalten den Hebel nur den 1/2 Weg drückt, kurz wartet und weiter drückt so wird ein zweiter -Gang runter geschaltet (d.h. vom kleinen auf ein größeres Ritzel)
* XT hat den Vorteil, dass es bereits beim drücken schaltet während die Deore erst beim loslassen schalten - dadurch wird das Schaltmanöver insgesamt verkürzt und läuft meist etwas komfortabler, materialschonender und geräuschärmer ab
* XT und XTR haben 2-way release - d.h. den schwarzen (kleineren) Hebel kannst du sowohl mit Daumen als auch Zeigefinger (d.h. in beide Richtungen) bewegen

Das mit den 3 Gängen auf einmal hoch schalten wäre mir vollkommen neu, vielleicht kannst du mir mal erklären was du damit genau gemeint hast. Denn wenn die Schalthebel das könnten hätte es Shimano * sicher schon beworben.
 
Das schmalere Trekkingrad- oder Crossradreifen leichter rollen ist einleuchtend, dass man sich mit einem MTB zum Affen tritt und "nicht dran bleiben" kann, während die Trekkingradler locker vor sich hin radeln, hätte ich jetzt nicht gedacht. Zumal viele Leute mit MTBs in der Stadt unterwegs sind und dabei absolut locker, unangestrengt und sich durchaus schnell auf den Straßen und Radwegen bewegen.

Also bis ca. 20 km/h merkt man mit den meisten MTB-Reifen * keinen Unterschied (kommt natürlich immer drauf an welchen Reifen * du drauf gibst - mit einem Fat Albert z.B. möchtest du nicht auf Asphalt fahren), ab ca. 25 km/h ist der Rollwiderstand merklich höher und ab 30 km/h musst du schon recht fit sein um auf längeren Distanzen einem Trekkingrad hinten nach fahren zu können.
Wenn du viel auf Asphalt fährst solltest du außerdem bei der Reifenwahl acht geben, z.B. der weiter oben von mir erwähnte Fat Albert ist im Gelände wirklich ein super Reifen * aber auf Asphalt trittst du dich wirklich zum Affen und du kannst zuschauen wie deine teuer erkauften Stollen nur so dahin schwinden. Aber wenn du bei der Reifenwahl acht gibst und den zusätzlichen Rollwiderstand und Reifenverschleiß in Kauf nimmst spricht nichts dagegen.
 
mach dich wegen den reifen * nicht kaputt- die smart sam auf dem 120er z.b. sind gute, rollwiderstandsarme und haltbare reifen * für asphalt, forststraßen und leichte trockene trails
das 150er ist was reifen * angeht schon eher aus gelände ausgelegt deshalb werden sie auf asphalt vielleicht etwas schneller abreiben ( ich habe auf meinen bike racing ralphs - im dritten jahr überleg ich nun ob ich den hinteren austausche und ich fahre einiges an asphalt )
 
- Bremsen * okay, wenn auch die noch nicht eingebremste Bremse des 150ers besser zupackt)

Die Bremse die stärker zupackt ist nicht gleich die bessere. Vielleicht ist die andere besser dosierbar, was bei steilen Downhlls auf lockerem Untergrund durchaus vorteilhaft wäre.

- der besser einstellbaren Gabel (welche obwohl ölgedämpft scheinbar haltbarer als die des 120ers ist)

Beide Gabeln sind Ölgedämpft!


Wenn es um 100 km Touren auf Asphalt geht, würde ich mir einfach einen zweiten Laufradsatz mit Straßenreifen zulegen. Wenn dann die Gabel Lockout hat, ist die Muskulatur der begrenzende Faktor.
 
So, ich habe heute beide Bikes nocmal unter die Lupe genommen und ich fange langsam an, immer mehr Unterschiede zu spüren. Am Anfang fuhren beide Modelle gleich gut aber jetzt merke ich Unterschiede bei den Bremsen *, der Schaltung und bei den Reifen *.
Die Vorderradbremse des 120ers muss man schon seeehr kräftig ziehen um das Hinterrad abheben zu lassen (bei Sitzposition). Die 150er Bremse kommt da mit weitaus weniger Zugkraft am Hebel aus. Vielleicht war diese aber auch nur besser eingebremst - who know's?
Pedax: deinem Punkt 1 kann ich voll und ganz zustimmen. Weder mit dem XT noch mit dem Deore Schalthebel kann man ohne Tuningmaßnahmen 2 Gänge in Richtung kleineres Ritzel schalten. Beim Runterschalten (in Richtung größeres Ritzel, also Richtung Felge) können mit einem voll durchgezogenen Daumendruck bei beiden Systemen bis zu 3 Gänge gleichzeitig geschaltet werden. Vor einem plötzlich auftretenden Berg kann demnach mit beiden Systemen 3 Gänge in Richtung langsamer mit einem Daumendruck geschaltet werden. Punkt 3 stimme ich ebenfalls zu wobei die XT-Schaltgruppe mit Deore Schalthebel beim Schalten unter leichter Last weniger krachte als XT komplett (mein Eindruck). Die Deore-Hebel lassen auch manchmal, nicht immer, die Kette bereits bei Hebeldruck überspringen. Beim Loslassen bewegt sich das Schaltwerk dann aber noch ein Stück weiter -> Vorteil XT. Punkt 4 kann ich auch nur bestätigen.

Bei den Federgabeln konnte ich auf dem flachen Testgelände nun wirklich keine Unterschiede feststellen, da werde ich mich ganz auf eure Meinung verlassen. Zugstufeneinstellung beim 150er gefällt mir schon, vielleicht würde aber auch die Standardeinstellung des 120ers passen (welche dann hoffentlich nicht bald anfängt extrem zu ölen.

Falls ich mich für das 150er entscheide (das dauert bestimmt noch ein paar Tage ;), ich will mich nicht voreilig für ein Modell entscheiden und es später vielleicht bereuen), würde ich beim 150er den vorderen "Rocket Ron"-Reifen * durch einen "Racing Ralph" ersetzen lassen, da der Ron im Vergleich mit dem "Smart Sam" des 120ers auf dem Testasphalt rauer und evtl. weniger leicht lief. Ich glaube auch, dass Racing Ralph vorn und hinten bei meinem leichteren Gelände noch nicht überfordert sein wird. Wenn meine Entscheidung auf das 120er fallen sollte, würde ich die "Smart Sam" erstmal drauf lassen wollen.
 
Beim Runterschalten (in Richtung größeres Ritzel, also Richtung Felge) können mit einem voll durchgezogenen Daumendruck bei beiden Systemen bis zu 3 Gänge gleichzeitig geschaltet werden. Vor einem plötzlich auftretenden Berg kann demnach mit beiden Systemen 3 Gänge in Richtung langsamer mit einem Daumendruck geschaltet werden.

Also bei mir waren es bisher immer 2 Gänge und auch lt. Shimano * Dokumenten (http://bike.shimano.com/media/techd...RA/SI-6TARA-001-Eng_v1_m56577569830700096.pdf) sind es 2, aber vielleicht lassen sich je nach Schaltungseinstellung und mit längeren Daumen auch 3 schalten - ich werde es mal ausprobieren :)
 
So, Schluss mit den Fragen. Die Entscheidung ist gefallen: das 150er ist der Gewinner und wurde heute auch gleich gekauft :daumen: (zusammen mit einem kostenlosen Sigma * BC 1009 STS und einer Gabelluftpumpe). Natürlich wurde es auch gleich ordentlich eingesaut bei einem Trip durch Wald, Wiese und Feldwegen mit viel Regen und Schlamm (als Taufe sozusagen). Ab und zu waren plötzlich Wurzeln im Weg, die ich übersehen hatte aber die Gabel zischt nur zweimal fröhlich vor sich hin und schon ist die Wurzel passé. Tja, was soll ich sagen? Ich find' das Bike wirklich gut. Mein Hintern war zwar manchmal anderer Meinung aber soweit bin ich sehr zufrieden. Trotz nasser Strecke bin ich auch mit den Racing Ralphs (den Rocket Ron am Vorderrad habe ich durch einen Ralph ersetzen lassen, dabei sind vorn und hinten gleich Schläuche * mit Autoventil in die Reifen * gekommen) sehr zufrieden. Aber natürlich fehlt mir der Vergleich zu anderen Reifen *. Zuhause angekommen wurde das gute Stück natürlich gleich ordentlich abgekärchert :eek:. Nein, natürlich wurde es mit viel Wasser und etwas Spüli geputzt. Im Umwerfer befindet sich zwar noch etwas Dreck, den ich nicht rausbekommen habe aber ich denke man sollte es mit der Pflege nicht übertreiben.
Was mir nicht so gut gefallen hat war die vordere Bremse. Zwar wusste ich, dass Scheibenbremsen gern zum quietschen neigen aber die hat ja sogar gequietscht als gar nicht gebremst wurde (besonders in leichten Linkskurven). Im Laden hat sie sich absolut ruhig verhalten aber in freier Natur fängt sie an zu schreien. Vielleicht beruhigt sie sich nach der Einbremsphase ja auch. Vielleicht ja eine Reinigung? Wo wir einmal bei den Bremsen * sind: wird nicht normalerweise so ein Abstandshalter mit dazugeliefert, der beim Transport zwischen die Beläge geklemmt wird? Bei mit war sowas nicht dabei.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Schaltwerk. Ist es normal, dass bei der Kette auf dem mittleren Kettenrad und hinten auf dem drittgrößten Ritzel die Kette manchmal zwischen dem dritten und vierten Ritzel hin und her springt? Bei dem 8-größten Ritzel macht die ähnliche Sachen (sie springt manchmal kurz in Richtung Ritzel 7). Kann das Schaltwerk durch den Transport verstellt worden sein? Das Hinterrad hatte ich zum Transport demontiert.

Danke nochmal für die super Unterstützung und Beratung!

Tiesl
 
Erstmal - Gratulation zum neuen Rad und ich wünsche dir viele unfallfreie Kilometer und Höhenmeter damit :)

Im Umwerfer befindet sich zwar noch etwas Dreck, den ich nicht rausbekommen habe aber ich denke man sollte es mit der Pflege nicht übertreiben.
Was mir nicht so gut gefallen hat war die vordere Bremse. Zwar wusste ich, dass Scheibenbremsen gern zum quietschen neigen aber die hat ja sogar gequietscht als gar nicht gebremst wurde (besonders in leichten Linkskurven). Im Laden hat sie sich absolut ruhig verhalten aber in freier Natur fängt sie an zu schreien. Vielleicht beruhigt sie sich nach der Einbremsphase ja auch. Vielleicht ja eine Reinigung? Wo wir einmal bei den Bremsen * sind: wird nicht normalerweise so ein Abstandshalter mit dazugeliefert, der beim Transport zwischen die Beläge geklemmt wird? Bei mit war sowas nicht dabei.
  • Dreck im Umwerfer ist wurscht - wenn du es oft und sehr gründlich putzt denk daran es anschließend wieder zu schmieren (vor allem wenn du die Schaltungsteile/Kette zu gründlich mit Spüli putzt)
  • Bremsen * schleifen bei leichter Kurvenfahrt ist bei neuen Bremsbelägen fast normal - das Rad und die Gabel verbiegen sich minimal in der Kurve und es kann anschließend schleifen - ob die Scheibe einen Schlag hat kannst ja mit Augenmaß nachsehen
  • Fast alle Bremsen * quitschen wenn sie nass oder schmutzig werden
  • Abstandshalter sind nur dabei wenn du die Bremse einzeln kaufst (wenn du deinen Händler fragst hat er aber wahrscheinlich welche rumliegen die er dir geben kann)

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Schaltwerk. Ist es normal, dass bei der Kette auf dem mittleren Kettenrad und hinten auf dem drittgrößten Ritzel die Kette manchmal zwischen dem dritten und vierten Ritzel hin und her springt? Bei dem 8-größten Ritzel macht die ähnliche Sachen (sie springt manchmal kurz in Richtung Ritzel 7). Kann das Schaltwerk durch den Transport verstellt worden sein? Das Hinterrad hatte ich zum Transport demontiert.

Danke nochmal für die super Unterstützung und Beratung!

Tiesl

  • Nein, das ist nicht normal wahrscheinlich Schaltung verstellt (Züge geben oft schon beim ersten mal fahren sehr viel nach) oder Schaltwerk beim Transport leicht verbogen
  • Such mal nach Anleitungen (gibts genügend hier im Forum) zum Schaltung einstellen bzw. schau mal ob das Schaltwerk oder das Schaltauge * leicht verbogen sind (sollte normal fast exakt senkrecht stehen)
 


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