Carbon nach dem entlacken lackieren?

kommt drauf an was du damit vor hast?
an die wand hängst brauchst gar nichts tun.

bei nass/feucht/fröhlich fahrten:
mit harzschicht noch auf fasern-> harz aufpolieren oder lackieren möglich
ohne harzschicht-> blanke kohleschicht versiegeln (lack dÜrfte schlecht halten)
 
Ich habe meinen Canyon F10 Carbon Rahmen nach dem Entlacken so gelassen wie er ist. Nur mit allerfeinster Stahlwolle aufpoliert. Ich fahre mit diesem Bike nicht bei Regen oder Matsch.
 
Carbon wird ohne (UV-dichtem!) Lack mit der Zeit braun und sollte unlackiert auch nicht nass werden.
Ohne Lack also eher was für's Wohnzimmer denn für den Trail. ;)
 
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Wasser interessiert Carbon auch unlackiert nicht die Bohne (jedenfalls kann man das für Fahrradteile so sagen, weil die weder ins Hochvakuum noch unter besonders hohe Temperaturen kommen, und auch seltenst auf Schubknicken auf Mikroebene versagen). Die Tendenz zu vergilben hängt stark vom Harzsystem ab, manche werden fast braun, andere vergilben praktisch gar nicht. Kann man so pauschal auch nicht sagen. Technisch ist's eh egal ob das Teil vergilbt oder nicht.
 
Feuchte wie gesagt auch nicht. Unlackiert fahren ist kein Ding, siehe Schmolke, AX, Lightweight oder damals meine Teile (teils).
 
Also könnte ich das Ding entlacken und bei Gelegenheit lackieren...muss ich aber nicht! Vielen Dank euch allen :-)
 
Nö, das kommt ganz auf's Harz an. Es gibt sehr wohl Epoxys die ziemlich UV-Beständig und Vergilbungsresistent sind. Alles eine Frage der Formulierung.
 
Habe nicht behauptet, das zu wissen, ich sage nur, dass es falsch ist, zu sagen, dass Epoxy grundsätzlich eine sehr schlechte UV-Beständigkeit hat. Das stimmt halt einfach nicht. Wenn man es nicht Millimeterdick als Gelcoat draufklatscht, kommen sehr sehr viele heute gebräuchliche Systeme auch ohne nennenswerte/störende Vergilbung aus. Was im Rahmen ist, keine Ahnung. Wenn man aber eh entlackt, sollte über den Faser quasi gar kein Harz mehr übrig bleiben (jedenfalls nicht bei mechanischem Entlacken), da kann dann gar nix mehr vergilben, ganz nebenbei bemerkt, die Faser ist ja lichtundurchlässig...
 
jede faser ist in harz eingebettet, sonst kann sie keine kräfte aufnehmen. folglich ist immer auch harz an der oberfläche. in der branche aus der ich komme (dort gibts fast zu 100% nur faserverstärkte kunststoffe - polyester, vinylester, epoxide) - ist jedenfalls das unversiegelte aussetzen von laminaten ein no-no, von angeschliffenen epoxilaminaten ("uv-'resistent' oder nicht) völlig undenkbar. & dort sind andere laminatdicken gängig als beim fahrradrahmenbau.
aber soll jeder auf kosten seines rahmens experimentieren wie er mag!
 
Siehste mal, und ich habe meine Aussagen direkt von einem, der es wissen muss, weil er lange genug bei BASF war, und das deutschsprachige Standardwerk über Konstruktion mit Faser-Kunststoff-Verbunden geschrieben hat. Und ich habe Erfahrungen in Branchen, in denen man sowas nicht lackiert (nein, nicht nur Fahrräder).
 
"...sollte über den Faser quasi gar kein Harz mehr übrig bleiben..." - & das kommt vom autor des standardwerkes???
& deine unlackierten werden dann wind & wetter ausgesetzt? (im zimmer geht viel!)
im netz finde ich viel zu epoxi & uv, von absoluter beständigkeit ohne decklack hab ich nochnix gefunden...
aber wenns so ist: super, jetzt wirds endlich yachten in carbon-klaroptik geben!
 
Die Expertenmeinung war zum Vergilben. Das ist bei CF-EP-Laminaten ein rein kosmetisches Problem. Dass kein Harz mehr über den Fasern übrig ist, ist quasi die Folge mechanischem Entlackens. Da wird bei viel Wind und Wetter und Beanspruchung auch ein bisschen Harz wegerodieren. Da Fahrräder aber i.A. nicht Jahrelang bei ALLEN Witterungsbedingungen draußen stehen, und auch keiner drauf rumläuft oder dgln., wage ich zu bezweifeln, dass es irgend einen relevanten Einfluss auf die technischen Eigenschaften hat, ob ein Teil lackiert ist oder nicht.
 
interessant wäre zu wissen, wie knapp "an der grenze" die carbonrahmen dimensioniert sind...
 
Da aber MTB-Rahmen durchaus unter ständigem Dreckbeschuss stehen, ist eine dünne Schutzlackschicht alles andere als überflüssig.
 
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