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- 24. August 2010
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Der Winter ist fast schon rum, da wird es Zeit hier mal zu veröffentlichen, was mich so einige Abende und Sonntag Nachmittage beschäftigt hat.
Eigentlich war die Freude am Basteln und ausprobieren der Motor des ganzen Projektes.
Den heimischen Fuhrpark aus einem Nerve AL+ 8.0 und einem Cube LTD 29“ ergänzte der unten gezeigte „Panzer“ Torque FRX 9.0 aus dem Jahr 2010. Gut erhalten und vor 1,5 Jahren gebraucht erstanden, hat es so manche Abfahrt und auch manche Tour von 40-50km, an die 800Hm mitgemacht.

In dem gezeigten Aufbau mit 2x9fach und 2.5er Muddy Mary wuchs es an die 17,8kg. Normaler Wert für ein solches „big bike“.
Jetzt fand ich zum einen das Nerve ziemlich filigran mit seiner 32er Gabel und das Torque ziemlich wuchtig. Ein wenig mehr als Nerve und etwas weniger vom Torque wäre mein Wunschbike gewesen.
Klar: beide verkaufen, Neues kaufen, glücklich sein.
So ticke ich aber nicht. Bin nicht der Meinung, dass man alles Neu kaufen muss und dass neu nicht immer gleichzeitig besser ist. Zumal die Bewegung auf dem Bikemarkt in den letzten Jahren einfach… spinnt. Besseres Wort fällt mir jetzt nicht ein.
Zum anderen die Bastelei…
Für viele mag dieses Projekt schwachsinnig sein, viele würden sich nicht mit den Nachteilen anfreunden - aber müssen sie auch nicht, denn es ist mein Projekt. Mit all seinen Gefahren, vom kompletten Einstampfen des Rades, bis zur vollständigen Erleuchtung und der Definition eines neuen Bike-Trends (Ironie-off).
Eine günstige, neue Gabel im Angebot sollte den letzten Zweifel ausmerzen: das Torque muss in die Sauna!
Was will ich damit erreichen?
Ein Rad, welches ich immer im Auto (Van) dabei haben kann, mit dem Trail-Touren gut machbar sind, welches vom Einsatzzweck aber auch nicht „limitiert“(welches Bike ist das schon, wenn ich mir die „road bike party“ ansehe) ist. Ein Rad, welches sich genau zwischen dem Nerve und dem Torque bewegt. Ich werde einige Nachteile haben, aber auch Vorteile.
So sehe ich den größten Nachteil: den Sitzwinkel. Der beträgt lt. Katalog flache 71°!
Hört sich ziemlich wild an, bei heutigen 74-75°, aber ehrlich: ich habe es mit der unten gezeigten Stütze mit setback (war keine andere da), gefahren und fand die Sitzposition nicht schlimm (mit setback dürfte der reale Winkel ca. 70°gewesen sein) – eher das Gewicht.
Entgegenkommen will ich da mit der versenkbaren Durolux. Von 180mm auf 140mm für Bergfahrten und „anstrengendere“ Touren reichen vorne aus. Dann werden aus den 71° schnell mal... mehr (ich habe keine Ahnung – lass es 73°-74° sein?!) Vorne sind abfahrtssichere 66° im ausgefahrenen Zustand und mit Absenkung dann… auch mehr (wenn jemand das berechnen kann, gerne!). Zudem ist die Durolux ca. 600g leichter als die Totem.
Zum anderen ist da auch noch die Tretlagerhöhe. Da brauche ich Hilfe.
Canyon schreibt vom Offset 25mm… Ich empfand das Rad immer „stimmig“, weder zu hoch, noch zu tief im Rad. Dabei sollte es auch im alpinen Gelände zu fahren sein. Heißt, ich baller in meinem Alter auch nicht mehr mit 60km/h den Berg runter – ergo muss er nicht so tief sein.
Alternativ wäre ja die Veränderung der Dämpferlänge eine Option, das Rad tiefer zu bekommen. (ich weiß, jetzt schreien viele auf, darf man nicht, etc. – ja mir bewusst, Sitzwinkel, etc. verändert sich damit). Momentaner Stand: ich belasse die Dämpferlänge, wie sie ist. Als Austausch kommt ein Manitou Evolver ISX-6 in der passenden 222/70er Länge. Der dürfte ca. 450g gegenüber dem original Fox mit Stahlfeder einsparen.
Wie weit bin ich?
Leider noch nicht fertig! Nachwuchs und Job nehmen mehr Zeit ein, als ich erwartet hatte.
Da das Rad eig. komplett auseinander gebaut wird, dachte ich an Sandstrahlen und Raw lassen – bin aber im Moment davon abgekommen. Dafür sieht die schwarze Eloxal Schicht noch super aus.

Also ran an das Aceton und die abgegriffelten Schriftzüge abmachen.

Tipp: nicht schubbern solange es nass ist, sondern eher 2-3x wischen und dann neu befeuchten. Aceton verdampft schnell! (Der Nagellackentferner der Frau eignet sich super dafür
).
Der Dämpfer ist eingebaut und bin sehr gespannt auf ihn. 200mm sind hinten eine Menge. Ich habe vor, den Dämpfer spacern zu lassen (evtl. selbst?) und damit 180mm zur Verfügung zu haben um mehr Progression zu bekommen - da muss ich mich aber noch schlau machen.

Die Muddy Mary hinten musste dran glauben und drauf kam der Rock Razor! Ziemlich extremer Schritt, aber ich wollte den mal testen. Sieht für eine aktive Fahrweise sehr interessant aus und wiegt ca. 740g. Berichte dann.

Vorne ist bei dem Matschwetter noch die MM drauf, der Fat Albert wird bei trockenerem Wetter da seinen Dienst verrichten – beide Tubeless.
Momentan muss ich noch den Gabelkonus auf die Durolux aufschlagen und dann geht’s ans Montieren der Gabel. (Empfehlt ihr über dem Vorbau noch Material zu lassen und zu spacern, falls doch ein anderer Rahmen gefahren wird – wobei das bei einem 1.5“ Steuerrohr sehr unwahrscheinlich wird).
Bei den Bremsen * bin ich mir unschlüssig: habe hier noch die Avid * 7/XO Trail, die ich am Nerve abgeschraubt habe. Mich hat die Wartung bei den Avids genervt. Die verbauten Avid * CR sind eig. echt super, aber da kündigte sich auch jetzt die Wartung an. Die Überlegung ist ein Satz SLX Ice-Tech zu holen und Ruhe zu haben. Mal schauen.

Ansonsten ist das schwere Howitzer Lager raus, Hollowtech rein und die Kurbel wird durch eine XT abgelöst. Wahrscheins wird es ein 1x10fach Antrieb, das 42er Blatt von Mirfe ist schon unten (meine Erfahrung mit dem Setup am Nerve gab dafür grünes Licht)
Das wars fürs Erste. Weiteres folgt...
Konstruktive, sinnige, unsinnige, auslachende und lästernde Kommentare sind willkommen
.
Eigentlich war die Freude am Basteln und ausprobieren der Motor des ganzen Projektes.
Den heimischen Fuhrpark aus einem Nerve AL+ 8.0 und einem Cube LTD 29“ ergänzte der unten gezeigte „Panzer“ Torque FRX 9.0 aus dem Jahr 2010. Gut erhalten und vor 1,5 Jahren gebraucht erstanden, hat es so manche Abfahrt und auch manche Tour von 40-50km, an die 800Hm mitgemacht.

In dem gezeigten Aufbau mit 2x9fach und 2.5er Muddy Mary wuchs es an die 17,8kg. Normaler Wert für ein solches „big bike“.
Jetzt fand ich zum einen das Nerve ziemlich filigran mit seiner 32er Gabel und das Torque ziemlich wuchtig. Ein wenig mehr als Nerve und etwas weniger vom Torque wäre mein Wunschbike gewesen.
Klar: beide verkaufen, Neues kaufen, glücklich sein.
So ticke ich aber nicht. Bin nicht der Meinung, dass man alles Neu kaufen muss und dass neu nicht immer gleichzeitig besser ist. Zumal die Bewegung auf dem Bikemarkt in den letzten Jahren einfach… spinnt. Besseres Wort fällt mir jetzt nicht ein.
Zum anderen die Bastelei…
Für viele mag dieses Projekt schwachsinnig sein, viele würden sich nicht mit den Nachteilen anfreunden - aber müssen sie auch nicht, denn es ist mein Projekt. Mit all seinen Gefahren, vom kompletten Einstampfen des Rades, bis zur vollständigen Erleuchtung und der Definition eines neuen Bike-Trends (Ironie-off).
Eine günstige, neue Gabel im Angebot sollte den letzten Zweifel ausmerzen: das Torque muss in die Sauna!
Was will ich damit erreichen?
Ein Rad, welches ich immer im Auto (Van) dabei haben kann, mit dem Trail-Touren gut machbar sind, welches vom Einsatzzweck aber auch nicht „limitiert“(welches Bike ist das schon, wenn ich mir die „road bike party“ ansehe) ist. Ein Rad, welches sich genau zwischen dem Nerve und dem Torque bewegt. Ich werde einige Nachteile haben, aber auch Vorteile.
So sehe ich den größten Nachteil: den Sitzwinkel. Der beträgt lt. Katalog flache 71°!
Hört sich ziemlich wild an, bei heutigen 74-75°, aber ehrlich: ich habe es mit der unten gezeigten Stütze mit setback (war keine andere da), gefahren und fand die Sitzposition nicht schlimm (mit setback dürfte der reale Winkel ca. 70°gewesen sein) – eher das Gewicht.
Entgegenkommen will ich da mit der versenkbaren Durolux. Von 180mm auf 140mm für Bergfahrten und „anstrengendere“ Touren reichen vorne aus. Dann werden aus den 71° schnell mal... mehr (ich habe keine Ahnung – lass es 73°-74° sein?!) Vorne sind abfahrtssichere 66° im ausgefahrenen Zustand und mit Absenkung dann… auch mehr (wenn jemand das berechnen kann, gerne!). Zudem ist die Durolux ca. 600g leichter als die Totem.
Zum anderen ist da auch noch die Tretlagerhöhe. Da brauche ich Hilfe.
Canyon schreibt vom Offset 25mm… Ich empfand das Rad immer „stimmig“, weder zu hoch, noch zu tief im Rad. Dabei sollte es auch im alpinen Gelände zu fahren sein. Heißt, ich baller in meinem Alter auch nicht mehr mit 60km/h den Berg runter – ergo muss er nicht so tief sein.
Alternativ wäre ja die Veränderung der Dämpferlänge eine Option, das Rad tiefer zu bekommen. (ich weiß, jetzt schreien viele auf, darf man nicht, etc. – ja mir bewusst, Sitzwinkel, etc. verändert sich damit). Momentaner Stand: ich belasse die Dämpferlänge, wie sie ist. Als Austausch kommt ein Manitou Evolver ISX-6 in der passenden 222/70er Länge. Der dürfte ca. 450g gegenüber dem original Fox mit Stahlfeder einsparen.
Wie weit bin ich?
Leider noch nicht fertig! Nachwuchs und Job nehmen mehr Zeit ein, als ich erwartet hatte.
Da das Rad eig. komplett auseinander gebaut wird, dachte ich an Sandstrahlen und Raw lassen – bin aber im Moment davon abgekommen. Dafür sieht die schwarze Eloxal Schicht noch super aus.

Also ran an das Aceton und die abgegriffelten Schriftzüge abmachen.

Tipp: nicht schubbern solange es nass ist, sondern eher 2-3x wischen und dann neu befeuchten. Aceton verdampft schnell! (Der Nagellackentferner der Frau eignet sich super dafür

Der Dämpfer ist eingebaut und bin sehr gespannt auf ihn. 200mm sind hinten eine Menge. Ich habe vor, den Dämpfer spacern zu lassen (evtl. selbst?) und damit 180mm zur Verfügung zu haben um mehr Progression zu bekommen - da muss ich mich aber noch schlau machen.

Die Muddy Mary hinten musste dran glauben und drauf kam der Rock Razor! Ziemlich extremer Schritt, aber ich wollte den mal testen. Sieht für eine aktive Fahrweise sehr interessant aus und wiegt ca. 740g. Berichte dann.

Vorne ist bei dem Matschwetter noch die MM drauf, der Fat Albert wird bei trockenerem Wetter da seinen Dienst verrichten – beide Tubeless.
Momentan muss ich noch den Gabelkonus auf die Durolux aufschlagen und dann geht’s ans Montieren der Gabel. (Empfehlt ihr über dem Vorbau noch Material zu lassen und zu spacern, falls doch ein anderer Rahmen gefahren wird – wobei das bei einem 1.5“ Steuerrohr sehr unwahrscheinlich wird).
Bei den Bremsen * bin ich mir unschlüssig: habe hier noch die Avid * 7/XO Trail, die ich am Nerve abgeschraubt habe. Mich hat die Wartung bei den Avids genervt. Die verbauten Avid * CR sind eig. echt super, aber da kündigte sich auch jetzt die Wartung an. Die Überlegung ist ein Satz SLX Ice-Tech zu holen und Ruhe zu haben. Mal schauen.


Ansonsten ist das schwere Howitzer Lager raus, Hollowtech rein und die Kurbel wird durch eine XT abgelöst. Wahrscheins wird es ein 1x10fach Antrieb, das 42er Blatt von Mirfe ist schon unten (meine Erfahrung mit dem Setup am Nerve gab dafür grünes Licht)
Das wars fürs Erste. Weiteres folgt...
Konstruktive, sinnige, unsinnige, auslachende und lästernde Kommentare sind willkommen

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