Bremsscheibe 6-Loch mit 5 Schrauben fahren - Gewinde an Nabe ausgerissen

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Moin,
eine Schraube der Bremsscheibe dreht beim anschrauben an die Vorderradnabe über. Jetzt habe ich gesehen, dass die eine "Aufnahme" der Schraube gerissen ist. Die Schraube hält also nicht! N foto kann ich grad leider nicht machen.
Kann ich damit bedenkenlos fahren, bis ich neue Laufräder habe (sind Übergangslaufräder)? Wird noch ca 500-700km dauern, bis ich mir neue hole.
Grüße,
Kordesh
 
Bedenkenlos nein.

Ist die Frage, ob dir die Kosten von 50€ für ein Übergangslaufrad wichtiger sind als deine Gesundheit/Gesicht/Zahnlächeln ;)

Lass es bleiben. Bremsen und Reifen entscheiden an allen Fahrzeugen, ob du auf der Bahn bleibst oder abfliegst...

Grüsse
 
Bin ich so auch sehr lange gefahren. Solange du nicht 120kg wiegst die restlichen 5 Stahlschrauben und mit 6nm angezogen sind wird nichts passieren.

Wenn man mal ganz mutig annimmt das die Bremscheibe/Flansch-Verbindung mit 1,5facher Sicherheit berechnet wurde und du mit 5 Schrauben 16% der Kraftübertragung verloren hast, biste immernoch im grünen Bereich.
 
Danke für die Antworten. Leider 2 komplett unterschiedliche Meinungen. So wie sich das gehört :-D
werde mal ne Nacht drüber schlafen. Vielleicht schreit mein Gewissen mich ja morgen an und ich besorge mir ein Laufrad.
Bedankt!
 
Helicoil und Mutter mit Schraube sind nicht möglich. Habe mich glaube ich nicht ganz klar ausgedrückt. Der Riss in dem Teil der Nabe, wo die Schraube eingeschraubt wird, ist richtig ausgerissen. Es fehlt ein Stück. Also zu retten ist da nix! Entweder ohne fahren oder neues Laufrad kaufen.

Aber steht ja 2:1 für weiterfahren ;)
 
Ich bin auch gut 700km mit nur 5 Schrauben am Hinterrad gefahren. War völlig problemlos...

Hinterrad und Vorderrad nehmen unterschiedliche Kräfte auf, wenn man mal von 70/30 als normale Bremskraftverteilung ausgeht.

Der Vergleich hinkt also ein wenig.

Ohne, dass ihr Gewicht und Einsatzbereich des Bikes kennt, das als" locker lässig Easy machbar" zu bezeichnen, ist mutig...

Ich werde alt, zuviele gebrochene Knochen und Gesichtsbremsen gesehen :D
 
Mit Empfehlungen wäre ich vorsichtig. Wenn es unbedingt sein muss dann würde ich die Scheibe nach rechts drehen bevor man die Schrauben anzieht.
 
Oh stimmt. Vorne ist's ja n bisschen heftiger, was Bremskräfte angeht. Fahre hauptsächlich Touren. Nehme aber unterwegs die Trails mit. Da fallen mir schon einige Stellen ein, wo meine 95kg aus flotter Geschwindigkeit etwas brachial fast zum Stehen gebracht werden müssen. Dann doch ne Nacht drüber schlafen und mal mit Verstand und Gewissen einschätzen. Da die Aussagen hier unterschiedlich sind, werde ich wahrscheinlich wohl kein Risiko eingehen.
 
Im Endeffekt musst du natürlich entscheiden.

Ich sehe darin kein Problem. Wie Ducsasch schon schreibt gibt es auch Bremsscheiben die mit weniger Schrauben auskommen. Viele Leichtbauer verwenden Aluschrauben, welche dort zwar mit vorsicht zu geniessen sind, aber auch funktionieren wenn das Anzugsdrehmoment regelmässig kontrolliert wird. Ein gewisser Sam Hill oder war das Peaty, ist sogar im Downhill Worldcup nur mit 3 Schrauben gefahren.

Rein von der Theorie her muss ich um eine solche Verbindung auszulegen einen maximalen Lastfall annehmen. Der wäre z.B. eine Abbremsung eines 130kg Fahrers bei maximaler Bremsleistung (z.B. Vierkolbenbremse) und max. Scheibengröße. Dieser Lastfall wird mit einem Sicherheitsfaktor gemäss der Priorität der Ausfallsicherheit multipliziert, da diese bei der Bremsanlage sehr hoch ist wird dieser bei ca. 1,3-1,5 liegen.

Bei 1,3 müssen die 6 Schrauben die Bremskräfte bei einer Vollbremsung, mit 200er Scheibe, gebremst von einer z.B. Gustav M mit optimaler Belagstemperatur und einem 170kg Fahrer aushalten.

Den rest kannste dir selbst denken...

Gruß
Adam
 
Das die Scheibe mit 5 Schrauben nicht ausreichend befestigt ist, das glaube ich persönlich nicht. Das es wegen der ungleichmäßigen Befestigung zu Geräuschen/Vibrationen kommen Könnte, wäre für mich da eher ein Problem.
 
Kuck mal ins Leichtbauforum, die fahren mit maximal einer Schraube und die ist obendrein hohlgebohrt
f01014.gif
 
Rein von der Theorie her muss ich um eine solche Verbindung auszulegen einen maximalen Lastfall annehmen. Der wäre z.B. eine Abbremsung eines 130kg Fahrers bei maximaler Bremsleistung (z.B. Vierkolbenbremse) und max. Scheibengröße. Dieser Lastfall wird mit einem Sicherheitsfaktor gemäss der Priorität der Ausfallsicherheit multipliziert, da diese bei der Bremsanlage sehr hoch ist wird dieser bei ca. 1,3-1,5 liegen.

Bei 1,3 müssen die 6 Schrauben die Bremskräfte bei einer Vollbremsung, mit 200er Scheibe, gebremst von einer z.B. Gustav M mit optimaler Belagstemperatur und einem 170kg Fahrer aushalten.

Stimmt ja. Die Schrauben sind für Belastungen ausgelegt, die jenseits meiner liegen. Logik vs Gewissen :D Naja. Ich werde mal gucken. Eine Tour ohne wirds auf jeden Fall noch. Wenn ich dann die ganze Zeit daran denken muss, dass mir ne Schraube an den Bremsen fehlt, kommt sowieso n neues Laufrad. Wenn nicht, bleibt es denke ich.

Das es wegen der ungleichmäßigen Befestigung zu Geräuschen/Vibrationen kommen Könnte, wäre für mich da eher ein Problem.

Das geht gar nicht!!! Gibt es deswegen Geräusche, ist die Sache klar -> weg bin dem Laufrad

Kuck mal ins Leichtbauforum, die fahren mit maximal einer Schraube und die ist obendrein hohlgebohrt
f01014.gif

:D :lol:
 
Kuck mal ins Leichtbauforum, die fahren mit maximal einer Schraube und die ist obendrein hohlgebohrt
f01014.gif
:D
Das es wegen der ungleichmäßigen Befestigung zu Geräuschen/Vibrationen kommen Könnte, wäre für mich da eher ein Problem.
Das denke ich auch. Ich hab's bei 6 Loch Scheiben schon erlebt das sie an den Belägen schliffen nur weil eine Schraube ein zu niedriges Drehmoment hatte. Ich persönlich würde das Vorderrad keinen meter mehr fahren, erst recht nicht mit einem Kampfgewicht von 95 kg. Das muß aber jeder selber wissen. Dem TE würd ich raten spätestens beim Riss im nächsten Gewinde das Rad nicht mehr zu verwenden, eine 203er Scheibe wäre vielleicht auch nicht besonders ratsam. ;)
 
Also ich fahre am Stadt- und Gelegenheits-Hardtail vorne auch nur noch mit 5 Schrauben. Während ich die Scheibe wechseln wollte, ging eine der Schrauben nicht auf, sodass ich sie aufbohren musste.
Verhält sich seitdem aber sehr unauffällig, auch Geräusche oder Vibrationen gibt es keine.
Und wenn man bedenkt was die Teile im Downhill aushalten müssen....
Ich werde es dir nicht empfehlen (mal so zur eigenen Sicherheit; Deutschland wird auch immer amerikanischer :spinner:), habe bei meinem Rad allerdings keine Bedenken was die Sicherheit angeht.

LG

Max
 
(mal so zur eigenen Sicherheit; Deutschland wird auch immer amerikanischer
Was wäre denn für dich deutsch? "Mach mal, wird schon nix passieren!" Amerikanisch wäre ein in fetten roten Lettern gedrucktes "Trinken sie niemals von der Bremsflüssigkeit wenn sie Durst haben!!!" Wir reden hier nicht von der Deckelverschraubung eines Mixers sondern´von einem sicherheitsrelevanten Bauteil eines Bikes mit dem ein 95 kg schwerer Fahrer evtl. mit 40 kmh 'nen Berg runterfährt. Kannst du die Kräfte abschätzen die dabei wirken?
 
Ganz ehrlich... man sollte das jetzt nicht so nen riesen Fass aufmachen.

Der 6-Loch Standard wurde damals für alle beim Fahrrad auftretenden Bremsbelastungen entwickelt, angefangen vom Citybike bis zum 300mm Downhillbomber. Es wird bis heute nicht unterschieden, welche Bremse/Scheibengröße montiert ist, welches Systemgewicht gebremst werden soll etc. etc. . Selbst den fiesesten downhill einsatz mit 230mm Scheibe und 4-Kolben Downhillbremse halten diese 6 kleinen M5 Schräubchen ohne mit der Wimper zu zucken aus.

Der TE fährt ein Hardtail, da würden wahrscheinlich sogar 3 Schrauben mehr als ausreichen.

Wenn ich mir bei meinem Nebenjob als Zweiradmechaniker anschaue wie viele Leute am MTB mit zu schwach angezogenen Bremsscheibenschrauben rumfahren und die haben auch noch alle ihre Zähne und es hat "oh wunder" nicht die Bremsscheibe wegen mangelnder festigkeit abgerissen. Ein zu geringes Anzugsmoment ist da nämlich viel schlimmer als ne fehlende Schraube, weil ein großer Teil der Gesamtfestigkeit des Flansch/Bremsscheibe-Systems aus der Flächenpressung kommt.

Beobachte den Riss im Bremsflansch und check regelmässig das Anzugsdrehmoment... fertig
 
Falscher Zusammenhang!

Ich bezog das auf
Ich werde es dir nicht empfehlen
weil ich in
0fb.jpg
direkt ne Klage am Hals hätte, wenns dann so nen Trottel aufs Kreuz legt, weil er mit nur 5 Schrauben gefahren ist und 4 davon Locker waren. Aber der im Forum hat mir erzählt das wäre sicher!

Da man solch verrückte Klagen/Urteile ja (neuerdings) auch hier in Deutschland findet, versuche ich mich da fein rauszuhalten.

Ich glaube nicht dass der TE so ein Verrückter ist, langt aber auch wenns so jemand liest :wut:

LG

Max
 
@rowingmax

Unter dem Punkt hast du recht.

Du darfst so bloß nicht fahren... du wirst beim ersten antippen der Bremse eine Kettenreaktion auslösen die Explosionen nach sich ziehen wird auf die die Macher von Alarm für Cobra 11 stolz wären. Außerdem bist du dann auch Schuld am Nahost-Konflikt, der Klimaerwärmung und natürlich der griechischen Schuldenkrise.
 
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