bremskraft , welche wieviel?

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hallo
habe nun mal eine bzw mehrere fragen an euch.
und zwar gibt es irgendwo eine tabelle oder liste welcher bremsgriff (disk, hydraulisch) am meisten druck auf den bremssattel aufbaut , und welcher bremssattel diese kraft am besten auf die bremsklötze weitergibt.

so müßte sich doch eigentlich feststellen lassen , welches die stärkste bremse ist wenn man noch die reibfläche des bremsbeläge dabei im auge behält.

also wenn ich mit x kraft oben den bremshebel drücke , wieviel von der x kraft drückt dann den bremssattel und die die beläge auf die scheibe.

hoffe es war verständlich.
 
Ojeee....
zum einen hat die MB oder die Bike mal im Labor die Bremskraft gemessen, die unten an der Zange wirkt, ich weiß allerdings nicht mit wieviel F die oben an dem Hebel bei was für einer wirksamen hebellänge sie diese ins system eingeleitet haben. im übrigen gelten ja die hebelgesetze des kräftegleichgewichts, also f1*l1=f2*l2, bzw.: f1/a1=f2/a2, wobei du da noch n bisschen mehr rumrechnen musst, weil du ja erstmal die handkraft mal die hebellänge nehmen musst, und dann den durchmesser des geberkolben und nehmerkolben brauchst. -> wenn du das alles hast, kannst du durch umstellen der zuletzt genannten formel mal die theoretische Kraft rausrechnen, die du unten am kolben hast, wobei auch nicht gesagt ist, ob die resultierende dann auch wirklich in den geberkolben führt... Allerdings ist das ja noch dann noch nicht gesagt, ob die kraft dann auch wirklich unten auf die scheibe geht, weil es auch darauf ankommt, welches flüid in der leitung sich befindet und wie steif der bremssattel und wie weiderstandsfähig die Leitung ist... da gibt's bestimmt noch n paar faktoren mehr, die ich persönlich nicht kenne... Ist also ne recht komplizierte sache, wen man's berechnen will... evtl. gibt's da noch was besseres?
Gruß
 
Mal ehrlich: Wen interessieren theoretisch erreichbare Drücke am Bremskolben, wenn es doch einzig und allein um den Verzögerungswert geht? ;)

Und da spielen ja auch noch Variablen wie Bremsbeläge & Scheiben mit rein (aka Reibwerte)...
 
deswegen meine frage bei vergleichbaren belägen und disks.
es geht nur um die kraft die oben angesetzt wird und wieviel damit unten genutzt wird.
weil mehr kraft unten desto bessere reibwerte bei gleich goßen belägen , also bremse mit größeren belägen noch besser.
aber gibt es irgendwo eine vergleichsliste?
 
Größere Beläge bringen keine höheren Reiwerte.

Wiso?

Bei gleich großer Kolbenkraft ist doch die Fläche größer die auf die Scheibe einwirkt und dadurch kann doch auch mehr Reibung aufgebracht werden.:confused:

EDIT: Ja sorry hab da was vertausch der Reibwert bleibt natürlich gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wenn hier jemand Lust hat ein paar Messwerte aus einer Zeitschrift zu posten, ein paar Zahlen würden mich auch interessieren. Weiß gerad nicht in welcher Einheit da gemessen wird, meine aber in der Vergangenheit da doch mal vergleichbare Zahlen gelesen zu haben. Mich interessieren die Wurfanker Avid Code (5), Gustav M, Shimano Saint, The Cleg, Elixier und was euch noch so einfällt:rolleyes:
Mir ist schon klar, dass man das nicht überbewerten darf.
 
Also hab bis jetzt nur die Bremsverzögerung auf der Magura-Seite gefunden.
Bei der Gustav M liegt diese bei 100N Handkraft bei der 210er Scheibe bei 7,9m/s² und bei der 190er Scheibe 7,5m/s².
 
Na klasse dass ich mir gerade ne Avid Code 5 gekauft habe. Die Code kommt ja im Test nicht so doll weg. Darf man vielleicht nicht überbewerten. Wenn ich bedenke dass die Code 5 billiger war, als wenn ich mir für meine Gustav M nen neuen Adapter gekauft hätte. Die arme alte Gustl gammelt in meiner Garage vor sich hin, aber eigentlich habe ich sie auch nicht besser in Erinnerung als sich die Code jetzt anfühlt. Ich kann beide durch mein hohes Gewicht leider nicht als 1Fingerbremsen nutzen. Wenn ich sehe wieviel Platz da noch zwischen Scheibe und Belägen ist, könnte man da durchaus einen Hebel mit kleinerem Geberkolben verwenden. Dadurch bedeutet viel Weg am Hebel wenig Weg im Sattel, es wird also bissiger. Ist zufällig der Elixirhebel so beschaffen? Dann könnte ich den doch mal testen.
 
der geberkolben von code und elixir wird ähnlich groß sein. der unterschied kommt erst durch das andere übersetzungsverhältnis zustande. (geberkolben-nehmerkolben)
bei shimano sind zb. alle bremsgriffe untereinander kompatibel, da diese immer das gleiche übersetzungsverhältnis bieten. hope macht es meines wissens nach ähnlich.
 
die tabelle ist ja ganz nett , danke schon mal.
aber meiner meinung nicht wirklich vergleichbar , weil unterschiedliche beläge , disks.
darum meine frage ob es eine liste oder tabelle mit den kräften gibt die unten am bremssattel umgesetzt werden.
ich war in physik nie gut , aber ich meine wenn ich oben mit 100n drücke wieviel davon unten zwischen den kolben ankommt , bzw umgesetzt wird.
dann könnte man sich auch einen reim auf verzögerungswerte machen.
wenn eine bremse viel kraft auf die beläge umsetzten kann , dann müßte die doch auch bessere verzögerungs werte haben als eine die es nicht kann.
bei gleichen belägen , disks , und auflagefläche.
wenn diese bremse dann noch größere beläge hat , z.b. sait 810 , müßte die doch der anker sein.
die saint dient nur als beispiel für die belaggröße.
 
Größere Beläge ergeben bei gleicher Anpresskraft und gleichem Belag (Material) keine größeren Reibwerte.
Soweit richtig, aber das sollte man noch ergänzen. Kleinere Beläge erhitzen sich natürlich schneller, wenn jeweils die Kolben gleich stark drücken, weil sich die Energie auf größeren Belägen mehr verteilen kann. Also weniger Druck je cm². Und bei zu viel Hitze gehen die Reibwerte natürlich in den Keller.
 
Größere Beläge ergeben bei gleicher Anpresskraft und gleichem Belag (Material) keine größeren Reibwerte.
Siehe auch hier

habe versucht das zu lesen und zu verstehen , aber mein physik ist 25 jahre her und ich war nicht wirklich gut dadrin.

wenn ich das richtig verstehe sind die reibwerte unabhängig von der auflagefläche.
erscheint mir unlogisch und den firmen wohl auch , weil warum größere bremssättel -gleich mehr bremsleistung bzw bessere verzögerungwerte.
oder nicht?

würde heißen ob gustav oder saint oder deore oder hope (verschieden große bremsbeläge) , wichtig ist die kraft die auf die bremsscheibe wirkt und nicht eine kombination aus viel kraft und größere auflage bzw reibfläche.

wenn ich was falsch verstanden habe , klärt mich auf.
denkt an einen DAU
 
Die Erklärung warum doch größere Beläge benutzt werden habe ich einen Beitrag weiter oben geliefert. Ansonsten geht es dabei nur um die Übersetzungsverhältnisse Geberkolben (Hebel) zu Arbeitskolben (Sattel). Wenn du mal in eine Gustav M reinschaust, wirst du feststellen, dass die Beläge beidseitig schon nahezu anliegen. Es wird also mit viel Weg am Hebel im Sattel nur eine Bewegung von wenigen Zehntel mm verursacht. Der Geberkolben ist also verhältnismäßig klein, der Arbeitskolben recht groß. Ist das gleiche Prinzip wie an der Schaltung. Wählst du den "Geber" sehr klein (kleines Zahnrad vorn) und die "Nehmerseite" groß (hinten großes Ritzel), sorgst du mit viel Bein-Bewegung für wenig Geschwindigkeit, aber dafür ist das Radzugmoment am Hinterrad sehr groß.
Man kann deshalb auch kaum eine deutlich bessere Bremse als die Gustl bauen, weil die die Hebelverhältnisse schon maximal ausnutzt. (Es sei denn mit einer 300mm-Scheibe;)) Wäre der Geberkolben noch kleiner, dann müssten die Beläge noch enger anliegen und das Schleifen wäre lästig. DIe großen Beläge und das viele Aluminium (Sattel) können reichlich Wärme aufnehmen, sodass Überhitzung der Beläge und damit Fading selten vorkommen. Ich hab´s trotzdem geschafft:D:D Ein ordentliches Steilstück auf der Straße, wo man 3...4mal die nächste Kurve von 50...60km/h auf Schritttempo abbremsen musste und dann unmittelbar aufeinander folgend. Als ich die Handkraft dann deutlich erhöhen müsste, blieb ich dann doch lieber mal kurz stehen.
 
so habe ein bischen versucht die sache zu verstehen.
aber es erscheint mir doch sehr unlogisch das die größe der beläge , nix mit den verzögerungswerten zu tun haben soll.
das mit der wärme-ableitung versteh ich , aber ob ich jetzt 100n auf 1 cm² oder auf 4 cm² wirken sollte doch einfluß haben , oder????????????
 
Wenn 100N auf 1cm² wirken, dann hast du 100N/cm². Wer hätte es gedacht:D
Wenn 100N auf 4cm² drücken, dann hast du 25N/cm². Und bei 100N/cm² hast du die 4x soviel Reibung wie bei 25N/cm², auf den cm² betrachtet. Aber wir haben ja 4 davon, also ist´s doch wieder gleich. Aber man sieht, dass jeder cm² bei viel Fläche weniger belastet wird.
Während also ein kleiner Bremsbelag bei sagen wir 1000N und 30s bremsen überhitzt, tut es der große erst bei 4000N (Bremszangendruck, nicht je cm²!) bei einer Dauer von 30s. Bzw. kann ich den großen bei 1000N für 120s quälen, bis er überhitzt, sein Reibwert also in den Keller geht. Werte sind frei erfunden.
 
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