meine erfahrungen mit scheibenbremsen, summarisch zusammengefasst, nach modelljahr sortiert:
- gustav m 99: die hässlich neongelbe wie kailinger hatte
hab die schwimmsättelhalter mit ner feile sauber und plan 2,6 mm abgetragen, daher ist sie jetzt IS2000.
entlüften kein problem und sehr selten nötig. dosierung mittelmässig, druckpunkt selten 2x genau am selben ort, bremskraft sehr gut, standfestigkeit besser als jede andere bikebremse. die 160er scheibe hinten wurde auf langen, steilen abfahrten in den alpen blau und schwarz und blieb so, gebremst hats trotzdem immer einwandfrei. hab dann mit nem modifizierten act-adapter auf 190er scheibe aufgerüstet, jetzt auch für 1'000 hm fr-trails
100% gerüstet. wenn das rad auf dem kopf stand, nach dem umdrehen zuerst etwas schütteln (oder fahren), erst dann am hebel ziehen. sonst kann ein wenig luft in den
schlauch gelangen. die bremse frisst original-beläge wie ein tier. mit den performance-belägen super bremswirkung aber pro weekend auf der dh-piste locker ein satz weg. mit den normalen belägen ein kleinwenig nicht so brachial, dafür etwas haltbarer. die ebc-sintermetallbeläge halten dafür ewig. entwickeln aber deutlich mehr hitze und
bremsen nicht so stark. für nicht zu steilen fr i.o., für härteres oder gar dh, no, sir. die bremse tut jetzt im 5. jahr. ausgleichsbehälter, hebel, schwimmsättel, alles hat schon spiel, funktionieren tut sie trotzdem wie ein uhrwerk. und ist nicht totzukriegen.
louise 2000: die alte einkolbige mit der manuellen nachstellung auf der innenseite. leicht, rel. billig. beläge halten lange. spezialadapter zum entlüften nötig, was aber fast nie nötig ist. billiger plastikhebel (gab alu im zubehör, später serie). auf die manuelle nachstellung musste regelmässig geachtet werden, auch braucht diese etwas loctite auf das gewinde am
sattel, da sie sich unter last und vibrationen verschieben konnte. die nachstellung ist aber eine sache von sekunden. mit dem inbus aussen am
sattel kann wunderbar der druckpunkt eingestellt werden. wenn man dies beachtet, eine sehr gute und erstaunlich kräftige bremse. bin damit mit 160er scheiben mehrmals den ganzen 601 runtergebrettert, keinerlei probleme.
gustav m 2001: die "tolle" 1.serie mit den neuen, alten hebeln.
war nicht undicht, musste aber DAUERND entlüftet werden, trotz anwendung sämtlicher tricks. ich war wohl keinen tag ohne entlüften in todtnau. hab sie dann verkauft, der käufer liess die armaturen auf garantie umtauschen, danach solls besser gewesen sein. ein fehlkauf.
hayes hfx mag: mit 8" scheiben. gute dh-bremse. nicht ganz die bremskraft der gustav, aber ok. standfestigkeit i.o., aber nicht die reserven einer gustav, druckpunkt wandert etwas, wenn sie heiss wird. schönder, harter druckpunkt, nicht so matschig wie bei der gustav. kinderleicht zu entlüften, it dem DOT4 muss etwas auf den lack geachtet werden. etwas geringes spaltmass an den sätteln. postmount sehr gut und einfach einzujustieren, kein unterlagscheibengefriemel. wertvollste eigenschaft: einmal sauber montiert eine nahezu wartungsfreie sorglosbremse.
hope mono M4: die neue für 2004. mit 200/200 scheiben. gewichtsersparnis pro rad gegenüber der gustav. ca. 200 gr. der bremshebel liegt optimal in der hand und passt am lenker sehr gut mit
sram-drehgriffen oder mit triggern zusammen. optik und verarbeitung vom allerfeinsten.
alle bauteile, anschlüsse etc. einzeln erhältlich. sicher kein sonderangebot, aber für die gebotene qualität trotzdem ein toller gegenwert fürs geld. lange einfahrzeit. beläge hab ich nach ein paar ausfahrten mal angeschaut, noch wie neu (gustav m wär schon grösstenteils weg). bremskraft sehr gut. sicher wie hayes mit grossen scheiben. standfestigkeit kann ich noch nicht viel sagen, die sommerhitze und die langen singletrailabfahrten mit dauerbremsen kommen noch. bisher nichts negativ aufgefallen. die bremse ist feiner zu dosieren als jede andere, die ich bis jetzt gefahren bin.
so, das wärs.
gruss pat