Bleigel Akku mindest Betriebsspannung!

Wachtendonker

Seit 23.11.16 Winnekendonker
Registriert
24. Januar 2005
Reaktionspunkte
53
Ort
4,2 KM vom Wald
Hallo,

habe gestern kleine Messreihe mit einem 7.2 AH 12 V Bleiakku gemacht...

Voll 13.8 V
Last 12.4 V ( 35 Watt Master Plus)

1 Stunde später

ohne 12,1
Last 11,8

ca 1.75 H später

ohne 11,6
Last 11,2

Nun meine Frage : Wie tief darf mann mit der Spannung gehen?? Tiefenentladung??
Oder ab welcher Spannung spricht man von einem leeren Akku??
Oder wieviel Volts reichen für ca 1 Stunde Conradspot?

PS.: Habe eine IRC 20 W , IRC 35 W sind bestellt(die Master Plus ist ein Geschenk des Verkäufers, da IRC nicht lieferbar), für Strasse 3 W Conrad Spot

MfG
Michael
 
Der Bleigelakku sollte nicht tiefer als 11 Volt entladen werden.

Die Spannung an den Akkuklemmen ist bei Belastung eine andere als im Leerlauf - das hast Du ja schon rausbekommen. Sie bricht auch bei unterschiedlich starker Belastung unterschiedlich ein. Wenn bei 35 Watt Belastung die Spannung auf 11 Volt runter ist sollte der Akku nicht weiter mit 35 Watt belastet werden. Schaltet man dann die 35 Watt Lampe aus und misst im Leerlauf ist die Spannung wieder höher, bricht aber bei erneuter Belastung mit 35 Watt wieder auf 11 Volt runter. Wenn nun statt der 35 Watt der Akku in diesem Zustand mit nur 4 Watt belastet wird (Conrad Spot) wird seine Klemmspannung sicher noch nicht auf 11 Volt zusammenklappen.

Mann Kann also mit einem Akku der unter starker Belastung bereits "LEER" meldet noch nach Hause kommen, in dem man vom Halospot auf Notlicht umschaltet. So schädigt man den Akku nicht und hat trotzdem noch "etwas" Licht.

Zu Hause angekommen sollte der Akku dann aber fix geladen werden - längere Lagerzeiten im entladenen Zustand sind für Bleigel nicht gut.

Deine Frage "wieviel Volt" für eine Stunde Conradspot kann man so nicht beantworten - das ist bei jedem Akku anders. Generell gilt für 12 Volt Bleigel: Wenn der Akku unter Belastung noch mehr als 11 Volt hat ist alles ok. Wird bei Belastung 11 Volt erreicht muss die Entladung aufhören oder die Belastung reduziert werden um wieder über 11 Volt zu kommen.

Such mal im Forum nach Akkuwächter oder Spannungsanzeige - da gibts etliche Schaltungen die über LEDs den Akkuzustand anzeigen.
 
Hier noch ein Zitat aus dem "3W-Luxeon-Strahler bei Conrad - taugt der was?" - Thread, Seite 2: "Spannung aus Blei-Gel-Akku : 12,06 V (Betrieb) bei 0,41 A"

atypus
 
Joerky schrieb:
Generell gilt für 12 Volt Bleigel: Wenn der Akku unter Belastung noch mehr als 11 Volt hat ist alles ok. Wird bei Belastung 11 Volt erreicht muss die Entladung aufhören oder die Belastung reduziert werden um wieder über 11 Volt zu kommen.

:daumen:
Das hab ich mich schon lange gefragt.
 
Das Diagramm einer Entladeschlussspannung in Abhängigkeit von der Last am durchaus praktikablen Beispiel eines 12V 7,1 Ah Bleigelakkus:

Gruß von Würfelglück
 

Anhänge

  • ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    18,2 KB · Aufrufe: 2.227
Wachtendonker schrieb:
Nabend,

im Grunde würde mir eine Led reichen, die bei 11 Volt einfach aufleuchtet!!

Mfg

Michael

Hallo,

hab hier mal vom Reichelt-Akkuwächterbausatz (gibts glaube nicht mehr) ein kompaktes Lochrasterlayout (2,54mm, Kästchenabstand = Lochabstand) gezeichnet:

R1 560
R2 33k
R3 330k
R4 1k
D1 LED rot, standard 3 oder 5mm
D2 Zenerdiode *
T1 BC547B
T2 BC547B

* Der Spannungswert der Zenerdiode + 0,7V ergibt die Schaltschwelle, also für BleiGel am besten 10V, für LiIon 13V.

Macht sich gut in durchsichtigen Schrumpfschlauch, Rückseite Klettband und auf den Vorbau damit (oder wo auch immer...).

MfG Manne
 

Anhänge

  • akkuwaechter.JPG
    akkuwaechter.JPG
    38,8 KB · Aufrufe: 886
Vielen Dank,

werde ich mal zum Elektronikladen fahren, wo ich heute einen Lötkolben käuflich erwarb.............. :D :D !!
Der Verkäufer meinte das sie auch "Reicheltsachen" haben!!

Schaue ich mal

Michael
 
Es lohnt sich aber schon bei höheren Lasten wie einer 35W IRC die Entladeschlussspannung etwas genauer einzukreisen. Bei fast 3A einer 35W-Lampe an Bleigel ist bei 11V schon nach 1h Schluss. Möglich wären aber fast 2h mit einer Entladeschlussspannung bei 10V. Also fast 100% verschenkt.
Mit meinem Voltmeter komme ich bestens klar:
ungefähr so: 10V bei 35W, 10,5V bei 20W, 11V bei LED

Gruß von Würfelglück
 

Anhänge

  • ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    18,2 KB · Aufrufe: 347
Wieso dann nicht auch mit den anderen Lampen bis 10 Volt entladen? dann könnte man sich ja die Hälfte vom Akkugewicht sparen...
Sowieso gilt ja bei Bleigel (hab ich mal gelesen): Je tiefer regelmäßig entladen wird, desto kürzer die Lebensdauer. Muss also wohl jeder selbst wissen, wie sehr er seinen Bleikumpel quälen will.

Gruß,
Phil
 
Cunelli schrieb:
Wieso dann nicht auch mit den anderen Lampen bis 10 Volt entladen? dann könnte man sich ja die Hälfte vom Akkugewicht sparen...
Sowieso gilt ja bei Bleigel (hab ich mal gelesen): Je tiefer regelmäßig entladen wird, desto kürzer die Lebensdauer. Muss also wohl jeder selbst wissen, wie sehr er seinen Bleikumpel quälen will.

Gruß,
Phil
Es handelt sich um "Entladeschlussspannungskurven" bei verschiedenen Stromstärken. Bei 10 V unter der Belastung mit einer 35 W Birne ist Dein Bleikumpel ungefähr so gequält wie bei 10,5 V und 20 W. Hängt unter anderem mit dem Innenwiderstand eines Akkus zusammen.
Du musst es aber ja nicht glauben und kannst gerne bei 11V abstellen und dann den Bleikumpel noch mit ins warme Bettchen nehmen. Vielleicht hält er dann noch einen Tag länger durch.

Gruß von Würfelglück
 
Ach so :daumen: , das hatte ich nicht so ganz verstanden, was die Grafik eigentlich aussagen soll. :rolleyes: Und ganz ehrlich: ich verstehs immer noch nicht. Kann das vielleicht nochmal jemand erläutern?
Idee: bedeutet das, dass wenn ich ne 35 W Lampe bei 10 V abklemme und eine 3 W bei 11 V, dann in beiden Fällen nach dem Abklemmen die gleiche Leerlaufspannung des entladenen Akkus besteht? :confused:

Gruß,
Phil
 
Cunelli schrieb:
Ach so :daumen: , das hatte ich nicht so ganz verstanden, was die Grafik eigentlich aussagen soll. :rolleyes: Und ganz ehrlich: ich verstehs immer noch nicht. Kann das vielleicht nochmal jemand erläutern?
Idee: bedeutet das, dass wenn ich ne 35 W Lampe bei 10 V abklemme und eine 3 W bei 11 V, dann in beiden Fällen nach dem Abklemmen die gleiche Leerlaufspannung des entladenen Akkus besteht? :confused:

Gruß,
Phil
Hi Phil, ich bin jetzt auch nicht so der Elektrotechniker, aber ich versuchs nochmal und lasse mich von den Spezis gerne korrigieren.

-Bei Erreichen der EntLadeschlussspannung sollte der Akku für Dich als "leer" gelten. (Edit)
-Bei Unterschreiten dieses Wertes verliert der Akku an Kapazität durch teilweise nicht umkehrbare chemische Veränderungen.
-Diese Spannung ist abhängig vom aktuell entnommen Strom.
-Insgesamt kann man dem Akku etwas weniger Energie entnehmen je höher der Entnahmestrom ist.
-Bei Verringerung des Entnahmestromes nach Erreichen der Entladeschlussspannung wird noch mal ein "kleines" Fenster frei, bis zum Unterschreiten der "neuen" Entladeschlussspannung. Aber nicht viel, der Akku ist chemisch betrachtet ja annähernd leer.
-Die Leerlaufspannung ist dabei kein besonders guter Indikator für den (Ent)Ladezustand.
-Mit sehr kleiner Belastung wie LED-Notlicht geht bestimmt noch einiges bis zur Tiefentladung.

Bei den geringen Preisen von Bleigel-Akkus sollte man vielleicht nicht zu vorsichtig sein. Das ohnehin schlechte Verhältnis Energie/Gewicht wird ja sonst noch schlechter.

Und: Ja, Deine Idee ist richtig. Zumindest ist in beiden Fällen der Akku jeweils ähnlich geleert, also gut genutzt.

Gruß von Würfelglück
 

Anhänge

  • ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    ladeschlussspannungen_bleigel_12v_7_1ah.gif
    18,2 KB · Aufrufe: 418
würfelglück schrieb:
-Bei Erreichen der Ladeschlussspannung sollte der Akku für Dich als "leer" gelten.

Also bei mir gilt er dann als "voll" ;)

Vielen Dank für deine erläuterungen, vielleicht bin ich echt zu vorsichtig mit meinen Akkus. Aber ich hab auch noch nie nachgesehen, welche Spannung die noch zusammenbringen nach meinen üblichen Nightrides. Mal schaun. Wahrscheinlich nutze ich viel zu wenig, da ich eh die meiste Zeit nur den Conrad-Spot anhab.

So long,
Phil
 
würfelglück schrieb:
Bei 10 V unter der Belastung mit einer 35 W Birne ist Dein Bleikumpel ungefähr so gequält wie bei 10,5 V und 20 W. Hängt unter anderem mit dem Innenwiderstand eines Akkus zusammen. Du musst es aber ja nicht glauben und kannst gerne bei 11V abstellen und dann den Bleikumpel noch mit ins warme Bettchen nehmen.


Nachdem ich keine Ahnung von Elektronik habe würde ich bitten, dass es mir jemand nochmal erklärt ;) - habe folgendes vor (bzw. lasse mir dabei helfen):

Akku: Panasonic mit 4Ah => DATASHEET
Helmlicht 1: Decostar IRC 20 W
Helmlicht 2: Conrad LED Spot 3 W (zum bergauffahren und wenn der Akku keine 20 W mehr zuläßt)


Frage: Wie soll das jetzt schlau umgesetzt werden?
*) Wenn mit dem 20 W Strahler die 11 V (richtet 10,5 V keinen Schaden an und nimmt dem Conrad Spot nicht zu viel der restlichen Kapazität?), dann soll z.B. ein 3 mm BLINK LED anspringen und mir mitteilen - schalte jetzt auf den Conrad Spot um.

*) Wie weit kann ich mit dem Conrad Spot gehen (bis 11 V) bis er abgedreht werden muss ohne dem Akku zu killen? Muß für die Signalisierung ein anderes/weiteres BLINK-LED verwendet werden?

*) Mir würde schon ein BLINK-LED reichen, dass bei 11 V immer Alarm schlägt, egal ob Lampe 1 oder 2 im Einsatz ist. Gibt es dafür schon einen Schaltplan oder kann man eh vorhandene hernehmen und muss sie nur adaptieren?

Sorry, kann mir das ganze nur nicht so ganz vorstellen :confused:


DANKE!
 
Die Schaltung für Dein Problem ist oben schon gepostet.

Ist der Akku bei der Belastung durch die 20 Watt Lampe auf 11 Volt runter geht die LED an. Wenn Du nun die 20 Watt Birne ausknipst, geht die Akkuspannung wieder über 11 Volt weil die Belastung nun wech ist. Dann kannst Du den Conradspot anmachen - dieser belastetden Akku wesentlich geringer so das er nicht gleich wieder auf 11 Volt runter geht. Nach einiger Zeit wird nun aber auch unter der Belastung des Conradspotts der Akku erneut die 11 Volt erreichen und somit geht wieder die LED an.

Der WarnLED ist es völlig wurst ob der Conradspot oder die 20 Watt Funzel den Akku in die Knie zwingt - es ist also nur eine Schaltung für alle Zustände notwendig.
 
Pitchshifter schrieb:

...(richtet 10,5 V keinen Schaden an und nimmt dem Conrad Spot nicht zu viel der restlichen Kapazität?)
...Muß für die Signalisierung ein anderes/weiteres BLINK-LED verwendet werden?
10,5V sind bei 20W noch keine wirkliche Tiefentladung, bei 3 W aber eben schon.
JOERKY schrieb:
Ist der Akku bei der Belastung durch die 20 Watt Lampe auf 11 Volt runter geht die LED an. Wenn Du nun die 20 Watt Birne ausknipst, geht die Akkuspannung wieder über 11 Volt weil die Belastung nun wech ist. Dann kannst Du den Conradspot anmachen - dieser belastetden Akku wesentlich geringer so das er nicht gleich wieder auf 11 Volt runter geht. Nach einiger Zeit wird nun aber auch unter der Belastung des Conradspotts der Akku erneut die 11 Volt erreichen und somit geht wieder die LED an.

Der WarnLED ist es völlig wurst ob der Conradspot oder die 20 Watt Funzel den Akku in die Knie zwingt - es ist also nur eine Schaltung für alle Zustände notwendig.
Nur eben, daß der Akku mit der 20W-Birne bei 11V noch nicht leer ist. Wir reden also aneinander vorbei. Joerky will automatisch eine Reserve belassen, die dann mit 3W leergefahren wird, ich habe dagegen die Entladeschlussspannungen angegeben. Im praktischen Gebrauch verzichtest Du je nach Akku halt auf 20-30min Betriebszeit. Deshalb habe ich eben ein kleines Voltmeter am Lenker und richte mich nach meinem Bedarf.
Die 11V Lösung ist aber sicherlich eine sinnvolle Einrichtung, nur bei 35W ist 11V dann wirklich zu weit weg von der Wahrheit.
 
Habe mir nun dank der tollen Tips hier im Forum einen 7,2Ah 6 Volt Bleigelakku zusammengestellt. (Danke ;))

Den schnalle ich nun immer gut verpackt auf den Gepäckträger, um zur Arbeit zu fahren. Allerdings habe ich eine Frage. Ich fahre mit einer Mirage Evo und einer EvoX, und habe ich ein seltsames Problem mit den AkkuspannungsLED. Habe ich nur die Evo an, passiert garnichts, bis der Akku den kritischen Spannungspunkt erreicht hat. Schalte ich dahingegen die EvoX im 5 Watt-Modus dazu, beginnt die WarnungsLED der Evo nach ca. einer halben Stunde an zu flackern. Bedeutet das, dass ich irgendwo eine nicht so tolle Lötstelle eingebaut habe? Oder liegt dass nur an der höheren Spannung, die beide Lampen gleichzeitig verbrauchen? Sorgen macht mir eigentlich nur das Flackern, normal wäre es doch eigentlich, dass die LED dauerhaft leuchten, oder ist alles in Ordnung?
 
Zurück