Billigsdorfer Federgabel reparieren

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Hallo erst mal, ich Student aus Niederösterreich und komme eigentlich aus der Motorradecke. Für meinen Zweitwohnsitz am Studienort habe ich einem Freund sein altes Fahrrad abgekauft, ein Nakamura Rave. Es ist dezent im A.. und ich habe mir vorgenommen es wieder her zu richten.
Schaltung und Bremsen werde ich hoffentlich alleine wieder hin bekommen, bei der Federgabel weiß ich aber nicht einmal wo ich beginnen soll.

Es handelt sich um eine SR Suntour NCX, bitte nicht schlagen dass ich euch mit so etwas billigem belästige, aber es soll eh nur für die Stadt sein ;)
Hauptproblem: bei der rechten Seite hat es das Tauchrohr zerlegt, es scheint eine Art Führungsschiene bzw Dichtring herausgegangen zu sein welche sich nun frei auf dem Standrohr bewegen lässt. Das Tauchrohr ist jetzt logischerweise oben offen.
Unten auf den Standrohren habe ich eine Inbusschraube gefunden, aber bevor ich einfach mal wild daran drehe wollte ich vorher fragen wie man so etwas überhaupt angeht und was man dafür an Werkzeug und Materialien benötigt.

Angerostet sind die Standrohre auch, schätze da werd ich mal mit nem 1000er Nasspapier drüber gehen.
 

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Re: Billigsdorfer Federgabel reparieren
Beim lokalen Bike-Dealer zahl ich aber mehr für die Reparatur als die Gabel wert ist, daher hatte ich auf eine kurze Erklärung wie man die Gabel auseinander bekommt gehofft. So komplex wird das Teil ja wohl nicht aufgebaut sein..
 
Das ist der sogenannte Abstreifring, quasi die Dichtung. Gibts auf der Suntour Seite keine bebilderte Anleitung wie man die Gabel zerlegt? Such auf der Englischsprachigen, die deutsche Vertretung wird dich aus Haftungsgründen an eine Werkstatt verweisen.
 
Das ist jetzt echt keine Raketenwissenschaft...
Wenn Du den Inbus löst kannst Du die Tauchrohreinheit von der Standrohreinheit abziehen. Das Ding wird wohl recht einfach aufgebaut sein, sprich Feder und bissi Schmieröl.
Versuch' einfach mal die Dichtung wieder fest zu bekommen; befürchte Ersatzteile dafür zu finden wird schwierig.
Teste mal ob die Standrohre aus Stahl sind, dann mit feiner Wolle bissi Flugrost entfernen und gut.
 
Durch das Lösen der mit ca 1 1/2 cm recht kurzen Inbusschrauben konnte ich die Tauchrohre leider nicht abziehen, deren einzige Funktion scheint das Ablassen vom Gabelöl zu sein. Zumindest war im intakten Holm eine ölige Flüssigkeit, während in dem mit dem defekten Abstreifring (danke für den Hinweis, plattfusz) keine Flüssigkeit war.
Von Oben konnte ich allerdings keine Möglichkeit entdecken, die Holme runter zu nehmen - die Federvorspannungseinsteller lassen sich nicht abnehmen, zumindest nicht ohne Gewalt.

Irgendwelche Ideen wie das Ding aufgeht?
 
Eigentlich muss du, wenn die Schrauben auf der Unterseite des Tauchrohrs lose geschraubt hast noch !!vorsichtig!! mit nem Hammer raufhaun (auf die Schraube) um die Kolbenstange vom Tauchrohr zu lösen. Dann sollten sich auch die Standrohre rausziehn lassen.
 
Danke für die Explosionszeichnung und den Tipp mit dem Gummihammer, die Tauchrohre haben sich wunderbar abziehen lassen. Was darunter hervor gekommen ist hat mich allerdings ziemlich überrascht: es ist alles voll mit einer braunen Masse, sieht aus wie Matsch/feuchte Erde und fühlt sich auch so an.



War das einmal Fett? Sollte ich es komplett entfernen?
Ich werde versuchen, den alten Dichtring mittels Superkleber wieder fest zu bekommen. Jetzt stellt sich auch die Frage, was ich beim Zusammenbau beachten muss. Ich habe vom Motorrad noch jede Menge Radlagerfett übrig, einfach ein bisschen davon auf die Standrohre schmieren bevor ich die Tauchrohre wieder aufsetze und fertig?
 
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