Michael_MTB
Endurotourer
Servus Leute,
ich bin nun von meinem Urlaub aus Schweden (vom 28.07 -05.08.2012) zurück und möchte euch kurz meine Eindrücke von dort und der Reise mit Bike, Auto und Flugzeug schildern.
Nach Schweden gekommen bin ich mit dem Flieger von Berlin aus. Ich hatte über swoodoo bei Lufthansa gebucht und bin zusammen mit meiner Freundin für 236,- Euro hin und zurück von Berlin nach Stockholm geflogen.
Die Bikes hatte ich in Kartons verpackt und vorher angemeldet. Auf dem Hinflug hatte ich Glück und musste für die Bikes nichts zahlen
beim Rückflug waren pro Bike 50,- Euro fällig.
Ansonsten war der Transport problemlos und die Bikes blieben unbeschadet.
Ab Stockholm hatte ich, von Deutschland aus über Rentalcars, einen Leihwagen gebucht (370,- für 9 Tage und Kilometer frei). Auch hier hatte ich Glück, denn gebucht hatte ich Kompaktklasse Kombi und bekommen habe ich Mittelklasse Kombi da kein Kompakter mehr da war, also mehr Platz für Bikes und Gepäck sowie entspanntes Reisen.
Von Stockholm ging es dann knapp 400 km nach Norden in die Nähe von Sundsvall. Bekannte von mir haben dort in Liden (kleiner Ort) ein Ferienhaus in dem wir 9 Tage verbracht haben. Die Gegend dort ist durch einen großen Fluss gekennzeichnet der sich Indalsälven nennt im Gebirge zu Norwegen entspringt und in Sundsvall in die Ostsee mündet. Das Flusstal ist um die 250 m eingeschnitten, so dass man auch auf ein paar Höhenmeter kommt. Es hat ein wenig Mittelgebirgs-Charakter.
Über Schweden allgemein:
Schweden hat bei uns fast nur positive Eindrücke hinterlassen. Tolle Landschaft und sehr viel Ruhe zum Entspannen und abschalten. Alles ist sehr gut gepflegt, ordentlich und freidlich. Die Schweden mit denen wir zu tun hatten waren sehr nett und gastfreundlich, weiterhin sprechen viele ein sehr gutes Englisch. Das Wetter war während unserer 9 Tage etwas Wechselhaft. Von 13-28°C war alles dabei, meist morgens bedeckt und ab 15.00 Uhr Sonnig. Der einzige Wermutstropfen sind die Preise für Lebensmittel. Diese sind oft mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland (ein Kebab oder Hamburger kostet um die 10,- eine 100g Packung Aufschnitt im Supermarkt je nach Sorte zwischen 2,50-4,00 , Schinken 8,- und mehr. Und das auch bei Discountern wie Lidl. Alkohol darf in Supermärkten nur bis 4.00% Alkoholgehalt verkauft werden, so hat das Bier dort so zwischen 2,5-3,5 % und kostet um die 8,- der Sixpack. Stärkere Sachen gibt es nur in speziellen staatlichen Läden in großen Städten. Wer sich aber selbst versorgt etwas schaut, umrechnet und keinen großen Wert auf Alkohol legt kommt ganz gut über die Runden. Auf Tour kommt man gar nicht zum Geld ausgeben da es nichts gibt wo man Geld ausgeben könnte, also vorher Schnitten schmieren und Proviant mitnehmen.
Autofahren in Schweden:
Asphaltiert sind in Schweden nur die Stadtgebiete, Autobahnen sowie große Landstraßen. Je weiter man in den Norden kommt umso weniger ist Asphaltiert. Auf Autobahnen ist die Höchstgeschwindigkeit 110 und Teilweise 120, auf der Landstraße 90 unbefestigte Nebenstraßen meist 70 und in Ortschaften 50. Die einheimischen fahren in der Regel eher etwas langsamer als zu schnell. Bußgelder werden nach dem Einkommen festgelegt. In Großen Ortschaften gibt es relativ viele festinstallierte Blitzer die jedoch durch Warnschilder vorher angekündigt werden. Das Autofahren ist somit sehr entspannt.
Biken in Schweden:
Trails wie in unseren Wäldern und Mittelgebirgen gibt es in Schweden recht wenige und diese sind auch schwer zu finden da es kein brauchbares mir bekanntes Kartenmaterial gibt. Die Meisten Wege sind recht breit verfestigt und teilweise geschottert. Dies liegt daran das es noch relativ viel Urwald gibt und die Bevölkerungsdichte sehr gering ist. Wenn Forstwege gebaut werden dann breit um mit großem Gerät in Wald zu kommen um Holzwirtschaft betreiben zu können. Somit sind wir vorwiegend lange Touren auf den Forststraßen mit kleinen Abzweigungen auf Trails die man von den Straßen aus sieht unternommen. Sehr zu empfehlen sind Touren entlang der vielen Seen. An den meisten Seen gibt es Badestellen an denen ein Steg, ein Feuerplatz (mit bereitliegendem Holz und Axt!!!), ein Grill (mit vorhandener Grillzange!!!) sowie einer kleine Schutzhütte zum Übernachten (mit vorhandenem Besteck sowie Kerzen!!!) vorhanden sind. An einem See war sogar eine Saunahütte vorhanden die frei genutzt werden kann. Alles ist sehr gut gepflegt und sehr Ordentlich. Die Wertschätzung in der Bevölkerung hierfür ist sehr groß.
Bikepark Are:
Einen Tag unseres Urlaubes haben wir im Bikepark Are verbracht. Dieser liegt nahe der Grenze zu Norwegen. Vorher hatte ich mich über deren Homepage etwas über den Park informiert http://www.arebikepark.se/en/ und war sehr gespannt was mich erwartet, den die Seite verspricht 38 Strecken und Varianten sowie 6 Lifte um auf den Berg zu kommen.
Und meine Erwartungen wurden übertroffen. Was man dort für umgerechnet 30,- Tagespass geboten bekommt, kann meiner Meinung nach, nichts anderes in Europa Toppen. Mittlerweile sind es sogar 39 Strecken und es wird weiter ausgebaut. Die Strecken werden sehr gut gepflegt und es ist auch eine gute Entwässerung vorhanden. Die beiden Tage zuvor hatte es geregnet und trotzdem waren die Strecken sehr gut befahrbar und meist kpl trocken. Ich war am Mittwoch im Park und da gab es trotz fast vollen Parkplätzen fast keine Wartezeiten an den Liften und Kabinenbahnen. Alle sind relativ neu und fahren sehr schnell. Bei den Strecken hat man gesehen, dass sie regelmäßig überprüft und ausgebessert werden. Durch die vielfallt der Strecken ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn man auf dem Gipfel startet hat man über 850 hm Abfahrt und kann durch Kombination von Strecken auf über 8 km Streckenlänge kommen.
Leider war der eine Tag viel zu kurz um alle Strecken zu fahren. Insgesamt bin ich etwa 12 der Strecken gefahren da mir mansche so gut gefallen haben das ich sie mehrfach fuhr. Absolut genial fand ich den Easy Rider vom Gipfel aus oder auch den Schimano aber auch alle anderen sind viel zu gut um sie nur einmal zu fahren. Dieser Park empfiehlt sich um ein Woche dort zu verbringen.
Das soweit von mir zu Schweden. Ich werde bestimmt einmal wieder kommen und kann es als Land zum Entspannen in der Natur oder um eine Woche Bikepark Urlaub zu machen nur empfehlen.
ich bin nun von meinem Urlaub aus Schweden (vom 28.07 -05.08.2012) zurück und möchte euch kurz meine Eindrücke von dort und der Reise mit Bike, Auto und Flugzeug schildern.
Nach Schweden gekommen bin ich mit dem Flieger von Berlin aus. Ich hatte über swoodoo bei Lufthansa gebucht und bin zusammen mit meiner Freundin für 236,- Euro hin und zurück von Berlin nach Stockholm geflogen.
Die Bikes hatte ich in Kartons verpackt und vorher angemeldet. Auf dem Hinflug hatte ich Glück und musste für die Bikes nichts zahlen
![Smilie :) :)](/forum/styles/legacy/smilies/smile.gif)
Ansonsten war der Transport problemlos und die Bikes blieben unbeschadet.
Ab Stockholm hatte ich, von Deutschland aus über Rentalcars, einen Leihwagen gebucht (370,- für 9 Tage und Kilometer frei). Auch hier hatte ich Glück, denn gebucht hatte ich Kompaktklasse Kombi und bekommen habe ich Mittelklasse Kombi da kein Kompakter mehr da war, also mehr Platz für Bikes und Gepäck sowie entspanntes Reisen.
Von Stockholm ging es dann knapp 400 km nach Norden in die Nähe von Sundsvall. Bekannte von mir haben dort in Liden (kleiner Ort) ein Ferienhaus in dem wir 9 Tage verbracht haben. Die Gegend dort ist durch einen großen Fluss gekennzeichnet der sich Indalsälven nennt im Gebirge zu Norwegen entspringt und in Sundsvall in die Ostsee mündet. Das Flusstal ist um die 250 m eingeschnitten, so dass man auch auf ein paar Höhenmeter kommt. Es hat ein wenig Mittelgebirgs-Charakter.
Über Schweden allgemein:
Schweden hat bei uns fast nur positive Eindrücke hinterlassen. Tolle Landschaft und sehr viel Ruhe zum Entspannen und abschalten. Alles ist sehr gut gepflegt, ordentlich und freidlich. Die Schweden mit denen wir zu tun hatten waren sehr nett und gastfreundlich, weiterhin sprechen viele ein sehr gutes Englisch. Das Wetter war während unserer 9 Tage etwas Wechselhaft. Von 13-28°C war alles dabei, meist morgens bedeckt und ab 15.00 Uhr Sonnig. Der einzige Wermutstropfen sind die Preise für Lebensmittel. Diese sind oft mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland (ein Kebab oder Hamburger kostet um die 10,- eine 100g Packung Aufschnitt im Supermarkt je nach Sorte zwischen 2,50-4,00 , Schinken 8,- und mehr. Und das auch bei Discountern wie Lidl. Alkohol darf in Supermärkten nur bis 4.00% Alkoholgehalt verkauft werden, so hat das Bier dort so zwischen 2,5-3,5 % und kostet um die 8,- der Sixpack. Stärkere Sachen gibt es nur in speziellen staatlichen Läden in großen Städten. Wer sich aber selbst versorgt etwas schaut, umrechnet und keinen großen Wert auf Alkohol legt kommt ganz gut über die Runden. Auf Tour kommt man gar nicht zum Geld ausgeben da es nichts gibt wo man Geld ausgeben könnte, also vorher Schnitten schmieren und Proviant mitnehmen.
Autofahren in Schweden:
Asphaltiert sind in Schweden nur die Stadtgebiete, Autobahnen sowie große Landstraßen. Je weiter man in den Norden kommt umso weniger ist Asphaltiert. Auf Autobahnen ist die Höchstgeschwindigkeit 110 und Teilweise 120, auf der Landstraße 90 unbefestigte Nebenstraßen meist 70 und in Ortschaften 50. Die einheimischen fahren in der Regel eher etwas langsamer als zu schnell. Bußgelder werden nach dem Einkommen festgelegt. In Großen Ortschaften gibt es relativ viele festinstallierte Blitzer die jedoch durch Warnschilder vorher angekündigt werden. Das Autofahren ist somit sehr entspannt.
Biken in Schweden:
Trails wie in unseren Wäldern und Mittelgebirgen gibt es in Schweden recht wenige und diese sind auch schwer zu finden da es kein brauchbares mir bekanntes Kartenmaterial gibt. Die Meisten Wege sind recht breit verfestigt und teilweise geschottert. Dies liegt daran das es noch relativ viel Urwald gibt und die Bevölkerungsdichte sehr gering ist. Wenn Forstwege gebaut werden dann breit um mit großem Gerät in Wald zu kommen um Holzwirtschaft betreiben zu können. Somit sind wir vorwiegend lange Touren auf den Forststraßen mit kleinen Abzweigungen auf Trails die man von den Straßen aus sieht unternommen. Sehr zu empfehlen sind Touren entlang der vielen Seen. An den meisten Seen gibt es Badestellen an denen ein Steg, ein Feuerplatz (mit bereitliegendem Holz und Axt!!!), ein Grill (mit vorhandener Grillzange!!!) sowie einer kleine Schutzhütte zum Übernachten (mit vorhandenem Besteck sowie Kerzen!!!) vorhanden sind. An einem See war sogar eine Saunahütte vorhanden die frei genutzt werden kann. Alles ist sehr gut gepflegt und sehr Ordentlich. Die Wertschätzung in der Bevölkerung hierfür ist sehr groß.
Bikepark Are:
Einen Tag unseres Urlaubes haben wir im Bikepark Are verbracht. Dieser liegt nahe der Grenze zu Norwegen. Vorher hatte ich mich über deren Homepage etwas über den Park informiert http://www.arebikepark.se/en/ und war sehr gespannt was mich erwartet, den die Seite verspricht 38 Strecken und Varianten sowie 6 Lifte um auf den Berg zu kommen.
Und meine Erwartungen wurden übertroffen. Was man dort für umgerechnet 30,- Tagespass geboten bekommt, kann meiner Meinung nach, nichts anderes in Europa Toppen. Mittlerweile sind es sogar 39 Strecken und es wird weiter ausgebaut. Die Strecken werden sehr gut gepflegt und es ist auch eine gute Entwässerung vorhanden. Die beiden Tage zuvor hatte es geregnet und trotzdem waren die Strecken sehr gut befahrbar und meist kpl trocken. Ich war am Mittwoch im Park und da gab es trotz fast vollen Parkplätzen fast keine Wartezeiten an den Liften und Kabinenbahnen. Alle sind relativ neu und fahren sehr schnell. Bei den Strecken hat man gesehen, dass sie regelmäßig überprüft und ausgebessert werden. Durch die vielfallt der Strecken ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn man auf dem Gipfel startet hat man über 850 hm Abfahrt und kann durch Kombination von Strecken auf über 8 km Streckenlänge kommen.
Leider war der eine Tag viel zu kurz um alle Strecken zu fahren. Insgesamt bin ich etwa 12 der Strecken gefahren da mir mansche so gut gefallen haben das ich sie mehrfach fuhr. Absolut genial fand ich den Easy Rider vom Gipfel aus oder auch den Schimano aber auch alle anderen sind viel zu gut um sie nur einmal zu fahren. Dieser Park empfiehlt sich um ein Woche dort zu verbringen.
Das soweit von mir zu Schweden. Ich werde bestimmt einmal wieder kommen und kann es als Land zum Entspannen in der Natur oder um eine Woche Bikepark Urlaub zu machen nur empfehlen.