Biken mit vorbelastetem Knie

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Hallo zusammen,

ich fange jetzt aktuell das Biken wieder an. Zur Zeit habe ich ein Baumarktrad welches ich aber nur als Stadtschlampe benutze. Ein Radon ZR Team 7.0 ist auf dem Weg zu mir.

Meine Freundin möchte sich dann auch an die Sache ran wagen. Der Plan ist, dass ich erstmal so grob unserer Gegend erkunde und sie dann mitkommt. Dann aber nur die normalen Bergpfade und keine Trails oder so, denn sie müsste erstmal das oben genannte Baumarktrad nehmen. Und damit irgendwas im echten Gelände zu machen, ist mir echt viel zu gefährlich mit den Schrottdingern.

Der weitere Plan wäre dann, dass ich wahrscheinlich erstmal n Jahr das 7.0 fahre und mir dann ein Fully zu lege, sie könnte dann mein 7.0 übernehmen.

Das erstmal zur Vorgeschichte und er Planung. Eigentlich geht es aber um was anderes. Meine Freundin ist in Sachen Knie schon vorbelastet (zu kurze Senen daher Miniskus und Knorpelschaden). Ist schon drei mal operiert worden (eine OP das entfernen einer Schraube, welche die Sene umlegen sollte). Im Alltag ist jetzt auch alles wieder gut, hat danach auch ne Zeitlang relatiev problemlos noch ein wenig Geld nebenbei beim Kellern verdient. Dort sind die Kniebleastungen ja auch nicht ganz weg zu denken.

Meine Frage wäre wie so die Belastungen beim normalen "Allround" fahren sind, also kein Downhill / Enduro. Normale Trails, Abfahrten (kleine Sprünge 30-50 cm). Hat sie überhaupt ne Chance den Sport auszuüben oder ist die Kniebelastung zu groß?

Ich lese hier immer wieder das hier einige Leute Knieprobleme haben.
 
Lässt sich pauschal wohl nicht sagen.
Die Stoßbelastung ist beim biken wohl zu vernachlässigen, aber bei langen steilen Bergauf-Passagen ist die Druckbelastung auf jeden Fall da.
Ich würde sagen, sie soll es einfach mal ausprobieren und locker anfangen.

Gruß xyzHero
 
Meine Frage wäre wie so die Belastungen beim normalen "Allround" fahren sind, also kein Downhill / Enduro. Normale Trails, Abfahrten (kleine Sprünge 30-50 cm). Hat sie überhaupt ne Chance den Sport auszuüben oder ist die Kniebelastung zu groß?

Ich lese hier immer wieder das hier einige Leute Knieprobleme haben.

Also die Stoßbelastungen sind meist nicht so hoch - im Zweifelsfall ein Fully nehmen - da dämpft das Bike einige Schläge weg und das Knie wird nicht so belastet.

Die Hauptbelastung (ich hab zwar nicht so massive Probleme, aber auch kaputte Knorpel hinter den Kniescheiben vom Ski fahren) liegen definitiv beim bergauf fahren. Von daher würde ich schauen, dass in ihrem Bike die kleinstmögliche Übersetzung verbaut ist und wenn es sich von Körpergröße und Rahmengröße ausgeht eine 175er Kurbel (zwecks Hebelwirkung) anstatt der oft bei Lady-Bikes verbauten 170er Kurbel nehmen. Dadurch kann man die Belastung aufs Knie doch beträchtlich reduzieren. Weiters sollte sie am Anfang nur leichte Steigungen fahren und wenn es steiler wird besser mal ein Stück schieben bis sie genügend Kraft im Knie aufgebaut hat (vor allem der Kraftaufbau bei geringer Belastung bringt bei Knorpelschäden sehr viel, da der Muskel einen Teil der Belastung abfangen bzw. übernehmen kann). Wenn man das ganze mit Gefühl angeht und es nicht erzwingt dann kann man auch mit einem vorbelasteten Knie recht gut Biken.
 
Meine Knie sind auch ziemlich hinüber, daher fahre ich Rad, weil alles was mit Laufen zu tun hat, auf Dauer nicht mehr möglich ist.

Wichtig ist für deine Freundin das richtige Bike, das muss passen. Und zwar nicht nur so lala, sondern richtig gut. Von daher bin ich nicht sicher, ob so ein Baumarktrad, welches nichtmal für sie gekauft wurde, das richtige ist. Nicht, dass sie dann vermeidbare Schmerzen hat und gar nicht erst richtig mit dem Sport anfängt.
Ich selber fahre ein kleines Hardtail und komme damit prima zurecht. Kleine Holper-Passagen kann ich gut mit den Knien abfedern, wobei ein Fully sicherlich bequemer wäre, aber eben auch teurer.
Die Kurbel hab ich von 175mm auf 170mm umgerüstet, fährt sich sehr viel besser so. Am Rennrad hab ich eine 165mm, das ist sogar noch besser.

Zum Training mit "vorbelasteten" Knien kann ich nur sagen: Langsam anfangen! Muskeln gewöhnen sich recht schnell an neue Belastungen, Sehnen aber nicht, und die sind dann gerne schnell gereizt. Am besten kann sie sich ausserdem gleich eine hohe Trittfrequenz angewöhnen, das ist schonender für die Knie als voller Krafteinsatz bei niedriger Frequenz.

Ich habe inzwischen beim radeln nur noch unter längerer hoher Belastung Schmerzen in den Knien. Insgesamt hat mir der Radsport sehr geholfen, ich brauche z.B. keine Bandagen mehr, weil die Muskeln die Knie halten können. Und wenns doch mal zwickt, hilft Arnika-Salbe :D
 
Und wenns doch mal zwickt, hilft Arnika-Salbe :D
Wobei ich das einen Anfänger nicht pauschal empfehlen würde. Wenns nach einer Tour direkt mal zwickt sind Mittelchen wie Pferdesalbe (nutz ich, macht ja mehr oder weniger das gleiche)ok. Wenn es am nächsten Tag noch zwickt lieber mal einen Tag pausieren.
 
Wobei ich das einen Anfänger nicht pauschal empfehlen würde. Wenns nach einer Tour direkt mal zwickt sind Mittelchen wie Pferdesalbe (nutz ich, macht ja mehr oder weniger das gleiche)ok. Wenn es am nächsten Tag noch zwickt lieber mal einen Tag pausieren.

Da hast du wohl Recht. Mit der Zeit lernt man dann ganz gut einzuschätzen, ob das Knie nur leicht angefressen ist wegen einer (zu) hohen Belastung oder ob sich da eine Entzündung anbahnt.
 
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