Bikeanfänger mit ner ganzen Menge Fragen

[Rabarberkoenig]

Tagchen,

hab mir letzte Woche den Traum erfüllt und mir ein MTB geleistet. Erstens wollt ich das schon immer machen und zweitens bin ich kurz vor den 30gern, soll heißen der Bauch wird dicker (181cm auf 94kg), die noch nie großartig vorhandene Fitness lässt immer mehr zu wünschen übrig und nun hab mich endlich dazu durchgerungen was zu tun.

Soweit so gut, das Bike ist da und macht irre Spaß. Da ich aber auch den Winter über fahren will um im Training zu bleiben (oder erstmal zu kommen), brauch ich natürlich die richtige Kleidung dafür. Ja ich weiß das es da bereits eine Menge Threads gibt, die hab ich auch schon gelesen aber die konnten mir alle nur bedingt weiter helfen.

Ich besitzte bereits einige Funktionskleidung hier mal ein kleiner Überblick.

• 1 x Montane Light Speed Jacket
• 2 x Craft Merino Unterhose Lang (relativ dünn gabs letzes jahr bei aldi)
• 2 x Craft Merion Shirt (relativ dünn gabs letzes jahr bei aldi)
• 1 x 3 Lagenjacke Goretex (Model fällt mir grade nicht ein aber Schweineteuer und gut)
• 1x Beinlinge
• 1x Icebreaker 280er Gt glaub ich
• 1x Short mit Tight (gepolstert)
• und dann noch diverse Shirts lang und kurzärmlig

Die letzeten Tage war ich immer mit der Short, Beinlingen einen etwas dickerem Langarm Shirt und dem Montane Jacket unterwegs. Bin heute von 17 - 19 Uhr unterwegs gewesen, war auch Top allerdings als die Sonne immer mehr versank war ich dann doch froh wieder zu Hause zu sein, denn langsam wurde mir dann doch Frisch.

Da ich ja schon ne ganze Ecke Asche hab liegen lassen sollte das ganze nicht zu Teuer werden, also gute PL, Qualität muss aber stimmen lieber gebe ich mehr aus.

So nun mal zu meinen Vorstellungen. Base Layer sollte mit meinen Merino Sachen eingentlich schon alles vorhanden sein. Was ich suche wären ein zwei Midlayer die schnell trocken und gut Feuchtigkeit Transportieren. Diese sollten allerdings unbedingt einen verlängerten Rücken haben genau dieser fehlt nämlich sämtlichen meiner Sachen.

Dann für darüber dachte ich an eine Softshell die vorne einen eigebauten Windbreaker hat, aber am rücken und hinten an den Armen nicht. Wenn mir dies zu kalt wird könnte ich immer noch das Montane Shirt drüberziehen. Dies sollte bis in die Minusgrade reichen. Gibts so eine Jacke evtl auch mit abzippbaren Ärmeln so das sie auch im Sommer zu gebrauchen ist. Vorschläge?

So dann kommt noch der Punkt mit der Hose. Da hab ich mich eingtlich schon so halb auf die Platzangst - Oryx Zip off eingeschossen. Sie ist weit so das ich im Sommer Schützer drunter Tragen kann. Wasserabweisend keine Membrane also geht noch was durch und man schwitzt nicht so. Nur hab ich keine Ahnung wie es mit der Winddurchlässigkeit aussieht. Reicht die mit einer langen Unterhose und evtl noch Beinlingen?

Als Helm werd ich meinen Snowboardhelm im Winter benutzen der is warm genug auch um die Ohren.

Handschuhe hab ich im Moment irgendwelche günstige Fox die allerdings zu dünn sind. Was ist anzuraten für den Winter. Windstopper und gefüttert oder zwei Handschuhe übereinander?

Für den Hals so nen Buff der sich auch übers Gesicht ziehen lässt?

Schuhe weiß ich noch nicht wie ich es mache, evtl Wanderschuhe auf meinen Flats mal schauen.

Bleiben noch Unterwäsche und Socken. Irgenwelche Tipps was gut und günstig ist. Die Shorts/Slips sollten ja möglichst flache Nächte haben oder? Bin mit Merinosocken eigentlich Top zufrieden wenn se nur nicht so schweine Teuer wären. Irgendwelche Ideen.

Sollte irgendjemand sich tatsächlich die Mühe gemacht haben sämtlichen Text zu lesen, möcht ich mich schon mal bedanken. Bin für sämtlich Ideen und Anregungen offen.

MFG

Johannes

 

[124penoepel]

Hallo Johannes, ich fahre auch im Winter täglich zur Arbeit. Obenrum schichte ich je nach Wetter einfach übereinander, der Rumpf ist bei Kälte und Bewegung auch relativ warm. Ganz unten trage ich Skiunterwäsche, das fühlt sich auf der Haut trocken an, auch wenn man schwitzt. Über den Kopf ziehe ich i. d. R. bei Kälte eine Sturmhaube (Skibedarf oder Motorradbedarf), dann sind die Ohren auch schön warm, und man kann diese bei strammen Minusgraden auch über das Kinn/ Nase ziehen. An den Füßen habe ich normale Mountainbikeschuhe und ziehe bei Bedarf Neoprenberschuhe darüber, das hält trocken und je nach Neoprendicke auch warm. Die Füße sind am kritischsten, für das Wohlbefinden wichtig und schnell kalt. Weiterhin schwöre ich auf lange Skisocken oder Wandersocken, die bis knapp unter das Knie gehen. Darüber ziehe ich meine Radhosen, die ebenfalls über das Knie gehen. So sind die Beine warm. Ich habe da ein Paar Jägersocken von Meindl, werden nicht naß und sind absolut warm, sehen nur dämlich aus (jägergrün halt). Zusätzlich ziehe ich bei Bedarf eine lange Aldihose ohne Polster darüber. Das sitzt dann alles recht eng und streift und flattert nicht (fahre XC). An den Fingern trage ich je nach Temperatur Fingerhandschuhe oder auch mal Faustlinge, das ist beim Schalten zwar schwierig, aber schön warm.

Wenn das alles nichts hilft habe ich im Rucksack immer noch Regenklamotten dabei, die den Wind abhalten.

 

[anderson]

Am wichtigsten sind Hände und Füße. Winddichte, warme, aber bewegliche Handschuhe. Ich finde normale Bikeschuhe mit Überschuhen reicht aus.

Obenrum (wie schon geschrieben): Kurzes U-Hemd, langes U-Hemd, kurzes Rad-Trikot, langes Radtrikot, Radjacke (winddicht, nicht 100 %wasserdicht).

Untenrum: Kurze Radhose mit Einsatz, lange Radhose ohne Einsatz. Oder nur lange Radhose mit Einsatz. Keine U-Hose. Am besten Trägerhosen.
Die Beine sind auch bei wirklich tiefen Temperaturen durch die Bewegung kein Problem.

Standardtrekkingsocken

Badewanne

Das funktioniert bei mir auch bei -15 Grad

Wie gesagt, Knackpunkt sind Hände und Füße.

 

[Sirrah73]

Hallo Johannes,

kann mich meinen Vorrednern ... eh ... schreibern anschließen. Trockene und warme Füße / Hände und beim Rest Schichten ist bei tieferen Temperaturen der Schlüssel zum Spaß.
Ich habe letztes Jahr im Dezember bei -18 °C und viel Schnee für 3 h einen Nightride gemacht. Da hatte ich an: Wintermütze (Ohren und Stirn schützen), Buff als "Mundschutz", langes Unterhemd, langes Wintershirt, Windtex Jacke, Handschuhe, lange U-Hose, kurze Radhose (Polster), lange Radhose (ohne Polster), Regenhose (bei Schnee zum trockenhalten) drüber. Da ich Flatpedal fahre und damit keine Klickies folgendes noch dazu: Gore Tex Wanderschuhe und lange Socken und Gamaschen (!), damit kein Schnee in die Schuhe kommt.

Ich musste nach 3h nach Hause, weil ... die Handschuhe durch geschwitzt waren. Da machst Du dann nichts mehr. Gut, -18 °C war auch extrem, aber auch bei - 2°C sind Hände und Füße der Knackpunkt auf einer Tour, wenn die durch sind. Mein Tipp: 2. Paar Handschuhe und auch ruhig mal 2. Paar Socken einpacken.

Das ganze sieht dann so aus: (meine Frau ist ähnlich dick eingepakt)


Viele Grüße aus Eschenhahn

 

[Rabarberkoenig]

Dann lag ich ja schonmal gar nicht so verkehrt mit meinen vermutungen. Wanderschuhe hab ich, die werd mal auf meinen Flats testen. Genügend Lagen zum verpacken sind auch da. Werde mir dann noch passende Handschuhe und eine Wasserdichte Hose zulegen damit sollte ich dann gerüstet sein. Danke für die vielen Tipps

MFG

Johannes

 

[warpax]

Für eine wasserabweisende Hose würde ich mir mal die Vaude Fluid Full Zip Pants II ansehen. Ist eine Regenübrehose (bis 15.000 mm Wassersäule) und auch winddicht. Als ich letztens bei 20 Grad und Sonne keine andere Hose sauber hatte, hab ich die über einer normalen Shorts getragen und war überrascht davon, wie relativ wenig ich darunter geschwitzt habe. Belüften kann man sie durch einen durchgehenden Reißverschluß an der Seite. Weit ist sie auch, ist halt eine Überhose. Das Einzige, was ich nicht ganz so gelungen finde, ist, daß sie keine Gürtelschlaufen hat, sondern oben nur durch einen Gummizug gehalten wird. Da ich die Hose noch recht neu habe, kann ich nichts dazu sagen, wie haltbar der auf Dauer ist. Preislich liegt sie deutlich unter der Oryx (ca. 65 Euro).

 

[GrinZ]

Ich hatte gestern Abend Multifunktionsunterwäsche von Jack Wolskin an ... fand ich recht angenehm und gefrohren hab ich eigentlich nur n bisserl am Kopf und an den Känden bei der Abfahrt.

 

[Bikeschreck]

Handschuhe empfehle ich die hier:

http://www.bike-sport.de/specialized-handschuhe-sub-zero.1763.html

Ich finde,da stimmt alles,da man sie für verschiedene Wettereinflüsse verwenden kann.

Softshell-Jacke nutze ich auch,aber bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad bin ich oft durchgeschwitzt. Eine bei Aldi gekaufte Softshell-Hose finde ich dagegen genial,sogar der Kniebereich wird nicht kalt. Wie es bei Temperaturen unter Null wird,teste ich noch bei entsprechendem Wetter. Die Schuhempfehlung mit Wanderschuhen ist auch okay,zumal ich im Winter auch auf Klickpedale verzichte.Wer fliegt schon gern mit einem Bike im Rücken!

 

[Veloce]

Die Schuhe sollten weit genug sein um die Luftzirkulation zu ermöglichen.
Dicke Socken bzw ein zweites Paar Socken führen in engen Schuhen nicht
zu warmen Füßen .
Klickpedale stellen immer eine Kältebrücke dar . Die guten Wanderschuhe
mit Luft bringen auch da Abhilfe.

 

[dereulenspiegel]

Hallo,

ich möchte hier mal mit einer Frage nach der Platzangst Oryx an den Thread dranhängen. Ich habe dieses Jahr mit dem Biken angefangen und möchte jetzt ungerne wegen etwas schlechtem Wetter aufhören. Bei Decathlon habe ich mich schon mit günstigen aber brauchbaren langen Klamotten eingedeckt und "obenrum" fühle ich mich auf den Touren auch sehr wohl, allerdings merke ich, dass der Wind doch sehr durch diese enge Radhose durchpfeift. Gerade wenn es mal schneller wird ist das sehr unangenehm. Daher dachte an die Platzangst Oryx als Hose. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher ob diese zum Tourenfahren geeignet ist oder sich doch fast ausschließlich zum Downhill eignet? Vor allem bei den Hosenbeinen bin ich skeptisch. Die sehen so aus wie bei meinen normalen Jeans und da befürchte ich, dass die in die Kette kommen. Hat jemand die Hose schon zum Tourenfahren genutzt?

 

[Bikeschreck]

Damit nichts in die Kette kommt,kann man ja so ein Klettband,welches auch noch leuchtet,um das Hosenende kletten. Wo vielleicht Probleme auftreten können,daß auf längeren Touren die Hose reiben kann. Da ich selber die Hose nicht habe,ist das von mir aber nur eine Vermutung.