Begründete Angst?

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29. März 2010
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Hallo,

ich bin relativ neu im MTB-business und habe folgendes Problem:
Ihr kennt doch alle die Schotterwege. Meine Befüchrtung darin ist, dass mein Rad da "ausrutscht" also wegbricht gerade in Kurfen oder wenn man (betrachtem an das Profil der meisten Schotterwege ist in der Mitte eine Wölbung, links und rechts davon eine Kuhle) Kontakt mit der Wölbung bekommt stürtz (wie z. B. wenn man seitlich auf einen hohen Bordstein fährt).

Meine Frage (testen möchte ich nicht unbedingt )
Kann man mit einem MTB auf solchen Schotterwegen ins schlittern kommen? Habe 2,3" Reifen. Eigentlich müssten die doch für sowas ausgelegt sein oder? Habt ihr Erfahrung damit?

Gruß
Sonnenzombie
 
das hängt immer von mehreren faktoren ab:
-WELCHE reifen hast du
-wie ist der untergrund beschaffen (loser oder festgefahrener Schotter)
-wie schnell fährst du in die Kurve (besser nicht in der kurve bremsen...)
-ist es trocken oder nass bzw. sogar glatt?

Letztlich wird es dir irgendwann sowieso passieren, egal wie vorsichtig du fährst

Grüße
 
Hi,
Markus hat recht, passiert eh irgendwann. Am besten du übst ein wenig driften. Dann ist ein ausbrechendes Rad auch kontrollierbar.

Grüße.
 
Fahr immer nur so schnell das du dich sicher fühlst!

Als Anfänger muss du erst ein Gefühl dafür entwickeln wie sich dein Bike auf verschiedenen Untergründen verhält.

Hab Geduld...Das braucht etwas Zeit!

Dass dein Bike zB auf Schotter auch mal etwas ausbricht bzw. driftet ist eigendlich nicht schlimm...wenn du dich langsam an deine persönlichen Grenzen herantastest merkst du bald das Wegrutschen nicht zwangsläufig in einem Sturz endet.
 

Ja man kann ins Schlittern kommen, ja man kann stürzen. Letztendlich ist es einfach eine Frage der Erfahrung und bzw. der richtigen Fahrtechnik. Wenn du dir da wirklich unsicher sind kann ein Fahrtechnikkurs/-training (Suchfunktion) da schon ziemlich weiterhelfen.
Wenn du mehr zu dem Thema Kurvenfahren lesen willst wühl durch mal durch die letzten Seiten dieses Unterforums hier oder nutz die Suchfunktion.

Ansonsten hat mein Vorposter eigentlich alles wichtige gesagt.

grüße,
Jan
 
Wichtig ist, dass man nicht verkrampft. Stürze auf Schotter passieren oft durch überhastete Lenkbewegungen.
Langsam an Tempo herantasten, vor der Kurve bremsen usw.
 
Als Anfänger solltest du, im gegensatz zur Straße mer Hinten als Vorne bremsen um ein blockieren des VR zu verhintern
 


Als blutiger Anfänger ohne jegliche Fahrtechnik-Fähigkeiten ist es ganz normal Schiß zu haben. Deine Angst ist nicht unbegründet. In solchen Situtationen hat es schon viele Noobs fürchterlich zerlegt.
 
Angst bekommt man wenn man nicht weiß wie das Bike im Grenzbereich reagiert. Da hilft nur sich an den Grenzbereich heran bzw. darüber hinaus zu wagen
Zum Üben einen flachen Schotterplatz suchen (möglichst etwas tieferer Schotterbelag). Mit etwas Geschwindigkeit immer engere Kurven/Kreise fahren bzw. die Geschwindigkeit steigern und evtl. auch mal absichtlich in der Kurve vorne vorsichtig bremsen. Dabei den Sattel runter stellen und das kurven innere Bein nach vorne ausstrecken (wie Motocrossfahrer), so kann man das wegrutschende Bike abfangen.
 
Angstvoll biken ist nicht unbedingt vorteilhaft, weil man zu verkrampfter Haltung und überhasteten Reaktionen neigt.

Das soll jetzt nicht heißen dass du wie irre die schotterstraßen runterbrettern sollst, sondern eher dass du dich so sehr mit dem bike und seinem fahrverhalten in versch. situationen vertraut machen solltest dass du eben keine angst hast, sondern vernünftig abschätzen kannst wie schnell du dich auf der schotterstraße in die kurve legen kannst.

grenzbereich austesten, auf einer flachen schotterpiste ein paar kurven fahren, tempo steigern, schaun wann das heck anfängt auszubrechen, schaun wann der vorderreifen anfängt zu rutschen, einfach ein bisschen rumprobieren bis du dich sicherer fühlst, das geht eigentlich recht schnell und bringt enorm viel.

Mit dem bike stürzen ist nicht angenehm, aber ich waage zu behaupten dass es uns allen schon (öfters) passiert ist, in den meisten fällen kommt man mit kleinen kratzern oder schürfwunden davon, kannn manchmal auch helfen wenn man sich hinlegt und merkt dass es gar nicht so schlimm ist.
 
Wenn ich mal meine MTB-Sturzkarriere seit meinem Wiedereinstieg vor 5 Jahren rekapituliere, fällt mir auf, daß eigentlich alle meine Crashs nicht auf Selbstmördertrails, sondern auf solchen Deppen-Strecken stattfanden.
Die werden gewaltig unterschätzt - i.d.R. fährt man schnell und denkt, es kann auf so einem einfachen Weg nichts passieren, schließlich hat man ja ein fettes teures MTB unterm Arsch. Stimmt aber nicht.
Bei uns gibt es einen Radwanderweg am Waldrand - kilometerlang schnurgerade und leicht abfallend, ein echter Forsthighway. Dazu topfeben und mit feinem Sand auf hartem Untergrund. Und dann (kurz vorm Erreichen des Überschallknalls ) kommt da doch eine an sich leichte Kurve mit einer Bodenwelle davor. Da zerlegts die Leute reihenweise (man sieht dort immer die Spuren im Sand), auch mich hat schon 2x nur der Fuß am Boden gerettet...

Viel mehr als den Fuß raussetzen kann man da auch nicht machen (für mich ist das eine Notfallmaßnahme, freiwillig mache ich sowas nicht). Auf jeden Fall vorsichtig lenken und bremsen (v.a. Vorderrad) und beim "Spurwechsel" nicht in zu flachem Winkel über den Mittelstreifen fahren.
Mein Eindruck ist, daß das Reifenprofil relativ egal ist, Hauptsache breit. Aber irgendwann fängt jeder Reifen an zu schwimmen - dann ist es Zeit zu bremsen...
Angst ist natürlich falsch - aber Respekt absolut angebracht
 
Ich hatte anfangs auch ein bisschen Angst auf Schotterwegen.
Sobald es ein klein bisschen anfing zu rutschen oder schwimmen dachte ich, dass ich mich gleich langmache.

Mit der Zeit habe ich aber herausgefunden, dass das garnicht so schlimm ist, wenn es mal kurz rutscht. Einfach weiterfahren und dann fängt sich das wieder. Auf Schotter fährt man nie 100%ig geradeaus, weil die Steine unter deinen Reifen immer in Bewegung sind.
Bei Schnee ist es noch extremer. Diesen Winter hatten wir davon ja mehr als genug und da ist man auch immer ein bisschen am "rumschlingern". Aber auch hier ist einfach Fahren angesagt. Die Wege, die ich im Schnee das erste mal mit stressigen 10km/h und ständigem Bremsen gefahren bin, rollte ich gegen Ende des Winters entspannt mit 25km/h entlang und benutzte die Bremse dann fast garnicht mehr.

Einfach langsam anfangen, der Rest kommt von alleine.

Was ich noch empfehlen kann sind Bremsübungen. Wenn man sich schon beim normalen Fahren nicht sicher fühlt, was passiert dann, wenn dir plötzlich das Reh vors Rad springt?

Auch hier natürlich langsam anfangen. Nach ein paar Bremsversuchen wirst Du überrascht sein, wie schnell man sein Rad selbst auf Schotter zum stehen bringen kann
 
Ist eigentlich schon alles gesagt worden.
Die meisten Stürze passieren weil man sich verkrampft und / oder versucht dem Schlingern gegenzulenken.
Locker bleiben ist wichtig! Auch den Lenker nicht zu fest halten.
Das kostet Überwindung und erfordert Übung insbesondere die der richtigen Gewichtsverlagerung in Kurven.
Ich habe auch lange gebraucht um das zu lernen (als "alter" Mann).
 
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich denke das optimale Wetter lässt es zu dass ich üben üben und nochmals üben und eure Ratschläge beherzigen werde.
 
Genau - schön langsam anfangen und ein Gefühl dafür bekommen!

Und du kannst am Luftdruck etwas verändern, was sich auch in Kurven auf Schotterwegen bemerkbar machen wird!
 
das meiste ist schon gesagt.
ansonsten:

VOR der Kurve bremsen, nicht IN der Kurve.

Wenn man Angst hat lehnt man sich gerne nach hinten, aber gerade in einer Schotterkurve sollte man zentral, unverkrampft auf den pedalen stehen.

Eher ein bisschen mehr Gewicht auf dem Vorderrad, das gibt vorne Grip. Es ist immer besser, wenn das Hinterrad zuerst anfängt zu rutschen. Das Hinterrad lässt sich meist wieder einfangen - wenns vorne rutscht liegt man schnell auf der Fresse.
 
Und du kannst am Luftdruck etwas verändern, was sich auch in Kurven auf Schotterwegen bemerkbar machen wird!

das kann ich bestätigen.

ein kumpel hatte in seinen anfangestagen sein rad auf 4 bar aufgepumpt. der ist auch immer am rutschen gewesen. jetzt fährt er mit 2..2,5 bar und das 'problem' ist gegessen.
 
...auch hilfreich (v.a. auf der Waldautobahn): Kurve von außen anfahren, dann nach innen zum Scheitelpunkt ziehen und von dort wieder nach draußen (man könnte wohl auch Kurve schneiden dazu sagen). Wenn man die Kurve zu weit außen fährt, hauts einen leicht aus der Kurve...
 
Das sollte man als Anfänger meiner Meinung nach lassen.
(Zumindest, wenn wie in Beitrag Nr. 1 beschrieben in der Mitte die Wölbung ist)
 
...lamgsam rantasten - intervallbremsungen , damit du nicht zu schnell wirst .locker sitzen und lockere armhaltung , den lenker "führend" halten , aber nicht sich dran festklammern ... immer nur das fahren , was man sich zutraut !! ride on - und : viel spass !!!
 
Wirkliche Tipps zur Fahrtechnik kann ich dir leider nicht geben, da ich selbst blutiger Anfänger bin (hab mich nichtmal richtig entschlossen, welches Bike es nun werden soll ), allerdings hab ich schon Erfahrung mit Schmerzen und der Angst davor gemacht. Ich hab früher geboxt und football gespielt.

Auch wenn der Zusammenhang grad fehlt, ist der Vergleich gar nicht soweit hergeholt. Vor den ersten Sparrings oder den ersten Spielzügen macht man sich auch in die Hose - wie einer meiner Vorredner aber schon geschrieben hat: Wenn du erstmal auf die Nase plumbst und merkst, dass es gar nicht so schlimm ist, wirst du deine Furcht sehr schnell in Griff bekommen und auch lernen damit umzugehen.

Meiner Meinung nach kann man erst dann richtig was reißen, wenn man "frei von Angst" ist... sag ich mal.

Bitte seh das nicht als Aufforderung, dich mit deinem Bike den nächsten Hang runter zu schmeißen . Rechne mit kontrolliertem Respekt mit Stürzen.

Btw. meine Ullige fliegt alle paar Stunden mit dem Fahrrad hin, da haben wir's noch ziemlich gut .
 

Also ich denke das ist der wichtigste Hinweis bisher...finde ich jedenfalls.

Ich selbst bin auch noch nicht so der Fahrtechnik Crack aber so langsam kommt immer mehr und meine Erfahrung dabei ist eben auch die, dass man mit einer neutralen Position auf dem Bike am weitesten kommt, bzw. immer beweglich bleiben sollte...von daher einfach mal Sattel runter, und probieren und eben drauf achten, dass man genug Druck aufs Vorderrad bringt.
Schau Dir ruhig mal so ein paar Downhill Videos an, ich finde da kann man vom Bewegungsablauf her doch so einiges lernen.

Und wie auch weiter oben schon zu lesen war, ist ein rutschendes Rad, noch keine Katastrophe...wenn man neutral steht und drauf reagiert...

Also Handschuhe und Knieschoner an und einfach probieren...

gruß,
Wally
 
ist es sinnvoll in einer schottrigen Kurve das Bike zu druecken und Oberkoerper gerade zu lassen? Oder soll man sich mit ganzen Koerper reinlegen?
 

Aber bitte, bitte nur dann machen wenn die Kurve völlig einsehbar ist. Bin letztens nem Frontalcrash mit Geschwindigkeitsdifferenz ca. 50 km/h nur knapp entgangen (Rechtskurve, fuhr selbst rechts, das Gegenüber kam mir dann am Scheitelpunkt der Kurve entgegen).
 
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