Beckenschiefstand bzw. Beinverkürzung!?

gsichtle

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Lörrach
Hallo Leute,:daumen:
seit geburt, also 42 Jahren leide ich an einer Beinverkürzung bzw. Beckenschiefstand von 1,6 cm. Ich bin ein sehr sportlicher Typ mit gut stützender Muskulatur, was wohl der Grund dafür ist, dass ich kaum probleme habe. Mein Orthopäde hat mir zwar bereits vor 20 Jahren porpheziehen, dass ich mit 40 extreme Hüftschmerzen:mad: bekommen würde. Wenn ich jetzt also lange joggen gehe, dann schmerzt der Rücken etwas.Darum kann ich Ausdauersport nur aufm Bike betreiben.:heul:
Bei meinen Ausfahrten (fully scott g zero wcup) bemerke ich bei längeren Fahrten, dass ich von einer auf die andere Pobacke rutsche. Wahrscheinlich:confused: nicht nur um den Längenunterschied der Beine auszugleichen, sondern um den Druck auf Po-knochen zu entgehen?! Ich mache diese Bewegung unbewusst, und es ist auch nicht besonders auffallend für Aussenstehende.
Jetzt möchte ich mal gerne wissen, wer von euch Erfahrung hat mit ähnlichen Gebrechen. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, zB 1,6 cm auf die Pedale schrauben den Sattel * schräg montieren:lol:, oder ähnlich sinnvolle Umbauten.:love:
 
Ich habe einfach gute Einlagen bekommen und das hat geholfen. Die trage ich beim gehen und auch beim Biken. Das hat bei mir echt geholfen. Nur am Anfang fühlen sich die hubbeligen Teile unter den Füßen etwas unangenehm an, man gewöhnt sich jedoch schnell an die Dinger.
 
An meinen Arbeitschuhen habe ich eine Absatzerhöhung von 1,5 cm. Aber an Radschuhen:confused:? Einlagen sind höhenmässig begrenzt, aber was meinst du mit hubbelig?
 
Bei mir ist eine Erhebung dabei, die den Fuß "korrigiert". Du kannst ja mal deinen Orthopäden fragen, was er zu den EInlagen in Radschuhen meint, vielleicht hat er dazu Tipps parat.

Videl Glück und Ride on,
Marc
 
Bei mir wurde mit 20 festgestellt, dass ein Bein 2 cm kürzer ist. Damals hatte ich intensiv Leichtatletik betrieben (Stabhochsprung) und Volleybal gespielt. Man hat mir geraten nicht komplett auszugleich, ein handelsübliches Fersenkissen sollte genügen. Dies habe ich gemacht, mit wechselndem Erfolg, ohne Kissen gings gar nicht! Heute bin ich fast 50 und hatte vor etwa 5 Jahren (mittlerweile kein Sport mehr) massiv Rückenprobleme. Ein Physiotherapeut hat mir damals erklärt, alles Quatsch, das Skelett wird von Muskeln, Bänder und Sehnen gehalten, Beinverkürzungen in diesem Ausmaß sind Dysbalancen, die durch gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen ausgeglichen werden können, erst ab 2,5 - 3 cm sind echt Verkürzungen abzuklären. Ich habe dies nicht berücksichtig, bin aber wieder zum Sport gekommen und habe mir von einem guten Orthopädietechniker, der auch nahmhafte Sportler betreut, spezielle Sohlen anfertigen lassen. Auch damit habe ich die Probleme nicht ordentlich in den Griff bekommen, beim Mountenbiken (~1500 km/J mit Marathon-Kurzstecken-Teilnahmen) war ich nicht schmerzfrei. Ich habe mich an den Physiotherapeuten erinnert, habe alle Einlagen (auch Fersenkissen in meinen normalen Schuhen) weggeschmissen und angefangen 2 mal die Woche, eine halbe Stunde vorm Duschen Bauch- und Rückenmuskeltraining sowie Liegestützen und Klimmzüge zu machen (3 Serien zu jeweils 8 Wiederholungen, Klimmzüge weniger ;-)) mit abschliesenden Dehnübungen. Seitdem bin ich schmerzfrei, meine Hüftschmerzen links sind auch weg. Wichtig ist die korrekte Ausführung der Übungen, bzw. auch etwas Abwechselung reinbringen.
 
Ich habe meine Verkürzung als Kind selber diagnostiziert. Wie? Beim Baden habe ich bemerkt, dass ich mit einem Fuss die andere Wannenseite nicht erreiche. :confused:
Ich habe dann eine Schlosserlehre gemacht und 10 jahre im Stahlbau gearbeitet-richtige Maloche. Mit 27 habe ich dann vom Arbeitsamt eine Weiterbildung zum Masch.bautechniker bezahlt bekommen, aufgrund eben dieser 1,6 cm Verkürzung.(1996waren dafür noch Gelder da) Wenn es nach meinem Orthopäden gienge, hätte ich wahrscheinlich schon 2 Hüft-OP`s gehabt.
Was du sagst ist absolut richig, ohne Sport kommen die Schmerzen. Wenn ich 2 wochen nichts mache fängt es zu zwicken an, also gebe ich weiterhin gas.
Frage, wie lassen sich Radschuhe für Beinverkürzte anfertigen?
 
Hallo gsichtle,

ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die diagnostizierte Beinverkürzung nur eine muskuläre Dysbalance war. Mit Korrektur wurde es bei mir nur schlimmer. Ein Physiotherapeut hat mir geraten, intensiv zu dehnen und nun ist es seit Jahren viel, viel besser. Ich muss aber ständig dranbleiben, sonst wird es wieder schlimmer.

Viele Grüße
Fup
 
Sprich doch nochmal einen Physiotherapeuten oder Osteopathen darauf an, evtl auch auf eigene Kosten. Bei mir kommt es durch Fehlbelastungen oder Fehlhaltungen im Alltaf in Verbindung mit hochintensiven oder Krafteinheiten immer mal wieder zu Beinlängendifferenzen die aber durch ein paar wenige Übungen innerhalb von Minuten wieder ausgeglichen sind.
Solltest du eine anatomisch bedingte Beinlängendifferenz aufweisen kann man durch Spacer zwischen Cleat und Schuhabhelfen.
Viel Erfolg!
 
Ich hatte im Frühjahr diesen Jahres auch eine komplette Radvermessung mit allem drum und dran und da wurde auch fest gestellt, dass mein rechtes Bein 1,2 cm kürzer ist und die Hüfte eine Schiefstellung (links weiter vorn) hat. Die Hüftschiefstellung bekommt man mit Dehnübungen wieder ausgeglichen und für das verkürzte Bein habe ich eine angefertigte Platte bekommen, welche zwischen Schuh und Cleat kommt.

Seid ich die komplette Biometrie mitgemacht habe sitz ich ganz anders auf dem Rad und das Zwicken in den Knien ist auch weg. Würde ich jedem Empfehlen, der Probleme mit Schmerzen o.ä. auf dem Rad hat :daumen:
 
Eine echte Beinlängendifferenz im Sinne von kürzeres Bein ist recht selten. Meistens durch Unfall oder OP zustandegekommen. Hier machts Sinn mit Einlagen etc. zu arbeiten.

Leider wurde, vorallem früher, gerne jeder Beckenschiefstand als "Kürzeres" Bein diagnostiziert. Ist natürlich auch wesentlich einfacher. Einlage verschreiben und gut ists.

Viel häufiger ist ein Beckenschiefsstand. Wenn man sich ein Beckenmodell anschaut sieht man sehr schön was da alles schief, verdreht sein kann und auch die Auswirkungen auf die Hüfte kann man sehr schön sehen.

Auch wenn ein Arzt vor 20 Jahren gesagt hat "Da kann man nix machen" heißt das gar nix. Hab schon ein paarmal erlebt, das ein guter Physiotherapeut mehr Ahnung hatte als der Orthopäde. :)

Ein guter Physiotherapeut ist goldes Wert! :)
 
Ich hab einen recht kleinen Unterschied in der Beinlänge, wie ihn laut Sportarzt sehr viele Menschen haben.

Allerdings hat dieser kleine Unterschied sich beim Laufen - als ich es intensiviert hatte und mehrere Monate lang mehrmals die Woche für meine Verhältnisse größere Umfänge gelaufen war - extrem bemerkbar gemacht:

Hatte "shin splints", also das Schienbeinkantensyndrom, so sehr, dass ich kaum noch laufen konnte und es immer rascher immer wieder kam, obwohl ich danach monatelang gar nicht mehr laufen ging. Irgendwann kams - trotz Krankengymnastik, Dehnen, Übungen zuhause etc. selbst nach längeren Spaziergängen. Da hat's mir dann gereicht und ich habe das Internet nach möglichen Lösungen durchkämmt, bin beim "Barfußlaufen" gelandet, was mir letztlich doch zu krass war, weshalb ich mir "Fivefingers" zugelegt habe.

(Hatte viel dazu recherchiert und daraufhin beschlossen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, um v. a. meine "degenerierten Unterschenkel- und Fußmuskeln" zu aktivierten. Scheinbar geht die Rechnung auf - ganz im Gegensatz zu den Befürchtungen, die ich diesbezüglich gehabt hatte).

Die Fivefingers trage ich längst nicht so häufig wie ich es gern hätte (dann wäre der Effekt größer), aber das Konzept hat mich absolut überzeugt.

Ich bin damit auch viel zu zeitig erstmals richtig laufen gegangen, dann natürlich viel zu lange gelaufen vor lauter Begeisterung und weils sich so toll angefühlt hat. Daraufhin hatte ich zwar tagelang heftigsten Muskelkater, aber keinerlei Beschwerden der altbekannten Art.

Von daher würd ich nur jedem raten, sich diese verrückten Teile zuzulegen, der im Bein-/Knie-/Rückenbereich irgendwelche Disbalancen hat! (zumindest zusätzlich zur Therapie oder wie bei mir als Ersatz)
 
Bei mir ist das linke Bein 2,5 cm kürzer. Ich hatte vor ca. 22 Jahren (bin jetzt 24) eine OP an der Wirbelsäule wodurch Nervenbahnen zerstört wurden. Dadurch konnte mein linkes Bein nicht gleich mitwachsen wie mein rechtes. Durch diese Verkürzung bekam ich mit der Zeit auch einen Beckenschiefstand. Aufgrund der Nervenbahnschädigung ist die Muskulatur im linken Bein auch nicht so stark wie im rechten, also nicht so beweglich.

Ich kann ganz gut damit leben, habe aber durch die Nervenschädigung noch andere körperliche Belastungen, die hier aber nicht zum Thema stehen.

Mein linker Schuh hat eine Erhöhung in Keil Form, vorne 2cm hinten 3,5 um den Spitzfuß auszugleichen. Ich habe erst vor 3 Monaten wieder angefangen MTB zu fahren und ich habe trotz der Beinverkürzung keine großen Probleme beim Fahren. Auch keine Schmerzen. Mir hilft es beim Muskelaufbau/bessere Kondition.

Nebenher gehe ich zur Kranknegymnastik. Früher war ich noch regelmäßig Schwimmen und im Fitnessstudio. Bin aber zur Zeit bisschen zu faul dazu. Ausserdem spiele ich sehr viel Basketball und mache allgemein viel Sport.

Sehr wichtig, wie hier schon ein paar mal erwähnt wurde, ist ein guter Physiotherapeut, evtl. Krankengymnastik und gute Dehnübungen.
Es gibt auch spezielle Nachtlagerungsschienen für das Bein, die über Nacht deine Sehnen Strecken.

Hast du schon einmal von einem Facharzt abklären lassen ob du "nur" einen Beckenschiefstand hast oder ob ein Bein wirklich kürzer ist als das andere.

Für beides gibt es verschiedene Operationen und Behandlungsmöglichkeiten.
 
Bin auch hin und wieder geplagt.

Bei mir führt der Beckenschiefstand zu Problemen am Oberschenkelmuskel und am Wadenmuskel (Achillessehne).
Ganz in den Griff bekomme ich es nicht. Hin und wieder muss ich zu den Physios.

Ich bin Triathletin und muss nach fast max. Belastung auf dem Rad ab dem ersten Schritt schnell und knackig laufen.

Mit wenigen gezielten Dehnübungen kann ich aber mittlerweile viel Ungemach abwenden.

Als Biker haben wir fast alle verkürzte Hüftbeuger. Vorallem beim Laufen dann, wenn diese(verkürzten) Muskeln gestreckt werden, sind sie schnell überlastet und gereizt. In diesem Moment steht bei mir kein Knochen mehr richtig aufeinander. Am wenigsten das Becken.

Ich dehne einfach immer und immer wieder die Oberschenkelmusulatur und besonders den Hüftbeuger und habe somit meine Besuche beim Chiro- und Physiotherapeut in etwa halbiert.

Am besten ist es diese Übungen mal mit Fachleuten zu machen, damit man ein Gefühl bekommt wie man es richtig macht und eine falsche Ausführung der Übung vermieden wird.

Gruß, girl01
 
Habe eine Beinlängendifferenz von 1,5 cm. Weil ich mit den ersten Einlagen keinen Halt mehr in den Schuhen hatte, bin ich jahrelang ohne Ausgleich rumgelaufen. Habe dann quasi über Nacht Probleme im Bereich der Hüfte bekommen (vor allem Verspannungen, Knackgeräusche, bislang zum Glück nie Schmerzen).

Die Probleme traten vor allem bei Fußmärschen auf, beim Biken hatte ich nie Probleme. Trage jetzt in den Geh-Schuhen immer einen 1 cm hohen Fersenkeil, kann eigentlich jetzt gar nicht mehr ohne Gehen. Meiner Hüfte tut das gut, dafür habe ich jetzt immer Verspannungen im Kreuz, vermute, weil die Wirbelsäule jetzt anders als die Jahre zuvor steht.

Zurück zum Biken: fahre seit Jahren unverändert viel und so öfter ich die Woche fahre, desto besser geht es meiner lädierten Hüfte bzw. dem Rücken. Vor allem wenn ich mit hoher Trittfrequenz fahre. Gelegentliche Rückengymnastik steigert ebenso mein Rückenbefinden. In die Radschuhe habe ich unter den kürzeren Vorderfuß eine zweite Einlage gepackt, so dass ein Teil der BL-Differenz ausgeglichen wird. Die Differenz voll auszugleich halte ich für schwierig, da die Radschuhe dann zu eng werden. Generell habe ich das Gefühl, dass ich mit dem "Mini-Ausgleich" einen runderen Tritt habe. Bilde mir auch ein, dass ich vermutlich durch keichte Verspannung nicht immer rhythmisch trete. Fahre daher die ersten Kilometer immer in sehr kleinen Gängen, um die Muskulatur aufzulockern.
 
mich plagen auch diagnostizierte Beinlängendiff. + Beckenschiefstand, dieses Jahr ganz besonders.
Orthopäde --> Fersenkeil, damit: UNERTRÄGLICHE Schmerzen nach ein paar Km gehen.
und es ist alles Blödsinn, wie auch alle anderen betroffenen hier tippen, die Verschreibemedizin liegt da einfach falsch.

Bei jedem Massagetermin ist das erste, dass der Masseur mir die "Differenz" und den Schiefstand in 5 Minuten wegmassiert.
Liegt (bei mir) an verkürztem Muskel im Unterbauch und an meiner Faulheit genug (bzw. mehr) dagegen zu tun.
(mit dem einen zu kurzen Muskel kommt zu einer Ausgleichsbewegung des Sekeletts, diese wirkt sich auf die anderen Muskeln aus, ...)

TÄGLICHE DEHNUNGS- & KRÄFTIGUNGSÜBUNGEN für Rücken und die individuellen Problemzonen,
dann is man innerhalb kurzer Zeit schmerzfrei.

Vom Arzt gibts nur die obligate Spritze - gegen die Auswirkungen nicht die Ursache - und den Fersenkeil, der ebenfalls Null bringt. Dazu die Empfehlung gerade den ausgeübten Sport (Biken) zu lassen und eventuell stattdessen ins Fitnesscenter zu gehen
:( (wohl der blödestes Rat überhaupt für jemand der Bewegung im Freien ausübt)
 


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