Anzugsmoment Pedale bei XT-Kurbel

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Hallo zusammen,

kann mir jemand das vorgeschriebene Anzugs-Drehmoment von Pedalen in einer XT-Kurbel nennen? Hintergrund: mein Händler wies mich darauf hin, die Pedale ordentlich fest zu ziehen und nach einiger Zeit bzw. Kilometern nochmals zu kontrollieren, da hier Stahl auf Alu trifft. Ein defektes Gewinde in der Kurbel sei kein Garantiefall. Nun habe ich die Pedale einfach so festgeknallt; bin mir aber nicht sicher, ob das alles so richtig ist...

Vielen Dank fürs Lesen und für eine evtl. Antwort.

cu
Harztourer
 
möchte hier mal anmerken, ich hab meine Pedale "fest" angezogen aber irgendwann nach 500 km knackte es dann. Dann bin ich mit nem Schlüssel nochmal ran und konnte nochmal 1mm nachziehen, es war aber schon übelst fest. Sind jetzt bestimmt über 35Nm aber was hilfts wenn es 35 wären und es knackt ? das Zeug muss einfach fest sitzen.

(wie setzt ihr da eigentlich n Drehmomentschlüssel * an ??? ich komm da mit ner Nuss nicht dran)
 
NikkyD schrieb:
möchte hier mal anmerken, ich hab meine Pedale "fest" angezogen aber irgendwann nach 500 km knackte es dann. Dann bin ich mit nem Schlüssel nochmal ran und konnte nochmal 1mm nachziehen, es war aber schon übelst fest. Sind jetzt bestimmt über 35Nm aber was hilfts wenn es 35 wären und es knackt ? das Zeug muss einfach fest sitzen.

(wie setzt ihr da eigentlich n Drehmomentschlüssel * an ??? ich komm da mit ner Nuss nicht dran)

Nikky !
- größtes technisches Problem dürfte der weiche AL-Werkstoff sein, der bei jedem erneuten Anziehen des Stahl-Pedalachsenbolzengewindes geringfügig nach gibt. Man nennt das in der Schraubenfachsprache den "Sezbetrag eines Gewindebolzens oder der zu verschraubten Bauteile". Hier wurde warum auch immer nichts Gutes getan !
Es stellt sich zwar nach jedem Anziehen eine gewisse Oberflächenverfestigung ein, aber es ist etwas ganz anderes wenn man die Stahl-Schraube gegen einen gleichwertigen Werkstoff also auch Stahl, anzieht.
Bei Kurbelreparaturen setze ich stets eine Stahlscheibe (V2A) als Auflage des Pedalachsenbolzengewinde davor, womit ich den negativen Einfluß des Setzfaktors elimiert bekomme.
Man muß trotzdem sehr vorsichtig mit den Innengewinden (Fressen des Gewindes, Überdehnen der Gewindegänge usw.) in einer AL-Kurbel aufassen, denn zieht man sie mit mehr Schmackis an, verabschieden sie sich innerhalb kürzester Zeit. Dann bleibt nur das Ausbüchsen, was dann aber eine x-fach höhere Lebensdauer verspricht. Schau mal in meiner Galerie nach !

Gruß Klaus
 
NikkyD schrieb:
Ja was soll man machen ? mit Knacken fahren und sich sicher fühlen weil das Gewinde in Ordnung is ?


...nein, natürlich nicht !
Aber Du mußt die Ursache schon selbst herausfinden, denn wie könnten wir eine 100%ige Progonse anstellen, wenn wir die Teile nicht sehen, und die Knackgeräusche nicht hören können ?

Geh mal wie folgt vor, damit wir die Sache einkreisen können:

- Pedal von der Kurbel demontieren
(das kannst Du ja schon !?)
- Innengewinde bzw. die Gewindegänge genau inspizieren
(die Gewindegänge sollten alle noch vorhanden und spitz in ihrer Form sein
- ebenso das Pedalachsenbolzengewinde auf Schäden begutachten
(auch hier darf keinerlei Beschädigung an den Gewindegängen vorh. sein
- dann die ges. Pedalachse von der Pedale demontieren
(hier könnte das innenliegende Lager einen Defekt haben, und das Knacken
verursachen. Ein Knacken des Pedalachsenbolzengewinde im Innengewinde
der Tretkurbel halte ich nicht für möglich-
- auch nach dem Tretlager sehen, denn auch von hier könnte das Knacken stammen.
(Lager demontieren, wenn Du Dich das traust.
- am Besten mach mal ein Digi-Foto vom Pedalachsenbolzengewinde und der Pedale, und poste es uns.

Und nicht verzeifeln, das kriegen wir schon wieder hin !

Ich tippe mehr auf einen Defekt innerhalb des Lager´s vom Tretlager und oder des Lager´s vom Pedalachsenbolzen.

Gruß Klaus
 


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