Altes Crossbike oder neues Gravelbike ( Giant Revolt 1) Fahreigenschaften vergleichbar?

Registriert
9. Januar 2022
Reaktionspunkte
0
Hallo, aus dem flachen Land,

Ich bin Mitte der 40er und bin vor etwa 4 Jahren aufs Fahrradfahren gekommen. Mein Fahrrad ist ein Bulls Wildcross. 2010 gkauft und dann nur für Minifahrten genutzt. Mittlerweile sind es schon 1 bis sogar 2000 km im Jahr und dauch schon eine Tour mit 100 km bin ich mit dem Wildcross geradelt.
Hier bei mir ist alles flach und der größte Gegner ist der Wind. Trotzdem ist für mich so eine große Tour schon ein ganz schöner Kraftaufwand. Ich meine das radeln macht Spaß aber es würde mehr Spaß machen wenn ich weitere Touren fahren könnte und das ganze nicht ganz so zäh wäre.
Das Wildcross hat 44mm breite Reifen mit Stollen drauf... Hinten nicht mehr viele ;) Und dann so eine Schaltung vorne 48/38/28 und hinten 14 bis 28. Meistens fahre ich in der 48-16 das ist naja langsam aber bequem, wenn es dann rollt fahre ich auf der 14.
Jetzt wollte ich einfach mal fragen wie es sich verhält mit einem der modernen Gravelbikes.
Die sind ja leichter und man sitzt weniger aufrecht würde mir das allein mehr Leichtigkeit auf der Tour bringen so das eine lange Tour weniger anstrengend ist, und vor allem auf Asphalt leichter läuft?
Knackpunkt sind sicher auch meine 95 Kilo aber das ist gut verteilt, das ist weder auf Hüften noch am Bauch ;)

Meint ihr ein neues Fahrrad würde mich glücklich machen oder soll ich dem alten einfach schmalere Reifen gönnen?

Gefallen habe ich ja am Giant Revolt 1 oder 2 und am
Scott Speedster Grasvel 30 gefunden

Freue mich auf euren Rat oder Hinweise
 

Anzeige

Re: Altes Crossbike oder neues Gravelbike ( Giant Revolt 1) Fahreigenschaften vergleichbar?
Meistens fahre ich in der 48-16 das ist naja langsam aber bequem, wenn es dann rollt fahre ich auf der 14.

48-16 wäre mit einer gesunden 80er Trittfrequenz knapp 32 km/h. Wenn dir das für ne 100km Tour zu langsam ist, solltest du vielleicht über eine Profikarriere nachdenken ;)

Oder aber du trittst ne ungesunde Trittfrequenz, dann solltest du daran arbeiten.

Grundsätzlich hilft es natürlich eine windschnittigere Sitzposition zu haben, keine unsinnige Federgabel (zumindest beim aktuellen Modell) durch die Gegend zu kutschieren und vermutlich ist der aufgezogene Reifen auch nicht der schnellste. Die von dir genannten Modelle sind mit Sicherheit ein deutlicher Unterschied zum Wildcross, daher würde ich empfehlen auf jeden Fall mal ne Probefahrt zu machen.
 
Ich würde aber aufpassen und nicht wild irgendwas ändern. Schau erstmal, ob das Rad überhaupt gut zu deinen Proportionen passt. Ein aufs Terrain abgestimmter leicht rollender Reifen ( der muss nicht mal schmal sein, besser ist gute Gummimischung, geschmeidig) gut eingestelltes Cockpit, sinnvolle Tritttechnik und Frequenz (deine Übersetzung verrät das du evtl mehr auf Trittfrequenz setzen solltest) und das dürfte schon ne andere Hausnummer sein.
 
Ich würde aber aufpassen und nicht wild irgendwas ändern. Schau erstmal, ob das Rad überhaupt gut zu deinen Proportionen passt. Ein aufs Terrain abgestimmter leicht rollender Reifen ( der muss nicht mal schmal sein, besser ist gute Gummimischung, geschmeidig) gut eingestelltes Cockpit, sinnvolle Tritttechnik und Frequenz (deine Übersetzung verrät das du evtl mehr auf Trittfrequenz setzen solltest) und das dürfte schon ne andere Hausnummer sein.
👍

Ich konnte in einer ähnlichen Situation durch Verbesserungen am Trekkingrad die Jahres-km deutlich steigern. Entscheidend für mich waren angepasste Sitzposition (Lenker runter ;) ) und leichtere Reifen/Schläuche. Das hat mir dann noch 2 Saisons gereicht, bis der Umstieg auf Rennlenker kam und die km nochmals deutlich wachsen ließ.

Das alte Rad dient nun mit Schutzblechen und Gepäckträger als Ersatz-, Stadt- und Einkaufsrad
 
Ich habe ein altes Crossbike von 2002 im Jahre 2008 zu einem Hybridcrosser umgebaut. Das heisst: Federgabel raus, Starrgabel rein, 105er Schaltgruppe mit Wäscheleinen-STIs, Umwerfer und Dreifach Kurbel. Hinten ein 11-30er Zahnkranz drauf. Dropbar. Sah schlimm aus, fuhr sich aber recht stabil. Also nicht wendig wie ein CycloCrosser, den ich mir auch mal zugelegt habe oder mein altes Stahlrennrad. Wirklich toller Geradeauslauf. ;-)
2012 habe ich dann dass Gerät zurück gebaut, den alten Flatbar inklusive Brems-Schaltgriffe drauf, den Rest einfach dran gelassen. Überhöhung Sattel zu Lenker beträgt 9 cm. Ich komme also für Gegenwind in eine recht günstige Position.

Mittlerweile ist es mein Allroundrad an der holländischen Nordseeküste geworden und da gibts auch ordentlich Wind. Die Kurbel vorne hat jetzt 52-42-30 und an der Hinteradachse hängt so ein Knubbel, um den Hundeanhänger anzuhängen. Ich fahre an dem Gerät mit 2 Laufradsätzen. Einen mit alten Racing Ralph vorne und hinten Sammy Slick in 35 mm mit Latexschläuchen. Da werde ich mir wohl mal irgendwelche fetten Reifen für den Strand drauf ziehen. Der andere Satz ist mit Schwalbe Marathon Supreme und Vittoria Terreno Zero in 37 mm. Normale SV17 Butylschläuche.

Ich fahre sehr gerne mit dem Rad, weil es mir passt, ich auch auf langen Strecken keine Probleme mit Knochen und Muskulatur kriege. Mit Rückenwind auf dem Brouwersdam bin ich genauso schnell wie jeder mit einem Gravel. Alles schon ausprobiert. Bei Gegenwid ist meine COPD der limitierende Faktor. Ansonsten ist ein Gravel oder ein Cyclocrosser besser zu beschleunigen.

Leih dir doch einfach mal so ein Gravel Rad, wenn du die Möglichkeit dazu hast.
 
Auf meine Trittfrequenz habe ich noch nie geachtet muss ich zugeben. Ich werde am Wochenende mal eine Runde versuchen im leichteren gang schneller zu treten. In meiner Denke war das bisher so verankert, dass wenn ich schneller trete ich auch eher ko bin.
Allgemein muss ich sagen das ich mit meiner Sitzposition schon sehr im Fahrtwind stehe.
Körperlich bin ich wohl ein sogenannter Sitzriese. Bin 1,82 groß und die Innenbeinlänge ist barfuß gerade mal 80 cm. Oberkörper und Arme sind dafür länger. Mein Wildcross hat einen 48er Rahmen. Sattel ist so hoch wie der Lenker. Ich bin daran gewöhnt, aber ob das so richtig passt bin ich ich mir absolut nicht sicher.

Vielen Dank für die Nachhilfe und den interessanten Lesestoff.
 
Auf meine Trittfrequenz habe ich noch nie geachtet
Wenn man keinen Radcomputer mit Trittfrequenzsensor hat, kann man eine Metronom-App verwenden, z.B. sowas hier: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.smp.naturalmetronome
🤓

Stecker ins Ohr oder das Handy dahin, wo man es während der Fahrt hören kann und los gehts. Nach ein paar Ausfahrten hat man den Takt verinnerlicht und es geht ohne App.

Wenn man die dicke Mühle gewohnt ist, am Anfang sicher ungewohnt, aber man kann ja stufenweise steigern. Als Zielgröße würde ich 80rpm sehen, das ist knieschonend (wenig Druck auf dem Gelenk) und man kommt schnell voran.
 
Zurück
Oben Unten