Alltagstauglicher Spike-Reifen - Erfahrung gesucht

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23. November 2004
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Hallo zusammen,

der Winter hat uns längst im Würgegriff und es ist nur eine Frage von Tagen, bis die Wege wieder mit Schnee und Eis zu sind. Bei der Überlegung in Spike-Reifen zu investieren stellt sich mir die Frage, wie alltagstauglich die Teile denn so sind? Schließlich fahre ich auch immer ein gutes Stück auf Asphalt in der City und hier ist eigentlich nicht mit einer geschlossenen Schneedecke zu rechnen :lol: . Eine interessante Alternative scheint mir der Schwalbe Snow Stud zu sein, da er nur seitlich mit Spikes versehen ist. Hat jemand schon Erfahrung mit diesem Typ? Mich würde speziell interessieren, wie haltbar die Spikes denn so sind und ob man die dann bei Bedarf wechselt oder ob der Reifen einfach im Laufe der Zeit seinen Biss verliert und das war`s.

Gruß,
Dr. Z.
 
Ich habe die Nokian Mount&Ground mit ebenfalls seitlich angeordneten Spikes bisher eine Wintersaison gefahren.
Neben dem angemessenen Abrollkomfort und dem etwas erhöhten Rollwiderstand sind mir weder nennenswerter Verschleiss noch verlorene Spikes aufgefallen.
Die Spikes sind übrigens zweiteilig. Sie bestehen aus einer Fassung (Alu??) und einem harten Stift)

Gruß
Raymund
 
Hallo,

bin heute das erste mal Nokian WXC 300 gefahren und kann noch nicht viel zur Alltagstauglichkeit sagen.
Aber auf Schnee und Eis wirklich Spitze, gibt einem Sicherheit und wenn dir das VR wegschmiert einfach gegenhalten, die Spikes fangen das ab und du steigst nicht ab.
Bin heute nur meterweise auf Asphalt gefahren, Tretwiderstand annehmbar, Abrollgeräusch wie leichter Eisschauer auf ne Zeltwand, aber OK. Auch da genügend Grip.
Habe auf den ersten 20 km noch keinen "Nagel" verloren.
Also ich bin bisher begeistert.
 
Hm... hab mal diverse Online-Shops durchstöbert.

Dabei hab ich bei HS-Bikediscount einige entdeckt. Conti Spike Claw. Mit 120 Spikes recht günstig (Paar 47€) mit 240 Spikes allerdings teurer als die Schwalbe Ice Spiker (heute 66€).

Die Frage nach der Alltagstauglichkeit stell ich mir natürlich auch.
Ein 26" Reifen hat ja ca 200cm Umfang. Dh. alle 3,3cm rechts und links ein Spike kommt mir irgendwie wenig vor. Andererseits ist ja nie alles und immer zugeeist, sodass ein vollgespikter Reifen sich auf Asphalt sicher auch nicht gut macht.

Also wer noch Erfahrung und Tipps hat, immer her damit... :)
 
Habe seit dieser Woche einen (sorry zwei...;-) Schwalbe Snow Stud montiert, einen Semi-Spike Reifen.

Die Studs sehen zwar etwas schmallbrüstig aus mit ihren 26 x 2.1 und den 100 Spikes, haben mir aber optisch besser gefallen, als der Nokian Hakkapeliitta W106 (haben etwa das gleichen Einsatzgebiet und Preis).
Beim Nokian sind die Nägel der beiden Spikereihen näher zusammen. Und ich möchte ja vor allem auch auf der Seite Grip haben, von wegen Kurven etc.

Fazit nach 6 Fahrten und rund 65 km auf vereisten und verschneiten Waldwegen und solchen Bedingungen auf Teerstrassen:

- Bin gestern Nacht mit meiner IRC Selbstbaulampe durch den verschneiten Wald gebrettert, Reifendruck 2.0 bar. Musste dreimal halten und absteigen. War das nun Eis, oder nicht?
Es war... !
Es war Eis oder bretterharter Schnee in der Fahrspur, aber man merkt es kaum.

- der schwächste Punkt ist nun mal wieder der Biker, dem zieht es schon etwas in der Hose (bei eingeklinkten Clickies), wenn er auf eine abhaldige Eisplatte trifft. Oder wenn ihm auf einem Waldweg in einer Eisspur fahrend das Vorderrad anhängt. Aber die Reifen haben jedesmal gegriffen und das Selbstvertrauen wächst :daumen:

- Gebe die Snow Studs wieder her, aber nur gegen bessere :D
Die gibt es zweifellos, sind aber teils wesentlich teurer und meist reine Spikereifen.
 
Hallo zusammen,

da der Schnee hier in Stuttgart doch mit einem Schlag da war und ich die von Raymund empfohlenen Nokian W 160 beim keinem ortsansässigen Händler bekommen konnte - ich aber nicht auf eine Bestellung warten wollte - habe ich kurz entschlossen auch die Schwalbe Snow Stud gekauft.

Meine Erfahrungen jetzt nach etwa 150 km:

Bei trockener Witterung (Kein echtes Eis) und entsprechendem Frost (teilweise bis minus 14 Grad) funktionierten die Teile sehr gut. Ich fahre zu 70 % auf Waldautobahnen und der Rest ist Asphalt (teilweise über die Felder und teilweise in der City)

Bei ca. 12 cm Schnee war Schluss mit Lustig. Der Reifen war einfach am Ende, meine Puste auch (da rollt nix mehr) und schließlich frohr mir auch noch der Freilauf ein, so dass der Kraftschluss zum Hinterrad fehlte. Zum Glück gibt es Handys, so dass mir der familiäre Rettungstrupp aufgreifen konnte :lol:

Heute (2 Grad minus, 2 cm Schnee) lief alles prima. Vom Antrieb her genügt der Schwalbe eigentlich voll auf. In vereisten Autospuren oder auf Eisplatten ist der Snwo Stud aber einfach am Ende, da meines Erachtens zu wenig Spikes vorhanden sind. Auch bei zügiger Fahrt auf eigentlich trockener Fahrbahn und plötzlich auftauchendem Eis rutscht die Fuhre schon mal abrupt zur Seite weg, läßt sich aber wieder einfachen (bis jetzt :lol: ). Da heißt es Tempo herausnehmen, auch wenn man doch eigentlich Meter machen möchte.

Ich würde diesen Reifen nicht mehr kaufen, denn ich finde die Anzahl der Spikes reicht auch im winterlichen Alltag nicht aus. Der Nokian W 160 hat 60 % mehr Stachel, ich denke das bingt einfach mehr Sicherheit. Das hat nix mit Image und so zu tun, ich fahre sonst mit einem Schwalbe Marathon (der rollt halt so schön). Dem kommt der W 160 vermutlich auch mehr entgegen, da er in der Mitte der Lauffläche fast ganz geschlossen ist.

Naja, der nächste Winter kommt bestimmt. So lange reiß ich halt den Schwalbe herunter....

Gruß,
Sascha
 
Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile schon ca. 400km mit meinen Hakkapeliitta W106 Reifen
gefahren und kann ihn nur bedingt empfehlen. Es ist gar kein Vergleich mit dem
normalen Reifen, einen Schwalbe Fast Fred, im Schnee oder auf Eis. Einfach
Klasse dieser grib. Auch bei plötzlich auftauchendem Eis rutscht der W106
nicht weg.

Natürlich gibt es auch hier noch Nachteile.
Bei ca. 15 cm Neuschnee (nass!!!) ist auch Schluss, da er sich hier ziemlich
eingräbt. Bei Kurven auf vereister Fahrbahn und in tiefen Spurrillen ist auch
Vorsicht angesagt, da dieser Reifen seitlich keine Spikes hat und deshalb des
öfteren zu rutschen beginnt. Auch ab ca. 50km/h bekommt man schön
langsam Probleme, denn dann fängt das Bike ziemlich zum eiern an.

Fazit:
Ich persönlich würde mir den Hakkapeliitta W106 nicht mehr kaufen,
sondern zu mindestens als Vorderreifen den Nokian Hakkapeliitta W240 . Der
Hakkapeliitta W106 ist ein super Winterreifen für die Stadt und geräumte
Straßen. Aber für das Gelände, Forststraßen, Waldautobahnen und nicht
geräumte Straßen wäre wahrscheinlich der W240 bestimmt besser.

Gruß newbe
 
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