Ärger vorprogrammiert

@ waities

Ich verstehe das geschriebene folgendermaßen: Grundsätzlich sind mtbiker im allgäu gern gesehen und alles ist bestens. Auch werden sie durchweg toleriert und können im grunde überall problemlos die trails befahren. Wenn problematische situationen entstehen, liegt dies meist an den von auswärts zu zahlreich zugereisten mtbikern und zugereisten wanderern. Alles sollte so bleiben wie es ist, denn besser kann es nicht werden. Mtbiker brauchen keine eigenes trails, da die gefahr bestünde dass dann wanderwege nicht mehr zum biken genutzt werden dürfen.

Zwar erlebt das fahrrad als fortbewegungmittel eine renaisance und ausbreitung welche ihresgleichen sucht, und beispielsweise die stetig wachsende gruppe der mtbiker dürfte bald die der aktiven wanderer zahlenmäßig hinter sich lassen, aber grundsätzlich wird jegliche bemühung die gegebenheiten der situation anzupassen zum bikeverbot führen. Die im buch beschriebenen touren sind eher langweilig und durchweg als sensibel/problematisch einzustufen.

Bitte korrigieren wenn ich etwas nicht richtig verstanden haben sollte.
 
Hier mal das Wort zum Wochenende: :)

Da immer nur von der Angst vor "zunehmender Konkurrenz" andere Biker und Bikebergsteiger zu lesen ist, möchte ich mal folgenden Gedankenansatz in die Runde werfen:

Stellt Euch mal vor, es steigen zukünftig wirklich immer mehr Leute aufs Mountainbike. Und stellt Euch mal weiter vor, davon kommen auch immer mehr ins Allgäu.

Was passiert dann wohl? Richtig, man muss sich irgendwann auf die Biker einstellen. Denn man kann eine Gruppe ab einer gewissen Größe weder ignorieren noch aussperren, bzw. durch immer neue Verbote kriminalisieren.
Die (Tourismus-)Verantwortlichen werden Biker als Zielgruppe erkennen und nicht mehr nur als "lästige Plage". Die Bergbahnen werden auch Räder transportieren und spezielle Wege für Biker anlegen oder zumindest ausweisen.

Klar, bis es soweit ist, geht noch einige Zeit ins Land. Auch muss eine "kritische Größe" erst einmal erreicht werden, die Übergangszeit bis dahin wird sicher knifflig.
Aber der Zug ist bereits im Rollen, die Entwicklungen in der Schweiz, Nord- & Südtirol sowie Italien bestätigen den o.g. Trend.

Noch etwas: Das man sich auch als Biker in der Natur und in Bergen ordentlich benimmt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Ich persönlich gehe sogar noch einen Schritt weiter, und nehme Müll von anderen mit runter, steige bei Begegnungsverkehr konsequent vom Rad, weiche auf Steigen zur Talseite hin aus, etc.

Das darf aber nicht dazu führen, dass man sich kleinmacht. Manche sind ganz offensichtlich mit schlechtem Gewissen unterwegs und hauen in vorauseilendem Gehorsam auf jeden Mit-Biker ein, der nicht in ihr eigenes devotes Schema passt. Wir Biker sind keine Wegenutzer zweiter Klasse!

Noch eine kritische Frage an den TE und die anderen Allgäu-Schützer: Was tut Ihr persönlich zur Förderung der Akzeptanz von Radlern und zur Erhaltung von Trails? Seid Ihr im Alpenverein oder der DIMB? Falls ja, was betreibt Ihr dort für Aktivitäten?

Grüße vom Anselm, der gleich aufs Oktoberfest geht.

Danke für das Wort zum Wochenende!
Das trifft den Nagel auf dem Kopf!
 
@flight78
Da hast du mich teilweise missverstanden. Ich will weder den Nicht Einheimischen die Schuld an Konfliktsituationen zuweisen, noch habe ich bedenken, dass die Zahl auswärtiger Radler im Allgäu zunehmen wird. Aus Touristischer Sicht ist es sehr wünschenswert, dass das Allgäu als Bikeregion mehr Aufmerksamkeit erfährt.Wünschenswert ist jedoch auch, dass Gäste und Locals die Bedingungen vorfinden wie sie derzeit größtenteils vorherrschen – Ein nahezu endloses Wegenetz mit nur sehr wenigen Einschränkungen.

Ich vertrete die These, dass das umfangreiche Trailnetz im Allgäu noch sehr viel mehr Biker verträgt ohne dass dies zu Problemen führen muss. Es sollte möglich sein, dass alle Wege für Wanderer und Biker gleichermaßen zur Verfügung stehen, was im Moment mit wenigen Ausnahmen der Fall ist. Die Gefahr geht meiner Meinung nach von der Hotspotbildung aus, die ein Umdenken bei den Behörden heraufbeschwört. Mir ist kein Beispiel von anderen Regionen bekannt, bei dem die Situation für Biker verbessert wurde, nachdem Behörden entsprechende Maßnahmen ergriffen haben.

Natürlich sind vor allem einheimische Radler dafür verantwortlich, dass die erwähnten Hotspots inzwischen eindeutig als solche erkennbar sind. Es ist einfach praktisch, wenn die Feierabendrunde direkt hinterm Haus beginnt und es lässt es sich nicht vermeiden, dass schnell erreichbare Trails mehr frequentiert werden. Die betroffenen Wege weisen an Turns, die Manchem zu eckig erschienen, inzwischen Abkürzungen auf die jetzt einen flotteren Fahrstil zulassen, und Wegebauer kommen mit dem reparieren der ausgebremsten Treppenstufen nicht mehr hinterher.
Ich betrachte es mit Sorge, wenn genau solche Trails durch die Vorstellung in einem Buch in Zukunft noch ein größeres Publikum anziehen.
 
Also ich finde das Buch auch sehr lehrreich:"...auf dem Meraner Steig hat es mir dann fast die Lichter ausgeknipst-kurzzeitig wurde mir schwarz vor Augen, und ich bin fast vom Bike gekippt. Eine kurze Rat am Brunnen füllte zwar die Trinkflasche wieder , und auch das Wasser kühlte Kopf und Arme, aber bei der Hitze braucht der Körper schnell Ersatz für die ausgeschwitzten Mineralien. also weiter bergauf, weiter in der Hitze. Was für eine Erleichterung als endlich die Sonnenschirme der Krinnenalpe zwischen den Bäumen durchschimmern! Ich fühle mich wie ein Verirrter in der Wüste, der endlich eine Oase am Horizont entdeckt. Trotz der Hitze bestelle ich mir eine heiße Speckknoedelsuppe-denn sie enthält das Salz , das der Körper bei einer solchen Hitze dringend benötigt. Fuer Energie, Flüssigkeit und Zucker sorgt eine Zitronenlimonade-zugegeben, etwas verdünnt mit Hopfensaft, aber schmecken soll es ja schließlich auch....."

"Schon bald verengt sich das Tal, ein Ausweichen wird unmöglich. Und dann steht sie vor uns, die Rampe, der "Entsafter": unbarmherzig steil, unbezwingbar und einfach zu lang, um hier schnell mal hochzudrücken! Sicher werden es einige durchtrainierte Racer schaffen, diese Steigung zu bezwingen. die meisten werden aber früher oder später kapitulieren.
Als wir am Koepfle unterwegs waren, hat sich die Rampe unter der Seilbahn noch unbarmherziger gezeigt, als sie an sich schon ist. es lag ein Gewitter in der Luft-und diese Luft war förmlich zum schneiden. Schwüle Hitze, die stechende Sonne und dazu diese Rampe...
ICH habe es mir trotzdem nicht nehmen lassen, meine Untersetzung von 20/34 einzusetzen. das Gesäß nach vorne auf die Sattelspitze gedrueckt, die Arme halten krampfhaft den Lenker nach unten. Bei jeder Kurbelumdrehung will das Vorderrad abheben, das Hinterrad durchdrehen. Aber dieser Berg gewinnt heute nicht. egal, wie heiß es ist, egal, wenn die Hände anfangen zu Krämpfen. der Schweiß rinnt in Strömen. ein paar lästige Insektenschwirren um meinen Kopf. keine Chance, sie bei niedriger Geschwindigkeit loszuwerden. jetzt heißt es durchbeißen! der Tacho zeigt eine Steigung von 36 Prozent, dazu herrscht eine Temperatur von 32 Grad....Gesund ist das nicht mehr, von Sinn und Vernunft kann schon lange keine Rede mehr sein. aber es ist zu schaffen, und darum geht es bei dieser Rampe."

Okay...ich geb's zu, ich wollt ihm den A... dafür aufreißen, dass er den Koepfle-Trail als Freeride-Einlage veröffentlicht. Aber wer so schreibt, dem kann ich nicht böse sein. beim besten Willen nicht.

Und ich selbst bin jetzt kaum noch auf Trails unterwegs. liege auf dem Sofa und lese seine Tourenbeschreibungen...wie viele ander auch....das ist sein Verdienst....er sorgt für leerer Trails...

Carsten wir danken dir!
 
Noch eine kritische Frage an den TE und die anderen Allgäu-Schützer: Was tut Ihr persönlich zur Förderung der Akzeptanz von Radlern und zur Erhaltung von Trails? Seid Ihr im Alpenverein oder der DIMB? Falls ja, was betreibt Ihr dort für Aktivitäten?

Warum soll ich mich hier rechtfertigen und nicht der Autor, schliesslich schleppt ja er durch den Führer massenhaft Biker ins Allgäu.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wo ist denn der Unterschied zwischen dem, der einfach drauflosfährt und einen Trail findet, den runternudelt, oder einen, der einen Trail runternudelt, den er im buch gesehen hat?
Wenn ich mit Kumpels in dei Berge fahren dann schauen wir natürlich in Büchern oder im Netz nach, wo wir fahren? Und dass es ach so schlimm ist, kann ich mir nicht vorstellen, weil wir jeden Trail einmal fahren und dann was neues suchen..
 
ich kenn weder den Carsten noch bin ich Schwabe, aber hab selten so einen von Vorurteilen geprägten Schmarrn gelesen wie vom Lipper-Zipfel in diesem Thema :rolleyes:

Gruß aus Oberbayern:cool:

Das kann ich nur unterstützen. Ob Lipper-Zipfel weiß, dass nach der traditionellen und noch heute in der Sprachwissenschaft üblichen Einteilung das Westallgäu und das Oberallgäu südlich von Immenstadt dem Alemannischen Sprachstamm zugehört und die übrigen Gebiete des Allgäus dem Schwäbischen? Vermutlich nicht, oder sind sich die Allgäuer untereinander auch nicht grün?
 
Weil wir als Biker eben nach der geltenden Rechtslage bestenfalls geduldet sind und weil wir zumindest im Allgäu keine Lobby haben. ...
Wie kommst du darauf?
Nach geltenden Naturschutzgesetz und Waldgesetz hat man als Biker das RECHT die Natur und den Wald auf allen geeigneten Wegen zu befahren.
Das ist nicht nur eine Duldung, sondern dein Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das war ja meine Frage in Post #70 , ich frage mich weiterhin, auf welcher Basis die Trailsperren im Allgäu durchgeführt werden und vor welcher rechtlichen Grundlage die Allgäuer Biker Angst haben?!
 
Genau das war ja meine Frage in Post #70 , ich frage mich weiterhin, auf welcher Basis die Trailsperren im Allgäu durchgeführt werden und vor welcher rechtlichen Grundlage die Allgäuer Biker Angst haben?!

Die Formulierung "solange sich die Wege dafür eignen" wird im Bayrischen Innenministerium, im Landratsamt Oberallgäu und vom Naturschutzwart der Sonthofener Polizei im Sinne einer Wegbreitenregelung interpretiert. Wobei man sich nicht einig ist, ob 1,5m oder doch 2m als Mindestbreite gelten sollen.
Im übrigen häufen sich die Wegsprerrungen aufgrund der von Bikern verursachten Schäden, z.B. am Straußbergsattel.
 
Die Formulierung "solange sich die Wege dafür eignen" wird im Bayrischen Innenministerium, im Landratsamt Oberallgäu und vom Naturschutzwart der Sonthofener Polizei im Sinne einer Wegbreitenregelung interpretiert. Wobei man sich nicht einig ist, ob 1,5m oder doch 2m als Mindestbreite gelten sollen.
Im übrigen häufen sich die Wegsprerrungen aufgrund der von Bikern verursachten Schäden, z.B. am Straußbergsattel.
Wenn die offiziellen Stellen sich für diese Maßnahmen entscheiden, ist das ihr gutes Recht.
Wenn ich mich dann entscheide, Biker-freundlichere Regionen zu besuchen, ist daß die (traurige) Konsequenz.
Natürlich wäre es besser, Naturschutz, Wirtschaft und die verschiedenen Arten des Tourismus intelligenter unter einen Hut zu bringen.
Noch mal zum eigentlichen Thema: Ich habe mir aufgrund des Threads das Buch gekauft - es wird X-mal darauf hingewiesen, wie man sich zu benehmen hat (ggü. Wanderern, Fahrtechnik und das ggf. zwischenzeitlich Wege / Trails gesperrt werden können) - Ansonsten freut sich Normal-/CC-/Enduro-Biker doch über gut gemachte Bikeführer - nur ein Teil der BBS'ler nicht - jedem das Seine - so ist es eben und so wird es immer sein. Hugh - ich habe gesprochen
 
Wie kommst du darauf?
Nach geltenden Naturschutzgesetz und Waldgesetz hat man als Biker das RECHT die Natur und den Wald auf allen geeigneten Wegen zu befahren.
Das ist nicht nur eine Duldung, sondern dein Recht.

Das mag schon sein, aber wenn Wege durch ein Schild für Biker gesperrt sind dann hast Du da kein Recht mehr da runter zu fahren....
Und da gibts bisher bei uns nicht nur eins davon und es müssen auch nicht mehr werden!!!!!!!!

Genau das war ja meine Frage in Post #70 , ich frage mich weiterhin, auf welcher Basis die Trailsperren im Allgäu durchgeführt werden und vor welcher rechtlichen Grundlage die Allgäuer Biker Angst haben?!

Ganz einfach. Da kommt ein Rot / Weißes Schildchen hin und dann hat sich der Käs gegessen.
Und je mehr Biker an gewissen Stellen unterwegs sind desto mehr Schäden gibt es laut denen und dann ist da mal ganz schnell zappa für uns Biker.

Es gibt bestimmt einige Touren in dem Buch wo kein Mensch meckert wenn da auf einmal 20 mal soviel Biker unterwegs sind.
Aber ein paar Touren sind drin, die er sich besser gespart hätte.

Und ich bin mir sicher das einige die unser Gebiet nur von der Karte her kennen ein paar Touren nicht probiert hätten, aber da man jetzt weiß da geht was, fährt man das einfach mal...
und wie ich schon schrieb das fährt man dann unter Umständen zu so blöden Tagen / Zeiten das es nur schief gehen kann.

:winken:
 
Das mag schon sein, aber wenn Wege durch ein Schild für Biker gesperrt sind dann hast Du da kein Recht mehr da runter zu fahren....
Und da gibts bisher bei uns nicht nur eins davon und es müssen auch nicht mehr werden!!!!!!!!



Ganz einfach. Da kommt ein Rot / Weißes Schildchen hin und dann hat sich der Käs gegessen.
Und je mehr Biker an gewissen Stellen unterwegs sind desto mehr Schäden gibt es laut denen und dann ist da mal ganz schnell zappa für uns Biker.
...

Für die Sperrung muß es eine Rechtsgrundlage geben; der der Sperrung vorausgehende Verwaltungsakt kann auch angefochten werden. Genaueres dazu wird sicher "Sun on Tour" nochmal äußern.

Einfach ein "rot-weißes Schildchen" anbringen ist auch im Allgäu nicht.
 
Ich gehe eher davon aus, dass es oft gar keinen der Sperrung vorausgehenden Verwaltungsakt gibt ;)
Die allermeisten Schilder die ich bisher live und hier im Forum gesehen habe, sind doch gar nicht rechtsgültig und von Gott-weiß-wem aufgestellt, jedenfalls nicht von den jeweils zuständigen unteren Landesbehörden.
 
Einfach ein "rot-weißes Schildchen" anbringen ist auch im Allgäu nicht.

Anscheinend ist es aber auch nicht allzu schwierig...Ich weiß nicht, weißt Du überhaupt wievie Schilder hier schon rumschwirren??

Mit der Rechtslage kenn ich mich zu wenig aus, drum brauch ich da auch nicht mitreden.
Aber da fast alles in den Allgäuer Hochalpen NSG ist und wenn Biker angeblich so viel Flurschäden anrichten oder wenn wegen Biker evtl. Wanderer in Gefahr kommen können (da fallen mir spontan 2 Touren in dem Buch ein wo das zutreffen kann), dann denk ich werden die mit allem Kämpfen die Biker da weg zu bekommen.

:winken:
 
Und was sollen die machen, die hier wohnen?

Das was im übrigen bundesgebiet alle anderen machen: sich zusammenschliessen und eigenen verein gründen, möglichst viele mitglieder werben, zusammen mit der dimb möglichkeiten für legale trails schaffen. Dies geschieht doch schon erfolgreich im gesamten bundesgebiet. Es gibt viele beispiele wo sich mtbiker, förster und verwaltung auf eine legalisierung einigen konnten. Bestes argument ist doch, dass die legalisierten flowtrails den trailverkehr deutlich kanalisieren und dadurch viel weniger biker auf den normalen trails unterwegs sind. Zusätzlich wirken sich speziell für mtbler angelegte trails positiv auf den tourismusverkehr aus, und die wanderer haben dann auch deutlich weniger gründe sich aufzuregen.
 
Das was im übrigen bundesgebiet alle anderen machen: sich zusammenschliessen und eigenen verein gründen, möglichst viele mitglieder werben, zusammen mit der dimb möglichkeiten für legale trails schaffen. Dies geschieht doch schon erfolgreich im gesamten bundesgebiet. Es gibt viele beispiele wo sich mtbiker, förster und verwaltung auf eine legalisierung einigen konnten. Bestes argument ist doch, dass die legalisierten flowtrails den trailverkehr deutlich kanalisieren und dadurch viel weniger biker auf den normalen trails unterwegs sind. Zusätzlich wirken sich speziell für mtbler angelegte trails positiv auf den tourismusverkehr aus, und die wanderer haben dann auch deutlich weniger gründe sich aufzuregen.

Träum weiter! Und hör mir mit der DIMB auf.

Und überhaupt: Die Problem entstehen mit der Masse der Biker und weil sich einige davon nicht benehmen und z.B. über ungemähte Wiesen abkürzen. Und jetzt soll ich mich engagieren, damit der Herr Autor sein Buch weiter verkaufen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was im übrigen bundesgebiet alle anderen machen: sich zusammenschliessen und eigenen verein gründen, möglichst viele mitglieder werben, zusammen mit der dimb möglichkeiten für legale trails schaffen. Dies geschieht doch schon erfolgreich im gesamten bundesgebiet. Es gibt viele beispiele wo sich mtbiker, förster und verwaltung auf eine legalisierung einigen konnten. Bestes argument ist doch, dass die legalisierten flowtrails den trailverkehr deutlich kanalisieren und dadurch viel weniger biker auf den normalen trails unterwegs sind. Zusätzlich wirken sich speziell für mtbler angelegte trails positiv auf den tourismusverkehr aus, und die wanderer haben dann auch deutlich weniger gründe sich aufzuregen.

Ein flowiger Trail wär sicher auch mal was schönes

aber mir geht es eher darum das die jetzt vorhandenen sachen (ich sprech jetzt eher von den interessanten technischen Sektionen) irgendwann für uns Biker gesperrt werden wenn da das Bikeraufkommen sich vermehrt....und da werde ich durch einen angelegten Flowtrail dann auch nicht entschädigt....
Ich hoffe Du verstehst um was es mir hier geht.

Es wird denk ich ein ewiges Problem bleiben, Biker und Wanderer zusammen in den Bergen unterzubringen (Wobei der größte Teil vom Fußvolk ja echt voll ok ist).

Der TE hat ja auch geschrieben, das wir einfach befürchten wenn sich die Biker auf gewissen Strecken stark vermehren, das dann einfach Ärger vorprogrammiert sein kann.

:winken:
 
Rüssel und Homerjay vergesst es, die meisten Biker hier verhalten sich wie Cholerabakterien, den Wirt befallen und sich so oft vermehren, bis er verreckt.
Dann aber jammern, daß es doch hunderte Male gutgegangen ist und nun geht nichts mehr.

Die Massen, die das Buch eventuell herlocken wird(und das wird es), führen mit Sicherheit zu Verboten und Sperrungen, siehe Gardasee, Bozen, Tramin usw. Ihr hättet mal die Reaktionen und Leserbriefe betrachten sollen, die der Bericht im bayrischen Rundfunk über BBS hier losgetreten hatte, dann würdet ihr uns hier auch ein bischen verstehen.
Das hier z.B. denkt die kletternde Fraktion von uns und die haben schon selber Probleme mit Verboten:
http://www.alpic.net/forum/biker-bo...e-'bikesteigen'-ausloseraktueller-tv-beitrag/

Der grösste Witz allerdings ist nun, daß wir uns rechtfertigen sollten, was wir für unsere Wege und die Umwelt leisten, weil ein Herr Carsten Schymik hier ein neues Tourenbuch veröffentlicht hat:lol:

Ich fordere nun von Herrn Schymik etwas zu tun, damit dies nicht passiert!
Nicht nur die lehren Worte in seinem Buch zählen, sondern Taten, schliesslich ist er der Verursacher.:mad:

Übrigens, mir ist sehr wohl bewusst, daß ich aus dem alemannischen Sprachraum stamme, schliesslich spreche ich diesen Dialekt auch.
Und bei uns beginnt der Schwabenraum eigentlich schon hinter Kempten:lol:
 
@homerjay
Und überhaupt: Die Problem entstehen mit der Masse der Biker und ...

Geheimhaltung um die Masse der Biker zu begrenzen wird so oder so nicht funktionieren - das hat noch für keinen einzigen "Geheimtip" funktioniert (meine Meinung)- aber,... die einen haben noch Hoffnung daß es hilft - die anderen nicht - die Beiträge des Threads geben die beiden Positionen gut wieder.
Meine Meinung:
Ich glaube, dass man mit Wegsperrungen leichter dabei ist, wenn wenige betroffen sind - alles andere macht doch Ärger*

Und was sollen die machen, die hier wohnen?
-> na die Einheimischen müssen selbst entscheiden - über die normalen politischen Willenbildungsprozesse - ob sie den Tourismus im Allgäu stärken wollen oder nicht. Und das hängt natürlich von der persönlichen Situation ab. Der MTB'ler der in der Gastronomie arbeitet hat dort verständlicherweise wahrscheinlich ein andere Meinung als der MTB'ler der Maschinenbauer ist und bei Fendt arbeitet.

Der Trend geht klar in Richtung Stärkung der Ballungsräume - und Tourismus ist ein Mittel um dafür zu sorgen, dass man auch in Zukunft "noch hier wohnen kann" - no offence meant: das Allgäu ist jetzt nicht gerade strukturstark.

(*) bevor der Einwand kommt: In Hessen ist es (fast egal). Regelmässige Ansage im Radio: Alle Parkplätze am Feldberg sind belegt.
Und am Fuchstanz geht es eh zu wie am Stachus
 
@ homerjay
Ich hab in dem "idioten" thread schon ein bißchen rumgelesen. Dabei habe ich mich gefragt warum man versucht mit leuten zu diskutieren, die das eh nur ins lächerliche ziehen und sich lustig machen.

@ rüssel
Ja, kann man gut nachvollziehen. Wenn in dem buch hauptsächlich technische touren beschrieben sind, würde ich zusätzlich die gefahr sehen dass sich da einige, die sich auf den weg machen überschätzen werden und am berg dann echt probleme bekommen könnten.
Ich vermisse im allgäu trails die einfach flowig abgefahren werden können, hauptsächlich naturbelassen sind, zur abrundung ein kleiner kicker dort, ein anlieger da...frag mich halt warum so was von offizieller seite nicht zugelassen wird.
 
Vielleicht verdeutlicht folgende Abhandlung des Bayrischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die bestehende Rechtslage in Bayern:

Radfahren im Wald

Wussten Sie schon, dass im Bayerischen Staatswald sehr viele Wege unterhalten werden, die für Radfahrer besonders geeignet sind ?

Wir stehen als Bayerische Forstverwaltung dem Radfahren als gesunde, umweltfreundliche und naturnahe Form der Fortbewegung positiv gegenüber. Dabei bieten sich die Waldwege sowohl für die Freizeitaktivität nach Feierabend wie auch für die Wochenend- oder Urlaubserholung an. Gerade in den stadtnahen Wäldern der Ballungsräume kommt dem Radfahren auch als Alternative zum Auto für den täglichen Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen eine zunehmende Bedeutung zu.

Interessensüberschneidungen mit anderen Erholungssuchenden, Landwirten, Waldbesitzern oder dem Naturschutz können wie beim Reiten im Wald ggf. zu berechtigten aber zum Großteil lösbaren Konflikten führen.

Nachfolgend haben wir die wichtigsten Bestimmungen zum "Radfahren im Wald" für Sie zusammengestellt:

Grundlegende Bestimmungen

Für das Radfahren auf öffentlichen Straßen und Wegen gelten die Bestimmungen des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes und der Straßenverkehrsordnung.
Das Radfahren in der freien Natur - dazu zählt auch der Wald - ist in Bayern im Bayerischen Naturschutzgesetz (BayNatSchG) geregelt.

Das Waldgesetz für Bayern (BayWaldG) verweist hier auf das Bayerische Naturschutzgesetz (Art. 13 Abs. 1 BayWaldG).

Grundsätzlich hat jedermann das Recht auf Erholung in der freien Natur (Art. 141 Abs. 3 Satz 1 Bayerische Verfassung, Art. 21 Abs. 1 BayNatSchG). Danach dürfen alle Teile der freien Natur unentgeltlich betreten werden (Art. 22 Abs. 1 BayNatSchG). Das Radfahren auf geeigneten Wegen ist dem Betreten zu Fuß grundsätzlich gleichgestellt. Dem Fußgänger gebührt der Vorrang (Art. 23 Abs. 1 BayNatSchG). Die Ausübung des Betretungsrechts erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr. Vorbehaltlich anderer Rechtsvorschriften werden dadurch besondere Sorgfalts- oder Verkehrssicherungspflichten der betroffenen Grundeigentümer oder sonstiger Berechtigter nicht begründet (Art.13 Abs. 2 BayWaldG).

Welche Pflichten müssen Radfahrer beachten?

Das Radfahren muss natur-, eigentümer- und gemeinverträglich ausgeübt werden. Die Radfahrer müssen Natur und Landschaft pfleglich behandeln. Sie haben auf die Belange der Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigten Rücksicht zu nehmen. Die Rechtsausübung anderer Erholungssuchender darf nicht mehr als unvermeidbar beeinträchtigt werden (Art. 21 Abs. 2 BayNatSchG).

Wichtig: Waldwege dienen in erster Linie dem Forstbetrieb.

  • Als Radfahrer muss man stets mit Hindernissen und Unebenheiten rechnen!
  • Radfahrer müssen so vorsichtig fahren, dass sie rechzeitig anhalten können!
  • Radfahrer mit Köpfchen tragen einen Helm!

Wo darf man Rad fahren?

Im Wald darf nur auf Straßen und geeigneten Wegen sowie geeigneten Privatwegen Rad gefahren werden (Art. 25 Abs. 2 BayNatSchG, Art. 23 Abs. 1 BayNatSchG, Art. 13 Abs. 3 BayWaldG), soweit dies nicht durch amtliche Verkehrszeichen nach der StVO untersagt ist. Bei Privatwegen ohne amtliche Verkehrszeichen kommt es auf die Eignung des Weges an. Diese hängt vom Einzelfall ab. Nur bei ausreichender Breite eines Weges können Fußgänger (Wanderer) den ihnen nach Art. 23 Absatz 1 Satz 2 BayNatSchG gebührenden Vorrang auch tatsächlich gefahrlos wahrnehmen. Die jeweils als geeignet anzusehende Breite der Wege richtet sich nach den Umständen des Einzelfalles, z.B. der Häufigkeit der Benutzung durch Fahrradfahrer und Fußgänger, Fahrbahnbelag, Steigung, Kurven, Übersichtlichkeit. Der weit überwiegende Teil der forstwirtschaftlichen Wege in Bayern erfüllt die rechtlichen Voraussetzungen für das Fahrradfahren und steht damit zur Benutzung frei. Ein mit Kies oder Schotter befestigter Waldweg weist in der Regel die nötige Eignung auf.

Wo darf man nicht Rad fahren?

Innerhalb des Waldbestandes, das heißt zwischen den Bäumen hindurch, ist das Radfahren generell nicht zulässig. Dies gilt auch für Mountainbiker.

Ungeeignet für das Radfahren sind ferner

  • Wege, wenn durch das Radfahren eine nachhaltige Beeinträchtigung oder Störung des Naturhaushalts nicht auszuschließen ist,
  • Wege, die auch häufig von Wanderern benutzt werden und keine ausreichende Breite aufweisen,
  • Wege, die wegen laufender Betriebsarbeiten (z.B. Holzfällung), umgestürzter Bäume oder Schäden am Wegekörper vorübergehend nicht befahren werden können,
  • Pfade, Steige oder ähnliche schmale Fußwege und Lehrpfade.

Auch auf den Rückegassen (in regelmäßigen Abständen angelegte Gassen zwischen den Bäumen) ist das Radfahren nicht zulässig, da sie nicht zu den Waldwegen, sondern zum Waldbestand zählen.

In besonderen Fällen kann das Radfahren auf Privatwegen in der freien Natur auch durch Einzelanordnungen und Rechtsverordnungen (Art. 26 Abs. 1 BayNatSchG) oder durch Schutzgebietsverordnungen (z.B. für Naturschutzgebiete, Wildschutzgebiete) auf bestimmte Wege beschränkt oder nur zu bestimmten Zeiten gestattet werden. Ob solche Vorschriften bestehen, kann man beim zuständigen Landratsamt erfahren.

Quelle: http://www.forst.bayern.de/waldfunktionen/erholung/index.php
 
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