Änderung Forstgesetz Hessen

Das nenne ich mal gepflegtes "Nachtreten". Aber mal ehrlich: Wer glaubt, dass ein runder Tisch die "Jäger-Stammtische" erreicht. :lol:

Drum gibt es ja auch den nicht nur nominellen Unterschied zwischen Rundem Tisch und Stammtisch. Diesen Unterschied gilt es zu pflegen, sollen die am Stammtisch doch machen, was sie wollen.

Lassen wir doch den einen oder anderen nachtreten.

Genau, denn dabei müßte der eine oder andere erst mal einen treffen, der sicht getroffen fühlt. Da sollte der eine oder andere lange suchen müssen, bis er ein wohlfeiles Opfer findet. Das liegt nicht zuletzt an uns, daß das so bleibt.
 
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Drum gibt es ja auch den nicht nur nominellen Unterschied zwischen Rundem Tisch und Stammtisch. Diesen Unterschied gilt es zu pflegen, sollen die am Stammtisch doch machen, was sie wollen.



Genau, denn dabei müßte der eine oder andere erst mal einen treffen, der sicht getroffen fühlt. Da sollte der eine oder andere lange suchen müssen, bis er ein wohlfeiles Opfer findet. Das liegt nicht zuletzt an uns, daß das so bleibt.


Richtig! Solange die Herren am Stammtisch sitzen und ihr wohlverdientes Bier trinken, können sie nicht die Waldwege zuparken oder mit der Flinte Löcher in die Luft schießen :D
 
Drum gibt es ja auch den nicht nur nominellen Unterschied zwischen Rundem Tisch und Stammtisch. Diesen Unterschied gilt es zu pflegen, sollen die am Stammtisch doch machen, was sie wollen.
Nun ja, es gibt sie schon im Wald, die Begegnung Jäger und MTB. Und die wenigen Male waren definitiv von wenig Respekt geprägt. Waffenträger im Allgemeinen kommen sich schon stark vor.
Was bleibt ist ein ungutes Gefühl,
denn der gemeine Jäger geht wohl eher an den Stammtisch; gefühlte Größe, versteht sich ... ;)
 
...
denn der gemeine Jäger geht wohl eher an den Stammtisch; gefühlte Größe, versteht sich ... ;)

Dass dort aber nicht das neue hessische Waldgesetz beschlossen wird, war schon den letzten Resolutionen der Befürworter des ursprünglichen Entwurfes zum Waldgesetz zu entnehmen. Jemand der sich des Rückhalts in Ministerium und Politik sicher ist, hätte so ein verzweifeltes Aufbäumen nicht nötig gehabt...
 

Da gips übrigens nette Links zu den szeneüblichen, ökologisch korrekten Waldfahrzeugen:
http://www.forstpraxis.de/
http://forst.technikboerse.com/

Diese Alternative zum Mountainbike ist zwar nicht ganz billig und daunhillmäßig unterlegen ... aber die Vorteile überwiegen:

:daumen: Wesentlich bessere Traktion bei feuchtem Wetter. Die lästige Schweine-glitsch-schmier-Pampe (aka Waldboden) wird einfach weggedrückt, darunter hast du immer Grip.

:cool: Endlich mal freie Bahn. Die üblichen Waldverkehrshindernisse (grüne Dosen, Spaziergänger, Kampfbiker) weichen großräumig aus und halten generös Abstand.

:) Und kein Grünhut meckert mehr. Ist schließlich kein Asofahrzeug (Großstädter, Sportler, hat womöglich studiert, u. dgl. Gesocks), sondern stallduftmäßig politisch und ökologisch korrekt.

[x] Must have!

SCNR
 
Das ist leider nicht so. Eben hat Rolf Strojek vom BUND in Hr2 Der Tag, weiter gegen Biker gehetzt. Er sieht mit den Ergebnissen des Runden Tisches
gute Voraussetztungen für eine Wegbreitenregelung für die sich der BUND mit Nachdruck einsetzt.
Der hat sich nicht so angehört als ob er die Diskussion versachlichen wollte.

Glaubt jemand ernsthaft, dass eine sich im Leben entwickelt, eigene innere Sicht der Dinge durch einen runden Tisch verändert wird??
Der Herr vom BUND ist und bleibt ein Zyniker, der nur seinen eigenen Zielen folgt. Feindbilder kultivieren solche Menschen ihr Leben lang, damit sie äußere Reibungspunkte haben und sich nicht mit ihren eigenen inneren Konflikten befassen müssen.

So sehe ich das Verhältnis zwischen Menschen im Wald:
[FONT="]Radfahrer und Fußgänger sollten gleichgestellt sein!!! Warum soll nur der Radfahrer Rücksicht nehmen und der Fußgänger pocht auf sein Recht und drängt mich -obwohl ich halte- vom Weg ab ins Unterholz (alles schon erlebt). Und der wütende Herr mit dem drohenden Krückstock ist sicher nicht der schwächere Verkehrsteilnehmer. Wo bitte ist der Radfahrer der stärkere? Wenn ich einen Fußgänger mit hoher Geschwindigkeit anfahren würde, dann ging es mir nach dem folgenden Sturz sicherlich noch schlechter als dem Fußgänger.
Beide Nutzergruppen sollten per Gesetz gleichgestellt sein, sonst werden die Oberlehrer im Wald immer wieder ein Streit gegen Mountainbiker anzetteln, weil sie irgendeine Gesetzesabweichung dem Bikern unterstellen werden.


[/FONT]
 
Mal so ganz unter uns: Mit zunehmender Entfernung von den Wandererparkplätzen sinkt die Zahl der Wanderer exponential ... :D
Die, die resistent dagegen sind den Weg zu teilen gibt's auch auf Autobahnen (deutschen Schnellstraßen). :o
Ich bin trotzdem für Tempo 130 bundesweit. :cool:

Und übrigens: Biker schützen die Waldbewohner:
3780mtbjaeger.jpg
 
Glaubt jemand ernsthaft, dass eine sich im Leben entwickelt, eigene innere Sicht der Dinge durch einen runden Tisch verändert wird??
Der Herr vom BUND ist und bleibt ein Zyniker, der nur seinen eigenen Zielen folgt. Feindbilder kultivieren solche Menschen ihr Leben lang, damit sie äußere Reibungspunkte haben und sich nicht mit ihren eigenen inneren Konflikten befassen müssen.

Der Herr vom BUND ist nicht "der BUND", weil der "amtlich" von Thomas Norgall vertreten wird. Wenn ich mich über jeden Pups aufregen würde, der am Rande der Szene losgelassen würde, käme ich aus der Schreiberei gar nicht mehr 'raus.

[FONT="]Radfahrer und Fußgänger sollten gleichgestellt sein!!! (....) Beide Nutzergruppen sollten per Gesetz gleichgestellt sein, sonst werden die Oberlehrer im Wald immer wieder ein Streit gegen Mountainbiker anzetteln, weil sie irgendeine Gesetzesabweichung dem Bikern unterstellen werden.[/FONT]

Das ist ja bereits so, außer daß die FG auch quer im Wald Pilze suchen dürfen. Auf Wegen ändert sich nichts an der de jure im hessischen Wald (anders als in Feld und Flur) bestehenden Gleichstellung, wenn der Stärkere auf den Schwächeren besondere Rücksicht nehmen muß. Ein Gebot gegenseitiger Rücksichtnahme schließt es aus, daß sich der schwächere Oberlehrer insoweit rücksichtslos benehmen darf, als er mutwillig, d.h. ohne Not, anderen Erholungssuchenden expressis verbis im Wege steht.

Der Öffentlichkeit zu erklären, daß es insoweit rechtlicher wie politischer Bullshit ist, wenn Oberlehrer im Wald immer wieder ein Streit gegen Mountainbiker anzetteln, weil sie irgendeine Gesetzesabweichung dem Bikern unterstellen werden, ist auch Job der DIMB und des HMUELV, denn ewig gestrigen "Oberlehrern" ist kaum durch Gesetze beizukommen, sondern nur in der politischen Argumentation.
 
Für mich sind die Kommentare aus den Reihen des BUND kein Pups sondern ein Zeichen für eine latent vorhandene gesellschaftsfeindliche Grundeinstellung.
Ich habe früher fast fünf Jahre im Privathaus eines BUND Mitglieds (er unten ich oben) gewohnt (der war u.a. noch leitender Behördenmitarbeiter) und ich kenne die Einstellung vieler solcher BUND Aktivisten gegenüber dem MTBlern deshalb bestens. Es sind leider keine Einzelmeinungen.

Ich sehe es genauso, wie "MTBle" "Lieber Gespräche am runden Tisch als gescheitert erklären als so eine Formulierung zu unterschreiben"

Mein Lust als Mountainbiker weiterhin Leserbriefe an die hessischen Parteien, Verbände und die Presse zu schreiben ist mir jedenfalls vergangen. Nur weil wir fast alle ständig und mit Nachdruck unsere Gegner genervt haben, ist die Bereitschaft der Ministerin das Waldgesetz vielleicht anzupassen oder zu verändern doch erst geweckt worden.
Ihr, die DIMB habt sicher perfekt im Hintergrund die Fäden verbunden aber nach Deinem Interview direkt nach dem runden Tisch hat es mich fast umgehauen. So schnell kann man uns entzaubern (ich würde meinen verarschen!).
Ich schreibe es noch einmal, weder haben wir unseren Protest überzogen, noch haben wir polarisiert! Wir haben angemessen auf die bevorstehenden Verbote reagiert.
Ich hoffe ich irre mich, aber ich gehe nun, da wir so schnell aufgegeben haben, davon aus, dass sehr viele Wege zukünftig gesperrt werden.
Und ich bezweifel, dass dann für eine neuerliche Protestwelle erneut so viel Biker ihre Unterstützung geben werden.
Es wirkt auf mich, als hätten manche von uns aus dem Kelch des Politwasser getrunken. Unter den Politikern gibt es immer nur Gewinner, selbst wenn das höchste Gericht gerade ein Gesetz einkassiert hat, sieht sich jeder immer als Gewinner.
Faule Kompromisse sind die Grundlage für dauerhafte Konflikte, sie sind wie eine chronische Erkrankung, sie binden dauerhaft Lebensenergie, die an andere Stelle dringend benötigt würde.
Schon aus verhandlungstaktischen Gründen hätte beim ersten Gespräch keine Zusage unsererseits gemacht werden dürfen.
Denn nicht wir sind, sondern die CDU ist unter Zeitdruck.

Das in diesem Land alles, bis zum hin zum Tod, reguliert wird und das die von den Einschränkungen betroffenen auch noch Beifall klatsch oder sich mit ein wenig "Zucker" abspeisen lassen ist mir unerklärlich. Da ist in den letzten Jahrzehnten in der Erziehung grundsätzlich etwas falsch gelaufen, wenn Menschen sich nicht mehr richtig zur Wehr setzen können.
Da lobe ich mir doch die Griechen oder die Franzosen (haben halt die Demokratie erfunden), die sich massiv ggf. mit ALLEN Mitteln wehren!
 
Faule Kompromisse sind die Grundlage für dauerhafte Konflikte, sie sind wie eine chronische Erkrankung, sie binden dauerhaft Lebensenergie, die an andere Stelle dringend benötigt würde.
Schon aus verhandlungstaktischen Gründen hätte beim ersten Gespräch keine Zusage unsererseits gemacht werden dürfen.
Denn nicht wir sind, sondern die CDU ist unter Zeitdruck.
Ich sehe das nicht so kritisch. Die Leitlinien beschreiben eigentlich ziemlich genau, was schon jetzt im Gesetz steht (Wegegebot), oder eh' selbstverständlich ist (Rücksicht auf Schwächere).
Jetzt ist die Regierung am Zug. Warten wir doch mal ab, was sie draus macht, und womit sie rauskommt am 8.10.
Vor allem, warten wir auf die angekündigte "Wegdefinition". Wenn da irgendwas drinsteht, was mir als Reiter gegen den Strich geht, werde ich die Protestwelle auch wieder anblasen. Und das klappt auch. Die Leute lassen sich nicht mehr für dumm verkaufen. Mit einem Federstrich kann ich 7.000 Leute anschreiben die usere Petition unterzeichnet haben. Und dann reiten wir eben nochmal an die Staatskanzlei. Das erste Mal war bloss geprobt!
 
Die Ministerin incl. der Lobbyisten haben trotz ständiger Aufklärung lange Zeit weiter bereitwillig die immer gleichen Lügen und Unterstellungen verbreitet, haben gehetzt und Stimmung wider besseren Wissens gemacht. Und nun nach einem Runden Tisch ist alles vorbei, sollen Argumente wieder zählen? Wenn Ihr Euch da mal nicht täuscht!

Für mich sieht das nur nach einem Taktikwechsel aus:
- Den Widerstand des Gegners brechen, indem er als gar nicht nötig erscheint, in dem Wissen, daß es schwer wird, diesen wieder hochzufahren(wenn ich mir die meisten Kommentare hier anschaue: Ziel erreicht)
- Damit die Öffentlichkeitshoheit (Kommentare, Berichte, Leserbriefe,...) des Gegners schwächen oder sogar umdrehen: Ziel erreicht?
- In der Öffentlichkeit als Mißverstanden wahrgenommen werden indem man den Gegner erklären läßt, daß alles in die richtige Richtung läuft: Ziel erreicht!
- Den Gegner als hysterisch und unsachlich darstellen: Ziel erreicht!
- Durch wachsweiche Formulierungen sich quasi immer noch alle Möglichkeiten offenhalten und dann nicht mal als Lügner sondern nur als mißverstanden da zu stehen?

Ich würde mich gerne täuschen, allein mir fehlt der Glaube!
 
Für mich sind die Kommentare aus den Reihen des BUND kein Pups sondern ein Zeichen für eine latent vorhandene gesellschaftsfeindliche Grundeinstellung.(....)

Ich kenne den BUND auch beruflich seit über 25 Jahren. Er ist anstrengend und oft hierarchisch verklemmt, aber nicht gesellschaftsfeindlich. Man könnte den BUND z.B. auch an den sympatischen Zeitgenossen aus seinen Reihen, von denen ich eine ganze Menge kenne, messen. Auch die können manchmal anstrengend sein, aber was soll's.

Und selbst wenn die Kommentare aus den Reihen des BUND kein Pups, sondern namens des BUND ernstgemeint wären, täte man den Kommentarverbreitern keinen größeren Gefallen, als sich öffentlich darüber aufzuregen.

Wenn ich konsequent wäre und jeden Kommentar aus den Reihen einer Organisaton als namens dieser Organisation verfasst ernst nehmen würde, wäre so manche Organisation gesellschaftsfeindlich, der man das nach allgemeiner Einschätzung gar nicht "zutrauen" würde. Und ich käme mit der Schreiberei von Mutmaßungen, wie böse denn nun der jeweilige Anlass gewesen sein möge, gar nicht nach.

Kurzum, ich empfehle allen Runde-Tisch-Ergebnis-Pessimisten aus der MTB-Fraktion, sich über mißliebige selbsternannte falsche Propheten und Hetzer so richtig feste und öffentlich (damit es auch jeder mitbekommt) aufzuregen. Je mehr, umso besser, je nachdem, wieviel Zeit man dafür hat! Gut gebrüllt, Löwe!

Denn eine größere Freude (s.o.) kann man diesen selbsternannten falschen Propheten und Hetzern aus welchem Verband auch immer, dessen Vertreter am Runden Tisch sie. - nebenbei bemerkt - .jeweils erheblich schaden, gar nicht bereiten. Denn es lenkt vom Wesentlichen ab.

Man kann seine Zeit allerdings auch dafür investieren, die Worte besagter selbsternannter falscher Propheten und Hetzer in den politischen Müll zu werfen und sich unverdrossen wichtigeren Dingen zu widmen. Zu letzteren gehört zielgerichtete Umsetzung der Ergebnisse des Runden Tisches.

Zielgerichtet heißt, um hier im v.g. Sinne zur Sache zu kommen, nach dem Subsidiaritätsprinzip in Sachen Wegebenutzung, daß konsensuale Lösungen auf der Basis "Rücksichtnahme" absoluten Vorrang vor amtlichen Restriktionen haben müssen. Solche Subsidiaritätsklauseln gibt es auch in anderen Gesetzen, sind also nicht neu.

Die Ministerin incl. der Lobbyisten haben trotz ständiger Aufklärung lange Zeit weiter bereitwillig die immer gleichen Lügen und Unterstellungen verbreitet, haben gehetzt und Stimmung wider besseren Wissens gemacht. Und nun nach einem Runden Tisch ist alles vorbei, sollen Argumente wieder zählen? Wenn Ihr Euch da mal nicht täuscht!

Für mich sieht das nur nach einem Taktikwechsel aus:
- Den Widerstand des Gegners brechen, indem er als gar nicht nötig erscheint, in dem Wissen, daß es schwer wird, diesen wieder hochzufahren(wenn ich mir die meisten Kommentare hier anschaue: Ziel erreicht)
- Damit die Öffentlichkeitshoheit (Kommentare, Berichte, Leserbriefe,...) des Gegners schwächen oder sogar umdrehen: Ziel erreicht?
- In der Öffentlichkeit als Mißverstanden wahrgenommen werden indem man den Gegner erklären läßt, daß alles in die richtige Richtung läuft: Ziel erreicht!
- Den Gegner als hysterisch und unsachlich darstellen: Ziel erreicht!
- Durch wachsweiche Formulierungen sich quasi immer noch alle Möglichkeiten offenhalten und dann nicht mal als Lügner sondern nur als mißverstanden da zu stehen?

Ich würde mich gerne täuschen, allein mir fehlt der Glaube!

Toll! Hier diskutiert ein "wahrer Taktik-Profi" seine strategischen Überlegungen im Angesicht der tatsächlichen oder vermeintlichen Gegner. Die werden ganz hingerissen sein vor Begeisterung!

Mein Ururururururgroßonkel (wie schon an anderer Stelle geschrieben Feldherr von Beruf) würde im Grabe rotieren. Denn tatsächliche Gegner bekommen so alles hautnah mit, was die Gegenseite denkt und vermeintliche Gegner würden durch solche Ausführungen nicht zum erstenmal tatsächliche Gegner.

Beides, vor allem letzteres, dient unserer Sache "Open Trails" nicht, sondern lenkt davon ab, wie es fast jeder ohne Not generierte "Nebenkriegsschauplatz" tut.
 
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Ich empfehle einen Blick auf die Titelseite der aktuellen Welt-am-Sonntag. Meiner Meinung nach der beste Artikel zum Waldgesetz...

MEHR SPECHTE :)!

grüße,
Jan
 

Genau das wäre passiert, wenn §15 Abs.4 WaldG-Entwurf im Geiste schweizerisch kantonaler Pilzesuchverordnungen geblieben wäre. Ist er aber nicht. Daher ist der Autor Zippert (WAMS) leider mehrere Monate zu spät dran. Das haben andere Zeitungen (z.B. FR) bzw. ihre Kommentatoren besser gemacht. Zippert hätte wenigstens die auch der WAMS-Redaktion zugegangene dpa-Meldung über das Runde-Tisch-Ergebnis lesen können (trotz der Zeitungsente über Thomas Norgall).

Hätte Zippert wenigstens sauber formuliert "In Hessen wurde über ein neues 'Waldnutzungsgesetz' beraten"......, aber selbst das bringt er nicht hin. Denn inzwischen beraten wir (hoffentlich) etwas Gescheiteres.

Kurzum, wer mit "spitzer Feder" schreibt, trägt in der Regel zur überzeichnete Darstellungen einer Sache dazu bei, wesentliche Strukturen eines Problems transparent aufzuzeigen. So etwas ist ein wertvoller Beitag des kritischen Journalismus' für Leute, die zum Mitdenken angeregt werden sollen. Das heißt aber auch, daß andererseits hinsichtlich wesentlicher Belange Aktualität gewahrt wird.

Also ab mit dem WAMS-Artikel ins Archiv oder besser (krasser ausgedrückt) in den Müll der Geschichte. Was wir brauchen, sind Beiträge dazu , wie es weitergeht anstatt solcher dazu, wie es keinesfalls weitergegangen wäre.

Ich habe das auch entsprechend kommentiert.
 
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@Tilman
Es ist schon erstaunlich, wie hart Du hier die Skeptiker angehst und wie scharf Du hier die verteidigst, die sich wochenlang nicht zu schade waren einen schmutzigen Krieg (um bei Deinem martialischen Bild zu bleiben) gegen uns zu führen. Bisher habe ich Dich hier eigentlich anders wahrgenommen. Ich hoffe, Du weißt, was Du tust!

Ich habe hier nur ein paar banale politische Verhaltensmuster aufgezählt. Wenn Du darin eine Taktik findest, dann wirds mir wirklich Angst um unser Anliegen.

Im übrigen haben die, die Du jetzt als Kämpfer an Nebenschauplätzen abkanzelst durch ihren unermüdlichen Einsatz erst erreicht, daß man nun auf Deinem "Hauptschauplatz" kämpft!
 
Hallo Leute,

was geht denn hier ab? Da sind ja "Flügelkämpfe" wie bei den Grünen. Was die Gegenseite nicht geschafft hat (uns zu zersteuen) sollten wir jetzt nicht selbst besorgen.
Wir sollten jetzt mal in Ruhe den nächsten runden Tisch (08.10) abwarten und schauen, was dann ins Gesetz geschrieben werden soll.
Ich bin zur Zeit auch noch skeptisch, dass die Forst- und Jadglobby ihre jahrelange Hintergrundarbeit so einfach "abschreibt". Deshalb sollten wir aufmerksam, aber cool die Entwicklung verfolgen. Wenn man uns verschaukeln will, werden wir unseren massiven Widerstand eben erneut aufleben lassen. Bisher haben wir uns in erster Linie auf Verbandsarbeit, Online-Petition und Pressearbeit beschränkt und schon viel erreicht. Die Trickkiste des zivilen Widerstandes bietet noch viele kreative Formen, die unserem Anliegen ggf. Nachdruck verleihen können.
Also: keep coole und nutzt die letzten schönen Tage zum Biken.
 
Ich sehe es genauso, wie "MTBle" "Lieber Gespräche am runden Tisch als gescheitert erklären als so eine Formulierung zu unterschreiben"

Wir haben wochenlang mit sehr viel Engagement dafür gekämpft, dass unsere Anliegen Ernst genommen werden, wir haben, was nicht gerade einfach war, viele Verbände davon überzeugt, unsere Positionen und Forderungen zu unterstützen und wir haben das Ministerium, die Politik und nicht zuletzt viele, wenn auch nicht alle, Organisationen, die zunächst das Waldgesetz begrüßt hatten, zu einem Umdenken bewegt. All dies hat zu dem Runden Tisch geführt.

Am Runden Tisch haben wir Leitlinien diskutiert und einen breiten Konsens auf Verbandsebene erreicht. Dieser Konsens deckt sich mit den Positionen, für die wir, nicht zuletzt auch ich, seitens der DIMB mit viel ehrenamtlichem Zeiteinsatz von Anfang an geworben haben:

"Der Wald soll für alle nutzbar sein." steht an erster Stelle und "alle" schließt auch Mountainbiker mit ein. Dafür haben wir gekämpft und das haben wir erreicht.

"Gegenseitige Rücksichtnahme der Nutzer aufeinander und auf die Natur ist unerlässlich. Dem Schwächeren gebührt der Vorrang." sind für uns elementare Grundregeln eines Miteinander und unverzichtbar. Dafür stehen wir auf der Grundlage Satzung der DIMB und der DIMB Trailrules seit über zwanzig Jahren.

"Radfahren oder Reiten soll nur auf offiziell angelegten, befestigten oder naturfesten Wegen möglich sein, auf denen gefahrloser Begegnungsverkehr der Waldbesucher erfolgen kann." bedeutet zunächst, dass wir nicht mehr über Wegbreitenregelungen reden, sondern über die gemeinsame Nutzung von Wegen unter Beachtung des Rücksichtnahmegebots und des Prinzips der Gemeinverträglichkeit. Das war und ist der Konsens all derjenigen, die am Runden Tisch teilgenommen haben. Und wir werden uns seitens der DIMB dafür einsetzen und notfalls auch dafür kämpfen, dass das so im Gesetz umgesetzt wird, dass damit auch nicht durch die Hintertür wieder eine allgemeine Wegbreitenregelung oder sonstige, zu pauschalen Verboten führenden Regelungen eingeführt werden.

"Das illegale Anlegen von Wegen ist zu unterbinden." Das illegale Anlegen von Wegen war schon immer verboten. Aber genau so, wie wir akzeptieren und mittragen können, dass Wege nicht wild angelegt werden und auch nicht "querfeld" im Wald gefahren wird, so engagieren wir uns auch schon seit Jahren und glücklicherweise mit immer mehr Erfolg für legale Downhill- und Freeridestrecken.

"Zur Konfliktlösung ist die Besucherlenkung durch Ausweisung spezieller Reitwege oder Mountainbike-Strecken sinnvoll." gilt da, wo es tatsächlich Konflikte gibt und an solchen Stellen macht es eben Sinn, auch mal über Lenkungsmaßnahmen nachzudenken und diese umzusetzen. Und auch das war von Anfang an unsere Position. Keine pauschalen oder flächendenkenden Verbote oder Lenkungsmaßnahmen, sondern nur da, wo es notwendig ist und dann auch nur in dem erforderlichen Maße.

"Veranstaltungen, die nach Art und Umfang zu einer Beeinträchtigung des Waldes führen können, bedürfen der Zustimmung des Eigentümers. Dies gilt auch für kommerzielle Veranstaltungen." und " Der Begriff der Beeinträchtigung muss definiert werden." sowie "Auf eine Vorschrift, die das Betretungsrecht mehrerer Personen zur Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks regelt, wird verzichtet." zeigt doch, dass unsere Kritik an dem § 15 Abs. 4, den ich seinerzeit unter der Überschrift "Die Rückkehr der Feudalherren" kommentiert hatte und der mittlerweile wohl in Hessen auch unter dem Schlagwort "Feudalparagraph" bekannt ist, verstanden wurde.

"Die beteiligten Verbände streben den Abschluss einer freiwilligen Vereinbarung zur Ausübung des Natursports in hessischen Wäldern an, um die notwendige lokale und regionale Verständigung zu fördern." ist meines Erachtens der größte Erfolg, denn damit können wir eine Grundlage dafür schaffen, dass wir in Zukunft in Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Wer unsere erste Stellungnahme, die wir schon wenige Tage nach Bekanntwerden des Gesetzesentwurfs veröffentlich haben, gelesen hat, dem ist auch bekannt, dass wir genau dafür geworben haben.

Das sind die vereinbarten Leitsätze, zu denen ich stehen kann und auch stehe. Warum sollte wir da den Runden Tisch für gescheitert erklären? Im Gegenteil: Das ist ein erster (Teil-) Erfolg und geht genau in die Richtung.

Dass wir damit schon am Ziel wären, behauptet behauptet niemand in der DIMB. Ganz im Gegenteil: Wir werden bis zum 08.10.2012 noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um in diesem Termin eine vernünftige gesetzliche Regelung zu erreichen. Und auch in der Folge wird die Arbeit nicht aufhören.

Aber abgesehen von den Leitlinien haben wir mit dem Runden Tisch noch viel mehr erreicht. Wir haben als Mountainbiker gezeigt, dass wir viele sind und dass wir für unsere Interesse eintreten können und wir haben gezeigt, dass wir darin nicht alleine stehen, sondern von vielen weiteren Verbänden und Organisationen unterstützt werden. Was wir jetzt daraus machen, liegt an uns allen ;)
 
...an der startbahn west waren es damals auch viele - gebaut wurde sie trotzdem - und vorher musste es erst 2 tote geben und unzählige verletzte ... soweit zu den runde tischen , petitionen , bürgerentscheide etc. ... im endeffekt wird immer durchgesetzt , was die politik von anbeginn an wollte . man hält den bürger hin , so lange es geht ... der sich das ja auch nur allzugerne gefallen lässt --- realisten werden sogar noch angefeindet . wenn es nicht so traurig wäre , könnte man echt drüber lachen . ,-
 
(....) Aber abgesehen von den Leitlinien haben wir mit dem Runden Tisch noch viel mehr erreicht. Wir haben als Mountainbiker gezeigt, dass wir viele sind und dass wir für unsere Interesse eintreten können und wir haben gezeigt, dass wir darin nicht alleine stehen, sondern von vielen weiteren Verbänden und Organisationen unterstützt werden. Was wir jetzt daraus machen, liegt an uns allen
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So ist es und nicht anders!


...an der startbahn west waren es damals auch viele - gebaut wurde sie trotzdem - und vorher musste es erst 2 tote geben und unzählige verletzte ... soweit zu den runde tischen , petitionen , bürgerentscheide etc. ... im endeffekt wird immer durchgesetzt , was die politik von anbeginn an wollte . man hält den bürger hin , so lange es geht ... der sich das ja auch nur allzugerne gefallen lässt --- realisten werden sogar noch angefeindet . wenn es nicht so traurig wäre , könnte man echt drüber lachen . ,-

Die Entscheidung pro Startbahn W18 war im Ergebnis genauso eine rechtliche Frage wie es jetzt die Entscheidung pro neue Landebahn bzw. pro Nachtflugverbot, das es immerhin bis zu obersten Gerichten "geschafft" hat. Wer hat sich da eigentlich durchgesetzt, auch "die Politik"??? Alles drumherum war de jure unerheblich. Soweit dazu.

Off Topic z.K.:

Ich war hautnah bei den Startbahn West Streitigkeiten dabei (bin alle paar Tage, zeitweise täglich, soweit möglich durch den Ort des Geschehens oder, wenn nicht möglich, hart am Rand vorbei von Frankfurt Unterliederbach nach Groß Gerau (hatte dort auf der Außenstelle der Uni Gießen landw. Versuche laufen) winters wie sommers mit dem Fahrrad gefahren (22 km). Ich habe auf dem Rückweg oft genug in der Besetzerhütte im Wald. - übrigens auch mit der Polizei - .Tee getrunken und besitze noch heute eine Aktie von der Hütte. Dort waren auch Politiker incl. Bürgermeister und Waldbesitzer. Wer also ist "die Politik"? Das Problem der Startbahn 18 W kann man so pauschal wie im o.g. Posting nicht abhaken, zumal es hier nicht hingehört. Denn wenn man "Roß und Reiter", vor allem die weitgehend nicht aus der Region stammenden Quertreiber als Verursacher eines von einem Tag auf den anderen erfolgten "Stimmungswechsels" in Richtung Gewalt, nennen würde, wüßte man, daß das Thema "18 W" und das Thema "Hessisches Waldgesetz". - auch hinsichtlich der Realität gehegter Erwartungen - .nicht vergleichbar sind.
 
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