Servus miteinander
in den folgenden Wochen und Monaten gibt es hier von mir bisschen was anzugucken. Wer meine sonstigen Aufbauthreads lesen musste hat vielleicht mitbekommen, dass ich so gar nicht auf Standardkram stehe und auch gerne selbst Hand anlege.
Wer wirklich zuviel Zeit hat, kann sich das hier und hier durchlesen.
Das war einmal ein Titanhardtail und einmal ein Specialized Enduro 29. Letzteres habe ich auch immer noch.
Kreditkartenaufbauten gibt es bei mir nicht. Geht auch gar nicht, weil ich noch Student bin, der im letzten Mastersemester mit großen Schritten auf die Arbeitslosigkeit drauflosstolziert.
Warum also ein neues, oder vielleicht doch gleich zwei neue und was gibt es hier eigentlich zu sehen?
Irgendwann im Bachelorstudium hab ich meine 23mm Asphaltfräsengeschichte (Billig FELT Fa schlagmichtot) gegen ein Specialized Sequoia eingewechselt. Grund dafür war einfach, dass man hier in Trier nicht zwingend die besten Fahrradwege vorfindet und der gemeine Trierer von Mitte März bis Ende September damit beschäftigt ist arschteuren Weißwein in industriellen Gebindegrößen in sich reinzuschütten. Ich selbst nehme daran auch öfter als gut für mich ist teil. Leider vergisst er dabei oft auf dem Heimweg, dass er ein Glas in der Hand hat. Das durfte ich dann regelmäßig aus den Reifen pulen. Um das dauerhaft zu umgehen mussten andere Wege benutzt werden -> Schotter -> 23mm nix gut.
Das sah dann so aus:
Das war ne ganz wilde Mischung aus bescheuert, preiswert, solide aber doch irgendwie schnell. Die Laufräder und den Sattel würde ich jetzt zur Kategorie bescheuert dichten.
Nun hat Anfang November irgendein empathtietechnisch verrotteter Mensch beschlossen mich um eben diese Schüssel zu erleichtern. Das Ding war eigentlich super passend für mich. Kurzes Sitzrohr, langes OR. Damit bin ich von schnellen kleinen Runden bis 160Km eben mal nach Belgien Touren alles gefahren. Nu ists fort und da ich gut versichert bin gab es jüngst von der Versicherung ein paar Taler zwecks Wiederbeschaffung und um die soll es hier im Groben gehen.
Das Sequoia gibt es nicht mehr. Eine wirkliche Alternative wäre ein Sonder Camino oder Ähnliches, aber die Böcke sind quasi dauerausverkauft. Es wird daher also etwas Anderes. Mehr dazu später. Ich kann Stahl aber schonmal ausschließen.
Quasi zeitgleich sitze ich gerade im Rahmen eines Forschungsprojekts bei uns an der Hochschule an einem parametrischen CAD Modell eines Gravelrahmens, der aus 3d gedruckten Muffen und Rohren aus Naturfaserverbund bestehen soll. Das zeige ich hier einfach mittendrin auch mal hin und wieder. Vielleicht ist das für den einen oder anderen von Interesse.
Apropos CAD. Für mein Titanhardtail hatte ich damals einen Selle Italia C64 nachgebaut.
Diesen Eigenbausattel bin ich auch ewig gefahren aber er passt mir einfach nicht mehr so gut. Da hab ich dann mal während meiner Bachelorarbeit angefangen mir was Eigenes zu überlegen und das wird jetzt das erste vorgestellte Teil des neuen Rades.
Grundlegender Ablauf: Ich hab den Tune Concorde mittels 3d Scanner gescanned. Aus der Punktewolke dann eine STL Datei gestrickt. Das sieht dann so aus:
Der Sattel selbst hat mir zwar ganz ok gefallen, aber ich fand die Nase zu spitz und den Sattel hinten insgesamt zu schmal. Da ich während meiner BA auf grob 100 Topologieoptimierungen (Sowas dauert echt lange) warten musste hatte ich viel Zeit und habe mich in Freiformflächendesign versucht. Heraus gekommen ist dabei das Ding hier:
Jetzt muss sowas natürlich irgendwie aus der virtuellen in die reale Welt dachte ich mir. Wie es der Zufall so will bin ich Hiwi im 3D Druck Labor und hab da ein bisschen Grundahnung was man da tüdeln kann.
Draus geworden ist dann dieses:
Das wurde dann gedruckt
Im nächsten Schritt wird die Oberfläche laminierfertig gemacht und dann erfolgt der erste grobe Schuss des neuen Sattels. Der "Prototyp" kommt dann auf das Gravelding.
Streben braucht so ein Sattel ja auch noch. Das sieht dann so aus:
Jetzt manifestieren sich Sattelstreben aus Kohlefaser schlecht selbst. Deswegen braucht es auch da wieder eine Form.
Ergibt ein hochovales Gestell mit 7x9mm und vorne und hinten ist es abgeflacht. Die Form hat natürlich auch einen Deckel.
Wen es interessiert: Gebastelt habe ich das Alles in der 3D Experience Cloud 2021. Wer hat der kann. Die Gottlizenz dazu gibt es bei uns zum Ingenieurstudium gratis dabei. Am Tag der Exmatrikulation ist man sie aber wieder los.
Beim Bau des Prototypen nehme ich euch natürlich mit. Aber darüber hinaus wird es nicht das letzte Selbstbauteil für dieses Radel bleiben. Kurz nochmal Eckdaten zum geplanten Rad:
Ich hoffe ich konnte das allgemeine Interesse wecken und falls Fragen bestehen sollten: Nur zu
Gerne darf natürlich fleißig mit diskutiert werden. Ohne ist immer bissel fad.
in den folgenden Wochen und Monaten gibt es hier von mir bisschen was anzugucken. Wer meine sonstigen Aufbauthreads lesen musste hat vielleicht mitbekommen, dass ich so gar nicht auf Standardkram stehe und auch gerne selbst Hand anlege.
Wer wirklich zuviel Zeit hat, kann sich das hier und hier durchlesen.
Das war einmal ein Titanhardtail und einmal ein Specialized Enduro 29. Letzteres habe ich auch immer noch.
Kreditkartenaufbauten gibt es bei mir nicht. Geht auch gar nicht, weil ich noch Student bin, der im letzten Mastersemester mit großen Schritten auf die Arbeitslosigkeit drauflosstolziert.
Warum also ein neues, oder vielleicht doch gleich zwei neue und was gibt es hier eigentlich zu sehen?
Irgendwann im Bachelorstudium hab ich meine 23mm Asphaltfräsengeschichte (Billig FELT Fa schlagmichtot) gegen ein Specialized Sequoia eingewechselt. Grund dafür war einfach, dass man hier in Trier nicht zwingend die besten Fahrradwege vorfindet und der gemeine Trierer von Mitte März bis Ende September damit beschäftigt ist arschteuren Weißwein in industriellen Gebindegrößen in sich reinzuschütten. Ich selbst nehme daran auch öfter als gut für mich ist teil. Leider vergisst er dabei oft auf dem Heimweg, dass er ein Glas in der Hand hat. Das durfte ich dann regelmäßig aus den Reifen pulen. Um das dauerhaft zu umgehen mussten andere Wege benutzt werden -> Schotter -> 23mm nix gut.
Das sah dann so aus:
Das war ne ganz wilde Mischung aus bescheuert, preiswert, solide aber doch irgendwie schnell. Die Laufräder und den Sattel würde ich jetzt zur Kategorie bescheuert dichten.
Nun hat Anfang November irgendein empathtietechnisch verrotteter Mensch beschlossen mich um eben diese Schüssel zu erleichtern. Das Ding war eigentlich super passend für mich. Kurzes Sitzrohr, langes OR. Damit bin ich von schnellen kleinen Runden bis 160Km eben mal nach Belgien Touren alles gefahren. Nu ists fort und da ich gut versichert bin gab es jüngst von der Versicherung ein paar Taler zwecks Wiederbeschaffung und um die soll es hier im Groben gehen.
Das Sequoia gibt es nicht mehr. Eine wirkliche Alternative wäre ein Sonder Camino oder Ähnliches, aber die Böcke sind quasi dauerausverkauft. Es wird daher also etwas Anderes. Mehr dazu später. Ich kann Stahl aber schonmal ausschließen.
Quasi zeitgleich sitze ich gerade im Rahmen eines Forschungsprojekts bei uns an der Hochschule an einem parametrischen CAD Modell eines Gravelrahmens, der aus 3d gedruckten Muffen und Rohren aus Naturfaserverbund bestehen soll. Das zeige ich hier einfach mittendrin auch mal hin und wieder. Vielleicht ist das für den einen oder anderen von Interesse.
Apropos CAD. Für mein Titanhardtail hatte ich damals einen Selle Italia C64 nachgebaut.
Diesen Eigenbausattel bin ich auch ewig gefahren aber er passt mir einfach nicht mehr so gut. Da hab ich dann mal während meiner Bachelorarbeit angefangen mir was Eigenes zu überlegen und das wird jetzt das erste vorgestellte Teil des neuen Rades.
Grundlegender Ablauf: Ich hab den Tune Concorde mittels 3d Scanner gescanned. Aus der Punktewolke dann eine STL Datei gestrickt. Das sieht dann so aus:
Der Sattel selbst hat mir zwar ganz ok gefallen, aber ich fand die Nase zu spitz und den Sattel hinten insgesamt zu schmal. Da ich während meiner BA auf grob 100 Topologieoptimierungen (Sowas dauert echt lange) warten musste hatte ich viel Zeit und habe mich in Freiformflächendesign versucht. Heraus gekommen ist dabei das Ding hier:
Jetzt muss sowas natürlich irgendwie aus der virtuellen in die reale Welt dachte ich mir. Wie es der Zufall so will bin ich Hiwi im 3D Druck Labor und hab da ein bisschen Grundahnung was man da tüdeln kann.
Draus geworden ist dann dieses:
Das wurde dann gedruckt
Im nächsten Schritt wird die Oberfläche laminierfertig gemacht und dann erfolgt der erste grobe Schuss des neuen Sattels. Der "Prototyp" kommt dann auf das Gravelding.
Streben braucht so ein Sattel ja auch noch. Das sieht dann so aus:
Jetzt manifestieren sich Sattelstreben aus Kohlefaser schlecht selbst. Deswegen braucht es auch da wieder eine Form.
Ergibt ein hochovales Gestell mit 7x9mm und vorne und hinten ist es abgeflacht. Die Form hat natürlich auch einen Deckel.
Wen es interessiert: Gebastelt habe ich das Alles in der 3D Experience Cloud 2021. Wer hat der kann. Die Gottlizenz dazu gibt es bei uns zum Ingenieurstudium gratis dabei. Am Tag der Exmatrikulation ist man sie aber wieder los.
Beim Bau des Prototypen nehme ich euch natürlich mit. Aber darüber hinaus wird es nicht das letzte Selbstbauteil für dieses Radel bleiben. Kurz nochmal Eckdaten zum geplanten Rad:
- Gravel
- 28"
- kein Stahl
- voll reisefähig, nur echt mit 43 Flaschenhaltern.
- kein unnötiger Bullshit
- bescheuert³
Ich hoffe ich konnte das allgemeine Interesse wecken und falls Fragen bestehen sollten: Nur zu
Gerne darf natürlich fleißig mit diskutiert werden. Ohne ist immer bissel fad.
Zuletzt bearbeitet: