[A] LLSSM UMHT

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Heute möchte ich meine Gedanken zu meinem neuen, langstreckentauglichem Trail MTB teilen.

Nachdem ich sehr gute Erfahrungen mit dem Shan GT gemacht habe, 3kg Rahmengewicht und 160mm Federweg für viele "Bikepacking Abenteuer" doch etwas überdimensioniert sind, habe ich mich nach dem Tuscany Trail spontan für den Aufbau eines weiteren MTBs entschlossen. Dabei kommen bewährte Teile zum Einsatz, einige werden vorläufig auch mit anderen Rädern geteilt, um das Budget nicht zu sprengen.

LLSSMUMHT?

Long
Low
Slack
Space Metal
Ultra Marathon
HardTail

Für die long-low-slack Geometrie habe ich mich entschieden, weil ich auch lang bin und mir die niedrige Lenkzentrale bzgl. Druck auf dem Vorderrad, ohne Überschlagsängsten und klaren Vorteilen bei Gegenwind sehr zusagen. Bei diesem Aufbau nutze ich eine trail-orientierte Geometrie mit etwas weniger Federweg als empfohlen, um Lenk und Sitzwinkel etwas steiler und das Tretlager tiefer zu bekommen. Im alpinen (mit dem Shan) möchte ich kein tiefes Tretlager, bei einem voll bepackten Rad, dass meist im S0-S2 Bereich bewegt wird passt mir das allerdings sehr gut.

Für das space metal (Titan) habe ich mich aus drei Gründen entschieden:
1. es ist Metal :i2:
2. es ist relativ leicht
3. es ist relativ unempfindlich, sprich kein Lack der unter langen, bepackten Touren leidet

Ultra Marathon, weil ich mich dieses Jahr an die ACT5 wage.

Hardtail, weil ich es gewohnt bin.

Zunächst war ich bei Kingdom, da ist mir allerdings das Tretlager zu hoch für diesen Einsatzzweck. Das Salsa war in meiner Größe nur in der Schweiz verfügbar, dh. ca. +30% Zoll :spinner:. Dann dachte ich an Custom, das war mir dann für das Dritt-Rad doch zu teuer, bzw. über Walty o.ä. zu riskant, ob meine Wünsche auch ankommen. Am Ende bin ich bei Alpkit, bzw. Sonder gelandet. In der ersten Auflage sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis, für meinen Geschmack top Geometrie und Garantie mit super Service von Alpkit. Die Kabelführung finde ich (insb. bei der Bremse schlecht) gelöst, auch optisch ist es lange nicht so elegant wie das Salsa, dem Fahrspass sollte dies nicht schaden und es kostet nur die Hälfte – soll ja ein Arbeitsgerät sein, kein Eisdielencruiser ;)

Die Kommunikation mit Neil von Alpkit war super, der Rahmen war dann sogar fast 2 Wochen eher da als geplant und wurde per Premiumdienst zugestellt (bei der aktuellen Servicequalität der Lieferdienste ein wichtiges Argument).

Genug gequatscht, Photos:

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Eckdaten des Sonder Signal TI laut Hersteller in Größe XL mit 130mm (540mm A-C) Gabel:

Reach: 485mm
Stack: 624mm
Lenkwinkel: 66°
Sitzwinkel: 74°
Kettenstrebe: 435mm
Radstand: 1208mm
Steuersatz: IS42.IS52
Tretlager: BSA 73mm
Sitzrohr: 31,6mm (stealth dropper)
Reifenfreiheit: 29x2,6"

Gewicht: 2146g (gewogen)


Mit meiner 120mm (523mm A/C) Gabel kommt das Tretlager wie gewünscht noch tiefer, die Winkel werden etwas steiler (ca. 67° LW, 75° SW, -70mm BB) :love:
 

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... es sollen also bewährte Teile zum Einsatz kommen.

Bei mir bedeutet das eine Gabel von Formula. Dem Einsatzgebiet entsprechend die 33. Durch Zufall bekam ich ein Super Angebot in Italien für eine Neue, dh. meine Alte geht bald frisch geserviced in den Bikemarkt ;) Ein progressiveres CTS steht noch an, vorläufig kommt Ballistol zu Einsatz.

Bei Tretlager und Kurbel setze ich weiterhin auf Praxis Works. Der Steuersatz müsste eigentlich von Hope kommen, ist ja ein britischer Rahmen, habe mich dann um bei Bedarf die Front niedrig zu bekommen doch für das Slamset von Cane Creek entschieden.

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Mit Shimano habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, mein Seitensprung zu SRAM hat gemischte Gefühle hinterlassen: das knackige Schalten gefällt mir sehr, dass nur ein Gang runter geschalten werden kann weniger. Ausschlaggebend für die Entscheidung für Shimano war, dass die SRAM Werfer so weit abstehen, das GX am Shan ist schon sehr mitgenommen. Daher hier keine Experimente: XT.

Bei den Bremsen dachte ich eigentlich daran die BB7 zu verbauen. Mit Shimano LX Hebeln. Nachdem mir die Formula T1 allerdings sehr gute Dienste leistet und in Bezug auf Dosierbarkeit, Bremskraft und Gewicht in einer anderen Liga spielt als die mechanische Avid, wage ich mich diesmal an die Cura. Die Reviews sind ja soweit alle positiv, Mineralöl statt Dot sicher auch nicht verkehrt. Positiv aufgefallen sind mir die Griffe, die auch ohne Handschuhe und mit verschwitzten Fingern sehr gut bedienbar sind.

Beim Lenker war mir Komfort wichtiger als Gewicht, daher der erprobte und von Ergonomie und Flex für meine Ansprüche hervorragende Hunter. Beim Vorbau war erst ein Newmen dran, in natura hat mir der allerdings nicht gefallen. Stattdessen probiere ich mal den Answer AME. Relativ leicht ist der auch und gefällt mir optisch wesentlich besser.

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Die übrigen Teile kommen entweder aus der Restekiste (Griffe von Salsa, schnelle Continental Bereifung) oder teile ich vorerst mit dem Shan (Newmen Laufräder, Praxis Works Kurbel, Revive Sattelstütze und Fabrik Sattel). Das eine oder andere Detail werde ich sicher noch optimieren, weil das Wetter gerade großartig ist hab ich alles dann doch sehr schnell zusammengesteckt und bin heute gleich mal fahren gegangen...

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meinung zur cura?

Erster Eindruck: sehr leicht (209g/223g vorne/hinten ungekürzt), Bremskraft mindestens auf T1 Level, sehr geschmeidige Hebelbewegung und etwas progressiver Druckpunkt (je nach Einstellung via Befüllung, da kein Einstellrädchen wie bei der T1) dank Mineralöl weniger Sauerei als mit Dot. Belege nutze ich die organischen SwissStop, schleifen oder Quietschen tun die nicht.
 
Sehr schön. Die Cura stand für meinen Titan auch zur Wahl, wurde dann ne‘ XTR. Aber das kann man ja auch noch ändern :)
Grüße Chris
 
Sehr schön. Die Cura stand für meinen Titan auch zur Wahl, wurde dann ne‘ XTR. Wie bist Du zufrieden?
Grüße Chris

Bisher sehr. Mal abwarten, ob sich die Cura als gleich zuverlässig erweist wie die 2013er T1.

Noch ein Detail: die Hebel haben auch mit verschwitzten Händen einen guten Griff, da keine glatte Oberfläche :)
 
Erster Eindruck: sehr leicht (209g/223g vorne/hinten ungekürzt), Bremskraft mindestens auf T1 Level, sehr geschmeidige Hebelbewegung und etwas progressiver Druckpunkt (je nach Einstellung via Befüllung, da kein Einstellrädchen wie bei der T1) dank Mineralöl weniger Sauerei als mit Dot. Belege nutze ich die organischen SwissStop, schleifen oder Quietschen tun die nicht.
Meine hat nen sau geilen Druckpunkt und fast kein leerweg...


PS. Schöner Aufbau.
 
Sehr schön geworden, wie fährt sich das Sonder mit der 120er Gabel?

Die ersten Eindrücke sind super. Sehr schnell und verspielt, gleichzeitig laufruhig. Am Wochenende kann ich hoffentlich etwas längere Ausfahrten machen. Das Wochenende darauf werde ich es voll beladen testen. Gebe dann hier gerne ein Update.


Welchen Offset hat die Formula denn?

51mm. Tendiere sonst zum kürzeren Vorlauf, bei diesem Aufbau war mir allerdings die Laufruhe wichtiger.
 
Ein kleines Upgrade, um die Knie bergauf zu schonen: Wolf Tooth GCX44. Gewichtspenalty: 8g — die habe ich vmtl. durch das putzen der x01 Fräskunst wieder reingeholt :D Bei der Gelegenheit auch das Goat Link auf das 11x aktualisiert :)

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Beim Anblick fiel mir folgende Kombination sich reimender Wörter ein: unkonventionell und schnell

Sieht nach viel Spass und Speed (und noch ne Alliteration hinterher...hihi) aus!

Hast Du genug Druck auf dem Vorderrad?
 
Die Touren am Wochenende haben meinen ersten Eindruck bestätigt. Bin gespannt wie sich das Rad voll beladen fährt...

Photos:

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auf Trails im Wald (mit Rucksack)

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auf sandigen Feldwegen zu Badeseen (mit Rucksack)

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mit leichtem Gepäck (kein Rucksack) für die 160km Mauerweg
 

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Servus,
bist du noch zufrieden mit dem Signal?
Bin auf der Suche nach einem Ti-Hardtail, wollte mir schon das Kingdom Vendetta bestellen, aber da schreckt mich ein wenig die Tretlager-Höhe ab. Aufbauen würde ich es mir als 29er mit 130er Federgabel.
Vielleicht kannst mir ja ein kurzen Feedback geben.
Danke.
LG Peter
 
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