3-fach-Kurbel: Größeres Kettenrad von 40 auf 44 Zähne

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Hallo Zusammen,

habe mir ein neues Hardtail zugelegt:
https://www.canyon.com/mtb/grand-canyon/2017/grand-canyon-al-6-9.html

Mit dem Gerät fahre ich steile Passagen, bin aber auch viel auf ebener Teerstraße/Schotter unterwegs.

Meine Entscheidung fiel bewusst auf ein MTB mit 3-fach-Kurbel, weil hier für mich die nötige Flexibilität gegeben ist (kleine Gänge für steile Passagen UND große Gänge für die Ebene).

Die Übersetzung sieht aktuell so aus:
  • 29" Laufrad
  • Kurbel (vorne): 22-30-40 Zähne -> Shimano * Deore / DynaSys
  • 10-fach Kassette (hinten): 11-36 Zähne
Die Übersetzung ist mir auf dem großen Kettenrad (40 Zähne) zu wenig. Deshalb ist ein größeres Kettenrad notwendig. Ich habe mir daher überlegt, auf 44 oder 48 Zähne aufzurüsten.

48 Zähne

48 Zähne wären auf der Ebene (größter Gang) wahrscheinlich fast zu viel. Bei fallendem Gelände wiederum ganz nett!

Allerdings ist es so, dass ich beim kleinsten Kettenrad (22 Zähne) bleiben möchte. Wenngleich das mittlere Kettenrad ebenfalls größer gewählt würde, so hätte der Umwerfer dennoch größere "Sprünge" zu meistern. Und letztlich ist es gut möglich, dass der aktuelle Umwerfer mit diesem Spektrum (22-48 Z) gar nicht mehr klar käme?

44 Zähne

44 Zähne scheinen mir daher ein guter Kompromiss zu sein. Auch weil hier seitens der Schaltwerk-Kompatibilität die geringsten Schwierigkeiten zu erwarten sind. Bei fallendem Gelände wären 48 Zähne natürlich schick - aber was soll´s...

Worauf ist beim Kauf der Komponenten zu achten?

Mein Plan wäre folgender: Ich möchte beim kleinen Kettenrad (22 Z) bleiben und möchte das größte Kettenrad auf 44 Z erweitern. Das mittlere Kettenrad ist mir ebenfalls zu weit untersetzt. Da würde ich gerne auf 32 oder eher Richtung 34 Zähne gehen (wären 34 Zähne okay, oder wären 32 passender)?

- Ganz besonders interessiert mich, welche Kettenblätter (Sorte/Qualität) ich denn nehmen soll?

Zur Auswahl stehen u.a. Kettenblätter von Deore, oder auch höherwertig mit XT. Dann gibt es da noch irgendwelche "M-Nummern", z.B. M820, M810 usw.

Im Falle eines 44-er XT-Kettenblattes sind noch zusätzlich Angaben zu den Kombinationsmöglichkeiten gegeben: 24-32-44Z

Darf ich in diesem Fall das kleine Blatt mit den 22 Zähnen gar nicht mehr verwenden? Oder was hat es mit den Kombinationsmöglichkeiten auf sich?

- Muss ich die Kettenräder dem Material der Kassette (Deore) anpassen - oder bin ich da völlig frei?
- Muss/soll es wieder Shimano * DynaSys sein?
- Muss/soll ich alle 3 vorderen Kettenblätter neu kaufen?
- Muss ich die Kette verlängern lassen?
- Muss ich den Umwerfer neu kaufen, bzw. neu einstellen lassen?
- Bräuchte ich neue Schalthebel?

Ach ja: Das Bike ist komplett neu, und der Antrieb hat noch kaum Verschleiß. Hier noch 2 Bilder

Viele Grüße und besten Dank!


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Du musst aufpassen, die 40-30-22 Kurbel hat einen anderen Lockkreis für die großen Kettenblatter als die 44-32-22 Kurbel. Darum passen da die Standardkettenblätter nicht. Kauf am besten gleich eine neue Kurbel.
Umwerfer muss höher und neu eingestellt werden, evtl brauchst du auch einen neuen (FD-T610). Kette muss länger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch interessant! Überrascht mich, dass deswegen gleich eine neue Kurbel her muss. Aber: Kann schon sein - ich kenne mich damit ja nicht aus.
  • Muss es denn 44-32-22 sein - oder kann man da etwas variieren?
  • Wie wäre das mit dem 48-er Blatt. Wäre das auch denkbar, oder eher Mist (Habe zumindest schwere und kräftige Beine - und scheue erhöhte Trittfrequenz)?
  • Würdet Ihr gleich einen Komplettsatz (Kurbel + Kettenrad) kaufen?

ODER: Was würdet Ihr an meiner Stelle überhaupt machen/kaufen?
 
Besten Dank für die Hinweise.
  • Somit lasse ich das mit der 48-er Kurbel bleiben.
  • Also wäre 44-32-22 wahrscheinlich gut
Gäbe es bezüglich der Kurbel noch einen heißen Tipp?
  • Was wäre da in punkto Preis/Leistung gut?
  • Soll da gleich ein neues Lager mit her - oder unnötig?
  • Soll ich bei den Kettenblättern eine bestimmte Qualität/Bauart wählen?
Werkzeug * für solche Arbeiten hätte mein Nachbar. Kriegt man so einen Tausch mit Hilfe irgendwelcher Anleitungen gebacken - oder soll ich besser ins Fahrrad-Geschäft rennen? Ich habe mich da schon informiert: Kurbel einbauen und Kettenräder montieren ist nicht so wild. Das mit dem Umwerfer kann ich schlecht einschätzen. Aber da gibt´s bestimmt einiges auf YouTube...
 
Sind dir 40z echt zu wenig???? Bei einer TF von 100 sind das schon 50km/h
Das ist eine dieser Entwicklungen, die mich ratlos machen.

Frueher gab es mal Rennraeder, die hatten 42/52 vorn und hinten 13-23. Der schnellste Gang 52/13 war also vierfach uebersetzt (und keine Hobbylusche konnte diesen Gang fluessig treten - aber man brauchte ja die selbe Uebersetzung wie Mercx und de Vlaeminck).
Dann kamen die MTBs, und im Laufe deren Historie etablierte sich ein schnellster Gang meist von 42/11.
Beim Rennrad hatte man inzwischen die Kurbel auf 39/53 geaendert. Dann 'schwappte' das 11er Ritzel aufs Rennrad ueber und auf einmal gab es Rennraeder mit einem schnellsten Gang von 53/11.

Und schon kurz danach glaubte die Menschheit, dass man ohne solch einen nahezu fuenffach uebersetzten Schnellgang nicht mehr vom Fleck kommen wuerde ...

:lol:

50.4 km/h ... ('speed' auswaehlen)
http://www.gear-calculator.com/?GR=...8,21,24,28,32,36&UF=2309&TF=100&SL=2.6&UN=KMH
 
Ja - 40 Zähne sind mir wirklich zu wenig. Denke, dass 44 Zähne ganz gut passen müssten. Mir gefällt es auch zwischendurch mit kräftigem Wiegetritt zu fahren, und da finde ich es besonders angenehm, wenn mehr Drehmoment möglich ist.

Habe eben gesehen, dass SRAM * etliche 10-fach MTB-Kurbeln mit 44/33/22 im Angebot hat. Bei Shimano * laufen diese Größen bereits unter Trekking.

Ansonsten muss ich noch schauen, was mein MTB für ein "Achsprofil" hat. Da gibt es verschiedene Standards:
  • integrierte Achse, 30mm
  • integrierte Lagerachse, 24mm GXP-Standard
 
Und schon kurz danach glaubte die Menschheit, dass man ohne solch einen nahezu fuenffach uebersetzten Schnellgang nicht mehr vom Fleck kommen wuerde ...

Nja, zur Not kann man sich bei zu groß geratenem Übersetzungs-Verhältnis auch anderweitg behelfen.

Siehe Vivax E-Antrieb! >:(

Mich hat neulich einer mit so einem Fahrrad platt gemacht. Äußerlich war NULL zu sehen. Dafür Motor und Akku im Sattelrohr. Zusätzlich ein weiterer Akku im Werkzeug *-Täschchen. :)

Was es nicht alles gibt...

kurbel_mit_motor_gradient_500.jpg
 

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Also bei mir geht 48-36-22 einwandfrei. Fahr ich so am Crossrad mit dem XT Umwerfer FD-M770 und 9/10 Ketten. Kurbel ist ne 3-fach 9-fach XTR 970 (sollte mit jeder 3fach Shimano * 9/10 Kurbel gehen). Kettenblätter SLX 22, 36, 48 (alles von FC-M660).



PS: Wie jemand schon oben gesagt hat, hat deine Kurbel Lochkreis 96mm für das Große und Mittlere und für das kleine Kettenblatt 64mm. Also 48er und 36er habe ich da auf die schnelle nicht finden könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei mir geht 48-36-22 einwandfrei. Fahr ich so am Crossrad mit dem XT Umwerfer FD-M770 und 9/10 Ketten. Kurbel ist ne 3-fach 9-fach XTR 970 (sollte mit jeder 3fach Shimano * 9/10 Kurbel gehen). Kettenblätter SLX 22, 36, 48 (alles von FC-M660).

Spannend zu lesen! Aber man sieht am Bild auch gut, dass das Kettenrad im Fall von 48 Zähnen schon ziemlich groß ist. Für ein MTB vielleicht fast schon zu groß.

Ich vermute, dass 44 Zähne bei einem 29" MTB ganz okay sind. Sollte ich später dann doch feststellen, dass 44 Z zu wenig sind, dann halt doch 22-36-48 ;-)
 
Spannend zu lesen! Aber man sieht am Bild auch gut, dass das Kettenrad im Fall von 48 Zähnen schon ziemlich groß ist. Für ein MTB vielleicht fast schon zu groß.

Ich vermute, dass 44 Zähne bei einem 29" MTB ganz okay sind. Sollte ich später dann doch feststellen, dass 44 Z zu wenig sind, dann halt doch 22-36-48 ;-)
Die Seite ritzelrechner.de kennst du oder? Da kannst du jetzige Übersetzung eingeben und vergleichen, was wäre wenn...find ich sehr hilfreich.
 
... kräftigem Wiegetritt ...
Sowas kennt man hier im Board nicht. Dank den völlig überteuerten SramCassetten, für welche es keine Ersatzritzel gibt, ist nur noch sanftes Auflegen der Fuße auf die Pedale angesagt, denn die kleinen Ritzel verbiegen sehr schnell.

Die Seite ritzelrechner.de kennst du oder? Da kannst du jetzige Übersetzung eingeben und vergleichen, was wäre wenn...find ich sehr hilfreich.
Das Teil spuckt irgendwelche theretischen Zahlen aus. Ohne Rücksicht darauf, ob das Material den Belastungen überhaupt standhalten kann. Ich rechne meinen Antrieb so, dass ich die meisten Sprints auf dem 16er oder 17er fahren kann, weil das die kleineren Ritzel überhaupt nicht vertragen.

Auch ein 16er hat mit den Belastungen Probleme, aber hält länger, als die noch kleineren Ritzel.
capture1-jpg.278121
 
@krysheri: Ja, den Ritzelrechner kannte ich bereits. Sehr hilfreich!

Hier die berechneten Angaben bei 29" Reifen * und 80 Kurbelumdrehungen/min:
  • Bei der aktuellen Konfiguration (Ritzel vorne: 40 Z, Ritzel hinten: 11 Z) käme ich auf 39,8 Km/h
  • Bei 44/11 Z wären es 43,8 Km/h
  • Bei 46/11 Z wären es 45,7 Km/h
  • Bei 48/11 Z wären es 47,8 Km/h
Ich kann es natürlich schlecht abschätzen, wie sich der Umstieg von 40 Z auf 44 Z tatsächlich anfühlt. Probefahren wäre hier sicher gut.

Ansonsten sind das sehr individuelle Konstanten. Die einen treten lieber kräftiger in die Pedale - bei reduzierter Trittfrequenz. Andere fahren lieber mit mehr U/min.

Im Trekking/Cross-Bereich fahren die ja durchaus 48-er Kettenräder. In sofern wäre deren Einsatz nicht gänzlich abwegig. Dann aber oft in der Abstufung 26-36-48, wo man an steilen Hängen wahrscheinlich Schwierigkeiten bekäme -> Wäre in dieser Form eher nichts fürs MTB.

Die von pacechris erwähnten 46-er Kettenräder wären wahrscheinlich interessant! Aber ich habe keine Ahnung, ob es hierfür entsprechende Sätze gibt (schaue mal nach...).
 
Sowas kennt man hier im Board nicht. Dank den völlig überteuerten SramCassetten, für welche es keine Ersatzritzel gibt, ist nur noch sanftes Auflegen der Fuße auf die Pedale angesagt, denn die kleinen Ritzel verbiegen sehr schnell.

Ein sehr spannendes Argument! An mögliche Überlastung der Ritzel hätte ich gar nicht gedacht.

Erschreckt mich aber, dass man nicht mehr groß im Wiegetritt fahren soll. Hier bräuchte man dann eben robustes Material. Natürlich sollte man insbesondere Schräglauf der Kette vermeiden - was bei 1-fach-Antrieben wohl gar nicht mehr so einfach ist...
 
Ich vermute, dass 44 Zähne bei einem 29" MTB ganz okay sind. Sollte ich später dann doch feststellen, dass 44 Z zu wenig sind, dann halt doch 22-36-48 ;-)

Aha, wieder was gelernt.

Als Crossbiker musste ich regelrecht schmunzeln. Ich fahr 42Z(2fach) am Crossbike(Ist ja auch ein wenig MTB). Die MTB's habe ich nie anders ,als Schnecken der asphaltierten Strasse, erlebt. Andrerseits, der Spiess würde sich umdrehen, wenn man ins grobe Gelände geht.

Fährt man da nicht die falsche Kategorie von Fahrrad zum Gelände?
 
Ein sehr spannendes Argument! An mögliche Überlastung der Ritzel hätte ich gar nicht gedacht.

Erschreckt mich aber, dass man nicht mehr groß im Wiegetritt fahren soll. Hier bräuchte man dann eben robustes Material. Natürlich sollte man insbesondere Schräglauf der Kette vermeiden - was bei 1-fach-Antrieben wohl gar nicht mehr so einfach ist...

Das man nicht mehr im Wiegetritt fährt ist auch totaler Blödsinn ;)
 
@prince67: Da hast Du Recht, an der Bezeichnung einer Kurbel (MTB/Trekking) sollte man sich nicht stören lassen.

Letztendlich erscheint mir eine 44-er Kurbel ganz geeignet:
  • Vielleicht eine SRAM * X7 "GXP 24mm" 22/33/44 (Alle Kettenblätter aus 7075 T6 Alu)?
  • Oder eine SRAM * X5 "GXP 24mm" 22/33/44 (hier nur äußeres Kettenblattt aus Alu)?
Hier bräuchte ich dann laut prince67 zusätzlich ein GXP-Innenlager. Welcher Hersteller, bzw. welches Modell, wäre hier noch empfehlenswert?

Ach ja: Das Innenlager muss auf jeden Fall "Wiegetritt-resistent" sein. Die Kurbelgarnitur natürlich auch! :-)

Im Wiegetritt fahren empfinde ich als sehr entspannend. Ich liebe den Wechsel zwischen sitzender und stehender Position. Wiegetritt muss ja nicht zwingend heißen, dass man wie ein Elefant in die Pedale tritt.
 
Haben die aktuellen Canyons nicht Pressfit Innenlager? Da wird es mit einer GXP Kutbel nicht hinhauen

Was da dann genau reinpasst musst du die Spezialisten fragen, ich habe noch überall BSA
 
Ob überhaupt eine Trecking Kurbel mit 46 Zähnen passt oder mit der Kettenstrebe kollidiert, kann du auch nur durch ausprobieren rausbekommen.
 
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