Fox Float 34 Stepcas - Einige Fragen

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Moin in die Runde!

Ich fummel grade an einer eingebauten, neuen Fox Float 34 Stepcast rum. Habe den Negativfederweg soweit eingestellt das er gut passt, ca 2,3 cm, also eher weich. Beim ersten Versuch ist mir die Gabelpumpe "hängen" geblieben und die Luft war fast gänzlich raus. Habe dann alles rausgelassen um noch mal neu anzusetzen. Dabei ist mir aufgefallen das die Federgabel nach dem Luftablassen nicht komplett von alleine einsackt, nur ca. zur Hälfte. Man kann dann die Federgabel recht leicht ganz runter drücken, aber beim drücken vom Ventilnippel kommt keine weitere Luft mehr raus, die Gabel federt wieder bis zur Hälfte hoch. Ist so normal? Wann ja dann prima... :)

Eine weitere Frage hätte ich zu der Federhärte insgesamt: Wenn ich mich mit meinen Körpergewicht auf den Lenker stütze und die Gabel mit Kraft runterdrücke, dann komme ich so auf etwas die Hälfte vom Federweg. Ich denke dann immer, ist ja viel Federweg verschenkt. Aber beim fahren braucht es vermutlich dieser Reserve, da drückt dann vielleicht schon mal ein Vielfaches auf die Gabel? Da kommen wir dann auch schon zum letzten Punkt: Es sind ja sogenannte Volumendistanzstücke verbaut, laut Beschreibung deren zwei. Da ich eher nicht springe und keine wilder Trails runter rase, meine Frage: Wie reagiert die Gabel beim Ausbau von einem Distanzstück? In der Beschreibung steht:

... eine einfache interne Anpassung, mit der Sie den Federweg im mittleren Bereich und den Durchschlagswiderstand abstimmen können.

Wenn der gesamte Federweg nicht erreicht wird, können Sie ein oder mehrere Distanzstücke entfernen, um den Durchschlagswiderstand zu verringern.


Wenn ich also eher gemäßigt unterwegs bin wäre es eine gute Idee so ein Distanzstück rauszunehmen um mehr Federweg zu bekommen? Wir die Gabel also wie gewünscht, nur im mittleren und oberen Bereich weicher?

Fragen über Fragen... :D Vielleicht mag mir jemand auf die Sprünge helfen...

Gruß!
 
Kenne die Stepcast nicht, habe die normale 34.
Wenn die nicht völlig anders funktioniert, pumpst du die nach Fox Anleitung auf den für dein Gewicht vorgesehenen Druck auf, und fährst Probe.
Wenn der Druck dann noch nicht passt für dein Fahrgefühl, anpassen.

Danach kannst du dir ja überlegen, ob du einen oder zwei Token raus nimmst - je nach dem wie du dir die Ausnutzung des Federwegs vorstellst.

Bei einer Stepcast ist es wohl ein Racebike? Da will man ja eher nicht dass es dolle einfedert...
 
Ist ein Rose PDQ. Da sich die Gabel dreistufig in der Härte während der Fahrt einstellen lässt, war die Idee, die mittlere Stufe für etwas fixere Fahrt, die erste weiche Stufe wenn's mal schön gemütlich auf Tour geht. Aber auf Tour wird man vermutlich den Federweg eh nicht ausreizen...
 
Erstmal zu den Begrifflichkeit: Über den Luftdruck stellst du quasi die Federhärte ein. Was du als Negativfederweg bezeichnest ist der SAG, die Kompression der "Feder" durch dein Gewicht. Eine gute Indikation für den optimalen Luftdruck kannst du bei FOX in der Anleitung oder auf deren Seite finden. Eine andere Methode ist die Gabel so einzustellen, dass der SAG ca. 15-20% des Federwegs beträgt. Der SAG wird bei offer Dämpfung eingestellt. Dazu gibt es auch diverse Videos auf YouTube.
Dann hast du oben (Blau) einen 3-Stufigen Hebel oder halt Remote. Damit veränderst du die Druckstufendämpfung. Damit wird die Geschwindigkeit des Einfederns per Öldurchfluss gesteuert. Die Feder (=Luft) bleibt gleich, sie federt nur langsamer ein bzw. gar nicht mehr ein, da ein kein Öl mehr durch das ÖL-Ventil gelassen wird. Einstellen tut man die Gabel in offener Position.

Unten hast du die Zugstufeneinjstellung. Damit wird der Ölfuss bei Ausfedern gesteuert. Ohne Zustufe würde die Gabel einfach zurückschnellen und das Vorderrad bei ausfedern abheben. Die Zugstufe sollte so eingestellt werden, dass das Vorderrad gerade eben am Boden bleibt und bei Entlastung nicht hochhüpft. Bei zuviel Zugstufe hat die Gabel beim nächsten Schlag noch nicht ausgefedert und du hast weniger Federweg.

Edit: Die von cxfahrer angesprochene Progression. Die Progression bestimmt die Zunähme Kraft die für das weitere Einfedern über den Federweg benötigt wird. Bei einer Stahlfeder bleibt die (im Wesentlichen) immer gleich, d.h. die benötigte Kraftzunahme bleibt über den Federweg gleich. Luft verhält sich da anders. Über den Federweg nimmt die benötigte Kraft nicht linear zu, sondern nimmt immer mehr zu. dadurch ergibt sich grafisch keine Grade wie bei der Stahlfeder, sondern eine Kurve. Die Steilheit dieser Kurve läßt sich nur das Luftvolumen steuern. Je größer man das Luftvolumen macht, desto flacher wird die Kurve. Dazu gibt es bei Fox Volumenspacer unter der Kappe auf der Luftseite. Wenn die also bei optimaler Ferderhärte (=luftdruck) den Federweg nicht ausnutzt, kannst du die Spacer entfernen. Bei meinen 80 KG. sind i.d.R. zu viele Spacer (bei dir als Distanzstücke bezeichnet) verbaut.

Ich habe es mal einfach versucht und das ganze ist daher auch nicht in allen Detail formvollendet ausformuliert.
 
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Habe vielen Dank für die sehr ausführlicher Erklärung. Ich wiege auch so um die 80 kg. Dann werde ich erst mal schauen und einige Zeit bei den verschiedensten Bedingungen fahren. Sollte mit das ganze dann nicht passen, werde ich mal einen Spacer rausnehmen.
 
In meinem pdq 3 war ab Werk 1 Token (Distanzstück) verbaut. Bei deinen 80 kg sollte das auch in etwa hinkommen. Bei zu großer Luftkammer (wenig oder kein Token) rauscht dir die Gabel durch den Federweg oder schlägt am Ende durch. Bei zu kleiner Luftkammer nutzt du den Federweg nicht. Die Token änderst du am besten als letztes wenn dann noch nötig.
Druckstufe/Remote ganz offen stellen, Zugstufe (rot, unten) ganz öffnen, Luftdruck auf dein Körpergewicht einstellen (15 - 20% Sag) und Probe fahren. Dann solltest du schon in etwa merken ob die Gabel eher hart oder weich ist. Die 15 bis 20% Sag sind Richtwerte. Schaue dir mal ein paar Youtube Videos an. Die erklären das ganz gut.
 
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