Louis Reboul, Sam Pilgrim, Tomas Lemoine: Dieses Podium hatte wohl keiner auf dem Zettel! Ein extrem hohes Trick-Level, gutes Wetter und motivierte Fahrer verhalfen dem Swatch Prime Line-Contest zu einer gelungenen Premiere. Bis zuletzt war das Wetter beim FMB-Gold Event unsicher – so zogen es auch einige Zuschauer eher vor, den Livestream anzuschauen statt die Action live mitzuerleben. Schätzungsweise 3000 Leute fanden sich am Coubertin-Platz im Olympia-Areal ein.
# Die finale Line
Die Stimmung passt in jedem Fall und der Kurs ist top geshaped: Die Fahrer lobten die Fahrbarkeit der Prime Line, die 100 Tonnen Erde sind sauber verteilt worden – der Looping im Kurs war allerdings weiterhin ein Streitpunkt unter den Fahrern – lediglich 3 Fahrer hatten angekündigt, das Segment fahren zu wollen.
Aufregend wird es direkt in der Einführungsrunde: Während dem Warmup-Lauf aller Fahrer verschätzt sich Antoine Bizet beim Frontflip-Versuch über den Looping-Sprung und fällt halbschräg aus 3 Metern Höhe seitlich von der Landung. Das war´s direkt für den Franzosen – im Training hatte er noch Doppel-Flips gezeigt.
Der Wettkampfmodus funktioniert etwas anders als sonst: 16 Fahrer im Finale, aufgeteilt in vier Heats – in diesen Heats finden direkt nacheinander 2 Läufer für jeden Fahrer statt, der beste aus jedem Heat kommt ins Finale der besten Vier. Ordentlich fordernd für alle Fahrer – hohes Niveau war angesagt!
[DDET Rasoulution hat die Zusammenfassung des Contests für uns – hier zum Aufklappen]
Er war definitiv der Shooting-Star des ersten Swatch Prime Line Munich: Louis Reboul. Schon in der Qualifikation zeigte der Franzose, dass er das Zeug zum Sieg hat. Als erster Fahrer fand er Gefallen an dem Looping und baute ihn auch in seinen Winner-Run ein – was ihm wertvolle Punkte bescherte. Doch auch der Rest seines Laufes konnte sich sehen lassen: Los ging es mit einem Backflip Tabletop, gefolgt von einem 360-Invert, dem Looping, einem 360-Flatspin, Flipwhip und einer Cannonball to Tuck-No-Hander. Vermutlich hätte vor dem Event niemand auf Louis Reboul gesetzt, aber mit seinem Überraschungssieg bewies er, dass noch einiges an Potenzial in ihm steckt.
Für eine weitere Überraschung sorgte Sam Pilgrim. In diesem Jahr war es um den 2013er FMB World Tour Champion etwas ruhiger geworden, doch nun zeigte er allen, dass sehr wohl noch mit ihm zu rechnen ist. Anstatt den Looping wie die meisten Fahrer nur zu überspringen, ließ er sich eine kreative Komponente einfallen und legte einen astreinen Flair hin. Für besonderen Jubel unter den Zuschauern sorgte sein 720 am letzten Sprung. „Swatch Prime Line Munich war einfach perfekt: super Wetter, super Atmosphäre, super Publikum“, so Sam Pilgrim. „Es hat so viel Spaß gemacht und es ist einfach nur cool, wieder auf dem Podium zu stehen.“
Auch mit Tomas Lemoine hätte wohl niemand auf dem Podium gerechnet. Der Kurs, eine Mischung aus Dirtjump- und Slopestyle-Elementen, lag ihm jedoch offensichtlich sehr gut. Der Junge in der Zebrahose kämpfte sich durch den Heat-Modus und holte sich Bronze. Das Preisgeld für den Best Trick wurde an Thomas Genon vergeben, der die Judges mit seinem 360-Barspin to Tailwhip überzeugte.[/DDET]
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