Das Unternehmen aus Cloppenburg ist mit den beiden Marken Focus und Univega schon lange im Business und wird nun als zweites Fahrradunternehmen in Deutschland den Börsengang wagen. Bisher waren die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa) das einzige deutsche Fahrradunternehmen an der Börse, doch Mifa baut Billigräder für Handelsketten wie den Discounter Aldi (Marke Cyco). Vor sieben Jahre, ging Mifa an den Kapitalmarkt. Da Derby Cycle eher Mittelklasse- und Premiumräder fertigt, ist der Schritt an die Börse ein Novum in Deutschland.

In Europa gibt es drei große Holdings, die über Markenpaletten verfügen. Neben Focus und Univega verkauft Derby Cylce ihre Räder über den Marken Raleigh, Rixe und Kalkhoff Dann gibt es noch den niederländischen Hersteller Accell (Marken Ghost, Haibike, Koga Miyata, Batavus, Sparta, Hercules, Winora) und die schwedische Cycleurope (Bianchi, Gitane). Derby sieht sich in Deutschland als Marktführer. Eine vergleichbare Größe sollen Panther und die Gruppe Cycle Union (Kreidler, Rabeneick, Fahrradmanufaktur) haben, offizielle Zahlen dazu fehlen jedoch.

Im Durchschnitt konnte Derby Cycle bisher den Gewinn jährlich um 13 Prozent steigern. Dafür sollen vor allem höhere Verkaufspreise verantwortlich sein – der zunehmende Absatz von Elektrofahrrädern spielt dabei wohl eine Rolle. Interessant für uns Biker: Die Preise sind wohl noch einmal ein wenig gestiegen. Man zahlt durchschnittlich rund das Doppelte des Werkpreises – diese Handelsmarge geht darauf zurück, dass vier Fünftel des Umsatzes auf den Fachhandel entfallen.

Besonders in anbetracht der erheblichen Preiserhöhungen einiger Hersteller zur Saison 2011, wie beispielsweise beim Trek Session, werden Stimmen laut, die den Börsengang von Derby Cycle kritisieren. Schließlich sind börsennotierte Unternehmen noch einmal mehr auf Gewinnmaximierung aus.

Die komplette Meldung in Wirtschaftssprache dazu findet ihr bei der Financal Times Deutschland:

Zur Meldung Derby Cycle geht an die Börse

Weblink Homepage Derby Cycle

Wie beurteilt ihr diesen Schritt von Derby Cycle? Als eine Chance oder als ein Fehler?

  1. benutzerbild

    keinNAMEfrei

    dabei seit 06/2008

    peis hin oder her - mmn passt das nicht in unseren sport, denn einem unternehmen, das an der börse ist, ist es egal für welche produkte es steht - denen geht es schlichtweg nur darum ihre aktionäre zufrieden zu stellen - ob die nun damenstrümpfe, essiggurken oder räder produzieren...

    eine gewisse ideologie zu verfolgen ist da der bessere weg.

  2. benutzerbild

    farao

    dabei seit 01/2007

    [...] leider habe ich garkeine ahnung smilie von aktien.
    Das sollte deine Frage eigentlich beantworten. Die Zeiten, zu denen man einfach alles blind zeichnen konnte und IPO gleichbedeutend war mit 100%+X, sind imho vorbei.
    Bei Interesse solltest du dir aber auf jedenfall den Emissionsprospekt durchlesen. Dort siehst du dann auch gut, wer dabei Kasse macht: Finatem
    Siehe hier IR Derby Cycle.

    Bei all meinen Aussagen handelt es sich selbstverständlich nicht um eine Anlageempfehlung!

    peis hin oder her - mmn passt das nicht in unseren sport, denn einem unternehmen, das an der börse ist, ist es egal für welche produkte es steht - denen geht es schlichtweg nur darum ihre aktionäre zufrieden zu stellen - ob die nun damenstrümpfe, essiggurken oder räder produzieren...

    eine gewisse ideologie zu verfolgen ist da der bessere weg.
    Du fährst nochmal die Mountainbikes welcher Hersteller? smilie

    gruß
    farao
  3. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Aktuells Iinterview mit dem Derby Cycle CEO Mathias Seidler:

    Zum Interview "Derby Cycle Börsengang Interview"

    Ride on,
    Marc

  4. benutzerbild

    farao

    dabei seit 01/2007

    Aktuells Iinterview mit dem Derby Cycle CEO Mathias Seidler:

    Zum Interview "Derby Cycle Börsengang Interview"

    Ride on,
    Marc
    Die Fragestellungen waren atemberaubend. Vor allem:
    Lässt ein Börsengang darauf hoffen, dass Bikes günstiger werden?

    gruß
    farao

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