Canyon, bislang vor allem als Online-Direktvermarkter bekannt, verfolgt eigenen Angaben zufolge eine Strategie, die digitale Kaufprozesse und Vor-Ort-Erlebnisse enger miteinander verzahnt. Aktuell betreibt die Marke bereits Flagship-Stores in Koblenz und Carlsbad (Kalifornien) – mit München ist ein Weiterer hinzukommen. Gleichzeitig plant Canyon, das Service-Netzwerk weltweit deutlich auszuweiten, um Kunden mehr Anlaufstellen für Beratung, Wartung und Reparatur zu bieten.
Neuer Store in München
Der erste Münchner Canyon Store soll nach Unternehmensangaben mehr als nur ein Showroom sein: Das Konzept sieht vor, dass Interessierte die Räder direkt vor Ort testen und kaufen können. Ob Rennräder, Mountainbikes oder E-Bikes – Canyon beabsichtigt, sämtliche Disziplinen abzudecken, um die Hürden beim Fahrradkauf zu minimieren. Auch der Austausch mit der Community werde großgeschrieben: Regelmäßige Fahrten, Workshops und Events mit prominenten Markenbotschaftern wie Manuel Neuer, Valtteri Bottas oder Kai Pflaume seien geplant.

Verdopplung der Service-Partner
Parallel zur Store-Eröffnung plant Canyon, bis Ende 2025 weltweit auf über 600 Service-Partner zu wachsen. Damit sollen Kunden nicht nur mehr Wartungs- und Reparaturmöglichkeiten vor Ort erhalten, sondern auch zusätzliche Angebote wie die Rückgabe von Artikeln oder die Abwicklung von Garantiefällen. Ziel sei es, die direkte Nähe zur Community zu intensivieren und den Weg ins nächste Service-Center zu erleichtern.

Collect & Ride: Online-Bestellung meets Offline-Service
Ein weiterer Bestandteil der Expansionsstrategie ist das sogenannte „Collect & Ride“-Konzept. Canyon zufolge können hier online bestellte Bikes in ausgewählten Partner-Stores oder Service-Standorten endmontiert abgeholt werden. Damit soll eine oft genannte Hürde des Direktversands – nämlich die eigenständige Endmontage – wegfallen und ein unkomplizierter Start mit dem neuen Rad sichergestellt werden.

Community im Mittelpunkt
Die neue Ausrichtung Canyons soll darauf abzielen, die Fahrradbegeisterung weiter voranzutreiben: Durch gemeinsame Touren, Events und den direkten Kontakt mit Athleten möchte das Unternehmen die Hemmschwelle zum Kauf senken und vor allem Einsteiger ansprechen. Gleichzeitig soll der Ausbau des Store-Netzwerks dazu beitragen, Markenbewusstsein aufzubauen und die Kundenbindung zu stärken.


Wie findet ihr Canyons Pläne, den Fokus künftig stärker auf Offline-Erlebnisse zu legen?
25 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch war schon richtig gespannt auf die Kommentarsektion. Aber überraschenderweise doch recht ausgeglichen.
Ich würde es so sehen: Ein Store mehr ermöglicht es vielen Leuten aus Osteuropa Österreich, Italien, Schweiz ggf. nicht blind bei Canyon zu bestellen und zu hoffen, dass es passt, weil sich die ewig lange Anreise nach Koblenz nicht lohnt. Oder zumindest nervig, ermüdent und spritkostenintensiv ist.
Die freuen sich sicher, wenn sie bis zu 382km Fahrt sparen können.
Bin selbst Aushilfe im Store Koblenz und es sind super oft Leute aus (z.B) Tschechien, Polen oder Italien da, die extra zum Probefahren morgens um 3 Uhr losgefahren sind..
Es ist also ein Vorteil für viele Menschen den Store im Süden zu haben und für alle anderen kein Nachteil.
Ansonsten haben wir hier in Berlin jetzt auch Rad, der genügt mir als (Canyon) Shop für den direkten Kontakt.
Statt mehr "Offline-Präsenz" würde ich mir wünschen, dass sie das heftige Downgrading mal sein ließen. Bei den Teilen an den Spectral AL ziehen sie mittlerweile wirklich auch noch den letzten Cent raus. Wahrscheinlich verbauen sie demnächst Teile, die irgendwo vom LKW gefallen waren.
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