Der Bund Deutscher Radfahrer hat die drei Fahrerinnen und Fahrer bekannt gegeben, die für das deutsche Team bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start gehen werden. Nina Benz wird die deutschen Farben im olympischen MTB-Rennen der Damen vertreten, Luca Schwarzbauer und Julian Schelb werden bei den Herren starten.
Keine großen Überraschungen bei der Nominierung der deutschen Sportlerinnen und Sportler für die Olympischen Spiele in Paris in der MTB-Cross-Country-Disziplin: Nina Benz, Luca Schwarzbauer und Julian Schelb waren in den vergangenen Monaten die deutschen Athletinnen mit den besten Ergebnissen und wurden aufgrund dessen als die deutschen Starterinnen und Starter für die anstehenden Wettkämpfe in Paris nominiert.
EM-Dritte Benz einzige Damenstarterin
Über die vergangenen zwei Jahre hinweg lief die Qualifikationsphase für die sehr umkämpften 36 internationalen Startplätze für die olympischen MTB-Rennen: Die deutschen Fahrerinnen konnten sich in dieser Qualifikationsphase als neuntbeste Nation platzieren und verpassten somit nur knapp einen möglichen zweiten Startplatz. Bis zum achten Rang stehen den jeweiligen Nationen zwei Startplätze zu, ab dem neunten Rang bis zum 19. Rang jeweils nur einer.
Der nun lediglich einzige Startplatz in Paris ging an die Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaften, Nina Benz. Die Wahl-Freiburgerin glänzte in der bisherigen Saison mit den besten Resultaten in ihrer Karriere und fuhr neben ihrem Überraschungserfolg bei den Europameisterschaften beim Weltcuprennen in Nové Město na Moravě als Zehntplatzierte zu ihrem bis dato besten Resultat auf internationaler Ebene. Mögliche weitere Kandidatinnen auf den einzigen deutschen Olympiastartplatz, Lia Schrievers, Ronja Eibl oder auch die U23-Weltcupführende Kira Böhm gewesen, hatten im Entscheid der Bundestrainer das Nachsehen.
Schwarzbauer gesetzt, Schelb mit aktueller Top-Form
Während die deutschen Frauen den Sprung unter die besten Acht im Olympia-Qualifikationsranking knapp verpassten, sicherten sich die deutschen Herren in besagter Rangliste den sechsten Rang und dürfen somit zwei Fahrer nach Paris schicken. Die zwei deutschen Starter in Élancourt, rund 30 km westlich des Stadtzentrums von Paris, werden Luca Schwarzbauer und Julian Schelb sein: Schwarzbauer war aufgrund seiner Top-Resultate im Vorjahr – unter anderem mit dem Gewinn des Short Track-Gesamtweltcups – frühzeitig gesetzt, Julian Schelb manövrierte sich hingegen erst dank eines famosen Weltcupwochenendes im schweizerischen Crans-Montana vor zwei Wochen mit einem zweiten Rang im Short Track und einem fünften Rang in der Cross-Country-Disziplin in die Pole-Position um den zweiten verblieben Olympiastartplatz.
Leer gehen nun David List und Max Brandl aus, die ebenfalls für einen Startplatz in Paris infrage gekommen wären. Insbesondere List konnte in der jüngeren Vergangenheit mit konstanten Ergebnissen in den Top 20 im Weltcup glänzen und schien lange Zeit auf Augenhöhe mit Julian Schelb im direkten Duell um die zweite Position im deutschen Team.
Was denkt ihr? Sind die Nominierungen für das deutsche Team die Richtigen?
Alle Artikel zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris:
- Olympia Paris 2024: Streckenvorschau vom Olympischen Testevent
- Olympia Paris 2024: Ergebnisse der Testrennen
- MTB-Olympia ohne Mathieu van der Poel: „Die logischste Entscheidung“
- Olympia Paris 2024: Überraschung bei Schweizer Selektion
- Titelverteidigerin mit Lungenproblemen: Jolanda Neff bangt um Olympiastart
- Olympia Paris 2024: Frankreich nominiert erwartungsgemäß
2 Kommentare