Bei den Craft Bike Days versammelt sich alljährlich die Crème de la Crème des Fahrradbaus. Ein kleiner Hersteller aus Dresden darf da natürlich nicht fehlen: Actofive! Die auf gefräste Rahmen und Komponenten spezialisierte Marke ist mit einem richtigen Augenschmaus angereist, dem Actofive I-Train. Alle Infos dazu gibt’s hier.
Der Name Actofive dürfte eingefleischten Fahrrad-Nerds und MTB-News-Lesern sicherlich ein Begriff sein. Die Sachsen sind dieses Jahr schließlich nicht das erste Mal bei den Craft Bike Days dabei und wurden von uns bereits des Öfteren – völlig zurecht – gefeaturt und auch getestet. Hier geht’s zum Actofive-Hausbesuch und dem Actofive P-Train Test.
Actofive ist das Baby von Simon Metzner, seines Zeichens Ingenieur sowie absoluter Bike- und Technik-Nerd. Und was macht man als ebendieser mit der nötigen Expertise? Genau. Man baut seine eigenen Fahrräder. Dabei vertraut man bei Actofive nicht auf gängige Fertigungsmethoden, sondern hat sich voll und ganz dem Fräsen verschrieben. Die Bike-Rahmen werden jeweils aus zwei einzeln gefrästen 7075-T6-Aluminium Hälften zusammengesetzt und mittels Industriekleber auf ewig verbunden. Das sorgt nicht nur für eine herausragende Optik, sondern erleichtert auch die lokale Fertigung in Dresden. Bei Actofive wird nämlich jedes Bauteil unter dem Dach der Metzner Engineering GmbH mit modernsten CNC-Fertigungsanlagen und Messsystemen hergestellt. Die dabei anfallenden Späne und Restteile werden selbstverständlich recycelt.
Actofive I-Train – Variable Trailfräse
Die neuste Schöpfung aus dem Hause Actofive trägt den Namen I-Train. Anders als das bekannte Actofive P-Train setzt das Trail-Bike nicht auf ein Highpivot-Desing, sondern kommt mit einem klassischen Horstlink-Hinterbau. Dieser gibt je nach gewählter Konfiguration 105 mm, 115 mm, 125 mm oder 135 mm Federweg frei. Passend dazu gibts 120 mm bis 140 mm an der Front. Die unterschiedlichen Federwege werden über eine separat erhältliche Wippe und verschiedene Dämpferlängen realisiert. Darüber hinaus kann das I-Train sowohl als Mullet-Bike als auch im Full-29″-Setting gefahren werden.
Dank dieser Eckdaten soll das Actofive I-Train mit jeder Menge Agilität, Effizienz und vor allem viel Fahrspaß aufwarten. Selbstverständlich setzt Actofive auch beim I-Train auf die Fertigung mit der CNC-Fräse. Hier gibt es allerdings eine Ausnahme. Die handgefertigten Kettenstreben sind nicht gefräst, sondern werden von den Kollegen von Nicolai beigesteuert. Dies resultiert in einem 2,9 kg leichten Aluminium-Rahmen, der dank farbiger Eloxierung auch noch richtig gut aussieht. Das hat allerdings auch seinen Preis. Ohne Dämpfer schlägt der Rahmen nämlich mit stolzen 5.450 € zu Buche.
Weitere Informationen zum Actofive I-Train findest du hier: Actofive I-Train Down-Country-Trailbike
Interview
MTB-News.de: Actofive und der Markus – erzähl uns was zu dem schicken Bike.
Das ist unser I-Train – unser neustes Trailbike, die neueste Evolutionsstufe. Das ist ein Do-it-all-Setup, was wir aufgebaut haben. Vorn haben wir 140 mm Federweg, hinten 135 mm Federweg. Unsere Antwort auf alle Fragen.
Hast du ein paar Besonderheiten, die du hervorheben willst? Für uns und die Leser.
Auf jeden Fall. Was sofort auffällt, was unsere Kunden und auch viele anderen lieben, sind unsere aus dem Vollen gefrästen Rahmen. Wir nehmen zwei Hälften, fräsen die und kleben die dann mit einem Industriekleber zusammen. Und hier besonders schön ist auch dieses Purple-Finish.
Du sagtest Trailbike. Wie viel Ferderweg waren es noch mal hinten?
Wir haben hier 135 mm Federweg hinten und ein Mullet-Setup. Dadurch ist hinten etwas mehr Federweg möglich. Vorn sind 140 mm drin. Man kann das Ganze aber auch noch so aufbauen, dass man eher in Richtung Cross-Country oder Down-Country geht. Dann kann man auf Aufbauten mit 11 kg bis 12 kg kommen. So wie es jetzt hier steht, wiegt es 14,2 kg.
Kommen wir noch mal zurück zur Firma Actofive. Für die, die euch nicht kennen: Wo seid ihr ansässig und wie viele Mitarbeiter sind im Team?
Wir kommen aus Dresden, aus Sachsen. Der Simon macht das hauptberuflich. Das Schöne in Dresden ist aber, dass wir ein großes Netzwerk aus Bike-Nerds haben, die da rumkreisen und das gemeinsam mit ihm auf die Beine stellen. Aber das ist Simons Metzners Hauptding.
Da du ja involviert bist, hast du denn ein paar Sneak-Peaks? Habt ihr da was für die Zukunft? Seid ihr am Ausarbeiten von etwas Neuem?
Das sind wir immer, da geht’s immer weiter. Simon ist auch ganz ruhelos. Hier am Actofive I-Train ist eine schöne gefräste Kurbel montiert. Ein neues Baby von Simon. Also da sind wir auf jeden Fall bei den Komponenten dabei. Neue Fahrräder sind auch in der Pipeline, da können wir aber noch nichts verraten.
Gut, dann schließen wir das ab mit der letzten Frage: Was ist dein nächster Ride?
Definitiv Hometrails. In und um Dresden kann man wunderbar Fahrrad fahren. Das ist einfach, wo das Herz ist.
Mehr Informationen zum Actofive I-Train und den Machern gibt es hier: www.actofive.com
Wie gefällt dir das Actofive I-Train?
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