Die Mountainbike-Weltcupsaison 2023 startet in ihre letzte heiße Phase mit vier ausstehenden Rennen in der Cross-Country- und Short Track-Disziplin. Los geht’s am kommenden Wochenende in der Höhe von Andorra: Dünne Luft, viele enthusiastische Fans am Streckenrand und packende Wettkämpfe sind vorprogrammiert. Alle Infos zum fünften XC World Cup 2023 gibt’s hier kompakt zusammengefasst!
XC World Cup 2023 – Andorra: Termine und Informationen
Die Pyrenäen-Republik Andorra, genauer der Bergort Vallnord und dessen Bikepark Pal Arinsal, heißt seit vielen Jahren die besten Mountainbikerinnen und Mountainbiker willkommenen, um im Rahmen von Weltcup- und Weltmeisterschaftsrennen prestigeträchtige Trophäen zu vergeben. 2015 wurden dort die Weltmeisterschaften ausgetragen, mit Pauline Ferrand-Prévot als Siegerin bei den Damen und Nino Schurter als Titelträger bei den Herren. Die Streckencharakteristik des Cross-Country-Rennens, welches weitestgehend auf einer Höhe von über 1.800 Metern über dem Meeresspiegel durchgeführt wird, ist geprägt durch viele natürliche Passagen, die mit Steinen und Wurzeln den Cross-Country-Pilotinnen und -Piloten das Leben besonders schwer machen.
Wesentliche Herausforderung in Andorra stellt die Höhenlage vor Ort dar, die mit fast 2.000 Metern für Wettkämpfe in der Cross-Country-Disziplin besondere Ausmaße annimmt. Die dünne Luft verlangt von den Fahrerinnen und Fahrern alles ab und sorgt jedes Jahr für unvorhersehbare Entwicklungen an der Spitze des Rennens. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sonst an vorderster Front mitfahren, kämpfen mitunter mit den Auswirkungen der Höhenlage. Andererseits haben jene, die normalerweise weiter hinten im Feld anzutreffen sind, die Möglichkeit, in Andorra zu überraschen – sofern ihre Körper sich gut an die Höhenluft anpassen können.
Zeitplan XC World Cup 2023 – Andorra
Donnerstag, 24.08.2023
- 17:30 Uhr: Short Track, U23-Frauen
- 18:15 Uhr: Short Track, U23-Herren
Freitag, 25.08.2023
- 17:45 Uhr: Short Track, Frauen
- 18:30 Uhr: Short Track, Herren
Sonntag, 27.08.2023
- 8:30 Uhr: Cross-Country, U23-Frauen
- 10:30 Uhr: Cross-Country, U23-Herren
- 13:00 Uhr: Cross-Country, Frauen
- 15:30 Uhr: Cross-Country, Herren
Die Favoritinnen und Favoriten für das Podium
Damen
Im Feld der Damen steht nach ihren überaus dominanten Erfolgen in der Short Track- und Cross-Country-Disziplin die Französin Pauline Ferrand-Prévot besonders im Fokus. In Glentress Forest untermauerte Ferrand-Prévot vor nunmehr knapp zwei Wochen ihre Ausnahmestellung im weiblichen Mountainbikesport und wird nunmehr auch in Andorra im Regenbogentrikot in beiden Disziplinen am Start stehen. Bis dato war Ferrand-Prévot in dieser Weltcupsaison nur ein Erfolg im Short Track geglückt, in der Cross-Country-Disziplin ging sie bisher sogar leer aus. Dies könnte sich in Andorra schlagartig ändern, die Konkurrenz muss sich jedenfalls angesichts der starken Verfassung der Französin warm anziehen.
Dass ein Erfolg von Ferrand-Prévot aufgrund der Höhenlage im Bikepark Pal Arinsal keineswegs zum Selbstläufer wird, dürfte klar sein: Die Konkurrenz wird versuchen, diese Situation für sich zu nutzen. Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise die Vizeweltmeisterin Loana Lecomte zuschlagen könnte, aber auch die Gesamtweltcupführende Puck Pieterse aus den Niederlanden rechnet sich mit Sicherheit Chancen auf den Sieg aus. Im Vorjahr überzeugte die Österreicherin Mona Mitterwallner mit einem starken Rennen in Andorra auf Rang zwei, auch heuer dürfte die frisch gebackene Marathon-Weltmeisterin wieder eine Kandidatin für die Podestplätze sein.
Herren
Zum ersten Mal in den Farben des Weltmeisters wird sich in der Cross-Country-Disziplin im Feld der Herren der Brite Tom Pidcock präsentieren. Nachdem Pidcock zu Beginn des Jahres in Nove Mesto bereits auf dem Mountainbike im Weltcup unterwegs war, wechselte er bis zuletzt aufs Straßenrad, um nun sich passend zu den Heimweltmeisterschaften in Schottland wieder Einsätzen im Gelände zu widmen. Auch in den kommenden Wochen wird Pidcock vermehrt auf dem Mountainbike unterwegs sein: Bei drei der vier ausstehenden Weltcuprennen wird Pidcock am Start stehen und somit automatisch auch als großer Favorit auf das oberste Treppchen in die Rennen gehen. Dies gilt sowohl für die Cross-Country-Disziplin auch als die Short Track-Disziplin, in welcher er unter anderem zu Beginn des Jahres in Nove Mesto triumphieren konnte und bei den Weltmeisterschaften in Glasgow zur Bronzemedaille fuhr.
Bei den Weltmeisterschaften geschlagen, wird der WM-Dritte Nino Schurter in Andorra auf eine mögliche Revanche hoffen. Dass der erfolgreichste Mountainbiker aller Zeiten weiterhin in Bestform unterwegs ist, zeigte sein couragierter Auftritt in Glentress Forest allemal. WM-Silbermedaillengewinner Sam Gaze gilt nach seinen Leistungen in Schottland ebenfalls als heißer Kandidat fürs Podium: Vor allem in der Short Track-Disziplin, in welcher er seinen Weltmeistertitel verteidigen konnte, dürfte die Konkurrenz besonders achtsam sein.
Der Deutsche Luca Schwarzbauer möchte nach seinem Sturzpech im Short Track der Weltmeisterschaften wieder zurück in Erfolgsspur finden und seine durchaus komfortable Führung in der Short Track-Weltcupwertung von 200 Punkten verteidigen. Auch in der Cross-Country-Disziplin könnte Schwarzbauer nach Rang neun bei den Weltmeisterschaften ganz vorne mitmischen. Als weitere Kandidaten für einen Podiumsplatz kommen unter anderem der Südafrikaner Alan Hatherly, der Rumäne Vlad Dascalu oder der Franzose Jordan Sarrou infrage. Die dünne Höhenluft und die steilen Anstiege in Andorra könnten zudem Mathias Flückiger in die Karten spielen, auch Vorjahressieger Luca Braidot könnte erneut auftrumpfen.
U23
Vier Rennen, vier verschiedene Sieger: In der U23-Klasse ging es zumindest in der männlichen Konkurrenz in der Weltcupsaison besonders spannend zu. Auch in Andorra lässt sich der Rennausgang im Vorhinein keineswegs vorhersagen. U23-Weltmeister Charlie Aldridge startet schon seit Beginn des Jahres in der Eliteklasse und kommt somit nicht als möglicher Siegkandidat infrage, dementsprechend rückt Vizeweltmeister Adrien Boichis aus Frankreich in die Pole Position. Aber auch der Amerikaner Riley Amos, der Kanadier Carter Woods oder WM-Bronzemedaillengewinner Dario Lillo besitzen Siegchancen.
Im Feld der U23-Damen steht indes einen packender Schlagabtausch zwischen der bisherigen Dominatorin der Weltcupsaison, Sofie Pedersen, und der frisch gebackenen U23-Weltmeisterin Samara Maxwell bevor. Pedersen war nach vier Siegen bei allen vier Rennen in der U23-Kategorie als klare Favoritin ins Weltmeisterschaftsrennen gegangen, wurde dann aber durch einen Sturz frühzeitig um alle Siegeschancen gebracht. Dahingegen erwischte die Neuseeländerin Samara Maxwell den wohl bis dato besten Tag ihrer Karriere und fuhr souverän zum Sieg. Wenn sie ihre Form aus Schottland in die Pyrenäen übertragen kann, dürfte sie trotz der Siegesserie Pedersen als Favoritin ins Rennen der U23-Klasse der Damen gehen.
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und Zusammenfassungen kann ich ja noch schauen, wenn nur die Qualität der Bilder und der Kommentare nicht so übel wären (und Rob vermisse ich schon ein wenig). Ich sitze dadurch übrigens nicht mehr oder weniger auf dem Rad. Also, ich habe es bedauert, das RedBull raus ist, kann aber sehr gut damit leben, das jetzt nicht mehr zu schauen.
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