Beim MS Mondraker-Team bleibt in La Bresse alles mehr oder weniger beim Alten - warum auch nicht – schließlich läuft es für das Team dies Saison absolut blendend. Die Plätze 6, 8 und 31 in der Gesamtwertung können sich sehen lassen!
Laurie Greenland ist großer 26"-Verfechter und zeigt das auch auf seiner Fox 40-Federgabel …
… allerdings rollt sein Mondraker Summum, ebenso wie das seiner Teamkollegen, auf 27,5" Laufrädern.
Mit Nummer 6 im Gesamtranking ist der junge Brite trotz seines Aussetzers in Mont-Sainte-Anne weit vorne dabei.
Da Laurie dieses Jahr auf das Tragen einer Neckbrace verzichtet, bevorzugt er ein etwas niedrigeres Cockpit - das ermöglich ihm nach eigener Aussage etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Im Gegensatz zu einigen anderen Teams wurden bei MS Mondraker keine neuen Rahmen aus dem Karton geholt - wir sind uns allerdings sicher, dass das spätestens in 2 Wochen bei der WM in Lenzerheide der Fall sein wird …
Der nicht allzu groß gewachsene Greenland fährt seinen Hinterbau im kurzen Setting.
Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Brook Macdonald, der die 30 mm breite DT Swiss EX511-Felge präferiert …
… setzt Laurie auf die schmalere EX471 - nachdem er in der Vergangenheit viel gewechselt hat, scheint ihm diese nun am besten zu gefallen.
Das Team setzt bei der Pflege und Reinigung auf Produkte der jungen Firma Woodman's.
Das beste Feature in den Mondraker-Pits und laut Team-Mechaniker Ben der eigentlich Grund, warum wir immer wieder auf einen Plausch hereingucken - die schicke Espresso-Maschine!
Es dürfte für kaum eine Fahrradfirma so leicht sein, neue Prototypen zu fertigen, wie Nicolai - dennoch hat sich der deutsche Kult-Hersteller extrem viel Zeit gelassen, sein erstes 29" Downhill-Bike zu präsentieren. Beim World Cup in La Bresse war Jack Reading vom One Vision Global Racing-Team darauf unterwegs.
Stylistisch hat sich an dem Rad nicht viel geändert - die Optik wird von massiven Schweißraupen …
… und großzügigen Fräs-Oberflächen bestimmt.
Der Federweg wurde laut Jack Reading auf 180 mm gekürzt - das liegt vor allem daran, dass das große Hinterrad aufgrund der kaum nach hinten führenden Raderhebungskurve schnell mit dem Sitzrohr in Konflikt kommt.
Auch die Kettenstreben mussten etwas länger ausgeführt werden, um ein 29" Hinterrad unterzubringen.
Ansonsten entspricht die Geometrie jedoch ziemlich genau der des 27,5" Bikes - Reach und Lenkwinkel wurden nicht verändert.
Das Unterrohr wird von einem Custom-Carbonschützer vor Aufsetzern und Beschädigungen geschützt.
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Nicht nur am Rahmen finden sich komplexe Ausfräsungen - auch die Anbauteile der britischen Marke Hope sind dafür sehr bekannt. Jack Readings Bremsen verfügen über kaum Leerweg und einen eher schwammigen Druckpunkt.
Für das erste Training in La Bresse setzt der Brite auf einen Schwalbe Magic Mary-Reifen in der harten Soft-Mischung - klingt komisch, ist aber so. Die weiche Mischung des Downhill-Reifens heißt bei Schwalbe “Ultra-Soft”.
Auch die Naben stammen aus dem Hause Hope und sorgen auf der Strecke für ordentlich Radau!
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Beim Scott/Velosolutions-Team wurde ein frischer Gambler-Prototyp für Brendan Fairclough aufgebaut - dieser unterscheidet sich optisch jedoch nicht von dem in Mont-Sainte-Anne gefahrenen Bike.
Allerdings verzichtet das Team in La Bresse auf die etwas zusammengebastelte Kettenumlenkung - als Begründung wurde uns genannt, dass sich das Rad in La Bresse sehr gut treten lassen muss.
Auch der neue Rahmen wurde jedoch am Hinterbau durchgesägt - das liegt daran, dass dieser extrem massiv und steif ist, das Team sich jedoch etwas Flex wünscht.
Am Hinterrad setzt Brendan auf einen Schwalbe Magic Mary-Reifen in der Ultra Soft-Mischung - im Inneren befindet sich ein Cush Core-Reifeninsert.
Das Team wird nach wie vor bei jedem World Cup (außer Mont-Sainte-Anne) von Bos-Technikern begleitet - allerdings ist das Datenerfassungssystem in der Versenkung verschwunden. Laut Team fehlten den Technikern einfach die nötigen Erfahrungswerte, um die Messdaten in sinnvolle Anpassungen zu übertragen.
Brendan Fairclough fährt seinen Gambler-Prototyp in der langen Einstellung - zum Stehen bringt ihn die TRP Quadiem-Bremse mit 203 mm Bremsscheibe.
Brendan setzt sogar an der Front auf einen harten Schwalbe Magic Mary-Reifen.
Brendan ist neben Connor Fearon einer der wenigen verbliebenen Flatpedal-Fahrer - diese Pins könnten allerdings schon fast als Klicksystem gelten …
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Ein bisschen Ordnung muss schon sein …
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Loïc Bruni ist weiterhin auf seinem schicken blauen 27,5" Demo unterwegs - der Franzose wurde zwar vor einigen Wochen auf einem 29" Bike gesichtet – allerdings hat er mit seinem Demo erst vor kurzem den World Cup auf der extrem schnellen und ruppigen Strecke in Mont-Sainte-Anne gewonnen.
Auch das berühmte Data Aquisition-Bike ist wieder am Start! - Wir sind uns sicher: Loïcs Mechaniker Jack fehlen keine Erfahrungswerte mehr, um die Messdaten sinnvoll zu interpretieren!
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Wir denken zwar nicht, dass irgendjemand anders das Rad für seins halten könnte, aber sicher ist sicher …
In Zeiten von E-Bikes, elektronischen Schaltungen und vielleicht bald auch Fahrwerken und Sattelstützen könnte das bald ein vertrauter Anblick für viele Biker werden.
Am Heck von Loïcs Specialized Demo arbeitet der bekannte Öhlins TTX-Dämpfer.
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Wer zweifacher Weltmeister wird, der hat sich seine personalisierte Nabe auch mehr als verdient!
Am Donnerstag Morgen wurden die Fahrer mit leichtem Regen und Donner begrüßt, weshalb in viele Pits bereits die Regenlaufradsätze bereit standen.
Am Heck setzt Loïc auf ein Cush Core-Reifeninsert.
Flache Wellen aus Slappertape sollen das ohnehin schon sehr leise Demo noch leiser machen.
Mittlerweile ein gewohnter Anblick in den Specialized-Pits - Loïcs Mechaniker Jack hat so seine Tricks und Kniffe …
… um die maximale Leistung aus den Magura MT7-Bremsen herauszukitzeln.
Beim VoulVoul Racing Team fanden wir den extraextralangen Mondraker Summum 29" Prototyp des französischen Hünen Florent Payet.
Das Bike basiert auf einem schicken, silbernen Aluminium-Rahmen, der dem 1,97 m großen Franzosen genug Raum zum Manövrieren bieten soll.
Obwohl 29" Downhill-Bikes ohnehin vorne eher hoch bauen setzt Florent auf einen massiven Spacer von Reichmann Engineering unter seinem Vorbau.
Dieser macht nicht nur das Cockpit höher, sondern auch – ja wer glaubt's denn – das ohnehin schon lange Rad noch länger.
Trotz großer Laufräder und riesiger Dimensionen reichen Florent zwei Bremskolben, um ihn wieder zum Stehen zu bringen.
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Bei GT konnten wir das neue, vor einigen Wochen präsentierte Fury Carbon bestaunen.
Bei diesem werden die Kabel für die Teammechaniker sehr Service-freundlich auf dem Oberrohr geführt - dank des “Groove Tube” genannten Kanals ist eine saubere Optik jedoch trotzdem gegeben.
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Das Bike setzt auf eine neue Version des LTS-Hinterbaus - es handelt sich weiterhin um einen Viergelenker, allerdings verfügt dieser über einen extrem hohen Drehpunkt und eine Kettenumlenkung.
Martin Maes hat vor kurzem erst die EWS in Whistler gewonnen und ist nun in La Bresse auf dem Downhill-Bike am Start. - Als er vor Ort ankam, befand sich noch die Startnummer aus Fort William am Rad. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Wyn Masters setzt er deshalb auf die 27,5"-Version – in 29" konnte er das Rad noch nicht testen.
Zudem bevorzugt Wyn einen Fox Float X2-Luftdämpfer …
… während der Enduro-Spezialist Martin Maes den Fox DHX2-Stahlfederdämpfer fährt.
In 29" wird das Rad mit integrierter Steuersatz-Schale aufgebaut …
… um 27,5" Laufräder zu verwenden benötigt man hingegen eine extrem hohe untere Schale.
Zudem muss die Sitzstrebe je nach Laufradgröße getauscht werden - Wyn Masters 29er ist mit einer 9 …
… Martin Maes 27,5"-Aufbau hingegen mit einer 7 auf der Innenseite gekennzeichnet.
Der Vergleich geht weiter - logischer Weise wird das 29er im langen Kettenstreben-Setting gefahren …
… das 650b-Bike kann hingegen auch mit kurzer Einstellung gefahren werden.
Beide Teamfahrer bevorzugen ihr GT Fury in der tiefen Flipchip-Einstellung.
Beim Santa Cruz Syndicate zog vor allem Loris Vergiers neues V10 neugierige Blicke auf sich - an der Front prangt eine komplett neue Fox 49-Federgabel mit knalligem orangen Casting und Chrom-Decals.
Dezent ist anders …
Im Team wird Perfektion groß geschrieben - so werden die Laufräder beispielsweise mit Gewichten gewuchtet. Loris' Mechaniker demonstrierte uns den Unterschied im Montageständer: Ohne Gewichte schwang das Bike mit drehendem Hinterrad deutlich. Mit Gewichten hing es beinahe komplett still.
Die Gewichte werden einfach gegenüber vom Ventil auf die Felge geklebt.
Loris fährt weiterhin Prototypen-Reifen, die über eine besonders dicke und feste Karkasse verfügen.
Zudem wurde sein Fox DHX2-Dämpfer mit zwei Bottom-Out-Bumpern bestückt - neben dem originalen schwarzen, wurde noch der weiße, aus dem Float X2-Luftdämpfer stammende Bumper auf die Kolbenstange geschoben.
Die Experimente gehen weiter - für La Bresse hat Loris' Mechaniker PA sein Santa Cruz V10 mit Slapper Tape-Wellen auf der Sitzstrebe ausgestattet.
Loris Vergier setzt weiterhin auf Shimano Saint-Bremssättel mit XTR-Hebeln.
Die Kabel werden mit sehr hübschen Distanzstücken davon abgehalten, aneinander zu schlagen und zu reiben.
Mensch Shimano, so viele Gänge fährt heutzutage doch kein Mensch mehr! - an Vergiers Bike wurden die letzten paar Ritzel einfach abgeflext.
Auch Loris berühmter Teamkollege Greg Minnaar ist seit Mont-Sainte-Anne wieder am Start! - der Südafrikaner hat sich von Chris King einen neuen Steuersatz bauen lassen, der einen niedrigeren Stack realisiert. Stattdessen zieht er die Gabel etwas weiter heraus, um auf dieselbe Lenkerhöhe zu kommen … der Teufel steckt manchmal eben im Detail!
Auch ein kleines aber feines Detail: Die Uhr auf seinem Gabelschaft! - Wir sind beeindruckt und auch etwas neidisch!
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Dieses Bike hat Max Hartenstern letzte Woche in Bad Tabarz zu seinem dritten deutschen Meistertitel getragen - der Sachse setzt weiterhin auf ein Cube Two15 mit 29" Laufrädern.
Schwarz ist bunt genug!
Max setzt seit einigen Rennen schon auf einen Fox Float X2-Luftdämpfer …
… der Coildämpfer liegt derweil faul auf der Werkbank herum.
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Wir wissen nicht genau was dieser Aufkleber für eine Funktion hat - voll eingefedert bleibt nur extrem wenig Platz zwischen Brücke und Sattelstütze. Unter Verformung des Hinterbaus könnte es hier möglicherweise zu ungewolltem Kontakt gekommen sein …
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Aaron Gwin ist wieder zurück im World Cup-Zirkus und hat dieses unauffällige YT Tues im Handgepäck mitgebracht - bei dem schwarzen Prototyp handelt es sich laut Aaron um ein neues 29"-Bike.
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Die Decals der Federgabel …
… und der lange Hinterbau weisen auf die großen Laufräder hin.
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Im Training sah der Amerikaner gewohnt schnell und kontrolliert aus - und das obwohl er verletzt war und kaum Zeit hatte, sich an sein neues Geschoss zu gewöhnen.
Wir sind gespannt, was Aaron uns am Samstag zeigen wird und wie YT mit dem 29"-Projekt weiter vorgehen wird!
Der studierte Maschinenbau-Ingenieur ist seit 2017 Teil des MTB-News-Teams. Hier bringt er sein technisches Know-how in Testberichte ein, ist jedoch auch häufig als Fotograf und Event-Berichterstatter eingebunden. Als Teil der Schlussredaktion fällt zudem die Artikel-Planung und die inhaltliche Ausrichtung der Website in seinen Aufgabenbereich.
Im Vogesen-Örtchen La Bresse steht am Wochenende der letzte Downhill World Cup im Jahr 2018 an. Ende der Saison haben alle Teams ihr Material gut im Griff und weitestgehend durchoptimiert – dennoch haben wir bei unserem Rundgang durch die Pits so einige interessante Neuerungen gefunden. Das One Vision Global Racing-Team hat ein frisches Nicolai 29″-DH-Bike im Gepäck und bei VoulVoul Racing konnten wir den gigantischen Mondraker-Prototyp vom französischen Hünen Florent Payet bestaunen. Weitere Prototypen, neue Rahmen und frische Anbauteile findet ihr in unserer Boxengasse aus La Bresse!
2018 ist das Jahr der 29″ Downhill-Bikes und auch beim finalen World Cup der Saison hat sich daran nichts geändert. Gleich zwei deutsche Hersteller präsentierten neue großrädrige Prototypen: Nicht nur der Überflieger Aaron Gwin ist auf einem 29″ YT Tues unterwegs, auch das von Nicolai ausgerüstete One Vision Global Racing-Team zeigte uns ein schickes silbernes Geschoss. Ein weiteres 29″ Bike mit allerdings etwas größeren Dimensionen fanden wir unter dem Zelt des VoulVoul-Teams. Florent Payet ist vermutlich der größte Fahrer im World Cup und hat von seinem Rahmen-Sponsor Mondraker ein wahnsinnig langes 29er Summum hingestellt bekommen. Währenddessen wurde bei Scott ein schicker neuer Rahmen für Brendan Fairclough aufgebaut – diesmal ohne Kettenumlenkung. Auch beim Santa Cruz Syndicate, dem Cube Global Squad, Specialized Gravity und MS Mondraker wurden fleißig Rennmaschinen geserviced und aufgebaut.
MS Mondraker
#Beim MS Mondraker-Team bleibt in La Bresse alles mehr oder weniger beim Alten - warum auch nicht – schließlich läuft es für das Team dies Saison absolut blendend. Die Plätze 6, 8 und 31 in der Gesamtwertung können sich sehen lassen!
#Laurie Greenland ist großer 26"-Verfechter und zeigt das auch auf seiner Fox 40-Federgabel …
#… allerdings rollt sein Mondraker Summum, ebenso wie das seiner Teamkollegen, auf 27,5" Laufrädern.
#Mit Nummer 6 im Gesamtranking ist der junge Brite trotz seines Aussetzers in Mont-Sainte-Anne weit vorne dabei.
#Da Laurie dieses Jahr auf das Tragen einer Neckbrace verzichtet, bevorzugt er ein etwas niedrigeres Cockpit - das ermöglich ihm nach eigener Aussage etwas mehr Bewegungsfreiheit.
#Im Gegensatz zu einigen anderen Teams wurden bei MS Mondraker keine neuen Rahmen aus dem Karton geholt - wir sind uns allerdings sicher, dass das spätestens in 2 Wochen bei der WM in Lenzerheide der Fall sein wird …
#Der nicht allzu groß gewachsene Greenland fährt seinen Hinterbau im kurzen Setting.
#Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Brook Macdonald, der die 30 mm breite DT Swiss EX511-Felge präferiert …
#… setzt Laurie auf die schmalere EX471 - nachdem er in der Vergangenheit viel gewechselt hat, scheint ihm diese nun am besten zu gefallen.
#Das Team setzt bei der Pflege und Reinigung auf Produkte der jungen Firma Woodman's.
#Das beste Feature in den Mondraker-Pits und laut Team-Mechaniker Ben der eigentlich Grund, warum wir immer wieder auf einen Plausch hereingucken - die schicke Espresso-Maschine!
One Vision Global Racing/Nicolai
#Es dürfte für kaum eine Fahrradfirma so leicht sein, neue Prototypen zu fertigen, wie Nicolai - dennoch hat sich der deutsche Kult-Hersteller extrem viel Zeit gelassen, sein erstes 29" Downhill-Bike zu präsentieren. Beim World Cup in La Bresse war Jack Reading vom One Vision Global Racing-Team darauf unterwegs.
#Stylistisch hat sich an dem Rad nicht viel geändert - die Optik wird von massiven Schweißraupen …
#Der Federweg wurde laut Jack Reading auf 180 mm gekürzt - das liegt vor allem daran, dass das große Hinterrad aufgrund der kaum nach hinten führenden Raderhebungskurve schnell mit dem Sitzrohr in Konflikt kommt.
#Auch die Kettenstreben mussten etwas länger ausgeführt werden, um ein 29" Hinterrad unterzubringen.
#Ansonsten entspricht die Geometrie jedoch ziemlich genau der des 27,5" Bikes - Reach und Lenkwinkel wurden nicht verändert.
#Das Unterrohr wird von einem Custom-Carbonschützer vor Aufsetzern und Beschädigungen geschützt.
#Nicht nur am Rahmen finden sich komplexe Ausfräsungen - auch die Anbauteile der britischen Marke Hope sind dafür sehr bekannt. Jack Readings Bremsen verfügen über kaum Leerweg und einen eher schwammigen Druckpunkt.
#Für das erste Training in La Bresse setzt der Brite auf einen Schwalbe Magic Mary-Reifen in der harten Soft-Mischung - klingt komisch, ist aber so. Die weiche Mischung des Downhill-Reifens heißt bei Schwalbe “Ultra-Soft”.
#Auch die Naben stammen aus dem Hause Hope und sorgen auf der Strecke für ordentlich Radau!
#Beim Scott/Velosolutions-Team wurde ein frischer Gambler-Prototyp für Brendan Fairclough aufgebaut - dieser unterscheidet sich optisch jedoch nicht von dem in Mont-Sainte-Anne gefahrenen Bike.
#Allerdings verzichtet das Team in La Bresse auf die etwas zusammengebastelte Kettenumlenkung - als Begründung wurde uns genannt, dass sich das Rad in La Bresse sehr gut treten lassen muss.
#Auch der neue Rahmen wurde jedoch am Hinterbau durchgesägt - das liegt daran, dass dieser extrem massiv und steif ist, das Team sich jedoch etwas Flex wünscht.
#Am Hinterrad setzt Brendan auf einen Schwalbe Magic Mary-Reifen in der Ultra Soft-Mischung - im Inneren befindet sich ein Cush Core-Reifeninsert.
#Das Team wird nach wie vor bei jedem World Cup (außer Mont-Sainte-Anne) von Bos-Technikern begleitet - allerdings ist das Datenerfassungssystem in der Versenkung verschwunden. Laut Team fehlten den Technikern einfach die nötigen Erfahrungswerte, um die Messdaten in sinnvolle Anpassungen zu übertragen.
#Brendan Fairclough fährt seinen Gambler-Prototyp in der langen Einstellung - zum Stehen bringt ihn die TRP Quadiem-Bremse mit 203 mm Bremsscheibe.
#Brendan setzt sogar an der Front auf einen harten Schwalbe Magic Mary-Reifen.
#Brendan ist neben Connor Fearon einer der wenigen verbliebenen Flatpedal-Fahrer - diese Pins könnten allerdings schon fast als Klicksystem gelten …
#Loïc Bruni ist weiterhin auf seinem schicken blauen 27,5" Demo unterwegs - der Franzose wurde zwar vor einigen Wochen auf einem 29" Bike gesichtet – allerdings hat er mit seinem Demo erst vor kurzem den World Cup auf der extrem schnellen und ruppigen Strecke in Mont-Sainte-Anne gewonnen.
#Auch das berühmte Data Aquisition-Bike ist wieder am Start! - Wir sind uns sicher: Loïcs Mechaniker Jack fehlen keine Erfahrungswerte mehr, um die Messdaten sinnvoll zu interpretieren!
#Wir denken zwar nicht, dass irgendjemand anders das Rad für seins halten könnte, aber sicher ist sicher …
#In Zeiten von E-Bikes, elektronischen Schaltungen und vielleicht bald auch Fahrwerken und Sattelstützen könnte das bald ein vertrauter Anblick für viele Biker werden.
#Am Heck von Loïcs Specialized Demo arbeitet der bekannte Öhlins TTX-Dämpfer.
#Bei GT konnten wir das neue, vor einigen Wochen präsentierte Fury Carbon bestaunen.
#Bei diesem werden die Kabel für die Teammechaniker sehr Service-freundlich auf dem Oberrohr geführt - dank des “Groove Tube” genannten Kanals ist eine saubere Optik jedoch trotzdem gegeben.
#Das Bike setzt auf eine neue Version des LTS-Hinterbaus - es handelt sich weiterhin um einen Viergelenker, allerdings verfügt dieser über einen extrem hohen Drehpunkt und eine Kettenumlenkung.
#Martin Maes hat vor kurzem erst die EWS in Whistler gewonnen und ist nun in La Bresse auf dem Downhill-Bike am Start. - Als er vor Ort ankam, befand sich noch die Startnummer aus Fort William am Rad. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Wyn Masters setzt er deshalb auf die 27,5"-Version – in 29" konnte er das Rad noch nicht testen.
#Zudem bevorzugt Wyn einen Fox Float X2-Luftdämpfer …
#… während der Enduro-Spezialist Martin Maes den Fox DHX2-Stahlfederdämpfer fährt.
#In 29" wird das Rad mit integrierter Steuersatz-Schale aufgebaut …
#… um 27,5" Laufräder zu verwenden benötigt man hingegen eine extrem hohe untere Schale.
#Zudem muss die Sitzstrebe je nach Laufradgröße getauscht werden - Wyn Masters 29er ist mit einer 9 …
#… Martin Maes 27,5"-Aufbau hingegen mit einer 7 auf der Innenseite gekennzeichnet.
#Der Vergleich geht weiter - logischer Weise wird das 29er im langen Kettenstreben-Setting gefahren …
#… das 650b-Bike kann hingegen auch mit kurzer Einstellung gefahren werden.
#Beide Teamfahrer bevorzugen ihr GT Fury in der tiefen Flipchip-Einstellung.
Santa Cruz Syndicate
#Beim Santa Cruz Syndicate zog vor allem Loris Vergiers neues V10 neugierige Blicke auf sich - an der Front prangt eine komplett neue Fox 49-Federgabel mit knalligem orangen Casting und Chrom-Decals.
#Im Team wird Perfektion groß geschrieben - so werden die Laufräder beispielsweise mit Gewichten gewuchtet. Loris' Mechaniker demonstrierte uns den Unterschied im Montageständer: Ohne Gewichte schwang das Bike mit drehendem Hinterrad deutlich. Mit Gewichten hing es beinahe komplett still.
#Die Gewichte werden einfach gegenüber vom Ventil auf die Felge geklebt.
#Loris fährt weiterhin Prototypen-Reifen, die über eine besonders dicke und feste Karkasse verfügen.
#Zudem wurde sein Fox DHX2-Dämpfer mit zwei Bottom-Out-Bumpern bestückt - neben dem originalen schwarzen, wurde noch der weiße, aus dem Float X2-Luftdämpfer stammende Bumper auf die Kolbenstange geschoben.
#Die Experimente gehen weiter - für La Bresse hat Loris' Mechaniker PA sein Santa Cruz V10 mit Slapper Tape-Wellen auf der Sitzstrebe ausgestattet.
#Loris Vergier setzt weiterhin auf Shimano Saint-Bremssättel mit XTR-Hebeln.
#Die Kabel werden mit sehr hübschen Distanzstücken davon abgehalten, aneinander zu schlagen und zu reiben.
#Mensch Shimano, so viele Gänge fährt heutzutage doch kein Mensch mehr! - an Vergiers Bike wurden die letzten paar Ritzel einfach abgeflext.
#Auch Loris berühmter Teamkollege Greg Minnaar ist seit Mont-Sainte-Anne wieder am Start! - der Südafrikaner hat sich von Chris King einen neuen Steuersatz bauen lassen, der einen niedrigeren Stack realisiert. Stattdessen zieht er die Gabel etwas weiter heraus, um auf dieselbe Lenkerhöhe zu kommen … der Teufel steckt manchmal eben im Detail!
#Auch ein kleines aber feines Detail: Die Uhr auf seinem Gabelschaft! - Wir sind beeindruckt und auch etwas neidisch!
#Dieses Bike hat Max Hartenstern letzte Woche in Bad Tabarz zu seinem dritten deutschen Meistertitel getragen - der Sachse setzt weiterhin auf ein Cube Two15 mit 29" Laufrädern.
#Wir wissen nicht genau was dieser Aufkleber für eine Funktion hat - voll eingefedert bleibt nur extrem wenig Platz zwischen Brücke und Sattelstütze. Unter Verformung des Hinterbaus könnte es hier möglicherweise zu ungewolltem Kontakt gekommen sein …
#Aaron Gwin ist wieder zurück im World Cup-Zirkus und hat dieses unauffällige YT Tues im Handgepäck mitgebracht - bei dem schwarzen Prototyp handelt es sich laut Aaron um ein neues 29"-Bike.
#Im Training sah der Amerikaner gewohnt schnell und kontrolliert aus - und das obwohl er verletzt war und kaum Zeit hatte, sich an sein neues Geschoss zu gewöhnen.
#Wir sind gespannt, was Aaron uns am Samstag zeigen wird und wie YT mit dem 29"-Projekt weiter vorgehen wird!
Ist doch völlig unberechenbar, wenn man einfach die Verbindung dort durchsägt.
fürn endverbraucher, ja. für ein team, das den entwickler und hersteller mit 3d-modell, fem-analyse etc im rücken.hat, nicht. was sollen sie denn sonst machen, sich ne geteilte wippe fräsen lassen und in drei wochen ans bike schrauben? das ist pragmatisches prototyping.
fürn endverbraucher, ja. für ein team, das den entwickler und hersteller mit 3d-modell, fem-analyse etc im rücken.hat, nicht. was sollen sie denn sonst machen, sich ne geteilte wippe fräsen lassen und in drei wochen ans bike schrauben? das ist pragmatisches prototyping.
Ja kannst schon Recht haben. Für mich als Endkunden weckt das eben kein Vertrauen in das Modell und Marke.
Die steifigkeit kann man bei Carbon doch über die eingesetzten Materialien und das Layup beeinflussen. Also wär es ja kein Problem gewesen in der gleichen Gussform 2 oder 3 unterschiedlich flexende Hinterbauten her zu stellen..... aber ich bin laye.... Keine Ahnung. Ich finds übel einen Rahmen durchzusägen....
haste nicht ganz unrecht. ich würde auch keinen rahmen ansägen. und das war mit sicherheit die schnellste und einfachste methode, dem rahmen mehr flex zu geben. wie lange warten die auf neu laminierte (bzw. gefräste und geschweißte) streben? so ruft der mech beim konstrukteur an, fragt ob das klargeht oder der rahmen in seine einzelteile zerfältt, und dann setzt er die saäge an. sieht komisch aus, aber funktioniert.
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