Die schnellsten Zwillinge der Enduro World Series bloggen nicht nur von jedem Rennen für uns, sondern auch sind seit geraumer Zeit auf dem neuen Ibis Mojo HD4 unterwegs. Anita Gehrig stellt uns ihre Rennrakete vor!
Wenn Anita mal nicht auf dem Podium jubelt, kann man damit rechnen, dass ihre Schwester Caro oben steht. Zwar kann man die beiden auf den ersten Blick problemlos unterscheiden, doch in voller Montur würde man sie ohne ihre verschieden-farbigen Trikots schon deutlich schwerer auseinander halten können. Ähnlich verhält es sich mit ihren Bikes – von den kleinen, aber feinen Unterschieden erzählt uns Anita.
- Fahrer: Anita Gehrig, (1,80 m und 71 kg / Caro Gehrig: 1,79 cm / 70 kg)
- Rahmen: Ibis Mojo HD4 Carbon, Größe L
- Federweg: 160 mm / 153 mm
- Reach: 455 mm / Kettenstrebe 430 mm
- Lenkwinkel: 64.9°
- Fahrwerk: Fox Float 36 Evol 2018 / Fox Float X2 2018
- Laufräder: Ibis 742// Innenweite 35 mm, Aussenweite 41 mm / Industry Nine Torch
- Reifen: Vorne Maxxis Shorty DD 2.5 / Hinten Maxxis Minion DHF DD 2.5 WT (1.35 Bar / 1.55 Bar)
- Lenker/Vorbau: Joystick Binary 760 mm / Joystick Builder 50 mm
- Griffe: Lizardskins Logo Lock-on
- Bremsen: Shimano XTR (Vorne 203 mm, hinten 180 mm Scheibe)
- Sattelstütze: Fox Transfer 150 mm
- Schaltung/Antrieb: Shimano XTR
- Kettenführung: e*thirteen
- Gewicht: zwischen 14.2 kg – 14.6 kg, je nach Setup
In Rennen mit grobem Gelände fahren wir oft mit Huck Norris im Hinterrad, um unsere Carbonfelgen zu schützen und das Pannenrisiko zu minimieren. Das Bike ist in dieser Ausstattung und Rahmengrösse kein Fliegengewicht, mit leichteren Reifen wäre definitiv noch etwas rauszuholen. Als Enduro-Racebike ist es mir jedoch wichtiger, dass das Material hält.
Ibis Mojo HD4 im Detail
Unsere Jungfernfahrt auf dem HD4 hatten wir kurz vor dem Rennen in Madeira, da noch auf dem Prototyp-Rahmen. Wir waren sehr gespannt, wie sich das neue Bike anfühlen würde! Ibis, die kleine Bikeschmiede aus Santa Cruz, hat sich dabei aber übertroffen und wir haben uns sofort gut aufgehoben gefühlt. Im groben, anspruchsvollen Gelände der Enduro World Series fühlt sich das Bike wie zu Hause. Hauptänderung sind das längere Oberrohr und der flachere Lenkwinkel, welche ein komplett anderes Feeling und ein Plus an Sicherheit bieten.
Zuvor sind wir das HD3 mit einem -1.5° Angleset gefahren, das erübrigt sich jetzt. Die modernere Geometrie gibt uns viel Stabilität auf schnellem Gelände. Das Bike ist laufruhiger und bietet dank höherer Progressivität im Hinterbau mehr Grip.
Für die optimale Einstellung des Dämpfers haben wir eine Weile gebraucht, da beim Fox Float X2 Dämpfer mit LSC/HSC und LSR/HSR sehr viele Optionen bestehen. Mit Hilfe der Jungs von Fox haben wir aber die ideale Abstimmung gefunden. Während der Saison gibt es da nur noch sehr kleine Änderungen, für uns im Enduro Racing ist es wichtig, ein gutes Allround Set Up zu finden, schliesslich können die Strecken innerhalb eines Rennens extrem variieren – vom flowigen Trails zu krasser Downhillpiste kann alles dabei sein.
Wodurch unterscheiden sich unsere Bikes überhaupt?
Von den Anbauteilen her sind unsere Bikes komplett identisch. Als offensichtliches Merkmal haben wir immer verschiedenfarbige Griffe, sonst passiert es uns nämlich ständig, dass wir uns im Eifer des Gefechts auf das falsche Bike setzen. Caros Cockpit-Einstellungen unterscheiden sich von meinen, sie mag ihre Bremsen gerne etwas aufrechter und den Lenker in einer anderen Position, deshalb merke ich es schnell, wenn ich mich beim Bike vergriffen habe. ;-) Unsere Fahrwerks-Einstellungen sind sehr ähnlich, da ist der Unterschied kaum zu merken.
21 Kommentare