Die Deutsche Initiative Mountain Bike e.V. berichtet:

Das neue Landesnaturschutzgesetz für NRW hat in den letzten Tagen zu heftigen Irritationen und Diskussionen geführt.

Wir haben dazu gestern intensive, aber auch offene und konstruktive Gespräche mit dem Umweltministerium geführt. Hintergrund der Gespräche waren Befürchtungen von uns und vielen Mountainbiker, das Land NRW wolle im Zuge der Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes die Möglichkeiten für Radfahrerinnen und Radfahrer  in den Schutzgebieten Nordrhein-Westfalens beschränken und einengen.

In den gestrigen Gesprächen hat das Umweltministerium jedoch deutlich gemacht, dass es ein solches Vorhaben nie gegeben habe und dies auch nie geplant war.  Es wurde auch deutlich gemacht, dass sich durch die textlichen Veränderungen in dem von uns kritisierten § 59 Abs. 3 des geplanten Landesnaturschutzgesetzes die materielle Rechtslage NICHT ändern sollte. Was bisher erlaubt war, soll auch künftig möglich sein. Diese Klarstellung begrüssen wir ausdrücklich.

Wir konnten in den Gesprächen mit dem Umweltministerium auch klären, wie es zu den Irritationen kommen konnte. Die zunächst vorgesehenen textlichen Änderungen im Gesetzestext sind nach Ansicht des Umweltministeriums für die materielle Rechtslage eigentlich unerheblich und haben auch keinerlei Auswirkungen. Auf der anderen Seite stellten wir uns die Frage, warum man etwas ergänzt, wenn man doch nichts ändern wollte. Klar wurde dabei auch, dass das Ministerium und wir – aus den jeweiligen Blickwinkeln – den Wortlaut der Novellierung unterschiedlich interpretierten. Entscheidend ist aber, dass das Umweltministerium verstanden hat, warum dies von vielen Lesern des Gesetzesentwurfs anders interpretiert wurde und dass es darauf reagieren will. Im Rahmen der Auswertung der Verbändeanhörung ist deshalb seitens des Umweltministeriums beabsichtigt, wieder zur alten Formulierung „auf Straßen und Wegen“ zurückzukehren, um mögliche Fehlinterpretationen zu vermeiden.

Wir finden es gut, dass das Umweltministerium unsere Kritik Ernst genommen hat, dass es das Gespräch mit uns gesucht sowie offen und konstruktiv geführt hat. Und wir finden es gut, dass man auf die Kritik reagiert und den Stein des Anstosses beseitigen will. Ihr wisst, dass das nicht überall in Deutschland so läuft.

Noch eine Schlussbemerkung: Das Gesetzesvorhaben ist damit noch nicht abgeschlossen, sondern wird sich noch einige Zeit hinziehen. Wir werden es zusammen mit unseren Partnerverbänden und unserem Dachverband Kuratorium Sport und Natur e. V. weiterhin aufmerksam und kritisch begleiten.

Weitere Informationen sowie Hintergründe findet Ihr auf der DIMB-Homepage:

OpenTrails
# OpenTrails - Open Trails - Deutsche Initiative Mountain Bike e.V.
  1. benutzerbild

    sun909

    dabei seit 04/2005

    Hier haben die Jungs im Ministerium wohl richtig Schiss bekommen smilie

    Die Begründung dient nur der Gesichtswahrung, wer glaub, dass einem Juristen so etwas "zufällig" passiert mit der Formulierung, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

    Leitet das weiter, erzählt es weiter und investiert die lächerlichen 24€/Jahresbeitrag in die Mitgliedschaft der DIMB.

    Den ministerialen Angestellen MUSS klar werden, dass hier eine Lobby von zahlreichen Mitgliedern (=Wählerstimmen!) steckt!

    Den Gegenwind aktuell werden die erstmal nicht so schnell vergessen, auch dank der Vernetzung und des Beschusses auf verschiedenen Kanälen.

    Wenn es das nächste Mal aber NUR um Einschränkungen für MTBler geht (und auch da sind untere Naturschutzbehörden sehr erfinderisch...), sieht es ggf. schon wieder anders aus...

    Also Hintern hoch und was tun!

    Danke an alle, die sich in der o.g. Sache engagiert haben, DIMB; ADFC und Tourismusverbände, Radunternehmen etc.

    grüße

  2. benutzerbild

    Sven Freiburg

    dabei seit 05/2008

    Danke allen Beteiligten von der DIMB und anderer Seite, sehr gut gemacht!!!

    Das ist auf jeden Fall ist das ein guter Grund DIMB-Mitglied zu werden oder zu bleiben. Meinen Mitgliedsbeitrag hole ich sowieso locker wieder durch die Händlerrabatte, die hochwertigen geführten Aktivtouren, die 4 Bikehefte im JAhr und und und wieder raus... smilie

    In dem Sinn "investiere" ich nicht sondern ernte bei der DIMB smilie

    Grüße aus Freiburg.

  3. benutzerbild

    Phi-Me

    dabei seit 11/2006

    Mitglied.

    Edith behauptet, dass ein "hiermit" am Anfang meines Beitrags der Verständlichkeit zutragen würde.

  4. benutzerbild

    crossboss

    dabei seit 03/2012

    ......man konnte den Vorstoß vllt auch als quasi Testballon für NRW , in der Sommerpause werten. Lebten wir in NRW nicht beinahe im Paradies , was die Beschränkungen anging? So soll es auch seinsmilie

  5. benutzerbild

    cheese-2402

    dabei seit 01/2014

    Nicht nur in NRW haben die Biker einen positiven Punkt, auch in Bayern gibt es eine positive Entscheidung vom BayVGH... http://www.pnp.de/nachrichten/bayer...schuetzt-Radfahren-auf-Waldwegen-erlaubt.html

    Das Gericht hat erkannt, dass sich Biker nicht automatisch verkehrswidrig verhalten smilie

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