Nach dem Auftakt der diesjährigen Weltmeisterschaft am vergangenen Mittwoch standen nun die ersten Einzelwettbewerbe an. Die Junioren und Juniorinnen durften als erste um das begehrte Regenbogenjersey kämpfen. Bei den Juniorinnen konnte sich mit Laura Stigger einmal mehr die österreichische Seriensiegerin durchsetzen. Die mit hohen Erwartungen gestarteten deutschen Juniorinnen landeten alle unter den ersten Zehn. Dem erhofften Sprung aufs Podest fehlte an diesem Tag allerdings das nötige Quäntchen Glück. Bei den männlichen Startern sorgte der Australier Cameron Wright für große Freude im Gastgeberland und sicherte sich den WM-Titel. Der Deutsche David List überzeugte mit Rang fünf.

Junioren männlich: Australischer Heimsieg – List auf fünf

Im Rennen der männlichen Junioren entstand schon in der Startrunde die letztlich entscheidende Rennkonstellation. Der spätere Sieger Cameron Wright sorgte für ein extrem hohes Tempo, das ihn bereits nach der etwas mehr als zweiminütigen Startrunde einen kleinen Vorsprung verschaffte. Einzig dem Schweizer Joel Roth gelang es in der ersten von fünf zu befahrenden Runden die Lücke zum Australier zu schließen. Doch dank der deutlich besseren Abfahrtskünste des Lokalmatadoren Wright konnte dieser bereits in der folgenden langen Abfahrt zum Ziel einen großen Vorsprung herausfahren. Die bereits 20 Sekunden umfassende Führung gab Wright im Folgenden nicht mehr aus der Hand und sorgte so für großen Jubel bei den einheimischen Fans.

Joel Roth verlor nicht nur den Anschluss an Wright, sondern musste sich von da an mit einem weiteren Begleiter auseinandersetzen. Der Kanadier Holden Jones biss sich am Schweizer fest und erst in der letzten Runde gelang es dem jungen Eidgenossen Roth sich entscheidend abzusetzen. Holden landete ungefährdet auf dem Bronzerang.

Hinter den drei Führenden klaffte schnell eine große Lücke. Im Laufe des Rennens entstand eine große Verfolgergruppe, zu der sich erst im letzten Renndrittel der deutsche Meister David List gesellen konnte. Er erwischte einen schlechten Start und konnte sich aufgrund der schlechten Überholmöglichkeiten auf der Strecke nur langsam nach vorne arbeiten. Mit der Rundenbestzeit in der vorletzten Runde konnte er sich an die Spitze der Verfolgergruppe setzen. Doch der Abstand zu dem Führungstrio war da schon zu groß um in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Auf den letzten Metern musste er schließlich den Italiener Juri Zanotti vorbeiziehen lassen und belegte letztendlich den fünften Rang.

Die weiteren deutschen Fahrer konnten angesichts ihrer Vorleistungen durchaus zufrieden sein. Leonhard Kaiser und Jakob Niemeyer, beide des jüngeren Jahrgangs angehörig, konnten angesichts der Positionen 24 und 31 sehr zufrieden sein. Einzig Tim Meier und Jannik Zurnieden erwischten nicht ihren besten Tag und dürften angesichts der Plätze 13 und 32 nicht ganz zufrieden nach Hause fliegen.

Junioren weiblich: Österreicherin Stigger unschlagbar – Alle Deutsche in den Top Ten

Mit einigen Medaillenhoffnungen waren die drei deutschen Fahrerinnen in das Rennen der Juniorinnen gestartet. Insbesondere die Plätze zwei, drei und vier beim letzten Rennen der Junior World Series in Basel sorgten für hohe Erwartungen. Doch mit etwas Pech und schlechten Beinen wurde es nichts mit der erhofften Medaille. Nichtsdestotrotz schafften Franziska Koch, Leonie Daubermann, als auch Ronja Eibl allesamt den Sprung unter die ersten Zehn.

Zunächst war es Leonie Daubermann, die sich gemeinsam mit der späteren Siegerin Laura Stigger und der Silbermedaillengewinner Loana Lecomte an der Spitze halten konnte. Doch ein heftiger Sturz in der zweiten von insgesamt vier zu fahrenden Runden sorgte dafür, dass für die letztjährige deutsche Meisterin der Kampf um die Medaillen beendet war. Sie kämpfte sich schließlich auf den 10. Platz im Endklassement.

So stand plötzlich Franziska Koch virtuell auf dem Podium. Sie lag bis dato gemeinsam mit der Schweizerin Nadia Grod auf den Rängen vier und fünf. Doch mit etwas schwindenden Kräften auf den letzten Metern musste sie im Kampf um die letzte verbliebene Medaille kleinbei geben und zudem noch die stark aufkommende Italienerin Marika Tovo passieren lassen. Die dritte deutsche Hoffnung, Ronja Eibl, musste sich nach einem verpatzten Start nach vorne kämpfen. Sie belegte etwas enttäuscht über ihre eigene Leistung den siebten Rang.

An der Spitze duellierten sich lange Zeit die beiden stärksten Fahrerinnen der gesamten Saison. In der vorletzten Runde gelang es einmal mehr der Österreicherin Laura Stigger sich abzusetzen und feierte somit ihren zweiten internationalen Titel nach dem Gewinn der Europameisterschaft Ende Juli in Italien. Die Französin Loana Lecomte landete auf einem ungefährdeten zweiten Rang vor der Eidgenössin Nadja Grod.

Ergebnisse Juniorinnen

Alle Artikel zur XC WM 2017:

  1. benutzerbild

    GabiMTB

    dabei seit 04/2014

    XC WM 2017: Die männlichen und weiblichen Junioren machten heute den Auftakt zu den Einzelwettkämpfe der XC WM 2017. Bei den Damen triumphierte einmal die österreichische Seriensiegerin Laura Stigger, bei den Männern durften sich die einheimischen australischen Fans über einen Titelgewinn freuen.


    → Den vollständigen Artikel "XC-WM 2017 Cairns: Ergebnisse Junioren" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2006

    Super Lara, wahnsinn!

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