Välkommen till POC! - die schwedischen Bekleidungs- und Protektorenspezialisten haben im angesagten Stadtviertel Södermalm mitten im Herzen Stockholms ihren Hauptsitz.
Direkt beim Betreten des offenen und hellen Büros wird klar: Wir sind in Schweden! - hier trifft das schlichte, typisch skandinavische Design auf jede Menge Mountainbike- und Wintersport-Expertise.
Rund 30 Ingenieure, Designer, Produktentwickler und Marketing-Fachleute arbeiten bei POC in Stockholm - auf interdisziplinäres Arbeiten wird hier ein großer Wert gelegt. Kein Wunder also, dass die Küche wie ein Chemie-Labor gestaltet ist!
Always on the menu: Die Klassiker aus dem POC-Sortiement - die Preise entsprechen allerdings eher der gehobenen Sterne-Küche als einem günstigen McMenü. Dafür stimmen aber Qualität und Design.
Mit dem Skisport hat bei POC alles angefangen: Die Kinder des Firmengründers Stefan Ytterborn waren und sind begeisterte Skifahrer - Helme wurden vor gut 15 Jahren allerdings nur im Renneinsatz getragen. Entsprechend gering war das Angebot, insbesondere für Kinder. Kurze Zeit später gründete Stefan Ytterborn die Firma POC.
Open space for open minds: Abgesehen von einigen kleinen Besprechungsräumen und dem Prototypen-Labor ist der Firmensitz von POC sehr hell und komplett offen gestaltet - das soll den Austausch zwischen den einzelnen Abteilungen fördern und trägt zur entspannten und freundlichen Atmosphäre im Büro bei.
Seit 2005 besteht in Schweden eine Helmpflicht für Radfahrer unter 15 Jahren - aktuell wird darüber debattiert, ob diese Helmpflicht auf alle Altersgruppen ausgeweitet werden soll. POC kooperiert unter anderem eng mit dem schwedischen Autohersteller Volvo, um ein digitales Frühwarnsystem im Straßenverkehr zu etablieren. Dadurch sollen von vornherein keine Unfälle zwischen Rad- und Autofahrern entstehen. Was die Zukunft wohl noch bringt?
Vor 10 Jahren hat Stefan Ytterborn die Firma POC gegründet - vorher war der Schwede als Wirtschaftsberater tätig. Die Entscheidung, seinen sicheren Job aufzugeben und seine eigenen Ideen zu verwirklichen, hat sich mittlerweile bezahlt gemacht. Im vergangenen Jahr wurde die Firma für $ 65 Millionen an Investcorp verkauft.
Die Mission von POC: Leben retten, die Gesundheit schützen - und so gut es geht die negativen Konsequenzen von Unfällen vermindern.
Im Empfangsbereich sind die aktuellen, neonorangen Highlights aus der POC-Rennradkollektion zu sehen - mit diesen auffälligen Helmen und Klamotten gingen zahlreichen Athletinnen und Athleten bei der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro an den Start.
Zunächst hat POC lediglich Skihelme entwickelt, dann kamen Brillen dazu - mittlerweile produzieren die Schweden unter anderem auch Fahrradhelme, Protektoren, mehrere Klamottenlinien, Rucksäcke und Brillen speziell für den Mountainbike- und Rennradeinsatz.
Einen maximalen Schutz zu bieten ist prinzipiell keine besonders schwierige Aufgabe - vorausgesetzt, dass man das Gewicht der jeweiligen Produkte und den Tragekomfort nicht berücksichtigen muss. Gerade hier jedoch liegt die Herausforderung: Produkte konzipieren, die einerseits gut schützen, andererseits aber auch leicht und gut belüftet sind und einen hohen Tragekomfort bieten.
Wir sind uns sicher: Mit den knallig-orangen Rennrad-Klamotten im Hintergrund wäre diese knochige Sportskanone wohl noch besser sichtbar.
Im Prototype Studio werden die Ideen des Teams in die Realität umgesetzt - hier werden die ersten Testexemplare der Protektoren von Hand hergestellt.
Dazu stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, aus denen sich die Protektoren zusammensetzen - diese sollen natürlich nicht nur schützen, sondern sich so angenehm wie möglich tragen lassen, den Schweiß von der Haut wegtransportieren, auch nach mehreren Stunden im Sattel keine Reibe- oder Druckstellen bilden und atmungsaktiv sein, außerdem darf das Obermaterial nicht bei der ersten Bodenprobe einreißen. Die Anforderungen an einen guten Protektor sind also vielfältig.
Das Material, das für die Schutzwirkung in den Protektoren sorgt, nennt sich VPD - diese Abkürzung steht für "Visco-Elastic Polymer Dough", also ein Material, das im Normalzustand weich und flexibel ist, sich jedoch unter Belastungen verhärtet. In der Regel kommen in einem POC-Protektor mehrere verschiedene VPD-Platten zum Einsatz.
Die Formen der Protektoren-Prototypen werden zunächst klassisch mit dem Stift auf Papier gebracht ...
... und anschließend aus den vorhandenen VPD-Matten zugeschnitten.
Danach werden die verschiedenen Materialien miteinander vernäht - im Prototype Studio von POC befindet sich eine riesige Sammlung von Nähmaschinen.
Ob dieses gute Stück tatsächlich noch verwendet wird oder nur Zierde ist wissen wir nicht genau - Fredrik Hallander, der sich bei POC in erster Linie um die Protektoren kümmert und die Prototypen produziert, sammelt leidenschaftlich gerne Nähmaschinen.
Am Ende werden die ersten Prototypen mitunter noch mit dem Messer bearbeitet, damit diese optimal passen - und anschließend vom POC-Team auf den zahlreichen Trails rund um Stockholm erstmals getestet.
Je nach Komplexität des Protektors dauert es zwischen einer und mehreren Wochen, bis aus einer abstrakten Idee ein erster tragfähiger Prototyp entstanden ist - danach werden die Vorlagen für die unterschiedlichen Größen mit detaillierten Instruktionen in die Produktion in China übermittelt, wo die erste Testserie hergestellt wird. Diese wird dann über mehrere Monate unter verschiedensten Bedingungen auf Herz und Nieren getestet.
Neben Protektoren für den Körper sind natürlich Helme eines der Kerngeschäfte von POC - auch hier ist es ein langer Weg vom ersten Prototypen bis hin zum finalen Produkt.
Mittlerweile bietet POC zahlreiche Helme für nahezu jeden erdenklichen Einsatzzweck an - das Angebot reicht vom beliebten Integralhelm Coron bis hin zu leichtgewichtigen Rennradhelmen. Dazu kommen noch unzählige Helme für den Ski- und Snowboardeinsatz.
Und auch dieser Sticker ist inzwischen auf vielen POC-Modellen zu finden - MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System und wurde vom ebenfalls in Stockholm ansässigen Royal Institute of Technology entwickelt. In die Außenschale des Helms wird eine zweite, bewegliche Schale montiert, die direkt am Kopf aufliegt. So wird die Rotationskraft, die bei einer äußerlichen Einwirkung auftritt, nicht auf den Kopf übertragen, sondern durch die Bewegung innerhalb der beiden Schalen abgebaut. POC war 2008 die erste Firma überhaupt, die diese Technologie in ihren Helmen eingesetzt hat.
Als Head of Product Development ist Oscar Huss maßgeblich für die Entwicklung der Helme und Protektoren verantwortlich.
Hier präsentiert Oscar den neuen Octal-Rennradhelm. Dieser verfügt über ein innovatives Belüftungssystem mit vielen großen Lüftungsöffnungen und ist mit einem Gewicht von unter 200 Gramm sehr leicht - außerdem ist ein RECCO-Reflektor in den Helm integriert. Dieses System, das im Ski- und Snowboardsport mittlerweile gut etabliert ist, ermöglicht es, einen verunglückten Fahrer innerhalb eines großflächigen Gebietes in wenigen Minuten aufzuspüren. Nicht nur im Octal-Helm, sondern auch in zahlreichen Kleidungsstücken setzt POC das System mittlerweile ein.
Und auch dieser futuristisch anmutende Helm gehört mittlerweile zum Sortiement von POC: Der Tempor-Zeitfahrhelm wurde bei der Markeinführung zunächst belächelt - der Grund dafür waren die beiden großen Lüftungsöffnungen im Stirnbereich. Statt die Luft wie bei einem Zeitfahrhelm über diesen zu leiten, wird hier die Luft durch den Helm geleitet. Schnell war klar: Das verbessert nicht nur die Belüftung, sondern sorgt auch für einen aerodynamischen Vorteil, der auf der Rennstrecke messbar Zeit spart.
POC feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Firmenjubiläum ...
... mit einem speziellen neongelben Design der kommenden Kollektion.
Auch dem Integralhelm Coron steht die neue, auffällige Lackierung durchaus - hier ist der Helm noch in einer relativ frühen Designstudie zu sehen.
Stichwort Design: Dieser Katalog ist ein nicht ganz unwichtiges Werkzeug, um die verschiedenen Farbvarianten festzulegen - hier geht es jedoch nicht nur um die Optik, sondern auch um Sicherheitsfunktionen. Der aktuelle Farbton neonorange aus der Rennrad-Kollektion kontrastiert sich stark mit den Farben schwarz und weiß. Auch dadurch wird der Rennradfahrer mit dieser Farbkombination im Straßenverkehr besonders gut wahrgenommen. Das senkt von vornherein die Unfallwahrscheinlichkeit.
Ein Blick in die Zukunft? - Hier wird rumexperimentiert, wie die Designs der kommenden Produktjahre aussehen könnten.
Nicht nur bei den Helmen, sondern auch bei der aktuellen Klamottenkollektion wird auf eine gute Sichtbarkeit großer Wert gelegt - auch Aspekte wie eine gute Belüftung sind hier besonders wichtig.
Darüber hinaus sollen die Klamotten eine optimale Schutzwirkung bieten - so sind beispielsweise bei diversen Hosen und Trikots Panels mit einer speziellen Beschichtung vernäht, die nicht nur sehr reißfest sind, sondern auch eine besonders geringe Reibung haben. Das soll dafür sorgen, dass man bei einem Sturz eher über den Boden rutscht als stumpf die Energie abzubauen.
Safety First: Selbst in der Küche wird das POC-Team stets an das Thema Sicherheit erinnert.
In der zehnjährigen Firmengeschichte wurden die Schweden mit dem einen oder anderen Award ausgezeichnet.
Diese reichen von Auszeichnungen für bestimmte Produkte ...
... über diverse Designpreise ...
... und dem Swedish Outdoor Design Award ...
... bis hin zu einem Brief von der höchsten Stelle einer amerikanischen Firma, die ebenfalls für ihr außergewöhnlich schlichtes Produktdesign bekannt ist.
Ob die zukünftigen Produkte von POC ebenso viele Preise und Auszeichnungen abräumen werden, lässt sich natürlich noch nicht sagen - wir freuen uns aber definitiv schon auf die Kollektion des kommenden Jahres. Vor allem die neu entwickelten Rucksäcke haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Anders als die meisten fahrradspezifischen Rucksäcke werden die POC-Varianten nicht primär über einen Hüftgurt an Ort und Stelle gehalten, sondern recht weit oben auf dem Brustbein fixiert. Die Inspiration hierfür hat sich POC aus dem Trail Running-Segment und den zugehörigen Produkten geholt.
Bislang stellt POC Mountainbike und Rennrad-Produkte sowie Helme und Bekleidung für den Wintersport her - ob diese Pläne für ein Surfbrett also ernst zu nehmen sind?
Eine geeignete Vorlage scheint man jedenfalls schon gefunden zu haben.
Auch für mehr oder weniger flugfähige Objekte haben die Schweden scheinbar ein Faible.
Auf dem Weg nach draußen wird man erinnert, womit bei POC alles angefangen hat - seit dem ersten Skihelm vor über 10 Jahren hat die Firma aus Stockholm eine beachtliche Entwicklung genommen.
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Was aus Sorge über die Sicherheit der eigenen skibegeisterten Kinder anfing, ist mittlerweile einer der renommiertesten Hersteller von Helmen und Protektoren im Mountainbike-Sport: Seit nun 10 Jahren entwickeln, designen und produzieren die Schweden von POC hochwertige Helme und Co. Höchste Zeit also für einen Hausbesuch bei der stylischen Firma im Herzen Stockholms!
Nackagatan 4, Stockholm. Was klingt wie der Titel einer der typischen schwedischen Krimis, die sonntagabends im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laufen, ist in Wirklichkeit der Firmensitz der Bekleidungs- und Protektorenspezialisten von POC. In einem großen Backsteingebäude mitten im zentralen und angesagten Stadtviertel Södermalm hat die Firma mit dem ikonischen Produktdesign ihren Hauptsitz. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln, designen und testen hier Helme, Protektoren und Bekleidung für den Mountainbike- und Wintersport.
#Välkommen till POC! - die schwedischen Bekleidungs- und Protektorenspezialisten haben im angesagten Stadtviertel Södermalm mitten im Herzen Stockholms ihren Hauptsitz.
#Direkt beim Betreten des offenen und hellen Büros wird klar: Wir sind in Schweden! - hier trifft das schlichte, typisch skandinavische Design auf jede Menge Mountainbike- und Wintersport-Expertise.
#Rund 30 Ingenieure, Designer, Produktentwickler und Marketing-Fachleute arbeiten bei POC in Stockholm - auf interdisziplinäres Arbeiten wird hier ein großer Wert gelegt. Kein Wunder also, dass die Küche wie ein Chemie-Labor gestaltet ist!
#Always on the menu: Die Klassiker aus dem POC-Sortiement - die Preise entsprechen allerdings eher der gehobenen Sterne-Küche als einem günstigen McMenü. Dafür stimmen aber Qualität und Design.
Betritt man das helle Großraumbüro mit den riesigen Fenstern und den schier unendlich hohen Decken, denkt man zunächst, in einer Irgendwas-mit-Medien-Agentur gelandet zu sein. Abgesehen von einigen kleinen Besprechungsräumen arbeitet das komplette schwedische POC-Team in einem großen, offenen und lichtdurchfluteten Raum, den man ohne weiteres auch in der Bildergalerie eines Design-Magazins abdrucken könnte. Hier passiert aber weitaus mehr als nur Produktdesign. POC sieht sich als einer der Vorreiter, wenn es um den Schutz von Sportlern geht.
Immerhin 10 Jahre ist es nun her, dass Stefan Ytterborn die Firma gegründet hat. Zuvor war der Schwede als Wirtschaftsberater tätig, wollte aber lieber etwas mit Substanz und Message machen. Wie so viele Stockholmer waren und sind Stefan und dessen Familie außerdem begeisterte Skifahrer. Damals gab es allerdings keinen Markt für Skihelme – lediglich in den Statuten des Skiweltverbandes FIS war das Tragen eines Helmes bei offiziellen Rennen vorgeschrieben. Also hatte Stefan Ytterborn die Idee, Helme für seine Kinder zu entwickeln.
#Mit dem Skisport hat bei POC alles angefangen: Die Kinder des Firmengründers Stefan Ytterborn waren und sind begeisterte Skifahrer - Helme wurden vor gut 15 Jahren allerdings nur im Renneinsatz getragen. Entsprechend gering war das Angebot, insbesondere für Kinder. Kurze Zeit später gründete Stefan Ytterborn die Firma POC.
#Open space for open minds: Abgesehen von einigen kleinen Besprechungsräumen und dem Prototypen-Labor ist der Firmensitz von POC sehr hell und komplett offen gestaltet - das soll den Austausch zwischen den einzelnen Abteilungen fördern und trägt zur entspannten und freundlichen Atmosphäre im Büro bei.
#Seit 2005 besteht in Schweden eine Helmpflicht für Radfahrer unter 15 Jahren - aktuell wird darüber debattiert, ob diese Helmpflicht auf alle Altersgruppen ausgeweitet werden soll. POC kooperiert unter anderem eng mit dem schwedischen Autohersteller Volvo, um ein digitales Frühwarnsystem im Straßenverkehr zu etablieren. Dadurch sollen von vornherein keine Unfälle zwischen Rad- und Autofahrern entstehen. Was die Zukunft wohl noch bringt?
Das gesellschaftliche Streben nach mehr Sicherheit, der Trend zu Carving-Skiern – was gleichzeitig auch zu mehr Unfällen führte – und die immer größere Popularität von Wettbewerben wie den X-Games führten dann zur Gründung der Firma POC. Was als Firma für Wintersport-Produkte anfing, ist mittlerweile auch einer der renommiertesten Hersteller von Mountainbike-Bekleidung und -Protektoren.
Um Produkte mit dem optimalen Schutz zu entwickeln, setzt POC auf einen engen Austausch mit Sportwissenschaftlern, Medizinern und Neurologen, die auf Verletzungen von Kopf und Wirbelsäule spezialisiert sind. Außerdem tauscht sich die Firma regelmäßig mit Unfallexperten aus, um die Produkte systematisch zu verbessern. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Helme und Protektoren ein Maximum an Schutz bieten. So kooperiert POC beispielsweise eng mit dem schwedischen Autohersteller Volvo, um Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die weniger für die Trails und Pisten in den Bergen, sondern viel mehr für den alltäglichen Straßenverkehr relevant sind.
#Vor 10 Jahren hat Stefan Ytterborn die Firma POC gegründet - vorher war der Schwede als Wirtschaftsberater tätig. Die Entscheidung, seinen sicheren Job aufzugeben und seine eigenen Ideen zu verwirklichen, hat sich mittlerweile bezahlt gemacht. Im vergangenen Jahr wurde die Firma für $ 65 Millionen an Investcorp verkauft.
Neben diesen Spezialisten setzt sich das Team bei POC aus Designern, Ingenieuren und Marketing-Experten zusammen, die alle eine Begeisterung für das Mountainbiken zusammenbringt. Gerade einmal 15 Minuten vom Firmensitz entfernt befindet sich ein riesiges Trail-Netzwerk, das zwar nicht besonders viele Höhenmeter, dafür aber unzählige anspruchsvolle Strecken zu bieten hat. Während der Sommermonate, wenn in Schweden die Sonne nachts scheinbar nie untergeht, kommt es nicht selten vor, dass sich ein Großteil des POC-Teams mittags auf den Trails befindet, um ihre Produkte, Prototypen und Ideen auf Herz und Nieren zu testen. Die fertigen, im Handel erhältlichen Helme, Protektoren, Brillen und Klamotten sehen nicht nur sehr schick aus, sondern sollen maximalen Schutz bei bestmöglichem Tragekomfort bieten – diese Premiumqualität hat natürlich auch ihren Preis. Sofern man bereit ist, diesen hohen Preis für den eigenen Schutz auszugeben, wird man mit großer Sicherheit nicht enttäuscht werden.
#Die Mission von POC: Leben retten, die Gesundheit schützen - und so gut es geht die negativen Konsequenzen von Unfällen vermindern.
#Im Empfangsbereich sind die aktuellen, neonorangen Highlights aus der POC-Rennradkollektion zu sehen - mit diesen auffälligen Helmen und Klamotten gingen zahlreichen Athletinnen und Athleten bei der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro an den Start.
#Zunächst hat POC lediglich Skihelme entwickelt, dann kamen Brillen dazu - mittlerweile produzieren die Schweden unter anderem auch Fahrradhelme, Protektoren, mehrere Klamottenlinien, Rucksäcke und Brillen speziell für den Mountainbike- und Rennradeinsatz.
#Einen maximalen Schutz zu bieten ist prinzipiell keine besonders schwierige Aufgabe - vorausgesetzt, dass man das Gewicht der jeweiligen Produkte und den Tragekomfort nicht berücksichtigen muss. Gerade hier jedoch liegt die Herausforderung: Produkte konzipieren, die einerseits gut schützen, andererseits aber auch leicht und gut belüftet sind und einen hohen Tragekomfort bieten.
#Wir sind uns sicher: Mit den knallig-orangen Rennrad-Klamotten im Hintergrund wäre diese knochige Sportskanone wohl noch besser sichtbar.
#Im Prototype Studio werden die Ideen des Teams in die Realität umgesetzt - hier werden die ersten Testexemplare der Protektoren von Hand hergestellt.
#Dazu stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, aus denen sich die Protektoren zusammensetzen - diese sollen natürlich nicht nur schützen, sondern sich so angenehm wie möglich tragen lassen, den Schweiß von der Haut wegtransportieren, auch nach mehreren Stunden im Sattel keine Reibe- oder Druckstellen bilden und atmungsaktiv sein, außerdem darf das Obermaterial nicht bei der ersten Bodenprobe einreißen. Die Anforderungen an einen guten Protektor sind also vielfältig.
#Das Material, das für die Schutzwirkung in den Protektoren sorgt, nennt sich VPD - diese Abkürzung steht für "Visco-Elastic Polymer Dough", also ein Material, das im Normalzustand weich und flexibel ist, sich jedoch unter Belastungen verhärtet. In der Regel kommen in einem POC-Protektor mehrere verschiedene VPD-Platten zum Einsatz.
#Die Formen der Protektoren-Prototypen werden zunächst klassisch mit dem Stift auf Papier gebracht ...
#... und anschließend aus den vorhandenen VPD-Matten zugeschnitten.
#Danach werden die verschiedenen Materialien miteinander vernäht - im Prototype Studio von POC befindet sich eine riesige Sammlung von Nähmaschinen.
#Ob dieses gute Stück tatsächlich noch verwendet wird oder nur Zierde ist wissen wir nicht genau - Fredrik Hallander, der sich bei POC in erster Linie um die Protektoren kümmert und die Prototypen produziert, sammelt leidenschaftlich gerne Nähmaschinen.
#Am Ende werden die ersten Prototypen mitunter noch mit dem Messer bearbeitet, damit diese optimal passen - und anschließend vom POC-Team auf den zahlreichen Trails rund um Stockholm erstmals getestet.
#Je nach Komplexität des Protektors dauert es zwischen einer und mehreren Wochen, bis aus einer abstrakten Idee ein erster tragfähiger Prototyp entstanden ist - danach werden die Vorlagen für die unterschiedlichen Größen mit detaillierten Instruktionen in die Produktion in China übermittelt, wo die erste Testserie hergestellt wird. Diese wird dann über mehrere Monate unter verschiedensten Bedingungen auf Herz und Nieren getestet.
#Neben Protektoren für den Körper sind natürlich Helme eines der Kerngeschäfte von POC - auch hier ist es ein langer Weg vom ersten Prototypen bis hin zum finalen Produkt.
#Mittlerweile bietet POC zahlreiche Helme für nahezu jeden erdenklichen Einsatzzweck an - das Angebot reicht vom beliebten Integralhelm Coron bis hin zu leichtgewichtigen Rennradhelmen. Dazu kommen noch unzählige Helme für den Ski- und Snowboardeinsatz.
#Und auch dieser Sticker ist inzwischen auf vielen POC-Modellen zu finden - MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System und wurde vom ebenfalls in Stockholm ansässigen Royal Institute of Technology entwickelt. In die Außenschale des Helms wird eine zweite, bewegliche Schale montiert, die direkt am Kopf aufliegt. So wird die Rotationskraft, die bei einer äußerlichen Einwirkung auftritt, nicht auf den Kopf übertragen, sondern durch die Bewegung innerhalb der beiden Schalen abgebaut. POC war 2008 die erste Firma überhaupt, die diese Technologie in ihren Helmen eingesetzt hat.
#Als Head of Product Development ist Oscar Huss maßgeblich für die Entwicklung der Helme und Protektoren verantwortlich.
#Hier präsentiert Oscar den neuen Octal-Rennradhelm. Dieser verfügt über ein innovatives Belüftungssystem mit vielen großen Lüftungsöffnungen und ist mit einem Gewicht von unter 200 Gramm sehr leicht - außerdem ist ein RECCO-Reflektor in den Helm integriert. Dieses System, das im Ski- und Snowboardsport mittlerweile gut etabliert ist, ermöglicht es, einen verunglückten Fahrer innerhalb eines großflächigen Gebietes in wenigen Minuten aufzuspüren. Nicht nur im Octal-Helm, sondern auch in zahlreichen Kleidungsstücken setzt POC das System mittlerweile ein.
#Und auch dieser futuristisch anmutende Helm gehört mittlerweile zum Sortiement von POC: Der Tempor-Zeitfahrhelm wurde bei der Markeinführung zunächst belächelt - der Grund dafür waren die beiden großen Lüftungsöffnungen im Stirnbereich. Statt die Luft wie bei einem Zeitfahrhelm über diesen zu leiten, wird hier die Luft durch den Helm geleitet. Schnell war klar: Das verbessert nicht nur die Belüftung, sondern sorgt auch für einen aerodynamischen Vorteil, der auf der Rennstrecke messbar Zeit spart.
#POC feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Firmenjubiläum ...
#... mit einem speziellen neongelben Design der kommenden Kollektion.
#Auch dem Integralhelm Coron steht die neue, auffällige Lackierung durchaus - hier ist der Helm noch in einer relativ frühen Designstudie zu sehen.
#Stichwort Design: Dieser Katalog ist ein nicht ganz unwichtiges Werkzeug, um die verschiedenen Farbvarianten festzulegen - hier geht es jedoch nicht nur um die Optik, sondern auch um Sicherheitsfunktionen. Der aktuelle Farbton neonorange aus der Rennrad-Kollektion kontrastiert sich stark mit den Farben schwarz und weiß. Auch dadurch wird der Rennradfahrer mit dieser Farbkombination im Straßenverkehr besonders gut wahrgenommen. Das senkt von vornherein die Unfallwahrscheinlichkeit.
#Ein Blick in die Zukunft? - Hier wird rumexperimentiert, wie die Designs der kommenden Produktjahre aussehen könnten.
#Nicht nur bei den Helmen, sondern auch bei der aktuellen Klamottenkollektion wird auf eine gute Sichtbarkeit großer Wert gelegt - auch Aspekte wie eine gute Belüftung sind hier besonders wichtig.
#Darüber hinaus sollen die Klamotten eine optimale Schutzwirkung bieten - so sind beispielsweise bei diversen Hosen und Trikots Panels mit einer speziellen Beschichtung vernäht, die nicht nur sehr reißfest sind, sondern auch eine besonders geringe Reibung haben. Das soll dafür sorgen, dass man bei einem Sturz eher über den Boden rutscht als stumpf die Energie abzubauen.
#... bis hin zu einem Brief von der höchsten Stelle einer amerikanischen Firma, die ebenfalls für ihr außergewöhnlich schlichtes Produktdesign bekannt ist.
#Ob die zukünftigen Produkte von POC ebenso viele Preise und Auszeichnungen abräumen werden, lässt sich natürlich noch nicht sagen - wir freuen uns aber definitiv schon auf die Kollektion des kommenden Jahres. Vor allem die neu entwickelten Rucksäcke haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Anders als die meisten fahrradspezifischen Rucksäcke werden die POC-Varianten nicht primär über einen Hüftgurt an Ort und Stelle gehalten, sondern recht weit oben auf dem Brustbein fixiert. Die Inspiration hierfür hat sich POC aus dem Trail Running-Segment und den zugehörigen Produkten geholt.
#Bislang stellt POC Mountainbike und Rennrad-Produkte sowie Helme und Bekleidung für den Wintersport her - ob diese Pläne für ein Surfbrett also ernst zu nehmen sind?
#Eine geeignete Vorlage scheint man jedenfalls schon gefunden zu haben.
#Auch für mehr oder weniger flugfähige Objekte haben die Schweden scheinbar ein Faible.
#Auf dem Weg nach draußen wird man erinnert, womit bei POC alles angefangen hat - seit dem ersten Skihelm vor über 10 Jahren hat die Firma aus Stockholm eine beachtliche Entwicklung genommen.
Schöne Einblicke, tolle Produkte, ABER das mit RECCO-Reflektor in den normalen Radhelmen verstehe ich nicht so ganz.. was hat es denn damit auf sich, wenn ich plötzlich irgendwo liege und DRK, Malteser und Co. mich suchen, haben die dann den RECCO-Finder dabei?
Bergrettungsdienste scheinen damit teils ausgestattet zu sein, Reichweite liegt wohl bei max. 200m.
Also für mich persönlich wäre es wohl kein Pro-Argument deswegen einen Bike-Helm mit Recco zu kaufen. Wenn es jedoch einfach so mit dabei ist dann soll es mich nicht stören
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