In den letzten Jahren ist Manuel Fumic immer öfter auf dem Fully unterwegs gewesen. Die Rennstrecken werden immer anspruchsvoller und immer effektivere Federelemente sowie Kinematiken verringern die Nachteile der Fullys. Nach fünf Jahren scheint das Scalpel nun überarbeitet worden zu sein. Dem Anschein nach ist Cannondale beim Rahmen dem Prinzip des aktuellen Scalpels treu geblieben, hat aber Modellpflege betrieben und es im Detail überarbeitet. So lässt sich im Sitz- Kettenstrebendreick nach wie vor kein Lagerpunkt finden, was darauf schließen lässt, dass sich das System vom aktuellen Scalpel bewährt hat und die vergleichsweise filigranen, flexenden Sitzstreben ausreichend Bewegung bieten – Gewichtsreduktion bei gleichzeitig hoher Steifigkeit wird vermutlich ausschlaggebend gewesen sein.
Die Tatsache, dass das F-SI ebenfalls einen asymmetrischen Hinterbau besitzt, um das Hinterrad zu versetzen und damit kürzere Kettenstreben zu realisieren, lässt den Verdacht aufkommen, dass die Konstrukteure hier ebenfalls nach dem gleichen Prinzip verfahren sind. Ein Laufradsatz für beide Räder macht nicht nur für das Team Sinn. Besonders wenn damit zusätzlich die Laufräder steifer aufgebaut werden können, da der Speichenwinkel flacher wird.

Insgesamt wirkt der Rahmen deutlich schlanker. Nach 5 Jahren Erfahrung mit dem aktuellen Modell werden die Entwickler weiter an der Stellschraube gedreht haben, um das Gewicht weiter nach unten zu drücken. An unkritischen Stellen kann durch die Erfahrung ohne Sicherheitsrisiko Material reduziert werden und dadurch Gewicht eingespart werden. Besonders der Rockerarm und der Sattelrohrbereich wirken filigraner und die dort verbauten Lager weniger bullig.

Durch die Integrierung der oberen Dämpferaufnahme in den Rahmen passen beim neuen Prototypen mehrere Flaschen in den Rahmen. Das könnte durch eine Kombination aus niedrigerem Tretlager, längerem Hauptrahmen und der bereits angesprochenen weniger hoch bauenden Dämpferaufnahme liegen. Bei den Details blieben die Jungs vom Cannondale Team bisher sehr ruhig, die Geometrie wird aber vermutlich moderner ausfallen. Sprich: längerer Hauptrahmen, kürzere Kettenstreben und flacherer Lenkwinkel.

Die Lefty ist und bleibt eine der auffälligsten Gabeln auf dem Markt. Trotz des Einarmaufbaus kann die Gabel durch hohe Steifigkeit und damit verbunden gutes Ansprechverhalten überzeugen. Dafür hinkte das Innenleben der Gabeln der Konkurrenz hinterher, denn die Gabel schaffte es beim Serienmodell nicht hoch im Federweg stehen zu bleiben und rauschte besonders bei Schlägen durch den Federweg. Das soll durch die Einstellung eines Dämpfungsexperten deutlich verbessert worden sein, bisher konnten wir das neue Modell aber noch nicht testen. Am neuen Scalpel kommt wohl wie im FSI die Lefty 2.0 zum Einsatz.

Da Manuel Fumic bei einem der meistfotografierten MTB-Events des Jahres mit dem neuen Bike an den Start geht, wäre unser Tipp, dass eine Vorstellung und Markteinführung des grünen Geschosses bald schon anstehen wird.
Wir werden euch wie immer auf dem Laufenden halten und weiterhin die Augen aufhalten. Was haltet ihr von dem neuen Scalpel?
15 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumalso wer sich zu fein is dt swiss endkappen umzustecken.. tja dem is dann auch nicht mehr zu helfen. für hobbyfahrer wohl durchaus eine alternative. das ist mit einem handgriff gemacht.
und so wie der hinterbau aussieht sind die ausfallenden nicht auswechselbar
Nimmst dir einfach ne Reverse Steckachse...
Fährt Fumic eigentlich eine M Größe. Auf den Gegenüberstellungsbildchen ist das alte eine L und deshalb mit dem doppeltem Rohr überm Dämpfer. Vllt ist das bei dem neuen auch wieder so, sonst würde sich ja der Anlenkpunkt des Dämpfers mit verändern bei anderer Rahmengröße.
sieht sehr gut aus!
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