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RingRing
RingRing - Klingelhalter-Spacer und Namensgeber: 148 Lagen bilden dieses Bauteil
Georg
Georg - einer der zwei Köpfe hinter Layer 148
Im Fablab
Im Fablab - Paradies für Bastler
Verschiedenste Maschinen stehen im Fablab zur Verfügung
Verschiedenste Maschinen stehen im Fablab zur Verfügung - neben 3D-Druckern auch Lasercutter und Reinigungsanlagen
Das virtuelle Modell lässt sich leicht drehen und vergrößern
Das virtuelle Modell lässt sich leicht drehen und vergrößern - möglich macht's eine Kamera über dem Bildschirm
Schönes Spielzeug
Schönes Spielzeug - am Bildschirm lassen sich nicht nur virtuelles und gedrucktes Modell vergleichen
Bestandteile des 3D-Druckers
Bestandteile des 3D-Druckers - Kreisförmige Bauplatte, Spule mit Kunststofffilament, Tripod-Kinematik
Lecker Teilchen
Lecker Teilchen - 3D-Druck- und Backerzeugnisse
Julian präsentiert uns den 3D-Scanner
Julian präsentiert uns den 3D-Scanner - Das Gegenstück zum 3D-Drucker, er erlaubt es, reale Oberflächen in Computerdaten umzuwandeln
Druckbeispiel
Druckbeispiel - frisch aus dem Pulverbett der Lasersinter-Maschine gezogen
Yoke im Bau
Yoke im Bau - In diesem Bild ist einiges zu erkennen: Die Anbindung an die Bauplatte, sowie die Stützen, die überkragende Strukturen stützen
Yoke und Innenlagergehäuse des Alutech ICB2.0
Yoke und Innenlagergehäuse des Alutech ICB2.0
Gesinterte Variante
Gesinterte Variante - im Pulverbett entstehen mit noch dünneren Schichtdicken Prototypen mit noch genauerer Form
Materialvielfalt
Materialvielfalt - Julian mit einer Rolle Filament, das im 3D-Drucker aufgeschmolzen wird
Neben klassischen Kunststoffen wie ABS, PC und ABS-Nylon gibt es auch Alternativen
Neben klassischen Kunststoffen wie ABS, PC und ABS-Nylon gibt es auch Alternativen - das braun-beige Material ist naturfaserverstärkt.
Fertig
Fertig - ein Bashguard aus Holzverstärktem Kunststoff sowie Aluminium-Einsätzen
Schicht für Schicht zum Ziel
Schicht für Schicht zum Ziel - das Yoke wächst
Die Tripod-Kinematik ist ganz zentral
Die Tripod-Kinematik ist ganz zentral - sie bewegt den Druckkopf frei im Raum
Konstrukteur Stefan Stark mit dem Team von Layer 148
Konstrukteur Stefan Stark mit dem Team von Layer 148
Lageraufbau sichtbar gemacht
Lageraufbau sichtbar gemacht - verschiedene Kunststofffarben verdeutlichen die unterschiedlichen Bauteile
Von links nach rechts
Von links nach rechts - Vorspannschraube, Vorspannhülse, Deckscheibe, Kugellager, Innenlagergehäuse, Kugellager, Deckscheibe, Hauptlagerwelle.
Unsichtbare Gewichtsersparnis
Unsichtbare Gewichtsersparnis - Große Ausfräsung dort, wo das Unterrohr angeschweißt wird
Anschweißbereich und Umwerferaufnahme
Anschweißbereich und Umwerferaufnahme

Bei diesem Hausbesuch besuchen wir das, an der Uni Magdeburg ansässige, Projekt Layer148. Betrieben und initiiert wurde das Projekt von Julian und Georg, beide liegen aktuell in den Endzügen ihres Masterstudiums.

Hausbesuch

RingRing
# RingRing - Klingelhalter-Spacer und Namensgeber: 148 Lagen bilden dieses Bauteil

Der Begriff „Fablab“ steht für fabrication laboratory – mit dieser Einrichtung unterstützen Hochschulen Studenten und Absolventen auf dem Weg in die Selbstständigkeit, von der Idee bis zu fertig produzierten Produkt. Layer148 nutzt die Räumlichkeiten und den Maschinenpark des Fablabs der Uni Magdeburg, außerdem werden sie fachübergreifend und professionell beraten, so werden z.B. Geschäftsmodelle und Businesspläne entwickelt.

Georg
# Georg - einer der zwei Köpfe hinter Layer 148
Im Fablab
# Im Fablab - Paradies für Bastler
Verschiedenste Maschinen stehen im Fablab zur Verfügung
# Verschiedenste Maschinen stehen im Fablab zur Verfügung - neben 3D-Druckern auch Lasercutter und Reinigungsanlagen

An technischen Einrichtungen stehen verschiedene 3D-Drucker, Lasercutter und Präsentationstools zur Verfügung, außerdem befindet sich der Maschinenpark des Fachbereichs „Gusstechnik“ direkt nebenan.

Das virtuelle Modell lässt sich leicht drehen und vergrößern
# Das virtuelle Modell lässt sich leicht drehen und vergrößern - möglich macht's eine Kamera über dem Bildschirm
Schönes Spielzeug
# Schönes Spielzeug - am Bildschirm lassen sich nicht nur virtuelles und gedrucktes Modell vergleichen
Bestandteile des 3D-Druckers
# Bestandteile des 3D-Druckers - Kreisförmige Bauplatte, Spule mit Kunststofffilament, Tripod-Kinematik

Warum die Uni diesen Aufwand betreibt? Das Land Sachsen- Anhalt und die Stadt Magdeburg haben ein echtes Problem, junge und gut ausgebildete Menschen verlassen die Region scharenweise. Die Uni schafft mit dem Fablab eine kreative Atmosphäre, in der eigenes unternehmerisches Denken geschult und unterstützt wird, durch den freien Zugang zu Maschinen und fachübergreifenden Informationen können Ideen schnell realisiert werden.

Lecker Teilchen
# Lecker Teilchen - 3D-Druck- und Backerzeugnisse
Julian präsentiert uns den 3D-Scanner
# Julian präsentiert uns den 3D-Scanner - Das Gegenstück zum 3D-Drucker, er erlaubt es, reale Oberflächen in Computerdaten umzuwandeln
Druckbeispiel
# Druckbeispiel - frisch aus dem Pulverbett der Lasersinter-Maschine gezogen

Nette Idee, aber was hat das mit Mountainbikes zu tun?

Mit dem Projekt Layer148 prüfen Georg und Julian die Möglichkeit, 3D-Druck Technologien im Umfeld des Fahrrades einzusetzen. Aktuell nutzen sie im Wesentlichen das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling). Hierbei wird Kunststoff  aufgeschmolzen, durch eine Düse gedrückt und an Ort und Stelle aushärten gelassen. Durch einen Lagenaufbau (Layer) entsteht das Bauteil – weil die Lagen nicht einmal 1/10 mm Dick sind, lassen sich verschiedenste Konturen abbilden. Im Fablab steht auch ein Pulverdrucker zur Verfügung. Hier werden jeweils im gesamten Bauraum der Maschine noch dünnere Schichten von Kunststoff-Pulver aufgetragen und lokal durch Laser verschmolzen – hinterher wird das nicht verschmolzene Pulver entfernt und das Bauteil ist fertig. Allerdings hat das Ergebnis zwar eine hohe Auflösung (Detailtreue) ist aber deutlich teurer (längere Prozesszeit, teureres Ausgangsmaterial) und zerbrechlicher als das Kunststoff Pendant.

Yoke im Bau
# Yoke im Bau - In diesem Bild ist einiges zu erkennen: Die Anbindung an die Bauplatte, sowie die Stützen, die überkragende Strukturen stützen
Yoke und Innenlagergehäuse des Alutech ICB2.0
# Yoke und Innenlagergehäuse des Alutech ICB2.0
Gesinterte Variante
# Gesinterte Variante - im Pulverbett entstehen mit noch dünneren Schichtdicken Prototypen mit noch genauerer Form

Aktuell gehen die Bestrebungen von Layer148 in Richtung Massenindividualisierung. Mit Hilfe des 3D-Drucks können Standardteile wie Bashguards, Halterungen für Kameras und Lampen und viele weitere Komponenten mit oder ohne Individualisierung auf Kundenwunsch produziert werden. Individualisierung bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur verschiedene Farben, sondern auch eigene Schriftzüge, Logos oder Varianten im Bauteil. Wir haben den Service des Prototypenbaus zum Anlass unseres Besuchs genommen. Dieser Service soll vor allem kleineren Firmen aus der Bikebranche helfen, ihre Konstruktionen vor der Produktion zu prüfen und somit teure Fehler zu verhindern. Besonders gerne setzen Julian und Georg die Ideen von Bastlern und „Heiminnovateuren“ um, hier soll auch in Zukunft das Hauptbetätigungsfeld von Layer148 liegen.

Materialvielfalt
# Materialvielfalt - Julian mit einer Rolle Filament, das im 3D-Drucker aufgeschmolzen wird
Neben klassischen Kunststoffen wie ABS, PC und ABS-Nylon gibt es auch Alternativen
# Neben klassischen Kunststoffen wie ABS, PC und ABS-Nylon gibt es auch Alternativen - das braun-beige Material ist naturfaserverstärkt.
Fertig
# Fertig - ein Bashguard aus Holzverstärktem Kunststoff sowie Aluminium-Einsätzen

Die Zukunft des Projekts sehen die Beiden in einer Kombination aus innovativen und flexiblen Produktionsmöglichkeiten und dem Betrieb einer open-innovation Plattform. Dann sollen Ideen rund um das Thema Fahrrad in jeder Form und in jedem Stadium eingereicht werden können, ein interner Arbeitskreis filtert aus diesem Kreativpool die machbaren und besonders interessanten Ansätze raus und bereitet sie präsentationsfähig auf. Im weiteren Verlauf wird die Idee von der Community diskutiert und weiter entwickelt, parallel dazu bemüht man sich um passende Industriepartner für eine eventuelle Produktion. Nach und nach soll sich so ein festes Netzwerk verschiedenster Partner etablieren, die den Ideen eine Zukunft geben und die Erfinder mit Rat und Tat begleiten. Der Reiz für potentielle Industriepartner liegt in der Chance auf ein innovatives Produkt im Portfolio oder die Möglichkeit, einen bis dato unbekannten, Unternehmensteil in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Schicht für Schicht zum Ziel
# Schicht für Schicht zum Ziel - das Yoke wächst
Die Tripod-Kinematik ist ganz zentral
# Die Tripod-Kinematik ist ganz zentral - sie bewegt den Druckkopf frei im Raum
Konstrukteur Stefan Stark mit dem Team von Layer 148
# Konstrukteur Stefan Stark mit dem Team von Layer 148

Wie anfangs gesagt, die Projekte im Fablab sind zum Probieren gedacht und müssen ihr Realisierungspotential erst beweisen, was denkt ihr über das Projekt Layer148 und welche Ideen würdet ihr gerne umgesetzt sehen? Ihr seid Unternehmer und wollt eure Technologien einem breiten Publikum vorstellen? Die Jungs vom Layer148 stehen in den Startlöchern!

Lageraufbau sichtbar gemacht
# Lageraufbau sichtbar gemacht - verschiedene Kunststofffarben verdeutlichen die unterschiedlichen Bauteile
Von links nach rechts
# Von links nach rechts - Vorspannschraube, Vorspannhülse, Deckscheibe, Kugellager, Innenlagergehäuse, Kugellager, Deckscheibe, Hauptlagerwelle.
Unsichtbare Gewichtsersparnis
# Unsichtbare Gewichtsersparnis - Große Ausfräsung dort, wo das Unterrohr angeschweißt wird
Anschweißbereich und Umwerferaufnahme
# Anschweißbereich und Umwerferaufnahme

Video

Wir haben zwei Videos für euch vorbereitet: Eine Zeitraffer-Aufnahme des 3D-Drucks und ein ausführliches Interview – viel Spaß!

Kommentar @MTB-News.de

Als der erste Artikel über das Layer148 im Rahmen der BFS veröffentlicht wurde, gab es im Forum auch kritische Stimmen bzgl. der Verwendung von Steuergeldern. Nach unserem Besuch können wir nichts negatives daran finden, dass eine strukturschwache Region junge Menschen motiviert und unterstützt, Ideen auszuprobieren und sich die eigene Zukunft selbst zu formen. Ist eine Idee erfolgreich und wirft Gewinne ab, muss ohnehin ein Unternehmen gegründet werden und spätestens dann fließen Steuern wieder in Richtung Staat.

  1. benutzerbild

    brockenbeisser

    dabei seit 02/2014

    Habe heute noch einen schönen Text von Alutech gelesen, wo es darum geht, dass immer neue Laufradgrößen auf den Markt kommen und dass das die Entwickler schon sehr fordert: http://alutech-cycles.com/cms/schoene-neue-laufrad-welt/
    Denke aber, dass da die Reise hingehen wird und wir uns in Zukunft das ICB-Bike einfach als Datei herunterladen können (gegen einen Obulus, versteht sich - da steckt ja sehr viel Entwicklungsarbeit drin) und der Rest wird vom Drucker erledigt. Die Individualisierung wird immer mehr vorangetrieben...
    Es wird dann irgendwann das Problem mit den passenden Teilen nicht mehr geben, denn die KI hinter dem 3D-Scanner kann genau erkennen, welche Lagergröße oder Gabelbreite man benötigt...

    Eigentlich ist das ziemlich cool - wir sehen ja auch nicht alle gleich aus...- aber ich bin dann vermutlich schon Opa und muss mir zuvor lieber ne neue Hüfte raus lassen ;-)

  2. benutzerbild

    Votec Tox

    dabei seit 04/2009

    Das mit den gedruckten Ersatzteilen kommt bestimmt, ebenso für die Autoindustrie.
    Aber ich fang mal bescheiden smilie an und hätte erst einmal gern die 3d-gedruckte Titanfeder von Öhlins, innen hohl mit unterschiedlichen Wandstärken smilie und soo leicht...

  3. benutzerbild

    amadeus88

    dabei seit 12/2013

    Finde ich als Student sehr gut!

    Mal ne Frage an die Konstrukteure des ICB:
    Wenn ich das Yoke so sehe frage ich mich wie das hergestellt werden soll? Es ist ja ein Frästeil. Aber der Hohlraum ist nicht zugänglich oder?. Wird das hohl gegossen und dann nachbearbeitet? Kleine Löcher sieht man ja schon am Plastikprototypen, die für das Ausschmelzen des Gusskernes da sein könnten.

  4. benutzerbild

    shape

    dabei seit 09/2007

    hier mal ein sinnvolles Potential der 3D Druckentwicklung beschrieben smilie was der Drucker aber sonst noch so in Hinterhöfen bauen kann mag ich mir garnicht vorstellen smilie

  5. benutzerbild

    Brainman

    dabei seit 10/2008

    Ich finde FAB LABs eine sehr gute Einrichtung smilie
    Eine gute Möglichkeit auch als Privatperson eigene Projekte in die Tat umzusetzen.

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