Der frisch gebackene SR-Suntour Team-Fahrer Guido Tschugg [GHOST A.T.G. Team] ist wieder zurück aus Südamerika – genauer gesagt aus der Chilenischen Stadt „Valparaiso“, wo er an dem größten Urban-Downhill-Rennen des Landes – dem „Red Bull – CERRO ABAJO“ teilgenommen hat.
Valparaíso ist eine Hafenstadt in Chile mit ca. 278.000 Einwohnern und liegt an einer nach Norden offenen Bucht des Pazifischen Ozeans. Der Hafen ist einer der bedeutendsten des Landes. Die Stadt gilt als kulturelle Hauptstadt Chiles. Im Juli 2003 wurde der historische Stadtkern mit seiner Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Nicht ohne Grund hatte sich Red Bull diese Kulisse für das spektakuläre City-Downhill-Rennen durch die kleinen verschachtelten Gassen, historischen Plätze und vielen Treppenpassagen quer durch die Stadt ausgesucht.
# Filip Polc und Guido Tschugg auf dem Red Bull Valparaíso Cerro Abajo 2013
Hier trafen sich 55 geladene Downhill-Profis aus aller Welt zu einem Kräftemessen der besonderen Art. Um das Rennen für Fahrer und Zuschauer spannend zu halten, durften die Sportler die Strecke zunächst nur zu Fuß begehen. In einem kurzen Training musste dann bereits jede Passage sitzen. Ein Qualifikationslauf entschied darüber, welche Fahrer letztlich am finalen Renn-Lauf teilnehmen durften. Guido Tschugg fuhr hier zunächst verhalten und sicherte sich Platz 12 und gleichzeitig auch den Einzug ins Finale.
# Guido Tschugg auf dem Red Bull Valparaíso Cerro Abajo 2013
# Guido Tschugg auf dem Red Bull Valparaíso Cerro Abajo 2013
Tausende begeisterter, schreiender Zuschauer säumten den Streckenverlauf. Ich kann mich an kein Rennen erinnern, bei dem ich vom Start weg bis ins Ziel dermaßen angefeuert wurde – Guido Tschugg
Am Rennen selbst nahmen schließlich nurmehr 35 Fahrer teil, da sich viele bereits im Training überschätzt hatten und verletzungsbedingt ausfielen, bzw. aufgrund des hohen Risikos ihren Startplatz zurückgezogen hatten.
Tschugg genoss die Kulisse vor über 50.000 Zuschauern – hier Fans, die ihn in den engen Gassen auf den Rücken klopften – dort Passanten die ihm „Eh Gringo“ (ein nett gemeinter Begriff für „Ausländer) Tsuuuuuug hinterherriefen. Er konnte seine Leistung im Finale nochmal verbessern und sich schließlich Platz 10 sichern. Ein bravouröses Ergebnis dafür, dass er eigentlich aus dem von Schnellkraft und kurzen Sprints beherrschten 4-Cross Sport kommt und sein letztes Downhill-Rennen Jahre zurückliegt. Im Ziel wurde Tschugg jedoch über seine Disqualifikation informiert, da er auf der Strecke einen Wallride übersprungen hatte und somit eine Streckenbegrenzung übersehen hatte.
# Guido Tschugg auf dem Red Bull Valparaíso Cerro Abajo 2013
„Die Begeisterung der Chilenen für den Downhill-Sport war sichtlich zu spüren. Tausende begeisterter, schreiender Zuschauer säumten den Streckenverlauf. Ich kann mich an kein Rennen erinnern, bei dem ich vom Start weg bis ins Ziel dermaßen angefeuert wurde.“ so Tschugg nach dem Rennen.
# Ruhe vor dem Sturm Guido Tschugg – Portrait in Valparaiso
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Bilder von: Alfredo Escobar, Fabio Piva, Alfred Jürgen Westermeyer und Patricio Crooker/Red Bull Content Pool
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