Der einzige Big-Mountain-Wettkampf in Europa lockte auch dieses Jahr die Elite der Freeride-Szene in die französischen Alpen. Video-Star Darren Berrecloth wurde dabei vom Film-Team der New-World-Disorder-Macher begleitet, die seit Monaten eifrig Filmmaterial für ihr neues Projekt sammeln. Am Ende stand der letzte Rampage-Sieger Brandon Semenuk ganz oben auf dem Siegerpodest. Dirtjump-Akrobat Sam Pilgrim schaffte es derweil mit seinem fünften Platz weiter Punkte für die Wertung der Freeride Mountainbike World Tour (FMB) zu sammeln. Als bester Deutscher freut sich Amir Kabbani aus Boppard über seinen siebten Platz.
Klopapier am Absprung…
_coco_ war mit Freunden auf dem Mountain Stelye Contest in Châtel – hier sein Bericht samt Fotos:
Am Donnerstagabend hieß es für zwei Essener Dudes, auf nach Frankreich. Auf dem Weg galt es noch den Kölner Jung Simon Kirchmann und den Salziger Bub Amir Kabbani abzuholen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit im geliebten Berufsverkehr, konnten wir endlich die Koordinaten für „Chatel“ in das Navigationsgerät eingeben und die Rhone Alps ansteuern.
Dort wurden wir schon sehnsüchtig von einer netten Dame erwartet und von dem wohl besten Koch aus Frankreich mit einem Mitternachts-Snack, in Form eines Baguettes, verköstigt. Für den nächsten Morgen war der Kurscheck sowie das Training ab neun Uhr angepeilt, was wir auch wahrgenommen haben, nachdem wir ein wenig den lokalen Bikepark getestet und die neue „Canyon-Line“ für gut befunden haben.
Der Kurs war, wie angekündigt, sehr anspruchsvoll und nach Angaben einiger kanadischer Jungs von vergleichbarem Schwierigkeitsgrad der allseits bekannten „Red Bull Rampage“. Da es am Vortag geregnet hatte, waren die Bedingungen auf dem Kurs nicht wirklich optimal und musste hier und da noch auf optimiert und auf Vordermann gebracht werden.
Darren Berrecloth beim Buddeln
Der Freitag wurde also nur dazu genutzt, den Kurs kennen zu lernen und sich seine Line zu überlegen und diese zu trainieren. Da aber, gegen Nachmittag, wieder ein wenig Wasser von oben kam, musste das Kennen lernen kurz gehalten werden. Abends war ein gemeinsames Essen mit allen Fahrern und deren Begleitern angesetzt – während des Riders Briefings wurde uns dann der geplante Ablauf des Contests bekannt gegeben.
Nach dem Treffen waren auch die Regeln die Punkteverteilung klar:
Die Krassheit der Line stand ganz oben bei der Bewertung und wurde doppelt gewertet.
Dicht gefolgt von der Linewahl und „Style“.
Tricks wurden nur einfach gewertet, da die Judges bei diesem Event eher auf den Ursprung des Mountainbikes eingehen wollten.
Als am Samstagmorgen, wieder um neun Uhr, das Training und danach der Quali-Lauf starteten, bekamen die Judges das, was sie am Vorabend verlangt haben. So genannte „Big Mountain Action“ vom Feinsten !
Nachdem der erste von ursprünglich zwei geplanten Runs durch war, begann es mal wieder zu regnen und somit reihten sich einige Topfahrer weiter hinten ein, die vom Sturzpech verfolgt wurden. Die Regenmassen waren ungefähr das Vierfache von dem, was Freitag runter kam und so machte sich ein wenig Bauchgrummeln breit, ob man am Sonntag überhaupt an den Start gehen könne.
French Matsche
Auch wurde deutlich, dass man nicht allzu viele Wertungsläufe überhaupt haben würde und eine sturzfreie, flüssige Fahrt für eine Top 10 Platzierung reichen könnte. Zurück im Ort schlenderten wir zum Dorfplatz, wo ein kleiner Best Trick Contest stattfand und mit „Live“musik begleitet wurde.
Essen gab es mal wieder in Form von Baguette und der Sponsor des „Mountain Style“ spendierte Literweise frisch Gebrautes.
Der Sonntag begann mit Sonnenschein, so wurde der Kurs halbwegs fahrbar, jedenfalls schreckten manche Pros auch vor den dicken Schanzen nicht zurück, was den ein oder anderen prominenten Ausfall noch vor Beginn der finalen Runde bedeutete.
Nachdem der Kurs aufs Neue präpariert wurde, ging das Finale los und hier lasse ich einfach ein paar Bilder sprechen…
Fazit: Die Franzosen haben uns einiges voraus in Sachen entspannter Organisation, die dennoch zum gewünschten Ziel führt.
Essen und Trinken für alle Fahrer und deren Begleiter, Kursinstandsetzung vom Feinsten, sowie guter Unterhaltung.
Einziger Wehrmutstropfen, neben dem schlechten Wetter, waren die ca. 12 gebrochenen Schlüsselbeine, diverse Knie- und Knöchelverletzungen, sowie weitere Brüche oder Ähnliches.
Dies sollte bei der Steilheit des Kurses und den teilweise richtig großen Hindernissen aber auch keinen wirklich Wundern.
Hier noch ein paar weitere Impressionen !
Amir Kabbani ging als bester Deutscher mit Platzierung Nr.7 nach Hause, hier noch mal Glückwunsch!
Amir nach dem Absprung
Die Top 5 sind:
Sam Pilgrim (5)
Alex Pro (4)
Cameron Zink (3)
Darren „The Claw“ (2)
Brandon Semenuk (1)
Sieger Pro:
Sieger Amateure:
Weitere Fotos und einen weiteren Bericht findet ihr die Tage unter befablogsen.blogspot.com
Danke an _coco_ für den Bericht!
Videos:
61 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumGestern haben sich genau deshalb gleich zwei da zerschossen. Müsste man eigentlich absperren. Immerhin stehen die Fangzäune noch
Sagtmal,da gibt es ja sowas wie eine Amateur Klasse.Welche Vorraussetzungen gibt es um da teilzunehmen?Kann man sich da einfach so anmelden?
Wäre ja schon interessiert das nächstes Jahr mitzufahren
So,Termin für dieses Jahr steht fest.
From Friday 01 July 2011 to Sunday 03 July 2011
http://events.chatel.com/file-introduction_evenement_bandeahttp://events.chatel.com/file-introduction_evenement_bandeau-2279-UK-Y-YCHATEVENE-YMOUNTAINS-EVENEMENTS.htmlu-2279-UK-Y-YCHATEVENE-YMOUNTAINS-EVENEMENTS.html
Wer weiß ab wann man sich letztes Jahr anmelden konnte? Wer will noch mitfahren?
Grandios....der Termin für dieses Jahr steht kurz bevor,ich habe mir die Schulter ausgekugelt und tatsächlich eine der 20 Amateur-Wildcards bekommen.Ans Mitfahren ist aber noch nicht zu denken
Grade wieder in Jammerstimmung...heute gabs ne fiese Diagnose für die Schulter und den Course-Preview
http://www.pinkbike.com/news/2011-Chatel-Mountain-Style-Course-Preview.html
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