Das Team Deutschland bei der DH-Europameisterschaft

Maxi Dickerhoff war als Coach des deutschen EM Teams mit in Kransjka Gora und hat für uns einen Bericht zum Wochenende verfasst:

Downhill Europameisterschaft in Kransjka Gora

Im slowenischen Kransjka Gora wurde am vergangenem Wochenende, dem 11. – 14.06.09, die Europameisterschaft im MTB-Downhill ausgetragen. Deutschland war mit einer starken Mannschaft des Bund Deutscher Radfahrer sehr gut vertreten. Folgende Fahrer wurden vom BDR nominiert um Deutschland bei der EM zu repräsentieren.

Elite:

Markus Klausmann, Benny Strasser, Erik Irmisch, Rick Balbierer

Junioren männlich:

Fabian Fader, Wolfgang Eysholdt, Benjamin Oluoch, Fabio Gangi, Jasper Jauch

Junioren weiblich:

Leoni Dickerhoff

Betreuer:

Eugen Maxi Dickerhoff (Coach), Jamil Araff (Physio)

Am Donnerstag wurden alle Fahrer am BDR-Teamzelt im Fahrerlager empfangen. Nach dem man sich begrüßt hatte gingen wir gemeinsam die Strecke ab. Die Junioren profitierten von einer Streckenbegehung mit den Profis wie Markus Klausmann, Benny Strasser und Erik Irmisch.

Auch im Training am Freitag war der Zusammenhalt der deutschen Mannschaft sehr groß. Und so wurde sich bei der richtigen Linienwahl auf der Strecke, untereinander stark geholfen. Das war auch nötig, denn die EM-Strecke in Kransjka Gora war alles andere als leicht. Im oberen Abschnitt zeigte sich die Strecke sehr technisch und steil, ab der Mitte wurde sie dann recht schnell und war immer wieder mit Anliegern, Sprüngen und großen Wurzelfeldern gespickt. Das letzte Stück der Strecke verlief über die Schipiste. Hier hatten die Fahrer noch einmal ein langes Tretstück vor sich bevor sie das Ziel erreichten.

Am Freitagabend war die offiziell Eröffnungszeremonie der Europameisterschaft, mit einem Einzug der Nationen. Die Parade verlief durch die schönen Gassen der Altstadt von Kransjka Gora und endete auf dem Dorfplatz. Dort wurden alle teilnehmenden Nationen vorgestellt und die EM offiziell eröffnet.

Samstag stand nach dem Training ein Pflichtzeitlauf auf dem Programm. Dieser war weder für die Startreihenfolge auschlaggebend noch hatte er einen andern Sinn. Jedoch verschaffte er schon einmal einen Überblick über die Leistung der angereisten Fahrer.

Im Zeitlauf legte Dan Stanbridge aus England die beste Zeit vor. Beste Zeit aus deutscher Sicht fuhr Erik Irmisch, der auf Rang 19 landete. Bei den Junioren war es Wolfang Eysholdt. Leoni Dickerhoff stürzte kurz nach dem Start und brach sie den Bremshebel ab. Für sie war nur Rang drei dirn.

Eine große Überraschung gab es am Samstag im Finale der Masterskategorien. Den Jörg Heydt konnte sich den Sieg in seiner Klasse sichern.

Am Sonntag standen das Finale der Elite und Junioren Kategorien auf dem Programm. Nach dem die Fahrer am Vormittag zwei Stunden Zeit hatten sich im Nonstop-Training warm zu fahren ging es ab 11 Uhr zu Sache.

Bevor die offiziellen Klassen um den Titel des Europameisters kämpften, starten vorweg die nicht Europäer in der Klasse Open Elite und Open Junior. In der Klasse Open Elite siegte Luke Strobel aus den USA mit einer Zeit von 3:47.81 Minuten, bei den Open Junioren der Australier Shaun O´Connor mit 3:51.11.

Als erste Klasse der Europameisterschaft gingen die Juniorinnen an den Start. Hier konnte Leoni Dickerhoff eine Silbermedaille für Deutschland holen. Sie belegte mit einer Zeit von 4:49.95 Minuten Platz 2 hinter der Französin Fanny Lombard, die das Ziel in 4:48.24 Minuten erreichte.

Anschließend standen die Junioren am Start. Als ersten deutscher ging Wolfgang Eysholdt auf die Strecke, der auch prompt die Bestzeit ins Ziel fuhr. Lange Zeit saß Wolfgang im Hotseat. Daran konnten auch die anderen deutschen Fahrer nichts ändern. Fabio Gangi erreichte das Ziel mit einer Zeit von 4:22.74 Minuten und kam auf Rang 44. Auf Rang 27 kam Jasper Jauch mit einer Zeit von 4:12.32 Minuten. Fabian Fader brachte eine Zeit von 4:12.11 Minuten ins Ziel und belegte Rang 26. Die besten deutschen Zeiten wurden von Benjamin Oluoch mit 4:07.34 Minuten (Rang 22) und Wolfgang Eysholdt gefahren. Mit einer Zeit von 4:04.07 belegte Wolfgang einen guten 12 Platz. Bestzeit bei den Junioren fuhr der Brite Bernard Kerr mit einer Zeit von 3:50.09.

In der Kategorie der Elite Damen hatte Deutschland leider keine Fahrerinnen am Start. Hier belegten die Französinnen das Podium. Platz ein ging an Folriane Pugin vor Emmeline Ragot und Céline Gros.

Bei den Elite Männern waren die Erwartungen an die deutschen Fahrer schon deutlich höher. Rick Balbierer stürzte in seinem Finallauf und belegte Rang 88 mit einer Zeit von 4:21.54. Nach im starte Erik Irmisch. Nach dem er im Zeittraining auf Rang 19 gelandet war, waren die Erwartungen hoch. Doch leider war auch sein Lauf alles andere als fehlerfrei. Und somit reichte es mit 3:59.72 Minuten nur für Platz 32. Benny Strasser hingegen fuhr einen sauberen Lauf und schaffte es mit 3:55.38 Minuten auf Platz 17. Bester Deutscher war wie erwartet Markus Klausmann. Er bewältigte die Strecke in 3:53.18 und kam somit auf Platz 8.

Neuer Europameister wurde der Schweizer Nick Beer. Mit einer Zeit von 3:43.38 legte er eine spitzen Zeit vor. Hinter ihm platzierten sich die Franzosen Aurélien Giordanengo auf Platz zwei und Rémi Thirion auf Platz drei. Ebenfalls ein super Rennen fuhr der in Deutschland aufgewachsene Italiener Lorenzo Suding. Er belegte Platz vier mit einer Zeit von 3:49.78.

Die diesjährige EM in Kransjka Gora war ein tolles Event der allen Teilnehmer sehr viel Freude bereitet hat. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.

Fotos:

  1. benutzerbild

    AchseDesBoesen

    dabei seit 08/2003

    das styling der trikots ist auf der höhe der zeit ...




























    und zwar der frühen 90er ...

  2. benutzerbild

    =.cf.= marduk

    dabei seit 04/2006

    muss ja auch so sein... der bdr is was downhill angeht ja auch noch in den 90ern smilie

  3. benutzerbild

    westcab

    dabei seit 01/2004

    Hallo, der vierte Platz von Stephan Mangelsdorf bei den Senioren 50+ sollte doch bitte auch Erwähnung im Bericht finden. Nur der Vollständigkeit halber.

    Und Stefan Westerveld siebter Platz in der schnellsten Masters-Klasse! smilie
  4. benutzerbild

    =.cf.= marduk

    dabei seit 04/2006

  5. benutzerbild

    hansjakob

    dabei seit 07/2009

    Erfreulich, dass die Betreuung des DH Teams nach so vielen ....Jahren neu strukturiert wurde. Wenn das ein paar Jahre frueher passiert waere, wuerde der 4. der EM vielleicht heute noch fuer Deutschland fahren. Jedenfalls wuenschen wir fuer die Zukunft alles Gute, damit die lebendige deutsche DH Szene auch international wieder in den Ergebnislisten breiter repraesentiert ist.

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