Bislang hieß die Antwort von Transition auf alle Downhillanfragen schlicht und einfach Blindside. Dieser Rahmen ist ein an sich unspektakulärer Eingelenker mit mehrgelenkiger Dämpferanlenkung und auch der nun vorgestellte Prototyp TR450 bleibt diesem Aufbau treu, auch wenn die Anlenkung grundsätzlich verändert wurde.

Fest steht: das neue Transition TR450 soll eine absolute Downhill Race Maschine sein, ein Bike ohne Kompromisse. Unter Teamfahrer Lars Sternberg wird der Prototyp nun eine Saison lang getestet werden – die Serienrahmen werden nach Angabe von Transition im Winter 2009 rechtzeitig zur 2010er Saison erhältlich sein.

So sind auch Geometrie und andere Punkte (auch das Gewicht) noch nicht Endgültig, liefern jedoch schon eine grobe Orientierung für den Serienrahmen. Der Prototyp hat einen Lenkwinkel von 64°, ein 355mm tiefes Innenlager 444,5mm Kettenstreben. Das klingt nach einer Menge Laufruhe und die verschiedenen Radstände der verschiedenen Rahmengrößen bestätigen das: von 1156mm (S) über 1181mm (M) bis hin zum langen 1206mm Rahmen in Größe L. Diese Geometrie zeigt sofort, dass sie für höchste Stabilität bei höchster Geschwindigkeit ausgelegt ist. Die Marketingabteilung von Transition lässt dazu folgendes verlautbaren: „Dadurch, dass der Rahmen sehr fein zwischen Lenkwinkel und Kettenstrebenlänge ausbalanziert wurde, soll er ein möglichst neutrales Kurvenverhalten bieten und das Fahrergewicht gleichmäßig auf die Räder verteilen.“ Ich hoffe, dass alle Hersteller sich um so eine gute Verteilung bemühen…

Doch weiter mit den technischen Daten. Was steckt im Prototypen? Zu aller erst gibt es 21cm Federweg, die durch einen 241mm (76mm Hub) Fox DHX RC4 Dämpfer kontrolliert werden, der tiefer als zuvor im vorderen Rahmendreieck platziert wurde, um den Schwerpunkt zu senken.

Natürlich wurde auch am Hinterbau, der dem Rocky Mountain LC2R System zum Verwechseln ähnlich sieht, viel an den Übersetzungen gearbeitet. Dazu Kyle Young von Transition Bikes: „Das Übersetzungsverhältnis ändert sich sehr linear, was bedeutet, dass sie sich über den Federweg nicht groß ändert. Die Federung wird gleichmäßig härter um das Gefühl von viel Federweg mit guten Durchschlagreserven zu verbinden. Ganz nebenbei wird dadurch ein Wegsacken des Bikes zu Beginn des Federwegs verhindert. Das Ergebnis ist eine konstant progressive Federungscharakteristik, die vorhersehbar arbeitet und viele Einstellmöglichkeiten bereit hält.

Auch an der Hardware wurde für diesen Prototypen nicht gespart. Extra große Lager an allen Drehpunkten soll für Haltbarkeit und Steifigkeit sorgen und im Prototypen sind die Lager direkt in den gefrästen Lagersitz eingepresst. Das gesamte Federungsdesign zielt darauf ab, den Dämpfer tief im Rahmen zu platzieren und zugleich aus der Schusslinie des Hinterreifens zu nehmen.

Ebenso wurde auch am Rahmen viel nachgedacht: Das vordere Rahmendreieck ist doppelt geschweißt um stärkere Verbindungen in den hochbelasteten Bereichen zu schaffen. Außerdem hat der Rahmen ein E2-Style Steuerrohr, bei dem die in meinen Augen beste Lösung verwendet wird. In die 1.5″ Unterseite wird ein Zero Stack Reduziersteuersatz gepresst, der für eine extra tiefe und dennoch steife Front sorgt. Außerdem sind die großeren Lager auch haltbarer.

Das Steuerrohr passt besser zu Form und Größe des Ober- und Unterrohres und lässt jede Menge Platz für Gabelkronen. Die kurze Steuerrohrlänge lässt dem Fahrer mehr Spielraum für Lenkerhöhenanpassung und eine aggresiv tiefe Haltung.

„Während wir die Gesamtoptik des Fahrrades entwickelten, wollten wir optische Sackgassen vermeiden – alle Linien des Rades fließen zusammen; die Linie des Unterrohrs fließt in die Kettenstrebe, das Oberrohr läuft oben im vorderen Rahmendreieck und der Dämpfer sitzt parallel zum Oberrohr und den Sitzstreben“, sagt Sam Burkhardt von Transition Bikes. „Der Custom-Rohrsatz wurde für Stabilität und Steifigkeit an den Schlüsselstellen ausgelegt, genau wie das Oberrohr, die Dämpferaufnahme und das Innenlager. Das Ergebnis ist eine moderne, aber geschickte Rohrform, die nicht vom klassichen, guten Aussehen des Rades ablenkt.“

Matschablagerung war ein zentrales Anliegen beim Design des Rahmens. Großzügige Taschen wurden vermieden und viele Teile, wie die Ausfallenden und die Yokes des Hinterbaus, sind von innen ausgehöhlt und glatt auf der Außenseite, sodass sich der Matsch nicht an schwer zugänglichen Stellen ansammelt. Die weiche Ästhetik setzt sich in der Linienführung des Rahmens fort. Von der Seite betrachtet bleibt die Umlenkung dem Auge verborgen, wodurch eine sehr aufgeräumte Optik entsteht.

„Unser Ziel war es, ein Rad zu bauen, das hart ran genommen und dreckig in die Ecke gestellt werden kann. Wir wissen, wie frustrierend es ist, eine Ausfahrt auszusetzten, um auf ein Teil oder einen Service zu warten, weshalb wir ein Rad gebaut haben, das zuverlässig und leicht zu warten ist. Dies ist ein Race-Bike für hohes Niveau, welches keinen Vollzeit-Mechaniker benötigt, um weiter zu laufen“, sagt Sam Burkhardt, „Weil wir aus dem Nord-Westen kommen fahren wir bei allen Bedingungen und erwarten von unseren Rädern, mehr Zeit auf dem Trail als im Laden zu verbringen.“

Transition hatte nicht das Ziel, ein super leichtes, zerbrechliches Profi-Gerät zu bauen, das TR450 soll ein verlässliches Rad sein, auf das sich Fahrer Rennen für Rennen verlassen können. Dennoch ist es mit 5,27kg inklusive einem Fox DHX RC4 mit Sahlfeder, einer Aluminiumhinterradachse und allen Schrauben kein übergewichtiger Panzer. Lars‘ Komplettrad wiegt so wie hier gezeigt 17,8kg. Der Verkaufspreis wurde noch nicht verkündet, das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte jedoch gut sein.

Video vom Aufbau und der ersten Ausfahrt: LINK

  1. benutzerbild

    666

    dabei seit 06/2008

    die farben stehen fest so wies aussieht:


    http://www.pinkbike.com/news/transition-bikes-tr-450-colors-2009.html

    tja leider keine dabei die gefällt, aber der rahmen ist schon schönsmilie
  2. benutzerbild

    Nellistik

    dabei seit 05/2004

    Das Bike ist ab Dezember 2009 / Januar 2010 lieferbar.

    www.deluxe-bike.de


    Cheers

  3. benutzerbild

    saturno

    dabei seit 11/2003

    Das Bike ist ab Dezember 2009 / Januar 2010 lieferbar.

    www.deluxe-bike.de


    Cheers

    und kostet??????
  4. benutzerbild

    b00m

    dabei seit 12/2008

    Bah, ich wüsst nich welche Farben nehmen, müsste die in echt sehen, finde sowohl die rote als auch die Gelbe lackierung erfrischend geil.

  5. benutzerbild

    Zuza94

    dabei seit 09/2009

    Weiß man jez schon mehr über den Preis des Komplettbikes ??


    ride on
    pippo

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