Warum sind die Cyclocrosser/Urbanbikes eigentlich teu(r)er?

m01

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19. Januar 2020
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Kürzlich hab ich eine Werbung von einem Cube Hyde in der Pedelec-Version gesehen und dachte mir: so ein elegant einfaches Rad (in Bioversion) wär eigentlich schon ganz nett für den Stadtverkehr, nachdem da ja nix dran ist kann sowas eigentlich nicht recht teuer sein. Ich hatte dabei noch sowas wie ein Cube Aim im Hinterkopf, das mit Standard-Komponenten und Stahlfedergabel für rund 500 im Laden steht.

Jetzt hab ich gelernt: so ein "einfaches" Urban-Bike á la Carpe/Sub/Nulane ist in der Basis mit vergleichbaren 08/15 Komponenten und Alugabel gerade so unter 1000 Euro zu haben. Mit Gates-Riemen oder Carbongabel sinds natürlich gleich deutlich mehr, aber in der Basis sprechen wir noch von Cues/Tourney.

Woran liegt das? Die Komponenten können das ja kaum sein. Liegts am Gravel-Trend?
 
Jetzt hab ich gelernt: so ein "einfaches" Urban-Bike á la Carpe/Sub/Nulane ist in der Basis mit vergleichbaren 08/15 Komponenten und Alugabel gerade so unter 1000 Euro zu haben.
Das Cube hyde hat sich schon immer in dem Preisbereich bewegt, die Nachfrage war halt nie so groß. Für das Aim will die Zielgruppe aber auch nicht mehr zahlen, wird halt über Menge ausgeglichen
 
Immer noch günstiger als ein normales Dropbar-Gravel.
Ja ok, ein Dropbar kostet gleich nochmal extra. Bestimmt wegen dem handgewickelten Lenkerband. :D
Wer günstig Radfahren möchte, kauft einfach ein Hardtail.
Hab ich mir dann auch gedacht - rein kostenseitig könnte man das Hardtail mit einer normalen Gabel versehen, Big Apple oder G-One montieren und schon hat man für wenig Geld ein "Urban Bike" mit bescheidener Geometrie. :hüpf:
 
Einwandfreies Bike, aber ich brauch ja nicht noch ein MTB. ;) Daher der Gedanke, so ein Cyclocrosser müsste ja eigentlich billig und perfekt für die Stadt (Geo etwas aufrechter, weniger Nachlauf) sein.
 
Cyclocrosser sind eben ein SPORTgerät für eine NISCHENsportart.

Und seitdem es Gravelbikes in Hülle und Fülle gibt, verdrängen die auch immer mehr und mehr Cyclocrosser, die davor genau deren Job gemacht haben! Jahrelang waren alle mit der limitierten Reifenfreiheit von maximal 38mm zufrieden als Ergänzung zum Rennrad, wo ja vor Urzeiten mal weit vor 20mm Schluss war.
Doch mit jedem Millimeter den Rennräder mehr können - inzwischen locker 32mm - als Allroad sogar bis hin zu 40mm (!) wurden die Leute anspruchsvoller und 38mm waren für's Gelände nicht mehr gut genug.

Die UCI hat da aber eben ihre Vorgaben und daher gehen die Hersteller da nicht drüber (Oh Stevens WARUM habt ihr nicht wenigstens EIN Modell in Alu & Carbon gelassen wo 42mm gingen = Prestige vor 2021?!). Und genau da kamen dann die Gravelbikes ins Spiel.

Und so wurden Cyclocrosser nach ersten zarten Anfängen in die richtige Richtung dann wieder in ihre Nische zurückgedrängt und daher = wenig Masse = teuer.
 
Cyclocrosser sind eben ein SPORTgerät für eine NISCHENsportart.

Und seitdem es Gravelbikes in Hülle und Fülle gibt, verdrängen die auch immer mehr und mehr Cyclocrosser, die davor genau deren Job gemacht haben! Jahrelang waren alle mit der limitierten Reifenfreiheit von maximal 38mm zufrieden als Ergänzung zum Rennrad, wo ja vor Urzeiten mal weit vor 20mm Schluss war.
Doch mit jedem Millimeter den Rennräder mehr können - inzwischen locker 32mm - als Allroad sogar bis hin zu 40mm (!) wurden die Leute anspruchsvoller und 38mm waren für's Gelände nicht mehr gut genug.

Die UCI hat da aber eben ihre Vorgaben und daher gehen die Hersteller da nicht drüber (Oh Stevens WARUM habt ihr nicht wenigstens EIN Modell in Alu & Carbon gelassen wo 42mm gingen = Prestige vor 2021?!). Und genau da kamen dann die Gravelbikes ins Spiel.

Und so wurden Cyclocrosser nach ersten zarten Anfängen in die richtige Richtung dann wieder in ihre Nische zurückgedrängt und daher = wenig Masse = teuer.
Krass, dass sich Gravelbikes dann durchgesetzt haben, obwohl doch alle zufrieden waren.
 
Die sind meistens von der Geo was länger, eher weniger auf enge Kurven wie Crosser angelegt.

Durchgesetzt hat sich das Ganze, weil es erstmal nicht auf Cyclocross-Rennen ausgerichtet ist. Das ist ja nicht jedermanns Ding, eine Stunde an der Kotzgrenze und mit Laufpassagen :)

Trotzdem wollen Leute mit ganz leichten und direkten Rädern abseits der Straßen fahren, ohne Rennmodus.

Wichtige Hersteller haben ihre Crosser dann mit dem Einzug der neuen Gattung einfach umgelabelt von Cyclocross auf Gravel.

Beispiel Specialized Crux. Vormals lange und sehr beliebt das Top-Cyclocrossrad der bekannten Firma.

Nachdem es jetzt ein Gravelbike von der Bezeichnung wurde, hatte sich an der Geometrie überhaupt nichts geändert, außer dass der Lenkwinkel ein halbes Grad flacher ist :)
 
Die sind meistens von der Geo was länger, eher weniger auf enge Kurven wie Crosser angelegt.

Durchgesetzt hat sich das Ganze, weil es erstmal nicht auf Cyclocross-Rennen ausgerichtet ist. Das ist ja nicht jedermanns Ding, eine Stunde an der Kotzgrenze und mit Laufpassagen :)

Trotzdem wollen Leute mit ganz leichten und direkten Rädern abseits der Straßen fahren, ohne Rennmodus.

Wichtige Hersteller haben ihre Crosser dann mit dem Einzug der neuen Gattung einfach umgelabelt von Cyclocross auf Gravel.

Beispiel Specialized Crux. Vormals lange und sehr beliebt das Top-Cyclocrossrad der bekannten Firma.

Nachdem es jetzt ein Gravelbike von der Bezeichnung wurde, hatte sich an der Geometrie überhaupt nichts geändert, außer dass der Lenkwinkel ein halbes Grad flacher ist :)
Nunja auch Stevens hat auch ihre Cyclocrosser erstmal umgelabelt und dann wurden aus Tabor, Gavere und Co "richtige" Gravelbikes. Mit allen Nachteilen...

Man kann übrigens auch mit nem Cyclocrosser entspannt im Gelände fahren. Insbesondere wenn man Langbeiner ist und n kurzen Oberkörper hat.
Ich kotz im Akkord weil mir die Dinger (Gravelbikes) allesamt zu lang sind, und zwar so dass ich am besten garkeinen Vorbau fahren müsste - da kann ich dann auch gleich MTB mit allen Vorteilen fahren. Dropbar und vollkommen verstümmelter Vorbau ist für mich ein absolutes NOGO.
 
Nunja auch Stevens hat auch ihre Cyclocrosser erstmal umgelabelt und dann wurden aus Tabor, Gavere und Co "richtige" Gravelbikes. Mit allen Nachteilen...

Man kann übrigens auch mit nem Cyclocrosser entspannt im Gelände fahren. Insbesondere wenn man Langbeiner ist und n kurzen Oberkörper hat.
Ich kotz im Akkord weil mir die Dinger (Gravelbikes) allesamt zu lang sind, und zwar so dass ich am besten garkeinen Vorbau fahren müsste - da kann ich dann auch gleich MTB mit allen Vorteilen fahren. Dropbar und vollkommen verstümmelter Vorbau ist für mich ein absolutes NOGO.

Als Langbeiner-Prachtexemplar tatsächlich richtig. Bei älteren Modellen gibt es allerdings noch kürzere Rahmen. Oder einfach die sinnvollste Lösung wählen: Maßrahmen.
 
Bei mir geht das jetzt tatsächlich so mit 2 Super Prestige. Am CX SP werd ich noch ne 0 Setback Stütze verbauen und dann passt das perfekt. Geht zwar jetzt auch MIT 25mm Setback aber mag den Sattel lieber ausgewogen in der Mitte haben statt sehr weit vorne. So ab ich das an meinem SP Rennrad gemacht.
 
Bei mir geht das jetzt tatsächlich so mit 2 Super Prestige. Am CX SP werd ich noch ne 0 Setback Stütze verbauen und dann passt das perfekt. Geht zwar jetzt auch MIT 25mm Setback aber mag den Sattel lieber ausgewogen in der Mitte haben statt sehr weit vorne. So ab ich das an meinem SP Rennrad gemacht.

Welche Größe fährst du beim SP?
 
Das Super Prestige ist ein interessantes Rad und hat auf dem Papier ein relativ kurzes Oberrohr (58 = 554)..leider hab ich es bei keinem Händler hier sichten können...(1fach AXS wäre mein Kandidat...aber auch sehr teuer)..
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..ich fahr daher immer noch mein altes CX auch mehr als Gravel mit 40mm Reifen und vorne etwas aufgespacert. Sind 56 cm Oberrohr bei L. Rad ist für mich - auch Langbeiner - sehr komfortabel und es ist auch recht leicht, weil keine disc aber so langsam brauch ich mal wieder was neues..

Die meisten Gravelbikes sind mir aber aktuell auch etwas zu lang und auch zu tief ..da setzt man schneller auf...und ich finde sie auch tendenziell auch sehr schwer fürs Geld (9,5-10kg oft in der 3kg€-Klasse).
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Ich bin deshalb gedanklich auch immer beim Crux (Comp), weil dieses bike aktuell mit identischer Geo als CX und Gravel beworben und sehr bezahlbar geworden ist dank Preisverfall. .... und ich mag die klassische Optik und die Möglichkeiten, das Rad noch individuell anpassen zu können.
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Eine Alternative und fast aktueller CX-Kandidat für mich ist das Giant TCX Advanced Pro 2, welches preislich auch sehr interessant und auch sehr leicht ist (8,5kg in ML). Die Unterschiede zum typischen Gravel sind hier auch die Tretlagerhöhe und das kurze Oberrohr (ebenfalls 560) und vor allem der Komfort...muss man indiv. sehen, ob man damit klar kommt. Leider ist die Verfügbarkeit mau...nur online verfügbar..
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Bei der Übersetzung ist es auch immer sehr individuell. Ich fahr aktuell vorne 32 und hinten 11-28 1x9f oldschool und das ist oft grenzwertig bei sehr langen Touren. Bei aktuellen CX sind das oft ein 40erKB und hinten 11-40, was für mich okay wäre......bei Gravel sind es oft 44....das würde ich ggf. anpassen.
 
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