Aaaalso:
Die Funktionsweise von Solo Air ist soweit klar?
Aufgepumpt wird nur die Positivluftkammer, die Gabel möchte weiter ausfedern, also wird der (blau eloxierte) Luftkolben wird gegen den weichen ÂAusfederanschlag (grüner Pfeil) gedrückt, was wiederum ein Ventil im Luftkolben (eigentlich ein ganz normales Autoventil) öffnet. Damit findet jedesmal beim kompletten Ausfedern ein Druckausgleich zwischen Negativ- und Positivluftkammer statt.
Bei den älteren Solo Air Versionen hat man die Spacer meines Wissens an der Stelle des roten Pfeils platziert. Das geht aber nicht mehr, weil das ganze bis zum Anschlagelastomer jetzt ein einziges Kunststoffteil, eben die Baseplate, ist. Das Anschlagelastomer ist an die Baseplate angeclipst.
Nun könnte man die Spacer noch zwischen Luftkolben und Elastomer oder Elastomer und Basplate plazieren (blaue Pfeile), aber dann könnten sich je nachdem wie man es macht die Spacer selbst oder die Spacer und das Anschlagelastomer frei auf der Kolbenstange bewegen. Und weil es so eine Federgabel ganz schön durch die Gegend beutelt würden diese Teile dann immer wieder, auch im eingefederten Zustand, gegen das Luftausgleichsventil schlagen und der Druck in der Positivkammer verringert sich und der in der Negativkammer erhöht sich.
Die Gabel verlöre dann also mit der Zeit an Federweg. d-bug hat im mtbr bei diesem Vorgehen genau dieses Verhalten
beschrieben. Man könnte höchstens noch spezielle Spacer herstellen, die sich an die Baseplate anclipsen lassen und an die sich ihrerseits das Elastomer anclipsen läÃt.
Zwei andere (Un-)Möglichkeiten wüÃte ich aber noch:
- Man könnte die Baseplate durchschneiden und mit einem Stück Rohr um soviel verlängern, wie man weniger Federweg möchte. Nachdem die eigentlich nur auf Druck beansprucht wird, sollte das einigermaÃen problemlos möglich sein. In dem Foto habe ich die beiden O-Ringe in der Baseplate eingezeichnet:
Mir war das aber zu diffizil, deswegen habe ich das nicht versucht.
- Oder man unterbindet den automatischen Druckausgleich. Das erreicht man indem man die Positivkammer zuerst härter aufpumpt als es normalerweise notwendig wäre und dann bei etwas eingefederter Gabel, also während man sich kräftig auf die Gabel lehnt, wieder Luft aus der Postivkammer abläÃt. Durch das Auf-die-Gabel-lehnen schlieÃt man das Druckausgleichventil und läÃt die Luft wirklich nur aus der Positivkammer ab und weil man dadurch einen höheren Druck in der Negativkammer erhält, federt die Gabel dann auch nicht mehr soweit aus, dass ein Druckausgleich stattfindet. Zum richtigen Druck kommt man so aber nur durch Trial and Error. (Los wird man den Spuk wieder, indem man die Positivkammer so hart aufpumpt, dass die Gabel wieder komplett ausfedert)
Die zweite Variante habe ich sogar testweise versucht. um herauszufinden wieviel Federweg ich möchte. Es hat eigentlich sehr gut funktioniert und die Absenkung war auch ÂstabilÂ, aber jede Undichtheit der Luftkammer würde sich hier durch wieder zunehmenden Federweg äuÃern.
Ich habe dann meine Lyrik mit der passenden Baseplate auf 160mm umgebaut, wenn du also eine 170mm Baseplate zum Basteln willst â PN.
Jedenfalls habe ich bei meinen Umbauten und Versuchen keine oder kaum eine Veränderung der Federkennlinie erkennen können und die Volumenverhältnisse ändern sich auch nicht besonders stark, deswegen würde ich mir also keine Sorgen machen (oder gleich auf Coil U-Turn umbauen, damit wärst du alle Probleme los und hättest eine perfekte Kennlinie*  dürfte auch nicht teurer sein, als eine komplette Solo Air Einheit, nur um an die blöden Baseplates zu kommenÂ
).