Ich bin seit diesem Jahr glücklicher Magicshine-Besitzer und wollte mir für die bevorstehende Bike-Saison eine neue Outdoor-Lampe fürs Rad kaufen. Ich fahre schon immer mit 2 Lampen am Bike. Angefangen mit 2 Halogen-Scheinwerfern von Smart, fortgesetzt mit 2 Ixon IQs und bis vor kurzem mit 2 MJ-880ern (von meinem Rücklicht mal abgesehen
).
Im Test bzw. in der engeren Kaufwahl stehen die MJ-880 von Magichsine als T6 und U2 Variante. Weiterhin gibt es noch die Bikeray Ray-Fi und die Naturalshine NG-5. Preislich liegen sie recht nah beieinander. Wichtigster Unterschied ist, dass die Magicshine zwei XML LEDs verbaut hat und die beiden anderen Hersteller drei XML LEDs verbaut haben. Außerdem ist der Größenunterschied sehr markant. Die Magicshine ist ein wahres Platzwunder, was aber zulasten der Wärmeabfuhr geht.
MAGICSHINE MJ-880 T6 & U2
Jetzt möchte ich euch die Lampen etwas genauer vostellen. Die MJ-880 T6 und die MJ-880 U2 sind vom Aufbau identisch. Einziger Unterschied ist die Bin-Belegung, worauf ich später eingehen werde. Die beiden Magicshine-Modelle haben haben den Vorteil, dass sie sehr klein sind. Somit nehmen sie wenig Platz am Lenker weg, beziehungsweise wirken nicht so monströs.
Die MJ-880 ist sehr gut verarbeitet und kommt wie alle Modelle im Test mit Akku, Akkuladegerät deutscher Beschreibung sowie Helmhalterung und je nach Händler mit Verlängerungskabel an. Aufgrund der kleinen Lampenkopfgröße wird die Lampe im Highpower Betrieb extrem heiß, wenn nicht genug Fahrtwind vorhanden ist. Deshalb würde ich sie nur zum Biken empfehlen.
Der Akku hält ausreichend lang, jedoch schwindet die Laufzeit bei ständiger Benutzung. Bei den anderen Modellen kann ich keine Aussage dazu treffen, da ich diese nur kurz testen konnte. Die Magicshine kann mit anderen Akkus betrieben werden, was bei den 2 neuen Modellen der Konkurrenz noch nicht möglich ist (bis auf Bikeray, die mit Open-Light zusammen arbeiten wollen). Jedoch hat man bei der Magicshine mehr Auswahl (Hersteller, diverse Akkukapazitäten). Man sollte beachten, dass man hierfür eventuell einen Adapter benötigt.
Das Stanbylicht der MJ-880 (2 kleine grüne LEDs, welche beim Anbringen des Akkus am Lampenkopf für 20 Minuten leuchten) ist genial und ich vermisse dies leider bei ALLEN anderen Herstellern. Aus der Praxis kann ich nur positives berichten. Wenn die Lampe aus ist, hat man immer noch ein gewisses Restlicht, mit dem man im Dunklen gut arbeiten kann ohne sich oder andere zu blenden. In der Stadt ist es auch eine gute Alternative um den Akku zu schonen.
Nun aber zu den Unterschieden der T6 und U2 Variante. Die T6 ist das erste Modell der MJ-880 und leuchtet eher gelblich. Die U2 strahlt eher weiß-bläulich. Die versprochenen theoretischen 200 Lumen mehr nimmt das menschliche Auge nicht war. Somit kann man getrost die T6 Variante kaufen, außer man legt Wert auf weiß-blaues Licht. Dafür ist mir das Geld aber zu schade.
Somit wären wir mit den ersten beiden Lampen fertig. Der Batteriestand wird über verschiedene Farben direkt am Lampenkopf angezeigt. Der Druckpunkt der Schalter könnte besser sein
VORTEIL
+ kleinste Lampe im Test
+ Standbylicht
+ sehr gute Verarbeitung und robuster Lampenkopf
+ homogene Ausleuchtung
+ Ausleuchtung beginnt direkt vor dem Rad
+ diverse Akkumöglichkeiten
NACHTEIL
- wird extrem heiß auf höchster Stufe ohne Fahrtwind
- Akku lässt bei intensiver Nutzung nach
- schlechter Druckpunkt beim Schalter
- U2 Version ist überflüssig bzw. zu teuer
GIMMICK
---> Grüne ANGEL EYES für City oder blendfreies Arbeiten <---
BIKERAY RAY-FI
Kommen wir nun zur Bikeray Ray-Fi. Es wurden drei XML U2 LEDs verwendet. Die Ray-Fi ist vom Lampenkopf ungefähr so schwer wie die MJ 880, obwohl sie extrem groß ist. Gewicht hat man durch die Kunststoffreflektoren gespart. Das Gehäuse wirkt wertig und besteht aus Alu. Von der Form hat man sich an Lupine orientiert.
Zum Akkuverhalten kann ich leider nichts sagen, da es sich hier nur um eine Testlampe handelt. Jedoch sind die Verbindungsstecker (3 polig mit Schraubverschluss) nicht gelungen. Da finde ich das Magicshine-System am Besten im Test. Die Lampe ist sonst sehr gut verarbeitet und schön leicht. Der Akku ist ordentlich groß, mir jedoch zu klobig. Auch bei der Ray-Fi wird die Akkuanzeige über den Lampenkopf in verschiedenen Farben dargestellt. Die Lampe hat eine gute niedrige Wärmeentwicklung, was zu gunsten der LED-Lebensdauer geht.
Die Ausleuchtung ist recht spottig (nicht so extrem wie auf den Bildern, sieht live nicht so extrem aus!!!), aber dafür sehr hell. Somit ideal für schnelle Abfahrten, wo man viel Licht in der Ferne benötigt. Die Ausleuchtung fängt jedoch nicht gleich am Rad an und dies geht auf Kosten des Nahbereiches.
Mein größter Kritikpunkt ist der Lichtmodus. Zu wenig Möglichkeiten und zu hell in der kleinsten Stufe (50% bei drei XMLs im öffentlichen Verkehr geht nicht). Somit ist sie eigentlich nur für den Wald gedacht. Hier will man im Laufe des Jahres jedoch eine veränderte deutsche Version heraus bringen. Diese wird aber wohl nur von einigen ausgewählten Händern angeboten. Zudem soll es bei bestimmten Händlern spezielle Flaschenakkus geben in Zusammenarbeit mit Open-Light, die auch mit Lupine zusammen arbeiten.
VORTEIL
+ hellste Lampe im Test
+ sehr gute Verarbeitung und leichter Lampenkopf trotz der enormen Größe
+ großer Akku, könnte lange Laufzeit bedeuten?
+ schöner Druckpunkt beim Schalter
+ extremweite Sicht, dafür spottiger
+ entwickelt wenig Wärme auf höchster Stufe
NACHTEIL
- Kabelsteckverbindung nicht unbedingt durchdacht und meiner Meinung nach nicht so hochwertig
- Standardakku ist mir zu klobig (manche mögen es vielleicht)
- keine optimale Ausleuchtung im Nahbereich
- nur 3 Lichtmodis & kleinste Lichtstufe bei 50 % (Gegenverkehr!!!)
GIMMICK
---> WIFI Button für kabelloses An/ausschalten der Lampe <---
NATURALSHINE NG-5
Kommen wir nun zur letzten Lampe - der Naturalshine NG-5, welche in Spanien produziert wird. Sie ist am schwersten, aufgrund des Metallreflektors, was wiederum eine hervorragende Kühlung mit sich bringt. Ich war wirklich beeindruckt.
Die Verarbeitung ist gut, jedoch bemängel ich selber die fehlende Akkuanzeige. Dies wird bei der NG-5 über den Lampe selbst geregelt. Soll heißen, mit schwindendem Akku dimmt die Lampe immer weiter runter (stufenlos und nicht nach Lichtmodi)- solange bis der Akku ganz leer ist. Dies konnte ich nicht testen, wurde mir aber so vom Hersteller erklärt. Somit habe ich also auch wieder was Neues gelernt.
Die Lichtmodis sind ok, 100,30,10 und einen Zusatzmodus, welcher unabhänigig von dem Normalen ist. Dabei kann man zusätzlich den Strobe-Blink-oder SOS-Modus nutzen. Ein schickes Gimmik. Von der Ausleuchtung her ist sie ähnlich der MJ 880. Leider ist sie nicht heller als diese, obwohl eine XML bei der NG-5 mehr verbaut ist. Dies liegt an der Steuerung. Man hat die LEDs bewusst mehr gedimmt für eine längere LED-Lebensdauer.
Der Akku ist schön klein und sehr leicht. Eventuell wird er nicht so lange halten wie die Konkurrenz, aber da will ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Akkualternativen sind wie bei der Ray-FI rar. Die Ladezeit wurde mir gesagt, wäre etwas länger. Jedoch kann man sie auch über USB oder KFZ laden (denke ich mal wegen dem USB-Kabel
) Mich persönlich hat die fehlende Akkuanzeige gestört, bzw. bin ich es so gewöhnt. Die NG-5 ist die teuerste Lampe. (wer also auf den Geldbeutel achten muss).
VORTEIL
+ kühlste Lampe im Test (der Wahnsinn!!!)
+ vollmetall-Reflektor aus einem Stück gefertigt
+ homogenes und breites Ausleuchtungsbild
+ gute und robuste Verarbeitung des Lampenkopfes
+ viele Lichtmodis & Moditrennung
+ Softtasche für Unterwegs wesentlich besser
+ platzsparender kleiner leichter Akku/USB fähig
NACHTEIL
- In der Ferne schwächere Ausleuchtung
- Keine Anzeige über Akkustand (siehe Erklärung oben)
- LEDs sind meiner Meinung nach zu weit herunter gedimmt, könnte mehr Leistung haben
- teuerste Lampe im Test
- längere Ladezeit
GIMMICK
---> zusätzlich getrennte Blinkmodis: Blink,Strobe,SOS <---
Mein Fazit
Alle Lampen haben ihre Reize. Jeder muss für sich entscheiden worauf er Wert legt. Zudem muss man auch auf den Geldbeutel schauen. Natürlich ist mein Bericht auch ein wenig subjektiv, was jedoch nicht zu vermeiden ist. Ich hoffe, dass ich noch relativ objektiv geblieben bin. Ich kann auch aber verraten: Ich weiß noch nicht, welche zwei Lampen die Neuen werden.
Dazu werde ich mich hier auch nicht äußern.
Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich weder bezahlt wurde, noch in irgendeiner Art und Weise bestochen wurde. Ich habe dies aus persönlichen Antrieb geschrieben, denn ich hoffe, dass ich euch mit diesem Test helfen konnte.
AUSLEUCHTUNGSFOTOS NACH FORUMS-NORM
Weitere Bilder sind bei meinen Fotos nachzuschauen.