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Stark gespanntes Schaltwerk im leichtesten Gang - ok oder nicht ok?

chris5000

chris5000

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Hallo Allerseits,

am 20" Kinderrad meiner Tochter hat kürzlich das Schaltwerk nach einem Sturz nicht mehr richtig funktioniert. (Schaltauge war nicht verbogen). Nun habe ich es getauscht und bei der Gelegenheit die Kette gemäß kurzfristiger google-Recherche (Sheldon Brown: Kette um größtes Blatt/größtes Ritzel legen und irgendsoein Rechner wo man Kettenstrebenlänge etc. angibt - beides mit identischem Ergebnis) auf 90 Glieder gekürzt.

Nun sieht es so aus (schwerster/mittlerer/leichtester Gang):

Es schaltet nun auch einwandfrei, aber ich frage mich gerade, ob das Schaltwerk im leichtesten Gang nun nicht etwas arg gespannt ist, bzw. ob so ein fast waagerechter Käfig irgendwie nachteilig ist.

Denn wenn man vorn mehrere Blätter hat, dann wird groß/groß - was ja Teil der Grundlage für die Kettenlängenberechnung war - in der Praxis dann nicht wirklich gefahren. Am einem Rad mit nur einem Blatt, wie dem meiner Tochter aber natürlich schon...

Langer Rede (sorry) kurzer Sinn: Ist das stark gespannte Schaltwerk im leichtesten Gang so ok? Und vor Allem falls Nein: Warum nicht und wie bekomme ich dann die beste Kettenlänge für ein Rad mit nur einem Kettenblatt raus?

Danke für erhellende Hinweise :)
 
Schau mal auf dem größten Ritzel - das ist aber schon fies eng...
Ist da noch etwas Bewegungsraum übrig?

Aber grad so würd ich sagen.
 
basti138 schrieb:
Schau mal auf dem größten Ritzel - das ist aber schon fies eng...
Ist da noch etwas Bewegungsraum übrig?
Zum Vergrößern anklicken....

Meinst Du Bewegungsraum des Schaltwerks in Richtung "noch waagerechter" oder Kettenglieder, die zwischen größtem Ritzel und Schaltwerksröllchen frei sind?

Ersteres: Ja. Das Schaltwerk ließe sich auch nochmal ein ganzes Stück mehr spannen.

Letzteres: 2 Kettenglieder sind frei in der Luft
 
Letzteres: 2 Kettenglieder sind frei in der Luft
Zum Vergrößern anklicken....
Genau, das wäre meine nächste Frage gewesen, denn wenn du den Abstand vergrößerst, spannst du automatisch die Kette mit als Nebenwirkung.


Ersteres: Ja. Das Schaltwerk ließe sich auch nochmal ein ganzes Stück mehr spannen.
Zum Vergrößern anklicken....
Bassd:daumen:
Das ist die nötige Sicherheitsreserve, die Kette längt sich im Betrieb sowieso und die Sache wird sowieso zunehmend entschäft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tut sie nicht - zumindest nicht in einem Aumaß, dass es ins Gewicht fallen würde. Die Zähne der Ritzel und Kettenblätter arbeiten sich in die Rollen der Kette ein und nutzen diese ab, mehr nicht.

Kannst es ja selbst mal kontrollieren: Nimm ne frische Kette und miss 15 Glieder von Bolzenmittelpunkt zu Bolzenmittelpunkt von außen mit einem Messschieber ab und mach das Ganze noch mal mit einer verschlissenen Kette.
 
Al_Borland schrieb:
Tut sie nicht - zumindest nicht in einem Aumaß, dass es ins Gewicht fallen würde. Die Zähne der Ritzel und Kettenblätter arbeiten sich in die Rollen der Kette ein und nutzen diese ab, mehr nicht.

Kannst es ja selbst mal kontrollieren: Nimm ne frische Kette und miss 15 Glieder von Bolzenmittelpunkt zu Bolzenmittelpunkt von außen mit einem Messschieber ab und mach das Ganze noch mal mit einer verschlissenen Kette.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe mal bei jemandem die Kette gewechselt, der sich aber so überhaupt nicht um irgendwelche Technik, geschweige denn Pflege und Wartung seines Rades gekümmert hat. Diese Kette war ein ganzes Glied länger als die daneben gehaltene neue Kette.

Als ich das gesehen hab, war mir klar, daß der Antrieb mit der neuen Kette niemals funktionieren würde. Ich hab dann den Fahrer davon überzeugen können, den Antrieb komplett zu tauschen.
 
Es gibt Ketten, da nutzen sich die Röllchen mehr ab und Ketten, die längen sich mehr. In der Tour war mal ein Test.
 
Genau, früher hab ich immer den Angstkettenlängenrechner verwendet - eben beide neben einander gelegt und man kann sehr schön sehen, wie die Gelenke der alten Kette die der neuen irgendwann überholen - ein ganzes Glied länger. Das wäre nicht malviel, wenn man bei 100 Gliedern 1 Prozent Längung mitrechnet - eben aber die Rollen verschleissen ja auchnoch.
Es verschleissen auch die Nieten
Und meine Ketten lassen sich mit zunehmenden Verschleis auch seitlich mehr biegen.

Es ist doch eigentlich sehr ungenau, was man mit ner Kettenlehre misst.
Das erklärt auch, warum bei einigen ne ereuerte Kette springt und bei anderen nicht:
Waren die Rollen 1 Prozent verschlissen sind die Ritzel besser, als wenn die Nieten verschlissen sind.
Von dieser Seite aus hab ich das noch nicht betrachtet...


@ Al:
Was hast du für Ketten? Können nur sehr gute sein:confused::)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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