- Registriert
- 31. März 2005
- Reaktionspunkte
- 0
Vorbemerkung:
Das im Folgenden Beschriebene faßt die bekannte Erkenntnisse aus diesem Forum und anderen Quellen zur Frage zusammen: "Wie entferne ich einen klassischen Schaftvorbau aus einer Gabel, wenn er sich nicht mehr bewegen läßt?" und schlägt ein neues Verfahren vor, das funktioniert, und so zumindestens nirgends dokumentiert gefunden wurde. Aufgrund der eingangs beschriebenen Ähnlichkeit der Problematik Vorbau-Gabel mit Sattelstütze-Sitzrohr wird angenommen, daß die Verfahren zumindestens konzeptionell übertragbar sind, ohne daß dies jedoch explizit überprüft wurde.
FÜR DIE GEGEBENEN TECHNISCHEN HINWEISE UND/ODER PERSONEN-/SACHSCHÄDEN AUFGRUND IHRER ANWENDUNG WIRD KEINE HAFTUNG ÜBERNOMMEN! FÜHREN SIE KEINE REPARATuREN AN IHREM FAHRRAD AUS, WENN SIE NICHT ÜBER DIE KORREKTEN WERKZEUGE VERFÜGEN UND/ODER IHNEN TECHNISCHE SACHVERHALTE NICHT KLAR VERSTÄNDLICH SIND. IM ZWEIFELSFALLE WENDEN SIE SICH AN IHREN ZWEIRAD-FACHHÄNDLER!
Zugrundeliegende Situation:
- ein klassischer Schaftvorbau aus Aluminium aus der Vor-Ahead-Set-Zeit steckt in einem Stahl-Schaftrohr einer sonst aus Aluminium bestehenden Rennradgabel
- das Rad ist ein Klassiker wie bspw. ein a) dünnwandiges Aluminium Klein Quantum mit b) einer unter allen Umständen zu schützenden Lackierung
- a+b= alle groben Formen des Einspannens des Rahmens scheiden aus
Gesammelter Erkenntnisstand bis dato: vgl. die Beiträge im hiesigen IBC-MTB-Forum
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=346532
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=252370
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=369712
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=364061
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=316031
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=364061
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=121699
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=262477
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=172671
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=223022
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=119534
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=192612
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=198164
Weitere Informationen vergleiche (google) Sheldon Browns Tutorial
Kurzzusammenfassung des Erkenntnisstands zu Möglichkeiten, den Vorbau zu demontieren oder die Demontage zu erleichtern (ohne Anspruch auf abschließende vollständigkeit):
0. Vorbauschaftschraube und Konus korrekt lösen und entfernen
1. Lösende Hilfsstoffe in Gabelschaft einbringen (Kriechöl, WD40 (R), Caramba (R), (kohlen-)säurehältige Erfrischungsgetränke)
2. Hohes Drehmoment auf Vorbauschaft aufbringen (Hebel, Rohre etc. in Vorbau an Stelle des Lenkers montieren und Vorderrad/Gabel einklemmen)
3. Abkühlen des Vorbau (Ausdehnung/Schrumpfung Alu beträgsmäßig größer als bei Stahl) mit Kältespray oder flüssigem Stickstoff
4. Korrossionschicht durch sanfte Schläge mit dem Gummihammer/Kugelhammer auf den Vorbau lösen
5. Zughammer (auch als "Wixer" bekannt) an STelle der
Vorbauschaftschraube montieren und anwenden
6. Vorbau von der Gabelseite durch Hammerschläge austreiben
7. wie 2. jedoch Hebel nicht in Vorbau statt eines Lenkers montieren, sondern Zange ansetzen
8. ähnlich 2. und 7., jedoch Vorbau in Schraubstock einspannen und vorderes Laufrrad und/oder Gabel als beweglichen Kraftangriffspunkt verwenden
9. Vorbau absägen und Rest des Vorbauschafts spanend aus dem
Gabelschaftrohr entfernen (bohren, drehen, fräsen, drehen, (sternförmig aus-)sägen)
10. Vorbau absägen und Rest des Aluminiumvorbauschafts chemisch auflösen (Material der Gabel beachten!)
11. Vorbau absägen und Rest des Aluminiumvorbauschafts mit Gewalt in das Gabelschaftrohr versenken (sic!), um Platz für den nächsten Vorbauschaft zu schaffen
Neue Methode:
Es wird eine spezielle Abziehvorrichtung angefertigt (vorzugsweise aus
Stahl/Aluminium (getestet), machbar vermutlich auch aus Hartholz mit
Metallgewindeinserts (nicht getestet)), die mittels eines zum Gabelschaftrohr/Vorbauschaft konzentrischen Rings axial zum
Gabelschaftrohr/Vorbauschaft angeordneter metallischer Zylinderschrauben durch sukzessives Anziehen dieser Schrauben eine Axialkraft erzeugt, die Vorbau und Gabelschaftrohr(/Steuersatz) gegeneinander verspannt und schließlich relativ zueinander bewegt, ohne Schaden zu Verursachen (mit Ausnahme an der Korrosionsschicht zwischen Gabelschaftrohr und Vorbauschaft.
Wem das zu abstrakt ist, schaue sich die Angehängte Graphik an oder
vergleiche das Prinzip des Superbolt (R) von P&S in der Schweiz (mechanische Spannelemente mit Vielfachschrauben)
Hinweise:
Das im Folgenden Beschriebene faßt die bekannte Erkenntnisse aus diesem Forum und anderen Quellen zur Frage zusammen: "Wie entferne ich einen klassischen Schaftvorbau aus einer Gabel, wenn er sich nicht mehr bewegen läßt?" und schlägt ein neues Verfahren vor, das funktioniert, und so zumindestens nirgends dokumentiert gefunden wurde. Aufgrund der eingangs beschriebenen Ähnlichkeit der Problematik Vorbau-Gabel mit Sattelstütze-Sitzrohr wird angenommen, daß die Verfahren zumindestens konzeptionell übertragbar sind, ohne daß dies jedoch explizit überprüft wurde.
FÜR DIE GEGEBENEN TECHNISCHEN HINWEISE UND/ODER PERSONEN-/SACHSCHÄDEN AUFGRUND IHRER ANWENDUNG WIRD KEINE HAFTUNG ÜBERNOMMEN! FÜHREN SIE KEINE REPARATuREN AN IHREM FAHRRAD AUS, WENN SIE NICHT ÜBER DIE KORREKTEN WERKZEUGE VERFÜGEN UND/ODER IHNEN TECHNISCHE SACHVERHALTE NICHT KLAR VERSTÄNDLICH SIND. IM ZWEIFELSFALLE WENDEN SIE SICH AN IHREN ZWEIRAD-FACHHÄNDLER!
Zugrundeliegende Situation:
- ein klassischer Schaftvorbau aus Aluminium aus der Vor-Ahead-Set-Zeit steckt in einem Stahl-Schaftrohr einer sonst aus Aluminium bestehenden Rennradgabel
- das Rad ist ein Klassiker wie bspw. ein a) dünnwandiges Aluminium Klein Quantum mit b) einer unter allen Umständen zu schützenden Lackierung
- a+b= alle groben Formen des Einspannens des Rahmens scheiden aus
Gesammelter Erkenntnisstand bis dato: vgl. die Beiträge im hiesigen IBC-MTB-Forum
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=346532
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=252370
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=369712
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=364061
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=316031
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=364061
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=121699
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=262477
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=172671
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=223022
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=119534
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=192612
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=198164
Weitere Informationen vergleiche (google) Sheldon Browns Tutorial
Kurzzusammenfassung des Erkenntnisstands zu Möglichkeiten, den Vorbau zu demontieren oder die Demontage zu erleichtern (ohne Anspruch auf abschließende vollständigkeit):
0. Vorbauschaftschraube und Konus korrekt lösen und entfernen
1. Lösende Hilfsstoffe in Gabelschaft einbringen (Kriechöl, WD40 (R), Caramba (R), (kohlen-)säurehältige Erfrischungsgetränke)
2. Hohes Drehmoment auf Vorbauschaft aufbringen (Hebel, Rohre etc. in Vorbau an Stelle des Lenkers montieren und Vorderrad/Gabel einklemmen)
3. Abkühlen des Vorbau (Ausdehnung/Schrumpfung Alu beträgsmäßig größer als bei Stahl) mit Kältespray oder flüssigem Stickstoff
4. Korrossionschicht durch sanfte Schläge mit dem Gummihammer/Kugelhammer auf den Vorbau lösen
5. Zughammer (auch als "Wixer" bekannt) an STelle der
Vorbauschaftschraube montieren und anwenden
6. Vorbau von der Gabelseite durch Hammerschläge austreiben
7. wie 2. jedoch Hebel nicht in Vorbau statt eines Lenkers montieren, sondern Zange ansetzen
8. ähnlich 2. und 7., jedoch Vorbau in Schraubstock einspannen und vorderes Laufrrad und/oder Gabel als beweglichen Kraftangriffspunkt verwenden
9. Vorbau absägen und Rest des Vorbauschafts spanend aus dem
Gabelschaftrohr entfernen (bohren, drehen, fräsen, drehen, (sternförmig aus-)sägen)
10. Vorbau absägen und Rest des Aluminiumvorbauschafts chemisch auflösen (Material der Gabel beachten!)
11. Vorbau absägen und Rest des Aluminiumvorbauschafts mit Gewalt in das Gabelschaftrohr versenken (sic!), um Platz für den nächsten Vorbauschaft zu schaffen
Neue Methode:
Es wird eine spezielle Abziehvorrichtung angefertigt (vorzugsweise aus
Stahl/Aluminium (getestet), machbar vermutlich auch aus Hartholz mit
Metallgewindeinserts (nicht getestet)), die mittels eines zum Gabelschaftrohr/Vorbauschaft konzentrischen Rings axial zum
Gabelschaftrohr/Vorbauschaft angeordneter metallischer Zylinderschrauben durch sukzessives Anziehen dieser Schrauben eine Axialkraft erzeugt, die Vorbau und Gabelschaftrohr(/Steuersatz) gegeneinander verspannt und schließlich relativ zueinander bewegt, ohne Schaden zu Verursachen (mit Ausnahme an der Korrosionsschicht zwischen Gabelschaftrohr und Vorbauschaft.
Wem das zu abstrakt ist, schaue sich die Angehängte Graphik an oder
vergleiche das Prinzip des Superbolt (R) von P&S in der Schweiz (mechanische Spannelemente mit Vielfachschrauben)
Hinweise:
- Die große Bohrung, um die die Schrauben angeordnet sind, sollte möglichst exakt dem Außendurchmesser des Vorbauschafts entsprechen.
- die obere und die untere Vorrichtung, die gegeneinander verspannt werden sollen, müssen zweigeteilt ausgeführt werden, damit sie um den Vorbauschaft gelegt werden können; für die Demontage des Vorbaus müssen die beiden Hälften der unteren/oberen Vorrichtung miteinander verbunden werden, am besten durch Verstiften UND Verschrauben (letztes ist die Minimalanforderung, ausreichende Schraubendimensionierung vorausgesetzt)
- die gezeigte Konstruktion ist für eine 1" = 25,4 mm Gabel; der Bauraum für die Einzelteile des Steuersatz muß beachtet werden
- wenn die beiden Vorrichtungen montiert sind (mit den Schrauben vom Fußboden Richtung Decke zeigend), sollte geprüft werden, daß die noch herausstehenden axialen Schrauben nicht das Oberrohr/Steuerrohr beschädigen (entsprechend schützen oder Schraubenring von oben kommend =Schrauben von Decke Richtung Fußboden zeigend platzieren
- die gezeigte KOnstruktion wurde nicht berechnet; grob abgeschätzt wird eine Axialkraft weit jenseits von 110 kN (~ 11 Tonnen) erzeugt - praktisch hält keine Korrosionsschicht solche Kräfte als Schub/Scherspannungen aus, versagt also deutlich früher, d.h. die 110 kN werden auch nicht in dieser maximalen Höhe in Vorbau/Gabel/STeuersatz eingeleitet.
- je nach Länge des Vorbauschafts und Einstecktiefe müssen, wenn die Schrauben der Vorrichtung bereits bis zum Anschlag eingeschraub sind, Beilagebleche (-hölzer) hinzugefügt werden, um die (wieder herausgeschraubten Schrauben) erneut einzuschrauben
- bei vorsichtiger Platzierung der beiden Vorrichtungshälften ist es möglich, den Vorbau beschädigungsfrei zu demontieren
- unbedingt den Vorbau, den Rahmen und die Gabel nach Demontage auf mögliche Absätze, Riefen, Kerben oder sonstige gefährliche Beschädigungen prüfen und beim kleinsten Zweifel ersetzen!!!