madbull
dööf
Tja - manchmal kommt es erstens anders - und zweitens als man denkt... Und das Glück im Unglück ist auch gar nicht so selten wie man glaubt...
Ich fahre schon ewig auf meinem SS-Panzer mit derselben Kettenblatt-/Ritzel-/Kettenkombination - und mittlerweile ist die Kette so lang, dass sie eigentlich schon nur noch jeden zweiten Zahn erwischen dürfte... Aber keine Problem - Ritzel und Blatt sehen ja ganz entsprechend aus. Also hatte ich vor einiger Zeit beschlossen, das Ganze aufzufahren, bis es nicht mehr geht...
An diesem Tage sollte dieser Punkt erreicht sein - fast...
Geländetour. Geesthacht. Ähnlich den Harburger Bergen - vielen vielleicht ein Begriff... Viele, viele knackige, eigentlich mit dem SSer kaum oder nur mit genügend Anlauf schaffbare Anstiege, die den Puls immer wieder an oder über den roten Bereich treiben... Und den "Jetzt geht aber wirklich keine Kurbelumdrehung mehr"-Punkt immer wieder in ungeahnte, kaum je vorzustellen gewagte Höhen treiben...
"KNACK"!
Vor mir hatte eine normale Schaltungsfahrerin eine klitzkleine, steile Rampe nicht geschafft. Also hinter ihr balanciert, bis sie endlich hochgeschoben hatte. Und dann mit einer brachialen Gewalt in die 34-15 getreten, um natürlich UNschiebend hinterherzukommen...
Ein lauter Knall, mein Knie irgendwo in Metall gerammt (genau der Muskel über dem Knie - der Rest der Tour wurde eine TORt(o)ur...), irgendwo den Arm aufgeschrammt...
Kette durch!
Die genauere Begutachtung des Schadens ergab, dass der Riss sich exakt auf Höhe eines Niets ereignet hat - im Kettenschloss-Glied (der KMC 8-fach-Kette).
Bisher eigentlich nichts Besonderes... Doch: Was nun?
Natürlich hatten weder ich noch einer der (neun) anderen ein 8-fach Kettenglied (geschweige denn ein KMC) dabei. Also musste ich das tun, was ich vorher schon oft für eine solche Situation angedacht hatte: Ein Glied entfernen. Das gerissene natürlich. Und hoffen, dass es reicht...
Gleich das nächste Problem: Der zu entfernende Niet am gerissenen Glied sitzt EXTREM fest - es ist das vom Kettenschloss! Was passiert also nach (Wie heißt der Typ nochmal - Murphy?)s Law nun? Natürlich - mein Topeak Kettennieter gibt den Geist auf. Mit einem letzten, jämmerlichen Knacks hauchen sowohl das Gewinde des Nieters als auch das der Spindel ihr kurzes, arbeitsreiches, ungeöltes Leben aus...
Aber natürlich war ein Alien in solch einer großen Truppe dabei - und so war die Kette bald wieder intakt - ohne ein schwaches Schloss und um einen Kopf kürzer...
Jetzt der große Moment: Ich drehe die Kette auf die Kurbel... Na?!? KNIRSCH! Kracks! ... .... .........
PASST!
Einer lacht: "Den Spanner brauchst du jetzt aber nicht mehr!"
Ich fasse die Kette an: Wunderbare Spannung. Soll heißen: Null Spiel, Rückwärtsdrehen nur schwer und unter Kraftaufwand möglich...
Also flugs das als Kettenspanner geehrte 900er XTR-Schaltwerk abgebaut...
WOW! Ich hätte nie geglaubt, dieses Bike je ohne Spanner zu sehen, geschweige denn zu fahren - Yeehaaaaaaa...
Diese Freude ließ mich sogar fast die Knieschmerzen während der nächsten Stunden vergessen...
Tja - so kann's gehen...
Ich werde jetzt wohl so lange diesen Zustand belassen und genießen, wie die Kette noch genügend Spannung hat um bei harten Antritten nicht abzuspringen... Was recht lange sein wird - so tief wie die Buchten an Blatt und Ritzel schon sind...
Ich fahre schon ewig auf meinem SS-Panzer mit derselben Kettenblatt-/Ritzel-/Kettenkombination - und mittlerweile ist die Kette so lang, dass sie eigentlich schon nur noch jeden zweiten Zahn erwischen dürfte... Aber keine Problem - Ritzel und Blatt sehen ja ganz entsprechend aus. Also hatte ich vor einiger Zeit beschlossen, das Ganze aufzufahren, bis es nicht mehr geht...
An diesem Tage sollte dieser Punkt erreicht sein - fast...
Geländetour. Geesthacht. Ähnlich den Harburger Bergen - vielen vielleicht ein Begriff... Viele, viele knackige, eigentlich mit dem SSer kaum oder nur mit genügend Anlauf schaffbare Anstiege, die den Puls immer wieder an oder über den roten Bereich treiben... Und den "Jetzt geht aber wirklich keine Kurbelumdrehung mehr"-Punkt immer wieder in ungeahnte, kaum je vorzustellen gewagte Höhen treiben...
"KNACK"!
Vor mir hatte eine normale Schaltungsfahrerin eine klitzkleine, steile Rampe nicht geschafft. Also hinter ihr balanciert, bis sie endlich hochgeschoben hatte. Und dann mit einer brachialen Gewalt in die 34-15 getreten, um natürlich UNschiebend hinterherzukommen...
Ein lauter Knall, mein Knie irgendwo in Metall gerammt (genau der Muskel über dem Knie - der Rest der Tour wurde eine TORt(o)ur...), irgendwo den Arm aufgeschrammt...
Kette durch!
Die genauere Begutachtung des Schadens ergab, dass der Riss sich exakt auf Höhe eines Niets ereignet hat - im Kettenschloss-Glied (der KMC 8-fach-Kette).
Bisher eigentlich nichts Besonderes... Doch: Was nun?
Natürlich hatten weder ich noch einer der (neun) anderen ein 8-fach Kettenglied (geschweige denn ein KMC) dabei. Also musste ich das tun, was ich vorher schon oft für eine solche Situation angedacht hatte: Ein Glied entfernen. Das gerissene natürlich. Und hoffen, dass es reicht...
Gleich das nächste Problem: Der zu entfernende Niet am gerissenen Glied sitzt EXTREM fest - es ist das vom Kettenschloss! Was passiert also nach (Wie heißt der Typ nochmal - Murphy?)s Law nun? Natürlich - mein Topeak Kettennieter gibt den Geist auf. Mit einem letzten, jämmerlichen Knacks hauchen sowohl das Gewinde des Nieters als auch das der Spindel ihr kurzes, arbeitsreiches, ungeöltes Leben aus...
Aber natürlich war ein Alien in solch einer großen Truppe dabei - und so war die Kette bald wieder intakt - ohne ein schwaches Schloss und um einen Kopf kürzer...
Jetzt der große Moment: Ich drehe die Kette auf die Kurbel... Na?!? KNIRSCH! Kracks! ... .... .........
PASST!
Einer lacht: "Den Spanner brauchst du jetzt aber nicht mehr!"
Ich fasse die Kette an: Wunderbare Spannung. Soll heißen: Null Spiel, Rückwärtsdrehen nur schwer und unter Kraftaufwand möglich...
Also flugs das als Kettenspanner geehrte 900er XTR-Schaltwerk abgebaut...
WOW! Ich hätte nie geglaubt, dieses Bike je ohne Spanner zu sehen, geschweige denn zu fahren - Yeehaaaaaaa...
Diese Freude ließ mich sogar fast die Knieschmerzen während der nächsten Stunden vergessen...
Tja - so kann's gehen...
Ich werde jetzt wohl so lange diesen Zustand belassen und genießen, wie die Kette noch genügend Spannung hat um bei harten Antritten nicht abzuspringen... Was recht lange sein wird - so tief wie die Buchten an Blatt und Ritzel schon sind...